Natura naturata und Natura naturans: Vergleich der Wasserlandschaften von Claude Monet und Paul Cézanne - Katharina Lang - E-Book

Natura naturata und Natura naturans: Vergleich der Wasserlandschaften von Claude Monet und Paul Cézanne E-Book

Katharina Lang

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2005
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Universität Siegen, Veranstaltung: Naturerfahrungen in der Kunst der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Impressionismus, eine Stilrichtung der modernen Kunst, in der Licht- und Farbeindrücke eine zentrale Rolle einnehmen, kam zwischen 1860 und 1870 in Frankreich auf. Der, aus dem französischen Begriff ‚impression’, ‚Eindruck’ entspringende Impressionismus postulierte eine neue, primär optische Beziehung der Malerei zum Gegenstand, in der das Interesse an der atmosphärisch bedingten momenthaften Veränderung von Farbe und Licht bestand. Das Kernstück impressionistischer Ästhetik war „die Betonung der grundsätzlichen Subjektivität der individuellen Wahrnehmung“ jedes Einzelnen, so dass Künstler dieser Stilrichtung nicht durch einen homogenen Stil verbunden waren, sondern vielmehr durch ihre oppositionelle Einstellung gegenüber der Akademie. Die künstlerische Aussage änderte sich im Impressionismus, da der malerische Vorgang ins Zentrum des Interesses gelang und Dargestelltes und Darstellungsweise eins wurden. Konträr zu den historisch komponierten Landschaften früherer Epochen verhielt sich das impressionistische Streben nach einem ursprünglichen Bild von Natur, welches frei von Phantasieanregungen oder Vernunftgedanken war. Das ins Zentrum der Darstellung gelangte Motiv einer momentanen Landschaft eignete sich in besonderem Maße zur Visualisierung des Wahrnehmungsprozesses, woraus eine Reduktion der Objekthaftigkeit der Natur unter Auflösung des Gegenstandes in eine „Vielzahl von Farbstrichen und Farbtupfer“ resultierte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Bildbeschreibungen sowie einem Bildvergleich von vier, zwischen 1874 und 1900 in Frankreich entstandenen Werken der Künstler Claude Monet und Paul Cézanne. Hierbei liegt der Fokus auf Monets Wasserlandschaften 'Die Straßenbrücke in Argenteuil' und 'Waterloo Bridge', sowie auf Paul Cézannes Darstellungen 'Die Seine bei Bercy' und 'Die Brücke von Maincy'.

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
3. Bildvergleich
3.1 Farb- und Stilanalyse
3.2 Die Brücke als Bildelement
4. Resümee
5. Literaturverzeichnis
6. Abbildungsnachweis

Page 1

Seminar: „Naturerfahrungen in der Kunst der Moderne“ Wintersemester 2003/2004

Natura naturata und Natura naturans:

Vergleich der Wasserlandschaften von

Claude Monet und Paul Cézanne

4. Semester

Studiengang: Literary, Cultural and Media Studies Ergänzungsfächer: Visual Studies and Art History, Spanisch

Page 3

1. Einleitung

Der Impressionismus, eine Stilrichtung der modernen Kunst, in der Licht- und Farbeindrücke eine zentrale Rolle einnehmen, kam zwischen 1860 und 1870 in Frankreich auf.1Der, aus dem französischen Begriff ‚impression’, ‚Eindruck’ entspringende Impressionismus postulierte eine neue, primär optische Beziehung der Malerei zum Gegenstand, in der das Interesse an der atmosphärisch bedingten momenthaften Veränderung von Farbe und Licht bestand.2Das Kernstück impressionistischer Ästhetik war „die Betonung der grundsätzlichen Subjektivität der individuellen Wahrnehmung“3jedes Einzelnen, so dass Künstler dieser Stilrichtung nicht durch einen homogenen Stil verbunden waren, sondern vielmehr durch ihre oppositionelle Einstellung gegenüber der Akademie.4Die künstlerische Aussage änderte sich im I mpressionismus, da der malerische Vorgang ins Zentrum des Interesses gelang und Dargestelltes und Darstellungsweise eins wurden.5Konträr zu den historisch komponierten Landschaften6früherer Epochen verhielt sich das impressionistische Streben nach einem ursprünglichen Bild von Natur, welches frei von Phantasieanregungen oder Vernunftgedanken war.7Das ins Zentrum der Darstellung gelangte Motiv einer momentanen Landschaft eignete sich in besonderem Maße zur Visualisierung des Wahrnehmungsprozesses, woraus eine Reduktion der Objekthaftigkeit der Natur unter Auflösung des Gegenstandes in eine „Vielzahl von Farbstrichen und Farbtupfer“8resultierte.9

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Bildbeschreibungen sowie einem Bildvergleich von vier, zwischen 1874 und 1900 in Frankreich entstandenen Werken der Künstler Claude Monet und Paul Cézanne. Hierbei liegt der Fokus auf Monets WasserlandschaftenDie Straßenbrücke in ArgenteuilundWaterloo Bridge,sowie auf Paul Cézannes DarstellungenDie Seine bei BercyundDie Brücke von Maincy.

1Vgl.:Der Kunst-Brockhaus,Bd. 1, Brockhaus, Wiesbaden 1983, S. 528.

2Vgl.:Lexikon der Kunst,Bd. 6, Freiburg (Breisgau) 1988, S. 129, 130.

3Tucker, Paul Hayes; Shackleford, George T.M.; Stevens, Mary Anne:Monet im 20. Jahrhun-

dert,Köln 1999, S. 2.

4Vgl.: Bocola, Sandro:Die Kunst der Moderne - Zur Struktur und Dynamik ihrer Entwicklung,

München 1997, S. 123.

5Vgl.: Bocola 1997 (wie Anm. 4), S. 131.

6Vgl.: Düchting, Hajo:Paul Cézanne 1839-1906. Natur wird Kunst,Köln 1999, S. 65.

7Vgl.: Thomas, Karin:Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert,Köln 1971, S. 24.

8Thomas 1971 (wie Anm. 7), S. 25.

9Vgl.: Koja, Stephan,Claude Monet,München, New York 1996, S. 7.