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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Medienwissenschaften), Veranstaltung: Neue Wellen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Ende der 1950er Jahre die Presse in Frankreich den „Sammelbegriff“ der Nouvelle Vague einführte, um damit die filmischen Debüts zahlloser junger französischer Filmemacher umschreibend zusammenzufassen, wurde damit gleichzeitig die Bezeichnung für ein Phänomen gefunden, das die Filmgeschichtsschreibung später in den Status einer epochalen Wende erheben sollte. Der Terminus Nouvelle Vague geht auf die französische Journalistin Françoise Giroud zurück, die im Herbst 1957 als Chefredakteurin in der Zeitschrift L'Express in einem Artikel erstmals diesen Begriff für die um 1930 geborene Generation in Frankreich verwendete. Mit der Bezeichnung Nouvelle Vague fasste Giroud den öffentlichen Eindruck einer konsumorientierten Jugend zusammen, die sich mehr für schnelle Autos und Popmusik interessierte als für politische Themen. Im späteren Verlauf wurde der Terminus aber zunehmend filmhistorisch akquiriert und ab dem Jahr 1959 von der Presse synonym für die unzähligen Debütfilme in Frankreich verwendet. Trotz oder gerade wegen ihrer kurzen Dauer bis etwa Mitte der 1960er Jahre , ist der Einfluss der französischen Neuen Welle auf das Medium Film bis heute ungebrochen, was u.a. an den noch immer andauernden filmwissenschaftlichen Versuchen einer einheitlichen Kanonbildung ersichtlich wird. Obwohl die jungen Filmemacher François Truffaut, Claude Chabrol, Éric Rohmer, Jacques Rivette oder auch Jean-Luc Godard dieses anfänglich abstritten, versuchte die Filmkritik und Filmgeschichtsschreibung „[…] von Beginn an, die Nouvelle Vague als Bewegung zu fassen.“, wodurch allerdings nie ein endgültiger filmischer Korpus entstanden ist. Dessen ungeachtet, soll in dieser Arbeit der Versuch unternommen werden, die signifikantesten Merkmale und Arbeitsformen der Nouvelle Vague herauszustellen. Dazu erscheint es sinnvoll, zunächst die Entstehungsgeschichte der Neuen Welle ein wenig näher zu beleuchten, um im Anschluss daran im folgenden Abschnitt die filmtheoretischen Überlegungen der Cahiers-Kritiker, die als Grundlage ihrer späteren Filme zu betrachten sind, besser verstehen zu können. Danach soll kurz die filmhistorische Entwicklung der Nouvelle Vague skizziert werden, um sich schließlich den Merkmalen und Arbeitsformen widmen zu können.
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