Ich erzähl dir was! - Andrea Stopper - E-Book

Ich erzähl dir was! E-Book

Andrea Stopper

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Beschreibung

Hier findest du 21 Geschichten von Tieren, Menschen und Pflanzen-frei von Fabelwesen, Märchenfiguren, Monstern, Göttern und Gewalt. Manche Zeichnungen kannst du ausmalen! Es gibt einige "Mach mit!" - Spiele für Kinder im Buch und Fotos! Hier findest du Geschichten, die es in der gleichen oder geänderter Form in manchen meiner weiteren Bücher gibt. Für Kinder ab 3 Jahren!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Vorwort

Ja – die Träume und Wünsche der Kinder sind manchmal etwas sonderbar, denn sie haben noch Fantasie, die uns Erwachsenen leider oft verloren ging. Vielleicht sollten wir sie wieder finden!? Andrea Stopper

In diesem Buch findest du 21 Geschichten, auch mit Zeichnungen, die du ausmalen kannst!

Es gibt auch Fotos und bunte Bilder im Buch! Auch "Mach mit!"- Spiele für Kinder findest du da!

Geschichten, Zeichnungen, Fotos und grafische Bearbeitung: Andrea Stopper

Inhalt:

Die Gerda und ihr Günsel

Der Biber-Damm

Katzen-Nachwuchs

Der Hase im Kohlbeet

Der große Schneemann

Der magische Sommer

Der nette Jäger

Rotschwanz und Schnatter, Piepsi und Flatter

Grugru und Gurri

Die Überraschung

Das Feldmäuschen

Mein Käfer-Opa

Die besondere Freundschaft

Die Schlangen-Resi

Das Zauberglöckchen

Die reitenden Kletten

Felix und der schlaue Fuchs

Das Bienenlied

Der Lachs-Fjord

Die Schnecken

Der Hund am Würstelstand

Die Gerda und ihr Günsel

Das Mühlviertel ist eine recht hügelige Landschaft mit vielen Wäldern und Wiesen. Dort findet man weit verstreut einige Bauernhöfe. Manche sind weit vom nächsten Dorf entfernt. Früher, als es noch keine Autos gab, mussten die Menschen, die dort lebten, lange Fußmärsche auf sich nehmen, um in das nächste Dorf zu gelangen oder sie ritten auf einem Pferd dorthin. Manche besaßen eine Kutsche oder nahmen im Winter einen großen Schlitten, vor den sie zwei Pferde spannten. In dieser Landschaft hatte auch der Mitterbauer seinen Hof. Mindestens einmal in der Woche ging Gerda, die älteste von den fünf Kindern des Bauern, mit selbst gemachten Lebensmitteln wie Marmeladen oder Ziegenkäse, frischem Gemüse und Obst, was es eben gerade zu dieser Zeit gab, auf den Markt im nächsten Dorf. Sie schlichtete alles sorgfältig in ihren Leiterwagen, den sie langsam hinter sich herzog. Das war ihr Aufgabe vom letzten Schnee im Frühjahr bis zu den ersten Schneeflocken, wenn der Winter vor der Tür stand. Im Winter aber war oft die Schneedecke so dick, dass es kein Durchkommen mehr gab. Da blieb sie bei ihrer Mutter und den vier Geschwistern zu Hause. Das Marktfahren erledigte dann ihr Vater.

Der Mitterbauer fuhr mit dem Pferdeschlitten und den selbstgemachten Produkten aber auch den letzten Kartoffeln auf den Markt. Manchmal durfte auch Gerda mit und sie half, die guten Sachen auf dem Markt zu verkaufen. Gerda hatte einen Lieblingsplatz auf einem Hügel beim Waldrand. Dort war es im Frühling, im Sommer und auch im Herbst am schönsten. Bei diesem Platz musste sie immer vorbei, wenn sie ins Dorf wollte. Der Weg führte den Hügel hinauf und dann wieder hinunter und es war sehr anstrengend für Gerda, den Leiterwagen zu ziehen. Darum machte sie oben am Hügel immer eine kleine Pause. An dieser Stelle wuchsen lauter blaue Blumen, eine ganze blaue Fläche voll mit kriechendem Günsel. Es war wie ein weicher Polster, wenn man sich darauflegte. Gerda liebte es, sich dort in den blauen Blumen auszuruhen. „Das ist herrlich", sagte Gerda immer, wenn sie darin lag. „Ihr blauen Blümchen gebt mir wieder Kraft." Manchmal pflückte sie sich ein kleines Sträußerl von den „Kuckucksblumen", wie der Günsel auch genannt wird und stellte sie in eine Vase auf den Esstisch zu Hause. „Sind die nicht süß?", sagte Gerda immer zu ihrer Mutter und ihren Geschwistern.

Jede Woche ging Gerda denselben Weg zum Markt ins Dorf und manchmal war auch eine Schwester oder ein Bruder mit. Jedes Mal machten sie auf dem Hügel eine kleine Pause. Das ging viele Jahre so.

Als sie 23 Jahre alt war, verliebte sich Gerda in einen der zwei Bäckerssöhne und sie heirateten. Sie bauten sich ein Haus neben dem Hof von Gerdas Eltern und bekamen zwei Buben. Sie ging weiterhin jede Woche mit ihrem Leiterwagen ins Dorf auf den Markt. Manchmal nahm sie auch ihre zwei Buben mit. Jedes Mal machten sie auf dem Hügel beim blauen Günsel eine Pause. Als Gerdas Buben erwachsen waren und sie schon eine Enkeltochter hatte, gab es bereits Autos. Doch die alte Gerda wollte so, wie sie es schon immer getan hatte, mit ihrem alten Leiterwagen zum Markt. Das ließ sie sich nicht nehmen. Auch wegen ihres geliebten Günsels, denn die Pausen im Günselpolster taten ihr unheimlich gut. Doch je älter Gerda wurde, umso anstrengender war es für sie und die Pausen wurden immer länger. Alle ihrer gleichaltrigen Freundinnen klagten über Gichtschmerzen oder andere Krankheiten. Doch Gerda war noch recht fit für ihr Alter. „Das ist der Günsel", sagte sie immer, wenn sie jemand fragte, warum es so sei. „Der Günsel ist Gold wert, er hilft gegen Gicht und gibt mir Kraft. Seht mich an!"

Und weil sie das so oft sagte, schmunzelten ihre Freundinnen immer und sagten: „Ja, ja, die Gerda und ihr Günsel!"

Der Biber-Damm

Es lebte einmal ein Müller mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Eva in einer Mühle nahe einer großen Au. Der Au-Bach floss an seiner Mühle vorbei und trieb das Wasserrad der Mühle an, sodass das Korn gemahlen werden konnte.

Das klare Wasser dieses Baches sprudelte aus einer Quelle mitten in der Au und es floss in zwei Bächen durch das Augebiet und dann weiter ins Land hinein.