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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 1,0, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schamgrenze ist ein aufschlussreicher Indikator für das Alltagsleben und die kulturellen Gewohnheiten einer Gesellschaft, noch mehr die Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Literatur ist dabei ein Zeugnis, das uns noch Jahrzehnte später über dieses Element informieren kann. Muǧūn (Mudjun / Mudschuun / Mudschun) bewegt sich permanent um die Schamgrenze der arabischen Literatur herum und unweigerlich stellt sich die Frage, ob und auf welche Art und Weise die Integration in den literarischen Korpus der arabischen Welt funktioniert. Obwohl es relativ leicht fiel, aus etlichen Beispielen und Werken Teile herauszufiltern, die in diese Kategorie der arabischen Literatur hineinfallen (natürlich geschieht die Zuordnung in einem gewissen Maß subjektiv), ist es kaum möglich, eine prägnante Beschreibung bzw. Definition zu erstellen, die dem Leser ein scharfes Bild darüber vermittelt, was muǧūn genau meint. Es scheint, als ob jede Quelle, sowohl primäre Quellen als auch wissenschaftliche Bearbeitungen, einen anderen Aspekt einer schemenhaften Gestalt beleuchtet, die jedoch nie klare Umrisse gewinnt. Im Allgemeinen wird muǧūn mit erotischer Literatur in Verbindung gebracht. Dass dies aber nur ein Bruchteil der Bedeutung ist, wird in dieser Arbeit gezeigt. Aus der europäischen und neuzeitlichen Perspektive steht das Lesen derartiger Literatur unter anderem Stern und um ihr gerecht zu werden, müssen - wie bei allen literarischen Besonderheiten - die Texte in ihrer Blütezeit, im arabischen Mittelalter zur Zeit der Abbasidenherrschaft (750-1500) gesehen werden, auf nachfolgende Entwicklungen soll diese Arbeit nicht weiter eingehen.
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