Naturmärchen von Flora und Fauna Band10 - Andrea Stopper - E-Book

Naturmärchen von Flora und Fauna Band10 E-Book

Andrea Stopper

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Beschreibung

Verschiedene Märchen von der Natur mit Pflanzen, Tieren und Fabelwesen....Fantasievoll, lustig, traurig, lehrreich und zum Nachdenken. Mit Fotos von naturgeschützten Pflanzen und Tieren und viele bunte Bilder. Für Kinder und Erwachsene. Ab 6 Jahre!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 36

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Vorwort

Ja – die Träume und Wünsche der Kinder sind manchmal etwas sonderbar, denn sie haben noch Fantasie, die uns Erwachsenen leider oft verloren ging.

Vielleicht sollten wir sie wieder finden!?

Andrea Stopper

Märchen, Zeichnungen, Fotos und grafische Bearbeitung: Andrea Stopper

Inhalt

Leberblümchen

Das Monster von der Trauner Au

Helga und ihr Elfengarten

Das Schmetterlingsfest

Die Pfauennacht

Das kleine Männlein unterm Stein

Mein Käfer-Opa

Der Schatz im Vogelnest

Das große Feuer

Das glückliche Land

Leberblümchen

Es wohnte vor langer, langer Zeit, als die Menschen noch mit der Natur im Einklang lebten und die Naturgeister die Wälder und Wiesen durchstreiften, eine junge Heilerin mit ihrem Mann in einem schönen Land bei einem Waldrand in einer kleinen Holzhütte. Sie sammelte Wildkräuter in ihrer Umgebung und machte daraus heilende Salben, Säfte und Tees. Alle im nahen Dorf nannten sie die „Kräuter-Hanni“, aber ihr richtiger Name war Johanna und sie hatte einen schönen Kräutergarten. Dort wuchsen Baldrian, Dost, Rossminze, Malven, Eibisch, Johanniskraut, Beifuß und noch viele andere Kräuter. Unter dem schönen großen Kirschbaum, der etwas weiter weg von ihrem Haus wuchs, stand eine alte Holzbank, dort ruhte sich Hanni mit ihrem Mann gerne nach einem anstrengenden Tag aus.

Hannis Mann hieß Paul, er war Holzfäller und immer im Wald unterwegs. Leider geschah vor Kurzem ein großes Unglück. Denn als Paul einen Baum fällte, zog plötzlich ein Sturm auf und der Wind drehte sich. Da fiel ein großer Ast auf ihn und Paul wurde getötet. Auch Hannis Heilwissen konnte daran nichts ändern. Hanni war sehr, sehr traurig und verzweifelt, aber etwas tröstete sie ein wenig, denn in ihrem Bauch wuchs ein Kind heran. „So hab’ ich immer dich vor meinen Augen, Paul“, sagte sie zu sich selber, „jedes Mal, wenn ich unser Kind anschaue, denke ich auch an dich.“

Als die Heilerin im Frühling in den Wald ging, um die ersten Frühlingskräuter zu sammeln, war es ihr schon recht mühsam, denn Hannis Babybauch war bereits groß, weil die Geburt ihres Kindes sehr nahe war. Mitten im Wald setzten die ersten Wehen ein. „Mein Kind kommt!“, rief Hanni verzweifelt und sie versuchte so schnell wie möglich nach Hause zu gehen. Doch das schaffte sie nicht mehr. Als sie merkte, dass es jetzt so weit war, legte sie sich auf den Waldboden ins Moos neben den vielen blau blühenden Leberblümchen. „Liebe Naturgeister, helft mir bitte, mein Kind kommt!“, rief sie verzweifelt in den Wald. Schon zeigten sich Wald-Elfen und zwei Feen und diese halfen ihr. Kurz darauf war auch Hannis Baby da. Doch als die junge Mutter ihr Mädchen anblickte, erschrak sie, denn es war ganz blau und es atmete schwer. Zum Glück waren die Feen da und sie halfen dem kleinen Mädchen sogleich und schwangen ihren Zauberstab. Es blitzte kurz hell auf und augenblicklich verschwand die blaue Farbe des Kindes und es atmete ruhig.

„Danke, ihr lieben Elfen und Feen!“, sagte Hanni vor Freude. „Ohne eure Hilfe wäre mein Kind wahrscheinlich nicht mehr am Leben, dafür dürft ihr meinem Mädchen einen Namen geben!“ Die Naturgeister sahen sich um und da das Kind umringt von lauter blau blühenden Leberblümchen das Licht der Welt erblickt hatte, nannten sie es „Leberblümchen“.

„Hanni, versprich uns, dass du deine Tochter so erziehst, dass sie auf unsere schöne Natur immer achtet und gib auch das Heilwissen, das du hast, an sie weiter!“, sagte eine der Feen. „Erzähl ihr auch von uns!“, rief eine kleine Elfe. Ein Waldgeist, ein Wasserweibchen und viele weitere Naturgeister, die ebenfalls gekommen waren, wollten es auch so, „denn ‚Leberblümchen’ ist ein Naturkindlein!“ – „Das versprech’ ich!“, sagte Hanni glücklich. Bevor die Naturgeister wieder verschwanden, flog eine kleine Elfe zu dem lächelnden Mädchen und gab ihm einen Kuss auf seine rechte Wange. Kaum hatten die Lippen der Elfe sie berührt, verfärbte sich die kleine Stelle ganz blau und wenn man genauer hinsah, hatte der Fleck die Form eines kleinen Leberblümchens.

„Das soll dich immer an uns erinnern“, flüsterte die kleine Elfe in des Mädchens Ohr und kaum hatte sie es gesagt, waren alle Naturgeister wieder verschwunden.