Neurologie-Wegweiser - Frank Romanowski - E-Book

Neurologie-Wegweiser E-Book

Frank Romanowski

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Dieser Wegweiser will versuchen, Klarheit in die Arbeitsweise von Neurologen und das Fachgebiet der Neurologie zu bringen. Auch für diejenigen, die schon häufiger beim Neurologen waren, gibt der Wegweiser wertvolle Tipps und Informationen. Der Wegweiser gibt einen Überblick und Informationen zu den wichtigsten neurologischen Krankheitsbildern, Untersuchungsmethoden, Therapiemöglichkeiten und zu Hilfen, die neben der Medizin möglich sind. Dabei werden einzelne Beschwerdekomplexe wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schädigungen von Nerven an Armen und Beinen, Störungen der Sinnesfunktionen, Schwindel, aber auch typisch neurologische Erkrankungen wie Parkinson und Multiple Sklerose und Demenz besprochen. Auch werden Tipps für die Bewältigung des Alltages bei chronischen Erkrankungen sowie Tipps im Umgang mit Behörden gegeben. Dieser kann nur zur Orientierung dienen. Auf keinen Fall kann er das Gespräch mit dem Arzt ersetzen. Dieser Wegweiser soll auch als Aufforderung verstanden werden, alle wichtigen Informationen und alles was aus Patientensicht wichtig ist, mit dem Arzt zu besprechen. Der Wegweiser kann dabei helfen, Worte für das zu finden, was geschildert werden soll und noch einmal zu überlegen, welche Informationen wichtig sein können, indem er Anregungen gibt über bestimmte Krankheitssymptome genauer nachzudenken und sich auch zu erinnern, was im Vorfeld passiert ist.

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Inhalt

VORWORT 1

1. Was versteht man unter Neurologie? 5

2. Was passiert in einer neurologischen Praxis? 6

3. Anamnese: 7

4. Körperliche Untersuchung: 8

5. Messtechniken: 11

5.1. EEG (Elektro EnzephaloGramm) 11

5.2. Ultraschallmessung der Durchblutung (Dopplersonographie): 13

5.3. Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (NLG): 14

5.4. Somatosensibel evozierten Potentiale (SEP): 15

5.5. Visuell evozierte Potentiale (VEP): 16

6. Weitere Untersuchungen: 18

6.1. Labor (Blutabnahme): 18

6.2. Die Lumbalpunktion: 19

7. Bildgebung: 22

7.1. Kernspintomographie (MRT): 22

7.2. Computertomographie (CT): 25

8. Die häufigsten neurologischen Krankheits- und Beschwerdebilder: 27

8.1. Kopfschmerzen: 27

8.1.1. Migräne: 28

8.1.2. Spannungskopfschmerz: 29

8.1.3. Gefäßkopfschmerz: 30

8.1.4. Analgetikakopfschmerz: 30

8.1.5. Gesichtsschmerzen: 30

8.1.6. Andere Kopfschmerzarten: 31

8.2. Weitere Schmerzen: 32

8.2.1. Wirbelsäulenschmerzen / Rückenschmerzen: 32

8.2.2. Schmerzen der Hände / Karpaltunnelsyndrom: 36

8.2.3. Polyneuropathie: 39

8.3. Diagnose Schwindel: 40

8.3.1. Schwindelursachen: 43

8.3.1.1. Der Lagerungsschwindel: 43

8.3.1.2. Entzündung der Gleichgewichtsnerven (Neuritis vestibularis): 44

8.3.1.3. Menièrsche Erkrankung: 45

8.3.1.4. Durchblutungsstörungen: 45

8.3.1.5. Halswirbelsäulenbedingter Schwindel: 46

8.3.1.6. Schwindel als Gangunsicherheit: 46

8.3.1.7. Psychische Ursachen: 46

8.4. Morbus Parkinson: 47

8.5. Plötzliche Ausfälle /Schlaganfall: 51

8.6. Gesichtslähmung (periphere Fazialisparese): 53

8.7. Multiple Sklerose: 53

8.8. Demenz: 57

8.9. Sehstörungen: 61

8.10. Geschmacks-/ Riechstörungen: 63

8.11. Hörstörungen (Tinnitus): 64

8.12. Epilepsie: 66

8.13. Sturzattacken: 69

8.14. Narkolepsie: 69

8.15. Schlafstörungen: 69

8.15.1. Restless-Legs-Syndrom: 70

8.15.2. Schlafwandeln: 71

8.16. Sprachstörung: 71

8.17. Chronischer Schmerz: 72

8.17.1. Schmerzen der Wirbelsäule: 73

8.17.2. Chronischer Kopfschmerz: 73

8.18. Muskelerkrankungen: 74

9. Therapien einzelner neurologischer Erkrankungen 75

9.1. Allgemeines: 75

9.2. Nebenwirkungen von Medikamenten: 76

9.3. Physikalische Therapie/Physiotherapie, Krankengymnastik: 77

9.4. Therapie von Kopfschmerzen: 78

9.4.1. Der Spannungskopfschmerz: 78

9.4.2. Die Migränetherapie: 78

9.4.3. Therapie der Trigeminusneuralgie: Der Gesichtsschmerz: 79

9.4.4. Clusterkopfschmerztherapie: 80

9.4.5. Therapie anderer Kopfschmerzformen: 81

9.4.5.1. Hirn-Blutung und Entzündung der Hirnhäute oder Gefäße: 81

9.5. Behandlung der Lendenwirbelsäulenschmerzen: 82

9.6. Behandlung des Karpaltunnelsyndroms: 82

9.7. Therapie der Polyneuropathie: 83

9.8. Therapie des Schwindels: 84

9.8.1. Morbus Menière: 85

9.8.2. Durchblutungsstörungen: 86

9.8.3. Halswirbelbedingter Schwindel: 86

9.8.4. Psychisch bedingter Schwindel: 87

9.8.5. Kreislauf bedingter Schwindel: 87

9.9. Therapie Morbus Parkinson: 88

9.10. Therapie Schlaganfall: 88

9.10.1. Transiente ischämische Attacke (TIA): 90

9.10.2. Blutungen im Gehirn, Therapie: 91

9.11. Therapie der  peripheren Fazialisparese: 93

9.12. Therapie der Multiplen Sklerose: 93

9.12.1. Die Schubtherapie: 94

9.12.2. die krankheitsbeeinflussende Therapie: sog. Immunmodulation: 95

9.12.3. nichtmedikamentöse Therapie: 97

9.12.4. Symptomatische Therapie: 97

9.13. Therapie der Demenz: 98

9.14. Therapie Myasthenie: 100

9.15. Therapie der Sehstörungen: Gesichtsfeldausfall: 101

9.16. Therapie der Riechstörungen: 102

9.17. Therapie der neurologischen Hörstörungen (Tinnitus): 102

9.18. Therapie Epilepsie: 103

9.19. Therapie Schlafstörungen: 108

9.19.1. Therapie Narkolepsie: 108

9.19.2. Restless-Legs-Syndrom: 109

9.19.3. Schlafwandeln: 109

9.20. Therapien chronischer Schmerz: 110

10. Auswirkungen auf mein tägliches Leben und mein soziales Umfeld: 111

10.1. Erwerbsminderungsrente: 111

10.2. Betreuungsrecht: 112

10.3. Patientenverfügung und Patientenvollmacht: 115

10.4. Fahrtüchtigkeit und neurologische Erkrankungen 119

10.5. Selbsthilfegruppen: 123

10.6. Schwerbehinderung: 123

11. Adressverzeichnis 126

Impressum 127

VORWORT

Was passiert in einer neurologischen Praxis?

Der Besuch beim Arzt ist für die meisten Menschen mit Stress verbunden. Besonders wenn man zum ersten Mal zu einem Facharzt für Neurologie geht, was nicht unbedingt alltäglich ist.

Wissen und Informationen können dazu beitragen, Angst und Stress abzubauen. Denn wer weiß, was einen erwartet, kann sich besser darauf einstellen.

Dieser Wegweiser will versuchen, Klarheit in die Arbeitsweise von Neurologen und das Fachgebiet der Neurologie zu bringen. Auch für diejenigen, die schon häufiger beim Neurologen waren, gibt der Wegweiser wertvolle Tipps und Informationen.

Wer informiert ist, kann besser mitreden!

Es werden die häufigsten Beschwerden  und Symptome, die in der Neurologie vorkommen, behandelt.

Der Wegweiser gibt einen Überblick und Informationen zu den wichtigsten neurologischen Krankheitsbildern, Untersuchungsmethoden, Therapiemöglichkeiten und zu Hilfen, die neben der Medizin möglich sind.

Dabei werden einzelne Beschwerdekomplexe wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schädigungen von Nerven an Armen und Beinen, Störungen der Sinnesfunktionen, Schwindel, aber auch typisch neurologische Erkrankungen wie Parkinson und  Multiple Sklerose und Demenz besprochen. Auch werden Tipps für die Bewältigung des Alltages bei chronischen Erkrankungen sowie Tipps im Umgang mit Behörden gegeben.

Ein neurologischer Wegweiser kann nur zur Orientierung dienen. Auf keinen Fall kann er das Gespräch mit dem Arzt ersetzen.

In dem vorliegenden Buch kommt es uns darauf an, klarzumachen, was die Grundprinzipien der Neurologie sind. Dabei ist es besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass neben einer richtigen Diagnostik vor Beginn einer Therapie das Gespräch mit dem Arzt und die genaue Erhebung der Krankheitsgeschichte steht.

Dazu werden der bisherige Verlauf und die Art der Beschwerden und weitere Erkrankungen sowie die Lebensumstände erfragt. Und auch mögliche weitere Einflüsse, wie Belastungen am Arbeitsplatz, Auslandsaufenthalte oder Behandlungen im Vorfeld werden besprochen. Erst dann kann überhaupt eine weitere Diagnostik mit Technik und neurologischen Messungen erfolgen. Danach ist es möglich, dass der Arzt in der Gesamtschau eine Beurteilung vornimmt und bestenfalls eine Diagnose stellt.

Dieser Wegweiser soll auch als Aufforderung verstanden werden, alle wichtigen Informationen und alles was aus Patientensicht wichtig ist, mit dem Arzt zu besprechen.

Der Wegweiser kann dabei helfen, Worte für das zu finden, was geschildert werden soll und noch einmal zu überlegen, welche Informationen wichtig sein können, indem er Anregungen gibt über bestimmte Krankheitssymptome genauer nachzudenken und sich auch zu erinnern, was im Vorfeld passiert ist.

Keinesfalls kann der Wegweiser das Gespräch mit dem Arzt ersetzen. Der Wegweiser kann auch nicht alle Krankheitsbilder vollständig beschreiben und alle Diagnosen nennen, die infrage kommen. Auch ist es nicht möglich, mit Hilfe des Buches selbst eine Diagnose oder Therapie abzuleiten.

Der Wegweiser kann es dem Leser aber ermöglichen, auch nach dem Besuch beim Neurologen sich noch einmal vor Augen zu führen, was besprochen wurde und eventuell Zusammenhänge besser zu verstehen. Auch hier kann der Wegweiser keinen Ersatz für das Arztgespräch oder die Untersuchungen sein.

Wir weisen deshalb besonders darauf hin, dass bei Unklarheit oder Anliegen, die wichtig erscheinen, diese noch einmal mit dem Arzt besprochen werden sollten.

Hinsichtlich der besprochenen Therapien gilt genauso wie für die Diagnostik, dass das vorliegende Buch Therapieentscheidung nicht vorwegnehmen kann. Auch bietet das Buch keinen Ersatz für ein Aufklärungsgespräch und kann auch hier wieder nur dazu beitragen, sich Besprochenes noch einmal vor Augen zu führen, um eventuell noch einmal mit dem Arzt darüber zu sprechen.

Das gleiche gilt für die Abläufe in einer neurologischen Praxis, die der vorliegende Wegweiser beispielhaft beschreibt. So werden die Mitarbeiter in einer neurologischen Praxis Ihnen die  Untersuchungen auch vorher erklären wie zum Beispiel das EEG.

Der Wegweiser kann auch hier zu mehr Klarheit führen und soll auch als Aufforderung verstanden werden, gegebenenfalls Fragen zu stellen.

1. Was versteht man unter Neurologie?

Die Neurologie behandelt die Nerven wie ein inneres Organ. Der Neurologe ist daher eher ein Internist für die Nerven.

Wenn wir davon sprechen „jemandem auf die Nerven gehen“, ist das eher ein zwischenmenschliches Problem. „Mit den Nerven am Ende sein“, deutet auf einen Zustand hin, beim dem es sich eher um ein psychiatrisches Problem handelt. Für diese Fragen ist der Psychiater zuständig.

Vergleicht man das menschliche Gehirn mit einem Computer, so kann man sagen, dass der Psychiater für die Software zuständig ist und der Neurologe sich mit der Hardware beschäftigt, also mit den Organen des Nervensystems. Um einer neurologischen Krankheit auf die Spur zu kommen, verfolgt der Neurologe ein ganz einfaches Prinzip, was jeder verstehen kann:

Es geht immer um die zwei Fragen:

1. Wo liegt die Störung?

2. Welcher Art ist die Störung am Nervensystem?

Vereinfacht gesagt:

Hat man die Antwort auf die Frage „wo liegt welche Störung“, hat der Neurologe meistens auch die Diagnose. Entsprechend ist der Ablauf der Untersuchungen in der Praxis darauf ausgerichtet, diese beiden Fragen zu beantworten, um dann nach Erstellung der richtigen Diagnose die richtige Therapie zu empfehlen.

2. Was passiert in einer neurologischen Praxis?

Meistens ist der Ablauf beim ersten Termin so, dass zunächst die Krankengeschichte (Anamnese) erhoben wird und anschließend körperlich untersucht und gemessen wird.

Danach folgen dann noch weitere Untersuchungen, wie z.B. Laboruntersuchungen oder Röntgenuntersuchungen.

Akute Beschwerden können, auch wenn noch keine abschließende Diagnose am ersten Tag gestellt werden kann, meistens schon behandelt werden.

In den folgenden Kapiteln werden diese einzelnen Schritte ausführlich erklärt.

3. Anamnese:

Zu Beginn steht, nachdem die persönlichen Daten aufgenommen wurden, die sogenannte Anamnese: die Krankengeschichte.

Für die Diagnose einer Erkrankung ist es besonders wichtig, herauszufinden, wie die bisherige Entwicklung der Beschwerden gewesen ist. Dazu stellt der Arzt Fragen nach den Symptomen und wann sie aufgetreten sind. Das nennt man Anamnese.

Diese ist sehr wichtig, denn je nachdem wie der bisherige Krankheitsverlauf war, können ganz andere Diagnosen hinter gleichen Symptomen stecken: Seit wann bestehen die Beschwerden?Wie oft treten sie auf? Gibt es einen Zusammenhang mit anderen Beschwerden, der Tageszeit, der Zeit? Wie sind die Beschwerden? Gibt es eine Veränderung im Laufe der Zeit? Sind sie schnell oder langsam aufgetreten?

Bei der sogenannten Beschwerdeanamnese kommt es darauf an, alle Symptome zu erfassen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind. In Gegensatz dazu, geht es bei der sogenannten Eigenanamnese darum, zu erfahren, welche Erkrankungen im Leben bisher aufgetreten sind. Diese können im Zusammenhang mit den aktuellen Beschwerden stehen. Auch ist es wichtig zu erfahren, ob in der Familie ähnliche Beschwerden oder Erkrankungen aufgetreten sind, die damit in Zusammenhang gebracht werden können.

Wenn es Voruntersuchungen gegeben hat, zum Beispiel in Krankenhäusern oder bei anderen Ärzten, so ist es hilfreich, diese zu kennen. Auch CT-Bilder oder Kernspintomographie-Bilder sind hilfreich. Diese Berichte, Bilder und Befunde sollten  immer mit zum Arzt genommen werden. So können auch doppelte Untersuchungen vermieden werden.

Oft ist das Arztgespräch schon richtungsweisend für die Diagnose. Eine genaue Erhebung aller Symptome und eine Analyse des Beschwerdeverlaufs führen schon in die richtige Richtung, da viele Erkrankungen ganz typisch verlaufen.

Einen Patientenfragebogen, der beim ersten Praxisbesuch an der Anmeldung am Empfang ausgehändigt wird, soll dazu dienen, sich gedanklich mit den Beschwerden und den Vorerkrankungen zu beschäftigen. Wichtig ist aber, dass jeder seine Beschwerden mit eigenen Worten schildert. Dieses kann nur im Arzt-Patient-Gespräch erfolgen, welches nicht durch den Fragebogen ersetzt werden kann.

4. Körperliche Untersuchung:

Beim Neurologen wird auch untersucht.

Es gibt in der Neurologie spezielle Untersuchungen, die durchgeführt werden. Dazu gehört zum Beispiel das Prüfen der Reflexe, mit dem Reflexhammer. Mit einem kleinen Hammer wird auf eine Muskelsehne geklopft und dadurch der dazugehörende Muskeln gedehnt. Diese Muskeldehnung ist unbeabsichtigt, also nicht vom Gehirn gesteuert. Sollte dieses zum Beispiel im Stehen mit einem Beinmuskel geschehen, würde man umfallen, wenn ein Muskel einfach gedehnt wird und die Position nicht hält. Damit das nicht passiert, gibt es Reflexe, die die Muskellänge konstant halten, damit wir unsere Position, zum Beispiel im Stand nicht unwillkürlich ändern und umfallen. Also zieht sich ein unbeabsichtigt gedehnter Muskel schnell wieder zusammen. Auf die Dehnung des Muskels durch den Hammerschlag folgt eine Kontraktion, ein Zusammenziehen des Muskels. Wenn man auf die Sehne des Oberschenkels am Knie klopft, schlägt dann am Bein der Unterschenkel aus. Den Reflex am Fuß prüft man an der Achillessehne.

In weiteren Untersuchungen wird zum Beispiel die Sensibilität (umgangssprachlich auch Gefühl genannt) an der Hautoberfläche geprüft z.B. auf Kälte, Berührung, Vibrationsreize.

Weitere körperliche Untersuchungen:

Am Kopf hat der Mensch besonders viele Nerven. Diese sind u.a. für die sogenannte Sensorik zuständig. Darunter versteht man zum Beispiel das Sehen, das Hören, das Schmecken und das Riechen.

Der Sehnerv lässt sich direkt an der Netzhaut sogar ansehen. Mit einem Augenspiegel, der mit Lupe und eingebauter Lampe ausgestattet ist, kann der Arzt durch die Pupille in den Innenraum des Auges leuchten. Das vom Augenhintergrund reflektierte Licht ermöglicht unter anderem die Beobachtung des Sehnerven und dabei auch möglicher krankhafter Veränderungen.

Die Reaktion der Pupille auf Licht, bei der sich diese zusammenzieht und danach wieder vergrößert, kann auf beiden Augen beobachtet werden. Diese sogenannte Pupillenreaktion wird durch Nerven gesteuert.

Das Gleichgewicht beschreibt die Fähigkeit des Körpers in jeder Position (z.B. freier Sitz, Stand) oder Aktion (z.B. Gehen, Laufen), eine ruhige aufrechte Haltung und zielgerichtete Bewegungen zu ermöglichen. Diese Fähigkeit ist im Alter oft eingeschränkt. Das Gleichgewicht kann durch einige Übungen im Stehen und Gehen auf der Stelle geprüft werden. Anzeichen von Gleichgewichtsstörungen sind der Schwindel und unsicheres Gehen.