Norwegen Reiseführer Michael Müller Verlag - Armin Tima - E-Book

Norwegen Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Armin Tima

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Beschreibung

Reiseführer Norwegen Armin Tima - 5. Auflage, 732 Seiten, 324 Farbfotos - Optimal orientiert mit 32 Karten - Neun ausführlich beschriebene GPS-Wanderungen und Touren - mmtravel® App kostenlos & registrierungsfrei mit Online-Karten & Ortungsfunktion - Ökologisch, regional & nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht - Vor Ort recherchiert & ausprobiert - Viele Kurz-Essays mit Hintergrundinfos  7globetrotters.de schreibt: "Mein bester Norwegen-Reiseführer für Individualreisende."   Anders reisen und dabei das Besondere entdecken   Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher.   Norwegen entdecken Oslo und Oslofjord, die Südküste mit Stavanger und Kristiansand mit Schärengärten locken mitgroßartigen Stränden. Im Binnenland beeindrucken Telemark und sehenswerte Stabkirchen. Traumhafte Fjorde, Deltas, Hafenstädte im Westen – Must-Sees: Preikestolen und UNESCO-Welterbestätten wie Bergen. Naturparadies Ostnorwegen, historisches Trondheim, Nordlichter am Nordkap, und undund … Mit Armin Timas Geheimtipps in unserem Reiseführer "Norwegen" entdecken Sie neben den Must-Sees die versteckten Perlen der Region: lohnende Ziele, Plätze und Orte, die garantiert nicht jeder kennt. Sorgenfreies Reiseglück mit den praktischen und bewährten Guides aus dem Michael Müller Verlag Orientierungsseiten zur Destination: Sehenswertes, Aktivitäten oder besondere Hinweise für Familien mit Kindern. Special-Interest-Infos im Extra-Kapitel "Nachlesen und Nachschlagen": Landschaft & Geologie, Pflanzen & Tiere, Geschichte, Kunst & Kultur, plus wichtige und hilfreiche Informationen zu Anreise, Klima & Reisezeit, Übernachtung & bewährte reisepraktische Tipps. Ein Kapitel widmet sich den fast immer GPS-kartierten Wanderungen und Radtouren. Subjektiv, persönlich und wertend – die MM-Bücher mit ihren detailliert vor Ort recherchierten Informationen, Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als "nur" Reiseführer.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 1380

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Armin TimaOrientiert in NorwegenNorwegen ist …... ein Land mit grandioser Natur... Wildnis und Einsamkeit – mit Zivilisationsanschluss... ein Land für Aktivurlauber... mehr Land als Stadt... ideal für einen entschleunigten Urlaub... bestens auf Gäste vorbereitetErlebnis KulturMuseen für die Großen des LandesHistorische StättenErbe der WikingerStabkirchenFreiluft- und ErlebnismuseenErlebnis NaturBadefreudenWanderlustFjordaussichtenWasserwegeTiersafarisFamilienurlaub in NorwegenKinder willkommenLand für CamperKinderfreundliche PreiseBaden und WandernSpaß und Action für KinderUnterwegs in NorwegenOslo und der OslofjordWas anschauen?Wo baden?Und was sonst?OsloStadtstrukturStadtgeschichteEntlang der Karl Johans gateAm HafenKvadraturen und BjørvikaNördlich der Karl Johans gateTøyenMuseumsinsel BygdøyDie westlichen OrtsteileUmgebung von OsloDer OslofjordFredrikstadUmgebung und BadenPraktische InfosSarpsborgHaldenMoss und Insel JeløyDrøbakDrammenHalbinsel SvelvikHortenÅsgårdstrandTønsbergSehenswertesPraktische InfosInsel TjømeSüdnorwegenWas anschauen?Was unternehmen?Wo baden?Und was sonst?Die SüdküsteDie Küste von Sandefjord bis KristiansandSandefjordSehenswertesBadenPraktische InfosUlaLarvikSehenswertesBadenPraktische InfosStavernBadenPraktische InfosBrevikLangesundKragerøSehenswertesBadenPraktische InfosJomfrulandRisørSehenswertesBadenPraktische InfosTvedestrandArendalSehenswertesBadenFestivalsPraktische InfosGrimstadSehenswertesBadenPraktische InfosLillesandWandernBadenPraktische InfosKristiansandStadtstrukturStadtgeschichteSehenswertes in und um KristiansandBaden und PicknickAusflügeDie Küste zwischen Kristiansand und StavangerMandalSehenswertes und WandernBadenPraktische InfosLindesnesHalbinsel ListaSehenswertesBaden und WassersportPraktische InfosDas KvinesdalBadenPraktische InfosFlekkefjordSehenswertes und BadenAuf dem NordsjøvegenPraktische InfosEgersundDie Jæren-EbeneStavangerStadtstrukturStadtgeschichteSehenswertes im ZentrumGamle StavangerSehenswertes südwestlich und südlich des ZentrumsSehenswertes weiter außerhalb des ZentrumsUmgebung von StavangerBadenDas BinnenlandTelemarkNotodden und die Heddal-StabkircheSehenswertesPraktische InfosRjukanRaulandSeljordBø (i Telemark)MorgedalDas DrangedalDer TelemarkkanalDalenVrådalSkienPorsgrunnHardangervidda mit NationalparkAnfahrtWandern in der HardangerviddaHaukeli und HaukelifjellFinseMyrdalGeiloUmgebung und BadenPraktische InfosDas SetesdalEvje-HornnesByglandsfjord und ByglandValle und RysstadBykleHovdenDas SirdalWestnorwegenWas anschauen?Was unternehmen?Und was sonst?Der BoknafjordDer LysefjordFlørliLanda ParkLysebotnDer PreikestolenDie Ryfylke-RegionDie Ryfylke-InselnHjelmelandsvågenSandDas SuldalJelsaSaudaDer HardangerfjordDer SørfjordOddaSehenswertesPraktische InfosAgatunetUtneLofthusKinsarvikDer EidfjordEidfjord und Øvre-EidfjordSehenswertesPraktische InfosUlvikfjord, Osafjord und GranvinfjordDer UlvikfjordDer OsafjordDer GranvinfjordVossSehenswertes außerhalbPraktische InfosWeitere Stationen am HardangerfjordNorheimsundRosendalDie Küste zwischen Stavanger und BergenInsel KarmøySkudeneshavnÅkrehamnKopervikAvaldsnesHaugesundSehenswertesPraktische InfosBergenStadtstrukturStadtberg FløyenStadtgeschichteSehenswertes um den VågenBergenhus FestningSehenswertes südlich des VågenSehenswertes um den StadtparkSehenswertes südlich des StadtparksSehenswertes außerhalb des ZentrumsAusflüge rund um BergenTroldhaugenFantoft KirkeMuseet LysøenAutotour rund um den SamnangerfjordDer SognefjordVikVangsnesBalestrandLeikangerSogndalKaupangerDer FjærlandsfjordFjærlandDie GletscherzungenDer Lusterfjord (Lustrafjord)SolvornGaupne und Jostedal: Wandern auf dem GletscherLusterSkjoldenDer NærøyfjordGudvangenDer AurlandsfjordAurlandFlåm und FlåmsbanaDer LærdalsfjordLærdalDer ÅrdalsfjordDer NordfjordSandaneAbstecher nach FlorøNordfjordeidOldenLoenStrynDer GeirangerfjordGeiranger (Maråk)Sehenswertes und WandernAussichtspunkte in der UmgebungDie „Goldene Route“Praktische InfosHellesyltÅlesundStadtstrukturStadtgeschichteSehenswertesAusflüge von ÅlesundIshavsmuseet AarvakVogelinsel RundeUlsteinvikRomsdalsfjord und MoldefjordÅndalsnesSehenswertesPraktische InfosDer TrollstigenMoldeDie AtlantikstraßeKristiansundSehenswertesPraktische InfosOstnorwegenWas anschauen?Was unternehmen?Wo baden?Und was sonst?Und was sonst?Der MjøsaseeMit dem „Skibladner“ über den MjøsaseeGjøvikSehenswertesPraktische InfosHamarSehenswertesPraktische InfosStangeEidsvollLillehammerStadtgeschichteSehenswertesPraktische InfosDas GudbrandsdalUm das HafjellSehenswertes in der RegionPraktische InfosRingebuSehenswertes und AktivitätenPraktische InfosVinstraSehenswertesPraktische InfosKvamOttaSehenswertesPraktische InfosRondane-NationalparkDombåsDas DovrefjellOppdalDas SunndalZwischen Gudbrandsdal und FjordlandDas RomsdalBjorliDas Jotunheimen-Massiv mit NationalparkVågåmoSehenswertesPraktische InfosLomSehenswertesPraktische InfosSkjåkÜber das SognefjellGaldhøpiggenÜber die ValdresflyaBygdinsee und GjendeseeBeitostølenZwischen Gudbrandsdal und HardangerviddaValdres-TalAurdalFagernesPraktische InfosIns LærdalDas HallingdalHønefossNesbyenGolDas NumedalKongsbergSehenswertesPraktische InfosFlesbergStærnes/RollagVeggliNoreRødberg und UvdalDagaliÖstlich des GudbrandsdalsElverumSehenswertesPraktische InfosDas Trysilfjell und TrysilØsterdalenRenaZwischen Rena und TynsetFemundsee und Nationalpark FemundsmarkaSehens- und ErlebenswertesPraktische InfosRørosSehenswertesPraktische InfosMittelnorwegenWas anschauen?Was unternehmen?Und was sonst?TrondheimStadtstrukturStadtgeschichteSehenswertes im ZentrumSehenswertes außerhalb des ZentrumsAusflüge in die UmgebungDer TrondheimsfjordLevangerStiklestadSteinkjerSehenswertesPraktische InfosAbstecher nach NamsosSehens- und ErlebenswertesPraktische InfosDas NamdalGrongSehenswertesPraktische InfosNordnorwegenWas anschauen?Was unternehmen?Und was sonst?NordlandÜber den PolarkreisHattfjelldal und der Børgefjell-NationalparkMosjøenSehenswertesPraktische InfosMo i Rana (Mo)SehenswertesPraktische InfosDas SaltdalSehenswertesPraktische InfosFauskeSulitjelmaVon Fauske nach NarvikDer Stetind – Norwegens MatterhornHamarøySehenswertesPraktische InfosNarvikSehenswertesPraktische InfosAuf dem KystriksveienBrønnøysundDer Vega-ArchipelSandnessjøenSehenswertesPraktische InfosBodøSehenswertesAusflüge in die UmgebungPraktische InfosDie LofotenGeschichteWirtschaftAnreise und VerkehrRøstVærøyMoskenesøyÅSehenswertesPraktische InfosSørvågen/MoskenesReine/HamnøyFlakstadøyRambergNeslandNusfjordVestvågøyBallstadLeknes/FygleSehenswertesPraktische InfosBorg und das Lofotr-WikingermuseumStamsundAustvågøyHenningsværSehenswertesPraktische InfosKabelvåg/StorvåganSehenswertesPraktische InfosSvolværSehenswertesPraktische InfosDie VesterålenHadseløyaStokmarknes/MelbuSehenswertesPraktische InfosLangøyaSortlandSehenswertes in der UmgebungPraktische InfosDer Westen von LangøyaSehenswertesPraktische InfosDer Norden von LangøyaPraktische InfosAndøyaAndenesSehenswertesPraktische InfosHinnøyaHarstadSehenswertesPraktische InfosTromsGratangenSehenswertes in der UmgebungPraktische InfosAndselv/BardufossInsel Senja und Nationalpark ÅnderdalenSehenswertesPraktische InfosTromsøStadtstrukturStadtgeschichteSehenswertesAusflug in die UmgebungWeiterfahrtLyngenfjord und ReisafjordSkibotnStorslett und das ReisadalDie FinnmarkAngeln in der FinnmarkZwischen Alta und NordkapAltaSehenswertesPraktische InfosHammerfestSehenswertesPraktische InfosDer PorsangerfjordHonningsvågSehenswertesPraktische InfosDas NordkapÖstliche FinnmarkLakselvTana BruVadsøVardøSehenswertesPraktische InfosKirkenesSehenswertesPraktische InfosDas PasvikdalDie FinnmarksviddaKarasjokSehenswertesPraktische InfosKautokeinoSehenswertesPraktische InfosSvalbard/SpitzbergenLongyearbyenSehenswertesPraktische InfosNy ÅlesundBarentsburgNachlesen & NachschlagenGeologie und GeografieEntstehungsgeschichteLandschaftsformenFjordeBodenschätzeKlima und ReisezeitMitternachtssonne, Polarnacht und „Weiße Nächte“Mitternachtssonne und Polarnacht„Weiße Nächte“PolarlichtEntstehungBeobachtungVegetationszonenSommergrüne (nemorale) LaubwälderNordeuropäische MischwälderBoreale NadelwälderTundraTierweltIm WasserLandsäugerVögelNationalparksTouristisch relevante NationalparksUmweltschutzGeschichteDie GermanenDie SamenDie Expeditionen der WikingerKönigreich NorwegenHanseatischer HandelDänische DomäneNationale ErneuerungErster und Zweiter WeltkriegWohlstand und WohlfahrtNorwegen im 21. JahrhundertStaat und GesellschaftParteienBildung und ArbeitGesundheits- und SozialwesenChancengleichheitWirtschaftErdöl und ErdgasFischfang und AquakulturWalfangLandwirtschaftWeiterverarbeitende IndustrieTourismusKunst und KulturLiteraturMalerei und BildhauereiMusikFilmLandestypische ArchitekturStabkirchenRorbuer und StabbureModerne ArchitekturBevölkerungBevölkerungsstrukturDie samische BevölkerungReligionSpracheFolklore und TraditionAnreiseOptionen für die Anreise mit dem eigenen FahrzeugAnreise ohne FähreFähren ab KielFähren ab Jütland (DK)Fähren via Seeland (DK)Fähren nach Trelleborg und Ystad (SE)Anreise mit dem BusAnreise mit der BahnAnreise mit dem FlugzeugVerkehrsmittel vor OrtMit Auto, Wohnmobil oder MotorradMit dem FahrradZu WasserMit dem BusMit der BahnMit dem FlugzeugÜbernachtenHotelsHytter (Hütten/Ferienhäuser)RorbuerVandrerhjem, Jugendherberge, HostelWanderhüttenCampingPensionen und GästehäuserEssen und TrinkenTypisch norwegischWann isst man?Wo isst man?Sport, Freizeit, AbenteuerAngelnBaden und SchwimmenBergsteigen und KletternBergwandernFliegenGletscherwandernGolfHundeschlittenfahrenJagenKanu und KajakOrientierungssportOutdoor-AbenteuerRaftingReitenSegelnSkilaufenSurfen und KiteboardenTauchenWalsafarisReisepraktisches von A bis ZÄrztliche VersorgungAlkoholApotheken und MedikamenteAusrüstung und KleidungBehinderungDiplomatische VertretungenDrogenEinkaufenErmäßigungenFeiertage und FerienFestivals und VeranstaltungenFKKGasflaschenGeld und FinanzenHaustiereHomosexuelle SzeneInternet und WLANInternetseitenJedermannsrechtKartenmaterial, Navi,KriminalitätMaßeinheiten und GewichteMückenschutzNachtlebenNotrufÖffnungszeitenPannenhilfePost und PaketRauchenReisedokumenteSommerzeitStrom und SteckdosenTaxisTelefonierenTouristeninformationenTrampenTrinkgeldZollKleiner WanderführerEtwas NorwegischÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungNorwegen ÜbersichtIndex
Alles im Kasten
Stadt des Friedens„Fram“ und „Kon-Tiki“Die neue SvinesundbrückeDas Ende der „Blücher“Die Geburt des Linie-AquavitsAdolph Tidemand (1814–1876) – Weltbürger aus MandalBergab mit dem BergbauFriedhof der BohrinselnAlexander Kielland – Dichter und PolitikerKrossobanenSpektakel im SirdalNorge i et nøtteskall – „Norwegen in einer Nussschale“Pfeffersäcke und HanseGletschertourenFeuertaufe im längsten Straßentunnel der WeltGleise aus HolzDie Geburt der norwegischen VerfassungDie BirkebeinerDie „Troll-Loipe“Die Peer-Gynt-StraßeMoschusochsenJunge GletscherDie SjoaOlav-Tage in TrondheimChristianisierung und ZentralisierungLachsfang in Norwegen„Look to Narvik“MilorgIm „Strudel des Mahlstroms“Vom Stockfisch zum StoccafissoSkulpturenlandschaft NordlandFarmen unter WasserLightshow am HimmelMit den Hurtigruten nach KirkenesUreinwohner des NordensSvalbardSalmo SalarDer Lachstöter heißt „Gyro“ ...Handwerker, Demokraten und KriegerQuisling – Synonym für KollaborateureDas norwegische KönigshausWohin mit den wertvollen Munch-Bildern?UNESCO-WelterbeTrolleDie Trachten NorwegensReisetipp: Flug und ZugNasjonale TuristvegerMögliche StraßensperrungenNorwegens schönste BahnstreckenTipps für Reisende mit kleinem BudgetLachs – wild oder gemästetRømmegrøt – eine Grütze macht Geschichte
Kartenverzeichnis
OslofjordOslo ÜbersichtOslo InnenstadtOslo GrünerløkkaSüdnorwegenSüdküste – östlicher TeilSandefjordKristiansandSüdküste – westlicher TeilStavangerHardangerviddaSetesdalWestnorwegenBoknafjordHardangerfjordBergenSogne-, Sunn- und NordfjordFlorøÅlesundKristiansundOstnorwegenLillehammerGudbrandsdalJotunheimenRøros/FemundsmarkaRørosMittelnorwegenTrondheimNordnorwegenNordnorwegen – NordlandMosjøen bis Mo i RanaNarvikBodøLofoten/VesterålenSvolværHarstadNordnorwegen – Troms und FinnmarkTromsø ÜbersichtTromsøKirkenesWanderungen – ÜbersichtWanderung 1: Kyststi StavernWanderung 2: Auf den ÅrdalsknapenWanderung 3: Zum PreikestolenWanderung 4: Über die Mönchstreppe auf die HardangerviddaWanderung 5: Bergens Hausberge – vom Fløyen zum UlrikenWanderung 6: Zur Skageflå-FarmWanderung 7: Vogelinsel RundeWanderung 8: Zur KnutehyttaWanderung 9: Zur Kvalvika-BuchtErdumlaufbahnErdmagnetfeld und PolarlichtProvinzen in NorwegenFährverbindungen nach NorwegenDie wichtigsten FlughäfenZeichenerklärungNorwegen Übersicht
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Kyststi StavernGPS-Wanderung 2: Auf den ÅrdalsknapenGPS-Wanderung 3: Auf den PreikestolenGPS-Wanderung 4: Über die Mönchstreppe auf die HardangerviddaGPS-Wanderung 5: Bergens Hausberge – vom Fløyen zum UlrikenGPS-Wanderung 6: Zur Skageflå-FarmGPS-Wanderung 7: Vogelinsel RundeGPS-Wanderung 8: Zur KnutehyttaGPS-Wanderung 9: Zur Kvalvika-Bucht
Unterwegs mit
Armin Tima
Jahrgang 1975, Literatur- und Kommunikationswissenschaftler. Tima arbeitet seit 2006 als freier Autor für den Michael Müller Verlag. Die Liebe zu Australien entdeckte er während einer einjährigen Auszeit nach dem Studium - und reiste für die Recherche seines Reiseführers dann gleich noch einmal für 12 Monate nach „down under“. Für das nächste Buchprojekt ging es von den südlichen Hemisphäre in den hohen Norden, die Reiseführer „Norwegen“ und „Südnorwegen“ kamen im Jahr 2010 in die Regale.
Nähere Infos unter www.abenteuernorwegen.com.
Meine erste Reise nach Norwegen war nichts weiter als ein kurzer Städtetrip nach Oslo. Bei strahlendem Sonnenschein habe ich den Norwegern zugeschaut, wie sie am Nationalfeiertag in ihren Festtagstrachten am Königsschloss vorbeimarschierten, und anschließend an der Flaniermeile Aker Brygge das teuerste Bier meines Lebens getrunken. Am Tag drauf ging’s zum Fotowandern in die Wälder der Nordmarka, der ersehnte Elch ist mir dabei leider nicht vor die Linse gelaufen. Dann war der Urlaub vorbei, aber schon im Flieger zurück war klar: Ich würde wiederkommen.
Mittlerweile habe ich viele Monate in Norwegen verbracht und dabei auch die entlegensten Winkel des Landes erkundet. Kennengelernt habe ich ein Land, das mit seinen Wäldern, Bergen, Küsten und Fjorden ganz nah ans Klischee vom Naturparadies heranreicht. Schätzen gelernt habe ich seine Menschen, die sich mit ihrer freundlichen und unaufdringlichen Art als Gastgeber präsentieren, wie man sie sich angenehmer kaum wünschen kann. Und begegnet bin ich Urlaubern, die von Norwegen gar nicht genug bekommen können. Genau wie ich. Dass mich am Ende auch die Elche nicht im Stich gelassen haben, versteht sich da fast schon von selbst ...
In eigener Sache
Während der Arbeit an dieser Auflage waren die Auswirkungen der Corona-Krise auf Restaurants, Hotels, Museen etc. noch nicht abzusehen. Deswegen können nicht alle Informationen in diesem Buch auf dem aktuellen Stand sein. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und bitten Sie, gelegentlich einen Blick auf unsere Internetseiten zu werfen, wo wir Sie über Ihr Reisegebiet auf dem Laufenden halten. Wenn Sie mögen, können Sie diesen Service mit eigenen Erfahrungen vor Ort unterstützen. Schreiben Sie uns unter [email protected], Stichwort „Reisebuch-Updates“. Wir sind dankbar für jeden aktuellen Hinweis.
Orientiert in Norwegen
Das Land im Profil
Norwegen ist ...
Offensichtlich stimmen die Deutschen dem Liebesschwur von Norwegens Nationalhymne „Ja, vi elsker dette landet“ („Ja, wir lieben dieses Land“) zu. Sie stellen etwa ein Sechstel aller internationalen Norwegenurlauber. Und sie haben gute Gründe dafür.
Hoch hinaus
Mit 2469 Metern ist der Galdhøpiggen der höchste Berg Norwegens und beliebtes Ziel für Wanderer.
... ein Land mit grandioser Natur
Kaum ein Land dieser Größenordnung - Norwegen ist mit rund 324.000 km2 kleiner als Deutschland - kann mit einer derart abwechslungsreichen Naturkulisse aufwarten: einer sonnigen Schärenküste im Süden, der zerklüfteten Fjordlandschaft im Westen, tiefgrünen Wäldern im Osten und subarktischen Tundren im Norden. Dazwischen immer wieder karge Hochebenen, eisige Gletscher, rauschende Wasserfälle, tiefe Täler und in südlichen Gefilden fast liebliche Obstanbauregionen.
... Wildnis und Einsamkeit - mit Zivilisationsanschluss
Das Land ist mit nur knapp 5,4 Mio. Menschen äußerst dünn besiedelt, und man kann sich durchaus in einsame Gebiete zurückziehen und dort einige Tage verbringen, ohne eine Menschenseele zu treffen. Sofern man das will - man muss es nämlich nicht, denn in Norwegen liegen „Wildnis“ und „Zivilisation“ oft ganz nahe beieinander. Eine gute Infrastruktur zieht sich z. T. bis in entlegene Regionen, und so kann man das Naturabenteuer auch ohne große Gefahren und Schwierigkeiten erleben. Irgendwo in der Nähe gibt es fast immer einen ordentlichen Campingplatz, rustikale und doch komfortable Holzhütten, ein Lebensmittelgeschäft oder ein Rasthaus.
... ein Land für Aktivurlauber
Wanderern und Anglern bietet das Land ausgezeichnete Reviere. Im Winter pilgern dann Urlauber und Einheimische gleichermaßen über tausende Kilometer Loipen, die durch tief verschneite Landschaft führen. Aber die Norweger haben auch schnell erkannt, dass ihre Heimat geradezu ideale Bedingungen für zahlreiche der modernen Abenteuersportarten bietet. Wildwasser-Rafting, Gleitschirmfliegen, Eisfallklettern oder Mountainbiking stehen hoch im Kurs und werden vielerorts angeboten. Wer will, kann die Natur auch per Kajak, auf Schneeschuhen oder - für viele Winterurlauber der absolute Höhepunkt - mit dem Hundeschlittengespann erkunden. Wem in Norwegen langweilig wird, dem ist nicht mehr zu helfen.
... mehr Land als Stadt
Auch ein Besuch der norwegischen Städte ist lohnend - obwohl es nicht wirklich viele Ansiedlungen gibt, die diesen Namen verdienen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass es die fünf größten Städte Norwegens zusammen auf weniger Einwohner als München bringen. Aber vielleicht lohnt es sich gerade deshalb, denn in Bergen, Stavanger, Trondheim und selbst in der Hauptstadt Oslo geht es eher beschaulich zu. Besuchern wird ein ausgezeichnetes Kulturprogramm geboten, gute Einkaufsmöglichkeiten, tolle Unterkünfte und fantastische Gastronomie - und das alles ohne dieses erdrückende Gefühl der Enge, wie man es aus vielen Großstädten kennt.
... ideal für einen entschleunigten Urlaub
Und das fängt schon auf den Straßen an. Schnell fahren darf man nicht, kann man aufgrund der Straßenführung vielerorts nicht und will man in Anbetracht der atemberaubenden Natur meist auch gar nicht. Die Stille in den einsamen Berg- und Waldregionen beruhigt und selbst in den Cafés der Großstädte wird fast schon mediterrane Gelassenheit gepflegt.
Die entspannte und freundliche Art der Norweger ist ansteckend, und so kann man seinen Urlaub in vollen Zügen genießen und gut erholt die Heimreise antreten.
... bestens auf Gäste vorbereitet
Der Tourismus spielt in Norwegen eine große Rolle. Fast jeder noch so kleine Ort betreibt - zumindest in der Hauptreisezeit - ein kleines Informationsbüro. Ein umfassendes Straßennetz sowie ein gut organisierter Bus-, Bahn- und Fährverkehr ermöglichen ein leichtes Vorankommen, und wenn es besonders schnell gehen soll, kann man mit dem Inlandsflieger alle Regionen und größeren Ortschaften erreichen. Ebenfalls wichtig: Fast alle Norweger sprechen hervorragend Englisch, nicht wenige sogar ein bisschen Deutsch.
Die Norweger sind aufgeschlossen und freuen sich über Urlauber, denen es in ihrem Land gefällt. Gerne geben sie Tipps zur Urlaubsplanung. Von dieser äußerst umgänglichen Art profitieren dann auch wir Touristen, denn ohne ein entspanntes Miteinander mit den Einheimischen ist der Urlaub nur halb so schön.
Von den Wikingern bis heute
Erlebnis Kultur
Über 500 Museen gibt es in Norwegen. Besonders interessant sind die großen Kunstmuseen, während die zahlreichen Freilichtmuseen oder rekonstruierten Wikingergehöfte Geschichte hautnah erleben lassen.
Friluft-, Bygde- oder Folkemuseum
So bezeichnet man die reizvollen Freiluftanlagen, in denen Bauernhöfe oder Katen aus den letzten zwei-, dreihundert Jahren wiederaufgebaut sind.
Museen für die Großen des Landes
Der Maler Edvard Munch, der Komponist Edvard Grieg und der Schriftsteller Henrik Ibsen sind nicht nur den Norwegern ein Begriff, ihre Werke sind international bekannt und geschätzt.
Munch-Museum: Die weltweit größte Sammlung an Werken des norwegischen Ausnahmekünstlers, darunter natürlich auch der berühmte „Schrei“ - seit 2022 im neuen Gebäude am Osloer Hafen.
Ibsen-Museum: Vom siebten bis fünfzehnten Lebensjahr war die kleine Ansammlung von Hofgebäuden das Zuhause des Schriftstellers. Sein Leben und Schaffen wird hier eindrucksvoll dargestellt.
Troldhaugen: Das Haus des Komponisten Edvard Grieg ist Teil eines Museums zu seinen Ehren. Hier werden regelmäßig seine Werke aufgeführt.
Historische Stätten
In Norwegen gibt es zahlreiche historische Stätten - sowohl zivile als auch militärische -, die sich für Besucher lohnen.
Bryggen: Bergens historische Hafenstadt wurde bereits 1979 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen und gehört sicherlich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Nidarosdom: Das wohl wichtigste sakrale Bauwerk in Norwegen und eine der Topsehenswürdigkeiten. Der Dom in Trondheim wurde auf der Grabstätte des 1030 in einer Schlacht gefallenen Königs Olav Haraldsson errichtet.
Felsritzungen Alta: Nahe der Stadt sind im archäologischen Freilichtmuseum Felszeichnungen von Tieren, aber auch Menschen bei der Jagd oder beim Fischen zu sehen, die bis zu 6500 Jahre alt sind und in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurden.
Erbe der Wikinger
Die Wikinger haben die Geschichte Norwegens über viele Jahrhunderte geprägt, und heute ist dieses Erbe in wunderbaren Museen nachzuerleben.
Wikingerschiffmuseum: Herzstück sind drei gut erhaltene Drachenboote - vor rund 1000 Jahren gebaut, später als Grabstätten verwendet und vor etwa 100 Jahren ausgegraben, samt wertvoller Grabbeigaben. Nach Umbau wird das Museum 2025 neu eröffnet.
Karmøy: Über 3000 Jahre sollen auf der Insel Häuptlinge und Könige residiert haben. Ein rekonstruiertes Wikingergehöft kann besichtigt werden, außerdem finden hier Mittelaltertage und Wikingerfestivals statt.
Lofotr Wikingermuseum: Der Name verrät es, der originalgetreue und sehenswerte Nachbau des größten jemals gefundenen Wikinger-Langhauses steht auf der Lofoteninsel Vestvågøy.
Stabkirchen
Stabkirchen gab es auch in anderen Ländern, aber in Norwegen sind verhältnismäßig viele und zudem imposante Vertreter erhalten.
Heddal: Aufgrund ihrer Größe (26 m hoch und 20 m lang) und den vielen Dächern wird sie auch als „Kathedrale unter den Stabkirchen“ bezeichnet.
Borgund: Die sehr gut erhaltene und beeindruckende Stabkirche wurde wohl Ende des 12. Jh. erbaut. Im modernen Besucherzentrum gibt es ein Museum mit umfangreichen Informationen zum Thema Stabkirchen.
Urnes: Das kleine Kirchlein am Lusterfjord gilt als die älteste Stabkirche weltweit, ihr Ursprung geht auf die Zeit um 1100 zurück. Vor allem das geschnitzte Nordportal ist sehenswert. Die Kirche gehört zum UNESCO-Welterbe.
Freiluft- und Erlebnismuseen
Meist handelt es sich hier um Bauernhäuser und Stallungen, doch selbst Stabkirchen wurden in die zahlreichen Freilichtmuseen versetzt.
Norsk Folkemuseum: In dem Freiluftmuseum in Oslo sind 160 Gebäude aufgebaut, und in den Ausstellungen gibt es traditionelle Trachten, Werkzeuge und Volkskunstgegenstände zu sehen. Die Stabkirche von Gol wurde am Originalstandort Stück für Stück abgetragen und hier wieder aufgestellt.
Maihaugen: Bereits 1887 gegründet, sind heute über 200 Gebäude und 50.000 Ausstellungsgegenstände im Freilichtmuseum von Lillehammer anzuschauen. Der Komplex „Stadt“ ist einer Siedlung aus den frühen 1900er-Jahren nachempfunden, die bäuerliche Abteilung zeigt das Leben ab dem 18. Jh.
Fjorde, Fjells und Flüsse
Erlebnis Natur
Die Norweger genießen den Ruf, äußerst naturverbundene Menschen zu sein. Der Begriff „Friluftsliv“ bezeichnet nicht nur die Aktivitäten unter freiem Himmel, sondern auch das Lebensgefühl, sich an den einfachen Dingen zu erfreuen.
Jedermannsrecht
Bei Einhaltung bestimmter Regeln kann man unbehelligt in freier Wildbahn nächtigen. Das Allemannsretten räumt jedermann ein, die Natur als Aufenthaltsraum frei zu nutzen. Oberster Grundsatz: der schonende Umgang mit der Natur!
Badefreuden
Norwegen ist vielleicht nicht als Ziel für einen klassischen Badeurlaub bekannt, aber es gibt doch jede Menge wunderbarer Möglichkeiten, sich in die Fluten zu stürzen. Neben unzähligen Flüssen und Seen natürlich auch am Meer. Selbst in Oslo gibt es mitten im Stadtgebiet eigens angelegte Badestellen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Wer eher Ruhe sucht, findet abseits der klassischen Reiserouten sein kleines Badeparadies: Die Küste ist äußerst abwechslungsreich, außer blanken Schären und grünen Wiesen gibt es selbst Sandstrände - etwa den 3 km langen Orrestrand südlich von Stavanger oder den Rambergstrand auf den Lofoten. Und auch wenn der Golfstrom die Wassertemperaturen nicht zu tief sinken lässt, empfindlich sollte man beim Sprung ins Nass nicht sein. Die klassische Badesaison ist kurz, und selbst im Hochsommer ist das Wasser erfrischend kalt.
Wanderlust
Die Hardangervidda ist mit einer Fläche von rund 8000 km2 Europas größte Hochebene (im Durchschnitt über 1200 m über dem Meer), rund 3500 km2 sind Nationalpark. Naturfreunde finden hier ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen, urtümliche Natur und sogar einige der wenigen nicht domestizierten Rentierherden. Die mehrtägigen Überquerungen der Hochebene gehören zu den großen Abenteuern in Südnorwegen, es gibt aber auch eine gute Auswahl schöner Tagestouren.
Norwegens Berglandschaften begeistern Wanderer und Skifahrer gleichermaßen. Höchste Erhebung ist der 2469 m hohe Galdhøpiggen im Jotunheimen-Massiv. Wahre Besuchermagnete sind allerdings nicht spezielle Berge, sondern Formationen: Allen voran der Preikestolen, jene Felskanzel, die rund 600 m über dem Lysefjord thront. Die Trolltunga ist nur über eine anstrengende Tageswanderung zu erreichen, zählt aber aufgrund ihrer speziellen Form zu den beliebtesten Fotomotiven in Norwegen.
Fjordaussichten
Fjorde gibt es auch anderswo, aber in Norwegen sind sie am schönsten - sagen die Norweger. Geformt durch die eiszeitlichen Gletscher, hat jeder Fjord seine ganz eigenen Besonderheiten, beeindruckt mit schroffen Felswänden wie der Lysefjord oder mit blühenden Hängen wie der Sørfjord. Zu den schönsten Fjordlandschaften der Welt zählen der Geirangerfjord und der Nærøyfjord, die in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurden. Für gute Fjordaussichten haben die Norweger einige wunderbare Aussichtspunkte gebaut, etwa den Stegastein, von dem man den Blick über den Aurlandsfjord schweifen lassen kann.
Wasserwege
Wer gerne übers Wasser schippert, ist in Norwegen genau richtig. Es gibt für jeden Geschmack etwas: ob gemütlich mit dem Schaufelraddampfer auf dem Mjøsasee oder sportlich beim Rafting auf der Otra. Die Fahrt durch den Geirangerfjord - mit der Fähre, dem Ausflugsboot oder dem Kajak - ist sicherlich ein Höhepunkt, der bei vielen Norwegenurlaubern auf der Agenda steht. Eine besondere Attraktion ist der 105 km lange Telemarkkanal. Wo früher Waren von der Küste ins Binnenland transportiert wurden, schippern heute Freizeitkapitäne und Ausflugsschiffe. Zwischen Dalen im Norden und Skien im Süden überwinden 18 Schleusen die insgesamt 72 m Höhenunterschied.
Tiersafaris
Elch und Ren gehören zu den verbreiteten Vertretern der „typischen Norweger“, Wolf, Bär und Vielfraß lassen sich dafür nur ungern blicken. Auf der Vogelinsel Runde kann man eine leichte Wanderung zu den Brutplätzen der niedlichen Papageientaucher unternehmen. Im Dovrefjell-Nationalpark lebt eine Herde Moschusochsen, deren Vorfahren einst aus Grönland importiert wurden. Es lohnt sich eine Tiersafari zu buchen, denn so kann man die Erfolgschancen auf eine Sichtung erheblich steigern, außerdem garantieren kundige Guides die Sicherheit für Mensch und Tier. Und zu den Walen vor der Küste der Vesterålen kommt man sowieso nur im Zuge einer organisierten Tour.
Unterwegs mit Kindern
Familienurlaub in Norwegen
Norwegen ist ein kinderfreundliches Land - aber auch ein sehr teures Urlaubsziel. Trotzdem lohnt es sich, die Familie einzupacken und die Reise in den Norden anzutreten - denn zu erleben gibt es auch für Kinder viel. Mit einigen Tricks geht das auch bei kleinem Budget.
Platz sparen im Auto
Windeln sind in Norwegen günstig! So günstig, dass sich vor einigen Jahren sogar ein reger Windelschmuggel in die Nachbarländer entwickelte ...
Kinder willkommen
Die Norweger reisen selber gerne mit der Familie, deshalb ist man überall gut auf Kinder eingestellt. In Restaurants gibt es Hochstühle, auf der Karte stehen Kindergerichte und auf Anfrage bekommt man in den Hotels ein Babybett ins Zimmer gestellt. Entlang der Reiserouten finden sich meist schöne Möglichkeiten, Pause zu machen und die Überlandfahrten zu unterbrechen. Und nicht zuletzt ist Norwegen ein sicheres Reiseland mit ausgezeichneter medizinischer Versorgung - auch das mag bei der Planung eines Familienurlaubs eine Rolle spielen.
Land für Camper
Camping ist nicht nur abenteuerlich, es spart auch ordentlich Geld. Norwegen bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur und die Auswahl an Campingplätzen groß. Die Plätze liegen in den meisten Fällen recht günstig in der Nähe von Ortschaften oder Sehenswürdigkeiten, bieten Kindern Wiesen zum Tollen, bisweilen auch Spielplätze oder sogar eigene Strände. Für ein festes Dach über dem Kopf kann man fast überall einfache, aber günstige Selbstversorgerhütten mieten. Ganz kostenlos geht es beim „Wildcampen“, das norwegische Jedermannsrecht erlaubt - unter bestimmten Voraussetzungen - das Übernachten in der freien Natur. In Südnorwegen sind die Möglichkeiten dafür zunehmend eingeschränkt.
Kinderfreundliche Preise
In zahlreichen Museen oder Attraktionen zahlen Vorschulkinder oft gar keinen, Teenager einen ermäßigten Eintritt. Die Altersgrenzen liegen dabei meist bei 6 Jahren bzw. 14-16 Jahren. Die Ermäßigung beträgt meist 50 % oder mehr. Noch günstiger kann es mit einem Familienticket werden, das sich in den meisten Fällen aber erst ab vier Personen lohnt. Es gilt nur, wenn die Kinder von ihren Eltern oder Großeltern begleitet werden. Konkret heißt das, dass man in der Regel mit umgerechnet etwa 3-6 Euro Eintritt pro Kind rechnen muss, dafür kann man aber selbst die großen Museen in Oslo oder Lillehammer besuchen.
Baden und Wandern
Zwei der schönsten Beschäftigungen in Norwegen sind komplett kostenlos und bestens für Familien mit Kindern aller Altersklassen geeignet: Baden und Wandern. Als sehr guter Schwimmer kann man natürlich ganz einfach ins Meer oder einen See hüpfen, es gibt aber auch wunderbare Sandstrände, mit Toiletten, Kiosk und Rettungsschwimmern - z. B. den Stadtstrand in Kristiansand. Bei ganz leichten Wanderungen kann man die Kleinsten noch bequem in der Kraxe mittragen, es gibt aber auch durchaus spannende Touren, bei denen auch Teenagern nicht langweilig wird. Die Wege sind in Norwegen gut markiert, Einrichtungen wie bewirtschaftete Berghütten sind hingegen etwas spärlicher gesät, als man es z. B. aus Deutschland oder Österreich kennt. Der norwegische Wanderverein DNT bietet seinen Mitgliedern Unterkunft in Schutzhütten und geführte Touren.
Spaß und Action für Kinder
Abgesehen von den klassischen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Kinder gibt es auch einige Attraktionen, die sich besonders gut für Kinder eignen. Gerade die Wildtierzoos erfreuen sich großer Beliebtheit, zu sehen sind „typische Norweger“ wie Elch, Ren oder Wolf, aber auch Exoten. In den großen Freilicht- oder Wikingermuseen gibt es bisweilen Aufführungen in originalgetreuen Kostümen, es werden traditionelle Handwerkstechniken gezeigt und es gibt Angebote zum Mitmachen. Und wenn es noch aktiver sein soll, kann man in einen Kletterpark, zum Bootfahren oder zum Radeln.
Wikingermuseum: In Borg auf den Lofoten residierten vor über 500 Jahren Häuptlinge. Die Überreste eines Langhauses wurden in den 1980er-Jahren entdeckt, das Haus originalgetreu nachgebaut. Ein besonderer Spaß ist das Mitrudern oder -segeln auf einem Wikingerschiff.
Bardu Polar Park: In dem weitläufigen Tierpark sind unter anderem Wolf, Elch, Ren, Bär, Luchs, Vielfraß und Moschusochse zu sehen. Mehr als 100 Hektar Fläche stehen den Tieren zur Verfügung.
Klettergärten: Es gibt zahlreiche in Norwegen. Meist werden spezielle Programme für Kinder angeboten, so z. B. im Hochseilgarten in Voss.
Unterwegs in Norwegen
Oslo und der Oslofjord
Der meistbefahrene Schiffsweg des Nordens ist über 100 km lang und bis zu 300 m tief. Abertausende kleiner Inseln und Abermillionen kahler Schären machen den Meeresarm zu einem Eldorado für Sommerfrischler, Sonnenanbeter, Schwimmer und Hobbykapitäne.
Unter Wasser
Der Tunnel unter dem Oslofjord zwischen Drøbak und Storsand erleichtert die Weiterfahrt nach Südnorwegen und ist ein Segen für all diejenigen, die auf dem Landweg anreisen und den Großraum Oslo nicht besuchen wollen.
Erdgeschichtlich betrachtet bildet der Fjord - der geologisch korrekt eigentlich eine Förde ist - mit dem Mjøsasee weiter nördlich das obere Ende einer Grabenzone, die vom Rhônetal über den Oberrhein bis nach Norwegen reicht. Die Region an den Ufern des von Waldhügeln umrahmten Meeresarms gehört zu den am dichtesten besiedelten des Landes. Und zu den geschichtsträchtigsten, denn die Städte Sarpsborg im Osten des Fjords und Tønsberg im Westen gelten als Norwegens älteste, über tausend Jahre alte Siedlungen. An den beiden Fjordufern finden sich beschauliche kleine Ortschaften, die schon zu Beginn des 20. Jh. von den Großstädtern zur Sommerfrische angesteuert wurden. Je weiter man in Richtung Oslo fährt, desto verbauter wird die Landschaft - die unausweichliche Folge eines schier unaufhaltsamen Bevölkerungswachstums. Die Europastraße E 6 durchschneidet von Malmö bis über Oslo hinaus den Landstrich.
In die Nordspitze des Fjords schmiegt sich Oslo. Die norwegische Landes- und Kulturhauptstadt ist eine recht betriebsame Stadt, die mit hochkarätigen Museen, aber auch entspanntem Flair besticht und in der die königliche Familie wohnt. Lassen Sie auf keinen Fall den neu angelegten Uferbereich zwischen Aker Brygge und Opernhaus aus!
Aber auch kleinere Orte am Fjord sind durchaus sehenswert. Die Westseite wird von Touristen häufiger bereist, da Ziele wie der kleine Küstenort Åsgardstrand oder die Stadt Tønsberg auf dem Weg von Oslo zur Südküste liegen. Aber auch die Ostseite des Fjords bietet lohnenswerte Ziele, etwa die Insel Jeløy und die Ortschaft Fredrikstad mit historischer Altstadt und Festung. Nicht zuletzt gibt es entlang des Fjords zahlreiche Bademöglichkeiten, z. B. in Drøbak, die von den Großstädtern in den Sommermonaten gerne angesteuert werden.
Der Oslofjord ist der einzige Fjord Norwegens, der bisweilen zufriert. Der Grund: Die Wärmewalze des Golfstroms - verantwortlich dafür, dass die Fjorde des Westens eisfrei bleiben - zieht weitgehend an der Oslo-Bucht vorbei.
Was anschauen?
Opernhaus in Oslo: Das futuristische Gebäude ist in den Fjord hineingebaut und sticht sofort ins Auge. Man kann und darf auf dem Dach herumspazieren - immer ergeben sich neue Blickwinkel auf das Opernhaus, aber auch auf Stadt und Fjord.
Museumsinsel Bygdøy: Einige der interessantesten Museen Oslos - und ganz Norwegens - liegen auf der Halbinsel, die vom Stadtzentrum aus am schönsten mit dem Schiff zu erreichen ist. Darunter drei, die sich berühmten Schiffen widmen (Wikingerschiffmuseum, Fram-Museum und Kon-Tiki-Museum), und das Norsk Folkemuseum präsentiert seine Häuser in einem Park.
SkisprungschanzeHolmenkollen: Sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Schon Ende des 19. Jh. wurden hier im Nordwesten der Stadt Wettbewerbe ausgetragen, die heutige Schanze stammt von 2011
Festungsstadt Fredrikstad: Einst die größte Festung des Landes und vor 200 Jahren noch Stützpunkt für 2000 Soldaten. Die Gebäude innerhalb der Festungsanlage sind heute von Zivilisten bewohnt, aber beim Schlendern über das Kopfsteinpflaster der kleinen Gassen taucht man in vergangene Zeiten ein.
Wo baden?
Sogar in der Innenstadt von Oslo gibt es mittlerweile die Möglichkeit, ins Wasser zu hüpfen, etwa am neu angelegten Sørenga-Areal in unmittelbarer Nähe zum Opernhaus - ideal für die schnelle Abkühlung beim Sightseeing. Richtig schöne Badeplätze gibt es außerhalb der Stadt, speziell auf der Insel Tjøme. Sie ist ein beliebtes Sommerausflugsziel, selbst Mitglieder der Königsfamilie finden sich hier zum kühlen Bad ein.
Und was sonst?
Nationalfeiertag erleben: Jedes Jahr am 17. Mai pilgern die Norweger in festliche Trachten gekleidet zum Königsschloss in Oslo, wo die royale Familie vom Balkon winkt.
Olavstage mitfeiern: In Sarpsborg werden Ende Juli Festivitäten mit historischen Aufführungen zu Ehren des Wikingers und Stadtgründers Olav Haraldsson veranstaltet.
Oslo
In diese Stadt muss man sich einfach verlieben - malerisch eingerahmt von grünen Höhen und dem Oslofjord, voller Sehenswürdigkeiten und mit einem reichhaltigen kulturellen Angebot. Gerade mal 697.000 Einwohner hat Oslo, die Hälfte der Stadtfläche besteht aus Wald, 343 Seen und 40 Inseln. Aber auch über 50 teils weltberühmte Museen gibt es zu entdecken.

Das moderne Opernhaus in Oslo ist direkt in den Fjord hineingebaut

Wie immer Sie sich der Stadt nähern, ob aus der Luft, auf dem Wasser oder über die Straße - Oslo bezaubert durch seine Lage am Ende des 100 km langen Oslofjords. Im Vordergrund erstreckt sich der bis zum Kai noch von blanken Schären durchsetzte Fjord, auf dem Fischerboote neben Ozeanriesen dümpeln. Die Hochhäuser sind in den letzten Jahren zahlreicher geworden, man kann mittlerweile von einer echten Skyline reden. Dahinter erheben sich die grünen, im Winter oft tiefverschneiten Höhen der Marka, der Hügelkette im Norden der Stadt.
Oslo ist Hauptstadt und Metropole Norwegens. Hier residiert das Staatsoberhaupt - der König samt Familie - in einem vergleichsweise bescheidenen Schloss, hier tagen die derzeit 169 Storting-Abgeordneten im Parlamentsgebäude an der Karl Johans gate, und auch Regierung und Oberster Gerichtshof haben in Oslo ihren Sitz.
Die Stadt ist modern, aufgeweckt und bietet eine enorme Lebensqualität. Das kulturelle Angebot ist riesig, und nicht nur an den Wochenenden ziehen ganze Menschenscharen durch die Straßen und Gassen zu den oft versteckten Bars und Kneipen, zu den zahlreichen Cafés und Geschäften.
Die Stadt mit einem Wort zu beschreiben fällt schwer. „Beschaulich“ kommt einem da spontan in den Sinn, auch wenn dieser Ausdruck so gar nicht zu einer Hauptstadt passen will. Aber ganz ehrlich, im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen ist Oslo ein Dorf. Für eingefleischte Großstädter vielleicht ein Manko, für den Erholung suchenden Urlauber ein Segen. Hektik scheint hier ein Fremdwort zu sein. Kein Gehupe auf verstopften Straßen (das historische Stadtviertel Kvadraturen sollte man mit dem Pkw trotzdem meiden), kein Geschiebe und Gedränge auf den Flaniermeilen, keine gestressten Passanten. Der perfekte Ort, um in städtischer Umgebung die Seele baumeln zu lassen.

In Oslos Storting-Gebäude tagt das norwegische Parlament

Sie werden einen ersten Eindruck bekommen, wenn Sie eine Sonnenstunde auf einer Bank vor dem Nationaltheater verbringen, ein Bier am Abend vor Aker Brygge am Hafen trinken, an einem verschneiten Wintertag von der Holmenkollen-Schanze den Blick auf das weiße Oslo bis zu den Höhen der Hardangervidda genießen oder wenn Sie an einem warmen Frühlingstag auf dem Fjord gen Hauptstadt schippern - dann spüren Sie eine fast mediterrane Leichtigkeit, die man hier nicht unbedingt vermutet.
Ein ganz großer Faktor in puncto Lebensqualität ist sicherlich die weitläufige Natur um die Stadt herum: Eingerahmt von den waldreichen Bergkämmen der Marka und dem schärenreichen Ufer des 100 km langen Oslofjords ist die Stadt wohl Europas grünste City. Die Stadtfläche von 453 km² ist nur zu einem Drittel bebaut: 343 Seen, 40 Inseln und 16 angelegte Parks sorgen für Naherholung und eine problemlose Trinkwasserversorgung, von der Stadtväter anderswo nur träumen können.
Oslo hat auch viel Kultur zu bieten: Von der atemberaubenden Nationalgalerie bis zum Volksmuseum - dem größten Freilichtmuseum Skandinaviens - reicht das wirklich erlebenswerte kulturelle Freizeitangebot. Und auch das Nachtleben ist keinesfalls zu verachten. Im angesagten Szeneviertel Grünerløkka reihen sich Lokale, Nachtclubs, Bars und Kneipen. Die Restaurants der Stadt gehören zu den besten - und leider auch teuersten - des Landes und eine derart ausgeprägte Cafékultur würde man eher in südlichen Gefilden vermuten.
Stadt des Friedens
Alfred Nobel, schwedischer Ingenieur und Erfinder des Dynamits, verfügte 1895 testamentarisch, dass seine Vermögenszinsen zu gleichen Teilen denen zukommen sollen, „die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erwiesen haben“. Während die Nobelpreise für Physik, Chemie, Medizin, Wirtschaft und Literatur von schwedischen Körperschaften verliehen werden, ist die Auswahl des Friedensnobelpreisträgers Sache des norwegischen Nobelkomitees, dessen Mitglieder vom Osloer Parlament gewählt werden. Der Preis wird alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel, im Osloer Rathaus verliehen und ist umgerechnet mit etwa 855.000 Euro dotiert. Unter den Preisträgern finden sich Berühmtheiten wie Henri Dunant oder Fridtjof Nansen, Gustav Stresemann und Carl von Ossietzky, Albert Schweitzer, Willy Brandt, Nelson Mandela, Kofi Annan und Barack Obama.
Bei aller Beschaulichkeit ist Oslo eines aber auf gar keinen Fall, nämlich verschlafen. Die Stadt befindet sich immer im Wandel, und es werden - nicht zuletzt dank gut gefüllter Kassen - beständig Veränderungen am Stadtbild vorgenommen. Und auch wenn die Meinungen diesbezüglich sicher etwas auseinandergehen, kann man die Ergebnisse alles in allem als gelungen bezeichnen. Ein ganz besonderes Projekt war der Bau des futuristischen Opernhauses, das 2008 eröffnet wurde. Außerdem ist das gesamte Hafengebiet schon seit Längerem im Fokus der Stadtplaner, und auch nach zahlreichen bereits vollendeten Arbeiten wird es das sicherlich noch etliche Jahre bleiben. Großprojekte in diesem Bereich waren die komplette Neugestaltung des an die Aker Brygge angrenzenden Tjuvholmen-Areals und des Bjørvika-Areals an der Oper. Aktuellster Neubau ist sicherlich das unübersehbare Munch-Museum.
Stadtstruktur
Der Stadtkern schmiegt sich an das Nordufer des Oslofjords, der hier immerhin noch 40 m tief ist und ein ideales Hafenbecken formt. Die Grenze zum Hinterland bildet der Tryvannshøgda-Voksenkollen, von dessen Höhenrücken sich etliche Bäche und Flüsse ins Oslobecken ergießen. Der wichtigste war schon immer der Akerselva. Er diente einst als Kraftquelle für die junge Industrie und bildete lange Zeit die „Klassengrenze“ Oslos. Am Ostufer des Flusses lagen die Arbeiterquartiere, im Westen die bürgerlichen Villenviertel. Heute wohnen die Arbeiter in Satellitenstädten und ihr ehemaliges Viertel Grünerløkka präsentiert sich als multikultureller und extrem angesagter Spielplatz von Oslos Boheme.

Grüne Oase im Stadtzentrum

Die feinen Leute wohnen noch immer im Westen, gleich hinter dem Schloss. Viele der klassizistischen Villen dienen zwar als Sitz ausländischer Botschaften, aber südlich des Schlossparks gibt es ganze Straßenzüge mit Altbauten aus der Jahrhundertwende, in denen sich einige der begehrtesten Wohnungen der Stadt befinden. Leisten muss man sie sich allerdings können. Einige der teuersten Behausungen der Stadt gibt es übrigens an der Aker Brygge und in Tjuvholmen, wo man für ein zweistöckiges Penthouse mit Fjordblick schon einen zweistelligen (Euro-)Millionenbetrag locker machen muss.
Ein völlig neues Stadtviertel entstand am Oslofjord südlich des Opernhauses: Sørenga. Hierfür wurde das ehemalige gleichnamige Containerhafengelände in einen attraktiven Stadtteil umgewandelt, den die Osloer als Naherholungsgebiet nutzen. Denn dort liegt der Sørenga-Meerwasserpool.
Die Halbinsel Bygdøy ist Sitz zahlreicher Museen, außerdem weilt die Königsfamilie hier zur Sommerfrische in ihrer Residenz. Im Sommer ist Bygdøy ein beliebtes Wochenendziel der Hauptstädter, um dort zu baden, spazieren zu gehen oder kulturellen Genüssen zu frönen. Ein Muss für jeden Oslo-Besucher.
Im Stadtkern, zwischen Karl Johans gate, dem neuem Hauptbahnhof und dem Rathaus, laufen die Fäden zusammen. Hier ist der Knotenpunkt des Nahverkehrs, Ausgangspunkt aller Fähren, Sitz von namhaften Restaurants, Museen, Theatern und Hotels. Einkaufscenter und Passagen, wie Paleet an der Karl Johans gate oder By Porten direkt am Bahnhof, bringen internationale Marken an den Kunden. Hier sollte man genüsslich zu Fuß auf Erkundungstour gehen, alles Sehenswerte liegt dicht beisammen. Lohnend ist hierbei auch der historische Stadtteil Kvadraturen zwischen der Karl Johans gate und der Akershus-Festung - wie der Name vermuten lässt, sind die Straßen schachbrettförmig angelegt.
Stadtgeschichte
Oslo wurde 1050 von König Hardråde, dem „letzten Wikinger“, gegründet. Die Stadt war lange Ausgangspunkt kolonialistischer Wikingerzüge, aber auch Handelsplatz der später friedfertigeren Norweger. Das nutzten auch die Missionare, und bereits 20 Jahre nach der Gründung Oslos wurde die Stadt Bischofssitz. Leider überstand das 1147 erbaute Zisterzienserkloster den Brand von 1532 nicht.
Größere Brände (1223, 1254, 1532, 1624) und zwei Pestepidemien (1350, 1654) setzten der Stadt immer wieder zu, wohl auch das ein Grund, warum bis ins 19. Jh. zunächst Trondheim und später Bergen die führenden Städte Norwegens blieben, obwohl Oslo bereits 1299 zur Hauptstadt ernannt worden war. Nach dem vierten großen Brand 1624 ließ Dänenkönig Christian IV. die Stadt im Schutz der Festung Akershus neu aufbauen. Steinhäuser traten an die Stelle der alten Holzhäuser, und rechtwinklig angelegte, breite Straßen, Brandschneisen gleich, ersetzten die verwinkelten Gassen. Der baufreudige König gab dem Flecken auch seinen Namen: Christiania (ab 1877 „Kristiania“ geschrieben) hieß die Reichshauptstadt unter dänischer Herrschaft bis 1925, und erst 20 Jahre nach Erringen der Unabhängigkeit bekannten sich die Norweger zum altnorwegischen Namen Oslo.
Nach der Loslösung von Dänemark und mit der einsetzenden Industrialisierung wurde die Hauptstadt schließlich auch zur wichtigsten Stadt des Landes. 1811 gründete man hier die erste Universität Norwegens, und zwischen 1825 und 1848 entstand das Schloss als fester Königssitz. Im Osten der Stadt siedelten sich Industrien aus den Bereichen Schiffsbau, Textilfertigung oder Nahrungsmittelproduktion an, die Einwohnerzahl schnellte in der zweiten Hälfte des 19. Jh. von 32.000 auf 228.000. Um die Leute unterzubringen, wurden vielerorts Mietskasernen gebaut, die das Stadtbild noch bis ins 20. Jh. hinein bestimmten. So stand auch an der Stelle, wo heute das Rathaus den Hafen überragt, noch in den 1930er-Jahren ein Arbeiterquartier.
Den nächsten Bauboom, u. a. finanziert mit Geldern aus dem Marshallplan, erlebte Oslo nach dem Zweiten Weltkrieg. Einer der Gründe war die Ausrichtung der Winterolympiade 1952, die eine Vielzahl baulicher Maßnahmen notwendig machte. Es entstanden neue Hauptverkehrsstraßen, auch das Bahnliniennetz wurde ausgebaut. Später weitete sich dann das Stadtgebiet durch die Eingemeindung von Vororten wie der Aker-Kommune erheblich aus. Um den Stadtkern herum, im Nordosten, bildeten sich nach und nach Satellitenstädte, und am westlichen Stadtrand entstanden bürgerliche Holzhaussiedlungen.
Ab Beginn der 1970er-Jahre wurde das Zentrum schrittweise verkehrsberuhigt. 1970 legte man erste Fußgängerzonen an, und 1980 wurde mit der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs der Eisenbahntunnel unter der Stadt eingeweiht. Der nächste Schritt folgte 1990 mit der Eröffnung eines Straßentunnels, mit dessen Hilfe auch der Autoverkehr weitgehend aus der Innenstadt verbannt wurde. Mit der Einweihung des Bjørvika-Tunnels im Jahr 2010 war die E18 im kompletten Stadtbereich zwischen den Ortsteilen Rye im Osten und Filipstad im Westen unter die Oberfläche verlegt.
In den 1980er-Jahren begann man mit dem Umbau des Aker-Brygge-Areals das Großprojekt „Fjordbyen“ (Fjordstadt), bei dem quasi der gesamte ans Wasser angrenzende Teil des Stadtzentrums Stück für Stück erneuert und modernisiert werden sollte. In den 2000er-Jahren folgten der Stadtteil Bjørvika mit dem neuen Opernhaus und das an die Aker Brygge angrenzende Tjuvholmen. 2021 wurde schließlich das neue Munch-Museum fertiggestellt.
Am 22. Juli 2011 um 15.25 Uhr explodierte im Regierungsviertel eine Autobombe, knapp zwei Stunden später eröffnete der dafür verantwortliche Attentäter auf der Insel Utøya das Feuer auf die Teilnehmer eines Jugendcamps der sozialdemokratischen Arbeiderpartiet. 77 Menschen - darunter viele Jugendliche und Kinder - verloren bei den Anschlägen ihr Leben. Der Täter wurde noch auf der Insel festgenommen, im Verlauf des anschließenden Prozesses äußerte er immer wieder islamfeindliche Motive. Die Reaktion der tief betroffenen Norweger war bemerkenswert, Premierminister Jens Stoltenberg verkündete bei seiner Trauerrede „... wir werden unsere Werte nicht aufgeben. Unsere Antwort lautet: mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit.“ Der Täter wurde am 24. August 2012 wegen Mordes an 77 Menschen zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.
Entlang der Karl Johans gate
Norwegens berühmteste Meile ist ziemlich genau 1,5 km lang und führt - wie mit dem Lineal gezogen - in Ost-West-Richtung vom neuen Hauptbahnhof zum Schloss. Die erste, zunächst abschüssige Hälfte ist für den Autoverkehr gesperrt. Sie ist eine ideale Flaniermeile mit etlichen Geschäften, Bars, Hotels und Restaurants, aber auch einer ganzen Reihe von Sehenswürdigkeiten.
Domkirke: Der 1697 eingeweihte und 1950 umfassend restaurierte Backsteinbau liegt rechter Hand der Karl Johans gate gleich hinter den Basarhallen am Stortorvet. Die Kirche ist die Hauptkirche des Bistums Oslo und die Gemeindekirche des Zentrums von Oslo. Von der ursprünglichen Ausstattung sind die Kanzel, das Altarbild und Teile der Orgel erhalten. Der Kirchturm, der 1850 erbaut wurde, wurde lange Zeit als Aussichtspunkt der Feuerwache genutzt. Außen sind das reliefgeschmückte Portal und innen die Glasmalereien von Emanuel Vigeland, dem Bruder des „großen“ Vigeland, sehenswert. Im Jahr 2010 wurde der Dom nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder eröffnet.
♦ Sa-Do 10-16 Uhr, Fr 16-6 Uhr geöffnet, Eintritt frei. Tel. 23629010, www.oslodomkirke.no.
Storting: Das 1866 errichtete gelbe Parlamentsgebäude befindet sich am Ende der Fußgängerzone gegenüber dem Grand Hotel. Der Bau ist nicht gerade monumental, passt aber gut ins Stadtbild. Ein Besuch lohnt v. a. wegen des schönen Interieurs - beachtlich ist das Wergeland-Gemälde „Eidsvoll 1814“ im Plenarsaal. Auf dem kleinen Platz vor dem Gebäude gibt es einige Bänke und eine Grünfläche, die zu einer kleinen Rast einladen.
♦ Kostenlose Führungen im Sommer bis zu 3-mal täglich, Termine auf der Webseite. Keine Vorabbuchung möglich, also lieber etwas früher erscheinen. Eintritt frei. Tel. 23313050, www.stortinget.no.
Universität: Vor allem die Aula, in der bis 1990 der Friedensnobelpreis verliehen wurde - jetzt findet die Zeremonie im Rathaus statt -, ist wegen der Wandmalereien von Edvard Munch besuchenswert. Weltberühmt ist sein Gemälde „Die Sonne“. Die Aula ist allerdings nur bei Veranstaltungen wie Konzerten für die Öffentlichkeit zugänglich. Das altehrwürdige Gebäude, dessen Bau 1854 beendet wurde, ist auf der rechten Seite der Karl Johans gate (Nr. 47) zu finden.
Historisk Museum: In der ersten Querstraße hinter der Universität. Zu sehen ist eine äußerst interessante Sammlung zur norwegischen Geschichte bis hin zur Reformation. Besonders besuchenswert sind der Wikinger- und der Mittelaltersaal. In der ethnografischen Abteilung gibt es Ausstellungen zu den Themenbereichen Afrika, Asien und Amerika, speziell hervorzuheben ist die Arktisschau. Der dritte Bereich (Myntkabinett) zeigt Zahlungsmittel von der Antike bis zur Gegenwart. Ebenfalls Teil des Museums ist das Vikingskipshuset auf Bygdøy (→ Bygdøy).
♦ Okt. bis April Di-So 11-16 Uhr, Mai bis Sept. Di-So 10-17 Uhr. Eintritt 120 NOK, Senioren und Studenten 90 NOK, Kinder frei. Eintritt mit Oslo Pass frei. Frederiksgate 2, Tel. 22851900, www.khm.uio.no.

Oslos Nationaltheater

Nationaltheatret: Norwegens größtes Theater öffnete 1899 seine Pforten und hat sich auch über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Das Gebäude vereint vier Bühnen, die zwischen Ende August und Juni vornehmlich Ibsen-Werke aufführen. Die beiden Denkmäler vor dem Eingang zeigen Henrik Ibsen und Bjørnstjerne Bjørnson. Das Theater mit einer schönen Gemäldesammlung liegt hinter der Parkanlage an der Karl Johans gate und kann nur auf Anfrage besichtigt werden.
♦ Johanne Dybwads plass 1, Info Tel. 22001400 (Zentrale), Ticketbestellung Mo-Sa 12-17 Uhr. Spielplan im Internet, Tickets für Vorstellungen kosten je nach Bühne 250-650 NOK. www.nationaltheatret.no.
Slott (königliches Schloss): Weithin sichtbarer, westlicher Endpunkt der Karl Johans gate ist das zwischen 1824 und 1848 erbaute königliche Schloss - nahezu unbewacht, ohne Zaun und mit folkloristisch anmutender Schlosswache, die täglich um 13.30 Uhr den Wachwechsel zelebriert. Von hier aus herrscht das Staatsoberhaupt. Weht das Banner auf dem Dach, ist der König anwesend. Um das Schloss kann man durch den ausladenden Park spazieren, vorbei am Denkmal Karl Johans und einer neu gestalteten Freitreppe am Südrand des Parks. Das Schloss kann nur im Sommer besichtigt werden, dann ist es nur an den Geburtstagen des Königspaars - dem 4. bzw. 20. Juli - geschlossen. Innerhalb der Führungen kann man u. a. den königlichen Speisesaal, verschiedene Festsäle, die Schlosskapelle und die Kong Haakon VII Suite besichtigen.
♦ Nur Mitte Juni bis Mitte Aug. und nur mit Führung zu besichtigen. 1-stündige Touren auf Norwegisch oder auf Englisch gibt es täglich. Termine auf der Webseite oder unter Ticketmaster. Eintritt 135 NOK, Kinder und Senioren 105 NOK (Eintrittskarten gibt es online unter www.ticketmaster.no, ein kleines Kontingent auch direkt vor Ort). Henrik Ibsens gate 1, www.kongehuset.no.
Ibsenmuseet: Die letzte Wohnung Henrik Ibsens in der Arbins gate 1 (Nähe Nationaltheater) wurde anlässlich seines 100. Todestages 2006 sehr schön restauriert und weitgehend originalgetreu rekonstruiert. Hier kann man sehen, wie Ibsen von 1895 bis zu seinem Tod 1906 gelebt und gearbeitet hat. Die Ausstellung, die sich mit seinem Leben und Schaffen beschäftigt, trägt den Namen „Henrik Ibsen - ganz im Gegenteil“. Das Museum ist interessant, vielleicht aber nicht ganz so sehenswert wie die Museen in seiner Heimatstadt Skien oder seiner Lehrstadt Grimstad.
♦ Zum Zeitpunkt der Recherche war das Museum wegen Renovierung geschlossen, geplante Wiedereröffnung ist Frühjahr 2022. Öffnungszeiten und Eintrittspreise dann auf der Webseite. Vor der Schließung war der Eintritt mit Oslo Pass frei. Henrik Ibsens gate 26, Tel. 40023630, www.ibsenmuseet.no.
Am Hafen
Der Hafenbereich wurde in den letzten Jahren stark erweitert und ausgebaut, u. a. entstanden Promenaden - den Autoverkehr hat man bereits weitgehend verbannt. Hier eine Auflistung der Attraktionen von Ost nach West:

Das Königsschloss in Oslo

Akershus Festning: Die weithin sichtbare Festung wurde im 13. Jh. errichtet, vermutlich als Reaktion auf einen Angriff des Grafen von Sarpsborg. Das Schloss im Innern wurde erst wesentlich später errichtet und stammt aus dem späten 17. Jh. Das Garnisonsgelände - noch heute steht Akershus unter Militärverwaltung - präsentiert sich insgesamt schlicht: kleine Häuser, flache Wehren, Kopfsteinpflaster und viel Grün. Dem Besucher bietet sich von hier eine tolle Aussicht auf Hafen und Fjord, auf Rathaus und Aker Brygge.
Innerhalb der historischen Wehranlage verstecken sich vier ganz unterschiedliche Sehenswürdigkeiten. Zum einen natürlich das Renaissanceschloss mit Schlosskirche, Repräsentationssälen, Mausoleum und Arbeitsraum des Malers Wergeland. Das Norges Hjemmefrontmuseum schildert den Widerstand gegen die deutsche Besatzung zwischen 1940 und 1945. Akershus war damals Hauptquartier der Nazi-Wehrmacht, hier fällte der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Filbinger als Marinerichter schändliche Todesurteile gegen Deserteure, und hier wurden, wie ein Denkmal bezeugt, auch 40 norwegische Widerstandskämpfer hingerichtet. Eindrucksvoll belegt das Museum diese düstere Periode mit Bildern, Urkunden und Modellen. Das Christiania Bymodell zeigt auf der 24 m2 großen, frei schwebenden Leinwand ein Modell der Hauptstadt aus dem Jahr 1700, in einer Multimediashow wird die städtebauliche Entwicklung von 1624 bis 1840 nachgezeichnet. Im Forsvarsmuseet - dem Verteidigungsmuseum - wird die Militärgeschichte des Landes dokumentiert.

In der Festung Akershus

Festung: Haupteingang tägl. 6-21 Uhr, im Winter kürzer. Seiteneingänge kürzere Öffnungszeiten. Wachablösung der Garde tägl. 13.30 Uhr. Geführte Touren Juli bis Mitte Aug. stündl. 13-16 Uhr, Rest des Jahres Sa/So 14 und 15 Uhr. Tour 80 NOK, Senioren 55 NOK, Kinder 40 NOK. Tel. 23093917, www.akershusfestning.no.
Schloss: 2. Mai bis 31. Aug. Mo-Sa 10-16 Uhr, So 12-16 Uhr; Sept. bis April Sa/So 12-17 Uhr. Eintritt 100 NOK, Senioren 60 NOK, Kinder 40 NOK, Familie (2 + 4) 250 NOK. Preise inkl. Audioguide.
Norges Hjemmefrontmuseum: Juni bis Aug. tägl. 10-17 Uhr, ansonsten tägl. 10-16 Uhr. Erwachsene 100 NOK, Kinder 40 NOK und Senioren 60 NOK. Eintritt mit Oslo Pass frei.
Forsvarsmuseet: Mai bis Aug. tägl. 10-17 Uhr, Sept. bis April Di-So 10-16 Uhr. Eintritt frei.
Rådhuset: Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters, aber bei Oslos Rathaus finden selbst die wohlwollendsten Betrachter keine freundlicheren Beschreibungen als „markant“ oder „ungewöhnlich“. Viele Leute - darunter auch jede Menge Einheimischer - finden es schlichtweg hässlich. Seit seiner Eröffnung 1950 ist der zur 900-Jahrfeier fertiggestellte Bau umstritten, was aber nichts daran ändert, dass er sich zum Wahrzeichen Oslos gemausert hat. Im westlichen der beiden klobigen Türme tagen die Volksvertreter, im östlichen arbeitet die Verwaltung.

Türme des Osloer Rathauses

Im Erdgeschoss, am Eingang von der Hafenseite aus, gibt es eine lokalpolitische Informationsabteilung; der Besuchereingang liegt auf der Rückseite am Fridtjof Nansens plass. Man sollte einen kurzen Blick hineinwerfen, die Fresken werden zwar mitunter als recht kitschig empfunden, vermitteln aber einen Eindruck von der norwegischen Geschichte des 20. Jh. Eher kurios hingegen die Vitrinen mit Staatsgeschenken. Höhepunkt im alljährlichen Veranstaltungskalender ist der 10. Dezember - dann blickt die ganze Welt nach Oslo, wenn hier im Rathaus der Friedensnobelpreis verliehen wird.
♦ Tägl. 9-16 Uhr, im Sommer 9-18 Uhr. Führungen Juni bis Aug. tägl. 10, 12 und 14 Uhr. Eintritt frei. Rådhusplassen 1, Tel. 23461200, www.rft.oslo.kommune.no.
Nye Nasjonalmuseet: Das neue Nationalmuseum befindet sich an der Stelle des ehemaligen Bahnhofs Vestbanen, in unmittelbarer Nähe zum Nobels Fredssenter. Im neuen Gebäude werden zukünftig die verschiedenen Zweigstellen des Nationalmuseums unter einem Dach zusammengebracht, lediglich die Abteilung Architektur wird nach wie vor in einem separaten Gebäude zu sehen sein. Es wird bei Eröffnung das größte Kunstmuseum in Norwegen und den nordischen Ländern sein. Auf über 50.000 m2 Ausstellungsfläche sollen rund 5000 Arbeiten gezeigt werden: Kunst aus verschiedenen Epochen, Design, Kunsthandwerk und zeitgenössische Kunst. Für die Pause zwischendurch gibt es eine große Dachterrasse mit Blick auf Rathausplatz, Aker Brygge und Oslofjord. Die Eröffnung ist für Sommer 2022 geplant.
♦ Öffnungszeiten und Eintrittspreise standen bei Ende der Recherche noch nicht fest. Infos unter www.nasjonalmuseet.no.
Nobels Fredssenter: Das „Nobel Friedenszentrum“ liegt direkt am Hafen. Das Ausstellungs- und Tagungszentrum beschäftigt sich nicht nur mit dem Werk Alfred Nobels, informiert nicht nur über die bisherigen Friedensnobelpreisträger, sondern widmet sich v. a. der weltweiten Konfliktforschung - in Filmen, Ausstellungen und Vorträgen. Der eindrucksvolle Bau im renovierten Westbahnhof beherbergt wechselnde Ausstellungen - ganz modern mit Glasfaseroptik, Digitaldisplays und interaktiven Elementen. Dazu gibt es einen netten Museumsladen und ein kleines Café.
♦ Sept. bis April Do-So 11-17 Uhr, Mai bis Aug. tägl. 10-18 Uhr. Führung auf Englisch Sa/So 14 Uhr, um 15 Uhr auf Norwegisch. Mai bis Ende Aug. Führungen auf Englisch tägl. um 14 und 15 Uhr. Eintritt inkl. Tour 120 NOK (mit Oslo Pass frei), Senioren und Studenten 80 NOK, Kinder unter 16 Jahren frei. Rådhusplassen, Tel. 48301000, www.nobelpeacecenter.org.
Aker Brygge & Tjuvholmen: Über 100 Jahre lang wurde hier in der „Akers Mekaniske Verksted“ geschuftet, in den 1980er-Jahren begann die Umstrukturierung zur Amüsiermeile. Die alten Werft- und Fabrikgebäude wurden wunderbar hergerichtet und in ein modernes Kleid gepackt, ohne sie dabei ihrer Ursprünglichkeit zu berauben. Heute gibt es hier jede Menge Geschäfte, Boutiquen, Läden und einige der besten Restaurants der Stadt. Die dicken Holzbohlen der Kaianlage speichern die ersten Sonnenstrahlen im Frühling und sind eine der besten - und leider auch teuersten - Adressen der Stadt, um ein Freiluftbier zu trinken. An der Aker Brygge befindet sich auch die Herbern Marina mit über 100 Jachtliegeplätzen, an der Hauptpromenade gibt es einige Skulpturen zu sehen, so auch den Originalanker der „Blücher“. In den letzten Jahren wurde das gesamte Tjuvholmen-Areal, quasi als in den Fjord ragende Verlängerung der Aker Brygge, umgebaut, modernste Wohn- und Geschäftsgebäude wurden hier errichtet, und natürlich fehlen auch hier edle Einkehrmöglichkeiten nicht.

Astrup Fearnley Museum

Astrup Fearnley Museum: Das private Museum wurde 1993 eröffnet und ist auf norwegische und internationale Gegenwartskunst spezialisiert. Seit September 2012 befindet es sich in dem vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfenen Gebäude in Tjuvholmen. Die hauseigene Sammlung ist überaus interessant, außerdem gibt es regelmäßig wechselnde Ausstellungen. Ein echtes Museums-Gesamterlebnis.
♦ Di/Mi und Fr 12-17 Uhr, Do bis 19 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr. Eintritt 130 NOK, Studenten 90 NOK, Kinder unter 18 Jahren und Inhaber eines Oslo Passes frei. Touren So 14 und 15 Uhr, 50 NOK + regulärer Eintritt, Touren für Gruppen auf Anfrage für 2100 NOK + regulärer Eintritt/Pers. Strandpromenaden 2, Tel. 22936060, www.afmuseet.no.
Kvadraturen und Bjørvika
Munch-Museum: Das alte, von Anfang an etwas ungeeignete Gebäude aus den 1950ern ist Geschichte, seit Oktober 2021 gibt es die weltweit größte Sammlung an Arbeiten von Edvard Munch an prominenter Stelle im Hafen von Oslo zu sehen. Das supermoderne Gebäude ist eine Sehenswürdigkeit für sich, exklusiv als Museum konzipiert, und hat die passende Adresse: Edvard-Munch-Platz 1. Bereits einige Jahre vor seinem Tod hat der Ausnahmekünstler Edvard Munch der Stadt Oslo - in der er einen großen Teil seines Lebens verbrachte - sein künstlerisches Erbe vermacht: rund 28.000 Kunstwerke, Briefe, Texte, Fotografien und persönliche Dinge. Eine Sammlung von erheblichem Wert, in der Vergangenheit war von 20 Milliarden (!) Kronen, also rund zwei Milliarden Euro die Rede. Der Umzug in ein neues Gebäude wurde maßgeblich durch den spektakulären Diebstahl im Jahr 2004 vorangetrieben, bei dem die Meisterwerke „Der Schrei“ und „Madonna“ entwendet wurden. Die Bilder konnten wiederbeschafft werden und das alte Gebäude wurde einem Hochsicherheitstrakt gleich umgebaut. Trotzdem wurde deutlich, dass endlich ein geeignetes Zuhause für die Sammlung her musste.

Munch-Museum - ein neues Zuhause für die umfangreiche Sammlung