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Fachbuch aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerade das Kapitel 21 in "La Regenta" welches im Folgenden unter Berücksichtigung der Topoi Mystik und Versuchung analysiert werden soll, zeigt eindrucksvoll inwiefern Clarín Gesellschaft und Kirche mithilfe parodistischer Elemente kritisiert. Die Kirchenkritik wird durch die durchgehend negativ-ironische Handhabung des kirchlichen Bereichs durchgesetzt, wodurch Claríns kritische Haltung gegenüber dem damals praktizierten Katholizismus und der Religionsauffassung der Gesellschaft zum Ausdruck kommt. Der bekannteste Roman Claríns ist zu seiner Entstehungszeit in den Jahren 1884-1885 von der spanischen Gesellschaft abgelehnt und mit Missachtung gestraft worden, aufgrund der Behandlung prekärer Themen wie Ehebruch und Kritik an der katholischen Kirche. Heute hingegen wird er als einer der größten naturalistischen Romane des 19. Jahrhunderts gehandelt und sogar auf eine Ebene mit Gustave Flauberts „Madame Bovary“ gestellt. Im Verlauf dieser Ausarbeitung eines Referats mit dem Thema: „Das 21. Kapitel: Mystik und Versuchung“ wird das Kapitel zunächst inhaltlich zusammengefasst, bevor es zur Analyse eben jener beiden Hauptmerkmale kommt. Insbesondere wird bei der Analyse hierbei der Fokus auf zwei der Protagonisten gelegt: Ana Ozores „La Regenta“ und Don Fermín de Pas, den Generalvikar. Besonders anhand von Textbeispielen in Bezug auf diese zwei Hauptcharaktere lässt sich veranschaulichen, inwiefern in parodistischer Art und Weise die Thematik zur Mystik und Versuchung in Claríns Werk dargestellt wird.
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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung in die Thematik
2. Inhaltliche Zusammenfassung
3. Analyse und Interpretation
3.1 Superbia
3.2 Luxuria
4. Schlussbetrachtung
5. Literaturverzeichnis
6. Internetquellen
„Parodieren ist die Herstellung eines profanierenden & dekouvrierenden Doppelgängers. Parodie ist umgestülpte Welt. Deswegen ist sie ambivalent.“[1]
Dieses Zitat zeigt den Stellenwert, welchen Clarín der Parodierung als Gestaltungsmittel zur Umkehrung, Übertreibung und Verspottung der fiktionalen Realität in „La Regenta“ zukommen lässt.
Gerade das Kapitel 21 welches im Folgenden unter Berücksichtigung der Topoi Mystik und Versuchung analysiert werden soll, zeigt besonders eindrucksvoll inwiefern Clarín Gesellschaft und Kirche mithilfe parodistischer Elemente kritisiert. Die Kirchenkritik wird durch die durchgehend negativ-ironische Handhabung des kirchlichen Bereichs durchgesetzt, wodurch Claríns kritische Haltung gegenüber dem damals praktizierten Katholizismus und der Religionsauffassung der Gesellschaft zum Ausdruck kommt.[2]
Der bekannteste Roman Claríns ist zu seiner Entstehungszeit in den Jahren 1884-1885 von der spanischen Gesellschaft abgelehnt und mit Missachtung gestraft worden, aufgrund der Behandlung prekärer Themen wie Ehebruch und Kritik an der katholischen Kirche. Heute hingegen wird er als einer der größten naturalistischen Romane des 19. Jahrhunderts gehandelt und sogar auf einer Ebene mit Gustave Flauberts „Madame Bovary“ gestellt.[3][4]
Im Verlauf dieser Ausarbeitung des Referats mit dem Thema: „Das 21. Kapitel: Mystik und Versuchung“ wird das Kapitel zunächst inhaltlich zusammengefasst, bevor es zur Analyse eben jener beiden Hauptmerkmale kommt. Insbesondere wird bei der Analyse hierbei der Fokus auf zwei der Protagonisten gelegt: Ana Ozores „La Regenta“ und Don Fermín de Pas, den Generalvikar. Besonders anhand von Textbeispielen in Bezug auf diese zwei Hauptcharaktere lässt sich veranschaulichen, inwiefern in parodistischer Art und Weise die Thematik zur Mystik und Versuchung in Claríns Werk dargestellt wird.
Das 21. Kapitel setzt damit ein, dass Ana immer noch krank ist, sich jedoch allmählich auf dem Weg der Besserung befindet, weswegen ihr immer weniger Anteilnahme seitens Don Víctors entgegengebracht wird, obwohl dieser ursprünglich geschworen hat, ihr gänzlich beizustehen, bis sie wieder komplett genesen sei. Auch von Petra und ihren anderen Freundinnen wird sie mit Beginn des Wetters immer seltener besucht, weshalb Ana sich oft einsam fühlt.[5]
Die Präsidentin findet Trost in religiösen Schriften, hält sich für geläutert und ist willens, ein Leben voller Entsagung zu führen, in dem sündige Gedanken keinen Platz finden. Dennoch wird vom Erzähler direkt der Hinweis gegeben, dass Ana „creyéndose, vanamente, religioso[...]“[6]. Also sucht sie weiter Trost in den heiligen Schriften und bedankt sich in einem ausführlichen, emotionalen Brief an ihren Beichtvater, Generalvikar Don Fermín de Pas, für seine Hilfe, ihre Seele zu retten.[7]
In diesem Brief, den Don Fermín heimlich von Petra überbracht bekommen hat, bezeichnet Ana ihren Beichtvater als „hermano muy querido“[8] und erklärt ihm, dass ihr Glaube im Zuge der Krankheit erstarkt sei und Gott ihr die Krankheit geschickt habe, damit sie ein Leben frei von Sünden beginnen könne
(„Yo ni de los mortales hice caso, y aunque usted me advertía de del peligro, seguí mucho tiempo ciega, pero Dios me mandó a tiempo (creo yo que era a tiempo; ¿verdad hermano mío?) me mandó a tiempo el mal; vi en las pesadillas de la fiebre el Infierno […].“[9]).