Naturmärchen von Flora und Fauna - Andrea Stopper - E-Book

Naturmärchen von Flora und Fauna E-Book

Andrea Stopper

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Beschreibung

Märchen von der Natur mit Pflanzen, Tieren und Fabelwesen... Fantasievoll, lustig, traurig,lehrreich und zum Nachdenken. Mit Fotos von naturgeschützten Pflanzen und Tieren. Für Kinder und Erwachsene.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 31

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Vorwort

Ja – die Träume und Wünsche der Kinder sind manchmal etwas sonderbar, denn sie haben noch Fantasie, die uns Erwachsenen leider oft verloren ging.

Vielleicht sollten wir sie wieder finden!?

Andrea Stopper

Märchen, Zeichnungen, Fotos und grafische Bearbeitung: Andrea Stopper

Korrektur: Manuela Grazi, www.adlerauge.at

Inhalt

Wie die Katzenminze zu ihrem Namen kam

Der Glücksdrache im Zauberbaum

Der alte Herr Karl

Rotschwanz und Schnatter, Piepsi und Flatter

Grugru und Gurri

Die poetische Flamme

Die Geheimnisse vom Mühlbach

Die Tropfen der Jugend

Der Wächter des Waldes

Der neugierige Faun

Wie die Katzenminze zu ihrem Namen kam

Bei einem Seitenarm der Donau in den Donauauen bei Mauthausen wachsen einige Sommerfliedersträucher.

Dort tummeln sich immer viele Bienen, Hummeln, verschiedene Käfer und besonders viele Schmetterlinge. Sogar Libellen und Glühwürmchen sind dort manchmal zu finden.

In der Nähe von den „Schmetterlingssträuchern“, wie der Sommerflieder auch genannt wird, weil immer so viele Schmetterlinge dort zu finden sind, wachsen auch einige Minze-Pflanzen. Bei denen tummeln sich aber nicht so viele Insekten, und die Minze-Pflanzen waren schon recht neidisch.

„Schon wieder sind so viele Schmetterlinge dort“, sagten die Minze-Pflanzen zueinander, „warum können die nicht zu uns fliegen?“

Da rief ein Schmetterlingsstrauch ihnen zu:

„Die Schmetterlinge sind halt verrückt nach uns!“

Ein weiterer rief: „Ich glaube, sie sind sicher alle süchtig nach uns!“ – und alle Sommerfliedersträucher lachten. Da wurden die Minze-Pflanzen noch neidischer und auch sehr traurig.

Das sah Gott, als er wieder einmal vom Himmel herabblickte.

„Was ist da los?“, fragte er die Pflanzen und die Sommerfliedersträucher riefen ihm zu: „Die Minze-Pflanzen sind neidisch auf uns, weil immer so viele Insekten bei uns sind!“

„Ist das wahr?“, fragte Gott, schaute die Minze-Pflanzen an und eine antwortete ihm.

„Das ist nicht gerecht, bei denen sind immer so viele und bei uns ist keiner. Die Schmetterlinge sind richtig süchtig nach ihnen. Warum ist es bei uns nicht so? Ich würde jedes Tier nehmen, wenn es nur süchtig nach mir wäre.“

Das fanden die anderen Minze-Pflanzen auch so.

„So?“, fragte Gott sie, „das wollt ihr? – Dann soll es das nächste Tier sein, das bei euch vorbeikommt.“ Und Gott verschwand wieder in den Wolken.

Die Minze-Pflanzen waren schon ganz aufgeregt und schauten hin und her, welches Tier als nächstes in ihre Nähe kam. „Ist es ein Schmetterling oder ist es eine Biene?“, fragten sie sich.

Doch da raschelte etwas im hohen Gras und alle Pflanzen blickten dorthin.

„Es ist eine Katze – nein!“, riefen die Minze-Pflanzen entsetzt, doch es war zu spät. Die Katze konnte deren Duft nicht widerstehen und wurde davon magisch angezogen.

Sie schnupperte ganz verzückt an den kleinen Kräutern.

Die schon berauschte Katze drückte ihren Körper an sie und wälzte sich in ihnen hin und her, sodass die Minze ganz platt gedrückt war. „So haben wir uns das nicht gedacht!“, riefen die Minze-Pflanzen und die Schmetterlingssträucher lachten.

„Das habt ihr davon!“, rief ein Sommerflieder zu ihnen herüber. „Jetzt ist auch ein Tier nach euch süchtig, es sind Katzen – ihr seid jetzt eine “Katzenminze“! Hahahaha!“ Und alle Sträucher und Blumen der Wiese lachten mit.

" Schmetterlingsstrauch"-Buddleja davidii

Katzenminze – Nepeta cataria

Gewöhnliche Katzenminze mit weißen Blüten

Plattbauch-Libelle – Libellula depressa

Geschützt in Oberösterreich

Adonislibelle – Pyrrhosoma nymhula Geschützt in Oberösterreich

Der Glücksdrache im Zauberbaum

Einst, vor langer Zeit, da gab es Dämonen, Zauberer und Drachen. Da glaubten die Menschen noch an Magie.