NARZISSMUS IN BEZIEHUNGEN - Die gefährliche Manipulation des Narzissten: Wie Sie sich sofort aus den Zwängen einer toxischen Beziehung befreien und endlich wieder selbstbestimmt und glücklich leben - Tamara Naumann - E-Book

NARZISSMUS IN BEZIEHUNGEN - Die gefährliche Manipulation des Narzissten: Wie Sie sich sofort aus den Zwängen einer toxischen Beziehung befreien und endlich wieder selbstbestimmt und glücklich leben E-Book

Tamara Naumann

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Beschreibung

"Niemand außer mir wird dich je lieben können" – Wie Sie der toxischen und unterdrückenden Beziehung zu einem Narzissten entfliehen und endlich wieder unbeschwert und glücklich werden! Ist Ihre Beziehung geprägt von Schuldzuweisungen, Kontrolle, Manipulationen und Erniedrigungen? Können Sie es Ihrem Partner nie recht machen, egal wie sehr Sie sich bemühen und wie viel Liebe Sie ihm schenken? Raubt Ihre anfangs so schöne Beziehung mittlerweile Ihre ganze Lebensfreunde? Dann wird dieses Buch Ihnen ein ganz neues Lebensgefühl geben! Dieser umfassende Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie den Psychospielchen Ihres narzisstischen Partners ein für alle Mal ein Ende setzen und lässt Sie erkennen, dass Sie etwas deutlich Besseres verdient haben! •Verstehen Sie, was Narzissmus genau ist und wie Sie feststellen können, ob Ihr Partner eine narzisstische Persönlichkeitsstörung aufweist •Erkennen Sie die Manipulationsversuche und Machtspiele Ihres Partners, bevor diese Sie überhaupt beeinflussen können •Befreien Sie sich aus der erdrückenden Partnerschaft und verbannen Sie den Narzissten endlich komplett und für immer aus Ihrem Leben •Verarbeiten Sie die Trennung und den Liebeskummer effektiv, heilen Sie Ihre seelischen Wunden und bauen Sie Ihr Selbstwertgefühl Schritt für Schritt wieder auf •Werden Sie Tag für Tag zuversichtlicher, fröhlicher und unbeschwerter und lassen Sie Ihre Sorgen und Unsicherheiten der Vergangenheit angehören BONUS: Durch unserem exklusiven Persönlichkeitstest finden Sie heraus, ob Sie gefährdet sind, erneut in eine Beziehung mit einem Narzissten zu geraten! Mit den smarten Erfolgsstrategien von Experten der Psychologie werden Sie den Absprung aus dieser negativen und energieraubenden Beziehung schaffen und voller innerer Stärke und Selbstliebe in Ihr neues erfülltes und vor allem eigenbestimmtes Leben starten. Warten Sie nicht länger und sichern Sie sich noch heute das Buch, mit dem Sie sich aus den Fängen eines egozentrischen Narzissten befreien und endlich wieder glücklich werden!

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“Empire of Books" (EoB)

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Originale Zweitauflage 2021

Copyright © by Tamara Naumann & Empire of Books

Independently published | ISBN: 9798715632111

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Nachdruck, auch auszugsweise verboten.

Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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„Wir freuen uns auf Ihren Besuch“

Inhalt

Einleitung – Narzissmus, Charaktereigenschaft oder Persönlichkeitsstörung?

Wie der Narzissmus Einzug in die Psychologie fand

Narzissmus erkennen und verstehen

Die verschiedenen Ausprägungen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung

Warum es im Grunde nur zwei Subtypen gibt

Die innere Welt eines Narzissten

Gibt es „gesunden Narzissmus“ und wo ist die Grenze?

Wie entsteht Narzissmus?

Persönlichkeitstest: Sind Sie gefährdet, in eine Beziehung mit einem Narzissten zu geraten?

Beziehungen zu Narzissten – Alles, was Sie darüber wissen müssen

Gaslighting

Phase 1: Potenzielle Opfer ausfindig machen

Phase 2: Das Opfer ausgiebig auf tatsächliche Eignung testen

Phase 3: Vertrauen aufbauen und so viel intimes Wissen über das Opfer erlangen, wie nur möglich

Phase 4: „Wir beide allein gegen die Welt!“

Phase 5: Gehirnwäsche

Phase 6: Neuen Alltag etablieren und auf Einhaltung der neuen Regeln achten

Andere Beziehungsformen mit narzisstischer Beteiligung

Ihr Weg in die Freiheit

Der Ausweg aus partnerschaftlichen Verbindungen

Jemand, den ich kenne, steckt möglicherweise in einer narzisstischen Beziehung – was tun?

Nach der Trennung – Der lange Weg der Heilung

Wo finde ich Hilfe?

Schlusswort: Jedes Übel birgt auch ein Geschenk in sich!

Quellenverzeichnis

Einleitung – Narzissmus, Charaktereigenschaft oder Persönlichkeitsstörung?

D

as Thema Narzissmus ist, seit der Begriff zunehmend in das öffentliche Bewusstsein gerückt wurde, auf immer mehr Interesse gestoßen und hat dadurch in den letzten Jahren einen regelrechten Hype erfahren. Dies hat dazu geführt, dass jeder, der sich auch nur annähernd mit Psychologie beschäftigt – insbesondere diverse Lebensberater und Coaches – einmal seinen Senf dazu geben musste.

Vor allem auf YouTube findet man zahlreiche Videos zum Thema, die dieses jedoch leider meist mehr oder weniger weit verfehlen. Irgendwie scheinen viele Menschen ihre ganz eigenen Definitionen von Narzissmus zu haben und sehen sich dann häufig noch getrieben, diese auch öffentlich von sich zu geben – jedoch ohne das Thema und die Richtigkeit ihrer ureigenen Definition einmal recherchiert und damit auf den Prüfstand gestellt zu haben.

Es kursieren also viele Missinterpretationen von Narzissmus im Internet, die meist von Ratsuchenden ebenfalls nicht weiter hinterfragt werden. Dies führt vor allem zu Missverständnissen, Fehlinterpretationen von menschlichem Verhalten und zu einer falschen Abstempelung von Menschen, die eigentlich keine Narzissten sind.

Doch die größte Gefahr an dieser Flut von Fehlinformationen ist die, dass die wahren und tatsächlich gefährlichen Narzissten oft unerkannt bleiben können. Denn Narzissmus ist keineswegs so leicht zu erkennen und erst recht nicht einfach zu definieren. So sind sich bereits die wenigsten selbsternannten Experten darüber bewusst, dass ein Mensch mit narzisstischen Charakterzügen nicht dasselbe ist wie ein Mensch mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Bei beiden handelt es sich zwar unbestreitbar um ziemlich unangenehme Zeitgenossen, doch trennen diese beiden Welten, wenn es um die Ausprägung bestimmter Merkmale geht und darum, wie verheerend die Auswirkungen ihres Verhaltens sein können.

Und auch die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist kein einheitliches Krankheitsbild, sondern kennt unterschiedliche Ausprägungen und Symptomatiken, die sogar gegensätzlich sein können. Narzissmus ist also ein sehr komplexes und zum Teil auch paradoxes Thema und deshalb ist es wichtig, es zunächst in der Tiefe kennen und verstehen zu lernen, bevor man urteilen kann.

Ich hatte in meinem Leben das zweifelhafte „Glück“, gleich vier Menschen über einen jeweils langen Zeitraum ausgesetzt zu sein, die in das Muster der narzisstischen Persönlichkeitsstörung passen: Meine Mutter, bei der ich bis zu meinem 16. Lebensjahr gelebt habe, mein älterer Bruder, mein Ex-Partner, mit dem ich 10 Jahre verbracht habe, und eine sehr enge Freundin, zu der ich ebenfalls eine 10-jährige Beziehung pflegte. Darüber hinaus habe ich mich über viele Jahre hinweg intensiv mit psychologischen Erkrankungen und Störungsbildern beschäftigt, aus wohl offensichtlichen Gründen.

Deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen, mit diesem Buch ein wenig Licht in die verwirrende Informationsflut zum Thema zu bringen und dabei meine umfassenden persönlichen Erfahrungen in Kombination mit dem Wissen, das ich mir im Laufe meines Lebens angeeignet habe, zu diesem Zweck zu nutzen.

Auf diese Weise erhoffe ich mir, dass Sie als Leser tatsächlich von diesem Buch profitieren können, indem Sie nicht nur besser verstehen, was Narzissmus ist, sondern vor allem die Dynamiken und Auswirkungen von narzisstischen Beziehungen durchschauen. Denn nur so können Sie, sollten Sie tatsächlich in einer solchen Beziehung stecken, einen Ausweg finden und damit ihren eigenen Weg der Heilung beginnen. Besonders auf dem Weg der eigenen Heilung möchte ich Sie mit diesem Buch unterstützen.

Im Laufe dieser Lektüre werden wir deshalb zunächst eintauchen in die Frage, was Narzissmus überhaupt ist, wie der Begriff entstand und seinen Weg in die Psychologie fand. Erst danach werden wir auf die Dynamiken eingehen, die innerhalb von Beziehungen mit narzisstischen Persönlichkeiten auftreten, und diese im Einzelnen beleuchten.

Dabei werden wir uns hauptsächlich auf die narzisstische Persönlichkeitsstörung konzentrieren, also auf die wirklich extremen Fälle. In mehr oder weniger abgeschwächter Form kann das, was Sie lesen werden, dann natürlich auch auf Menschen mit narzisstischen Charakterzügen angewandt werden. Jedoch sollten Sie sich bewusst darüber sein, dass von diesen Menschen keine tatsächliche Gefahr ausgeht, sie sind schlimmstenfalls einfach unangenehme Zeitgenossen, mit denen man umgehen kann, wenn man die Hintergründe ihres Verhaltens versteht.

Dies gilt leider nicht für Menschen, bei denen der Narzissmus eine pathologische1 Ausprägung angenommen hat. Vor dieser Art Mensch müssen Sie sich um jeden Preis schützen, denn ein solcher Mensch richtet oft einen nicht wiedergutzumachenden Schaden an ihrer seelischen, emotionalen und leider oft auch körperlichen Gesundheit an.

Wie der Narzissmus Einzug in die Psychologie fand

D

er Begriff Narzissmus existiert in dieser Form erst seit dem frühen 20. Jahrhundert und entstand in Anlehnung an die griechische Sage des Narziss. In dieser Sage geht es um einen griechischen Jüngling, der sich durch besondere Schönheit hervortat. Sein Äußeres war so ansprechend und scheinbar bezaubernd, dass sowohl Männer als auch Frauen sich der Reihe nach in ihn verliebten.

Narziss, der sich seiner Schönheit vollkommen bewusst war, lehnte seine zahlreichen Verehrer und Verehrerinnen jedoch stets ab. Niemand schien ihm gut genug und seiner Schönheit wert zu sein. Dies ging so weit, dass sich zahlreiche Verehrer des Narziss aufgrund ihrer verschmähten Liebe das Leben nahmen, doch Narziss blieb unerbittlich.

Einer von Narziss verschmähten Verehrern war jedoch so erzürnt, dass er die Götter um Rache an Narziss anflehte und seine Bitte wurde erhört. Die Götter verfluchten Narziss, er sollte das Schicksal der vielen Menschen, die er abgewiesen hatte, teilen. So blickte Narziss eines Tages in einen See, entdeckte darin sein Spiegelbild und verliebte sich sofort.

Durch den Fluch der Götter war er unfähig, zu erkennen, dass es sich lediglich um sein Spiegelbild handelte, und so versuchte er, seiner Liebe näher zu kommen. Er beugte sich immer weiter hinunter zur Wasseroberfläche, bis er schließlich hineinfiel und ertrank. Zurück blieb lediglich eine Blume, eine Narzisse, die als letzte Gnadengabe der Götter dafür sorgen sollte, dass er nicht in Vergessenheit gerät.

Narziss starb also an einer unerfüllbaren Selbstliebe und wurde somit zum Namensgeber eines Charakterzuges und auch einer psychologischen Störung. Doch war es wirklich die Liebe zu sich selbst, an der er verstarb, oder nicht vielmehr seine durch die Götter auferlegte Unfähigkeit zur Selbsterkenntnis? Genau dies ist der Punkt, an dem das größte Missverständnis in Bezug auf das Thema Narzissmus entsteht: Menschen mit einer narzisstischen Störung leiden nicht an übertriebener Selbstliebe, sondern im Grunde genau am Gegenteil: Sie leiden an einem Mangel an Selbsterkenntnis, sodass sie nicht in der Lage sind, ihr Verhalten und ihre Gedanken zu hinterfragen oder zu erkennen, was sie in ihrem Umfeld anrichten.

In der Psychologie fand der Narzissmus erst 1925 das erste Mal wirkliche Beachtung, als der Psychoanalytiker Robert Waelder einen bestimmten Charaktertypus beschrieb und diesem einen Namen gab.

Der weit bekanntere Psychoanalytiker Sigmund Freud, der als Begründer der modernen Psychoanalyse gilt, griff diese Charakterbeschreibung dann 1931 erneut auf und führte die Definition etwas weiter aus, indem er beschrieb, wie dieser Charaktertyp mit starker Aggression auf Kränkungen, Beleidigungen und mangelnde Beachtung reagiert. Doch auch Freud beschrieb hier einen Charaktertypus und noch keine pathologische Störung der Persönlichkeit eines Menschen.

Noch etwas weiter ausgebaut wurde diese These dann zwei Jahre später, 1933, von dem Psychoanalytiker Willhelm Reich. Dieser hatte narzisstische Charakterzüge bei einer ganzen Reihe von Männern beobachtet und erweiterte die „Symptomatik“ noch um einige weitere, auffällige Verhaltensweisen. Erst 1939 wurde der narzisstische Charaktertypus von der deutsch-amerikanischen Psychoanalytikerin Karen Horney erneut aufgegriffen, in drei verschiedene Subtypen unterteilt und genauestens beschrieben. Karen Horney war in der Lage, die Unterschiede zwischen einem gesunden und ausgeprägten Selbstbewusstsein und dem Narzissmus exakt herauszuarbeiten.

Sie erkannte im Gegensatz zu Freud, dass Narzissten generell unfähig sind, zu lieben, nicht nur andere Menschen, sondern vor allem sich selbst. So erarbeitete sie als erste eine These zu den Ursachen dieser Störung, welche die übersteigerte Selbstliebe und -bewunderung als Schutzmechanismus deklarierte. Auch der englische Psychoanalytiker Donald Winnicott, der sich in der Psychoanalyse einen Namen machte mit seinen Theorien zur Entwicklung der kindlichen Psyche, teilte diese Ansicht, griff Horneys These 1965 noch einmal auf und lieferte der Fachwelt seinerseits eine detaillierte Beschreibung der narzisstischen Persönlichkeit.

Doch der erste Psychoanalytiker, der den Narzissmus nicht nur als Charakterzug, sondern tatsächlich als pathologische Störung einstufte, war der Amerikaner John C. Nemiah im Jahr 1961. Er beschrieb den Narzissmus als „narzisstische Charakterstörung“ und der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker, Philosoph und Soziologe Erich Fromm teilte diese Ansicht. Von ihm kam 1964 der Vorschlag, diese Störung in Form eines Konzeptes, das er als bösartigen Narzissmus bezeichnete, in die Diagnostik psychischer Erkrankungen aufzunehmen. Doch auch, wenn in der Literatur häufig Bezug auf diese These genommen wurde, setzte sich das Konzept nicht durch.

Betrachtet man nun die Geschichte, wie dieses Störungsbild Einzug in die Psychoanalyse fand, fällt vor allem eines auf: Die absolute Unentschlossenheit innerhalb der Fachwelt, ob es sich nun lediglich um einen Charakterzug oder tatsächlich um eine Erkrankung bzw. Störung der Psyche handelt.

Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass ebenfalls große Uneinigkeit über die Ursachen des Narzissmus herrscht, mit denen wir uns später auch noch befassen werden. Erst im Jahre 1980 wurde der Narzissmus international von der psychologischen Fachwelt als Störung anerkannt und fand seinen Einzug in das DSM-III. Dabei handelt es sich um die Katalogisierung psychischer Erkrankungen und deren Symptomatik zur Vereinheitlichung der Diagnostik, herausgegeben von der American Psychatric Association. Das DSM ist in den USA somit die normierte Grundlage für die Diagnose psychischer Erkrankungen, vergleichbar mit dem ICD, dem deutschen Katalog zur Diagnostik.

Bis heute wird der Narzissmus in Deutschland jedoch kaum im ICD beschrieben, er taucht dort nur unter „sonstige Störungen“ auf, ohne weitere Beschreibung der Symptomatik, und es wird herausgestellt, dass die allgemeinen Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung vorliegen müssen. Damit fällt Deutschland, wie so oft in der Psychologie, in den Möglichkeiten der Diagnostik wieder einmal weit zurück hinter Ländern wie den USA.

Dies führt dazu, dass eine gewisse Grauzone entsteht, deutsche Psychologen haben zwar die Möglichkeit, eine narzisstische Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren, lehnen sich damit jedoch ein Stück weit aus dem Fenster. Somit fallen hierzulande noch weit mehr Betroffene durch das Raster und gleichzeitig entsteht Raum für all jene Menschen, die sich privat mit Psychologie beschäftigen und diese „Diagnose“ einfach anderen Menschen unterstellen können.

Die Gefahr der Verleumdung von Menschen, die entweder lediglich über narzisstische Charakterzüge verfügen oder möglicherweise von einem gänzlich anderen Störungsbild betroffen sind, ist dementsprechend hoch. Eine ausführliche und vor allem einheitliche Beschreibung dieser Störung im ICD wäre also nicht nur wünschenswert, sondern auch sehr hilfreich für Betroffene und deren Angehörige.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung mag so alt sein wie die Menschheit selbst, doch in den Fokus der Aufmerksamkeit geriet sie erst vor relativ kurzer Zeit. Somit bleibt eine Menge Spielraum für Eigeninterpretationen, der in den meisten Fällen eher ungünstige Auswirkungen auf den Umgang mit dieser Erkrankung hat. Menschen, die an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden, verfügen über einen ausgeprägten Mangel an Selbsterkenntnis.

Deshalb suchen sie ohnehin nur in den seltensten Fällen einen Psychologen auf und wenn sie dies tun, dann nicht wegen der Störung selbst, sondern vielmehr wegen der Begleiterscheinungen. Hinzu kommt die Tatsache, dass deutsche Psychologen kaum geschult sind für den Umgang mit diesem Störungsbild oder seine Diagnose, wodurch die meisten Narzissten in der psychologischen Praxis unerkannt bleiben. Dies wiederum hat tiefgreifende Auswirkungen für die Menschen, die unter ihnen leiden.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung wird in Deutschland als extrem selten eingestuft, Statistiken zufolge liegt die Häufigkeit gerade einmal zwischen 0,4 und 5,7 %. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer beträchtlich höher ausfallen dürfte.

Narzissmus erkennen undverstehen

W

enn Sie selbst in einer Beziehung zu einem Narzissten stehen, sei es nun eine partnerschaftliche, familiäre, freundschaftliche oder berufliche Verbindung, ist ein wirklich tiefgehendes Verständnis über die Gedanken- und Gefühlswelt sowie über die Motive des Narzissten das A und O, um in dieser Verbindung nicht unterzugehen.

Pathologischer Narzissmus ist eine der schädlichsten Persönlichkeitsstörungen überhaupt. Menschen, die einem krankhaften Narzissten über einen längeren Zeitraum ausgeliefert sind, leiden immens und ihre seelische Gesundheit nimmt großen, nahezu irreparablen Schaden.

Wer in einer solchen Beziehung steckt, hat kaum die Chance, sich ohne Hilfe zu befreien. Doch damit dies überhaupt möglich wird, muss man erst einmal in der Lage sein, diese Tatsache zu erkennen.

Vom Erkennen bis zum Ausstieg ist es leider dennoch ein einziger Spießrutenlauf, den man umso mehr verstehen kann, je besser man den Narzissten versteht. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in diesem Kapitel ausführlich damit, was Narzissmus tatsächlich ist und wie narzisstische Menschen funktionieren. Auch die Unterscheidung zwischen narzisstischen Persönlichkeitsstrukturen und tatsächlich pathologischen Narzissten werden wir eingehend besprechen.

Im Anschluss an dieses Kapitel werden Sie nicht nur in der Lage sein, zu erkennen, ob jemand tatsächlich als krankhafter Narzisst eingestuft werden kann und wie viel Gefahr von dieser Person ausgeht, Sie werden auch die inneren Dynamiken, die den Narzissten antreiben, im Detail verstehen. Erst danach wenden wir uns dem eigentlichen Thema der Beziehungen mit Narzissten zu, da Sie dieses Basiswissen dafür benötigen werden.

Die verschiedenen Ausprägungen dernarzisstischen Persönlichkeitsstörung

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung wird in drei verschiedene Subtypen eingeteilt, das bedeutet, es gibt drei Formen von Narzissten, bei denen die Symptomatik unterschiedlich ausfällt. Diese Unterschiede betreffen jedoch weniger die eigentlichen Symptome – die bei allen Formen des Narzissmus in gleichem Maße vorhanden sind – als vielmehr die Art, wie der Narzissmus ausgelebt wird.

Weitere wichtige Faktoren für die Ausprägung eines bestimmten Subtyps sind die gesellschaftliche Schicht, in die der Narzisst geboren wird, und seine allgemeinen Lebensumstände. Bevor wir uns mit der Symptomatik im Detail beschäftigen werden, möchte ich zunächst die drei Subtypen des Narzissmus vorstellen. Dabei möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass diese strikte Einteilung lediglich im Rahmen der psychologischen Diagnostik getroffen wird. Im Grunde handelt es sich lediglich um zwei Subtypen, den Grund hierfür werde ich nach der folgenden Beschreibung näher erläutern.

Der hoch funktionale, exhibitionistische Typus

Wie der Name dieses Typus bereits verrät, handelt es sich hier um Menschen, die extrem gut in der Gesellschaft funktionieren. Sie sind überaus erfolgreich, meist in leitenden Positionen anzutreffen und haben es geschafft, sich ein Leben aufzubauen, das ihrem übersteigerten Selbstwertgefühl scheinbar Recht gibt. Durch die Tatsache, dass sie so erfolgreich sind, wagen Menschen in ihrem Umfeld oft gar keine Kritik und spielen die typischen, narzisstischen Verhaltensweisen herunter, mit der Begründung, der Erfolg gäbe diesen Menschen Recht.

Hinzu kommt, dass hochfunktionale Narzissten besonders bindungsunfähig sind, sie lehnen intime Beziehungen (Freundschaften und Partnerschaften) nicht nur ab, sie empfinden auch keinerlei Bedürfnis danach. Alles wonach sich dieser Typus sehnt, ist so viel Bewunderung wie möglich. Dies ist für ihn in oberflächlichen Bindungen, die geprägt sind von seiner Autorität und Dominanz, sehr viel einfacher zu erreichen.