"Oh Mann!" - Ann Ekdote - E-Book

"Oh Mann!" E-Book

Ann Ekdote

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Beschreibung

Sollten auch Sie sich bereits, rechts und links mit einem wunderbaren Nudelholz bewaffnet, über ihrem schlafenden "Oh Mann!" wiedergefunden haben, dann besteht der dringende Verdacht einer Gemeinsamkeit. WARUM? ... eines Tages verlegte mein Gatte seinen Lebensmittelpunkt (das Büro) direkt in unser gemütliches Zuhause. Der Tragweite dieser Entscheidung in "keinster" Weise bewusst, begrüßte ich zunächst seinen Mut und freute mich auf die kommende Nähe. Kompetenzgerangel und Unstimmigkeiten über Nichtigkeiten - wie die Stromrechnung, den Nagelzwicker oder das Mobiltelefon - ließen mich dann schleichend an dieser Form des gemeinsamen Schreitens zweifeln. Nachdem ich plötzlich immer mehr Zeit - messerwetzend in der Küche oder besenschwingend in der Garage - verbrachte, rief ich den persönlichen Reaktionsnotstand aus. Um drastischen Geschehnissen vorzubeugen, schrieb ich die Geschichten einfach aus mir raus und für Sie auf. In diesem Sinne, heute schon "Oh Mann!" gesagt, - oder wenigstens gedacht?

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Seitenzahl: 57

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Ann Ekdote

"Oh Mann!"

Humoriges Trostbüchlein

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Ann Ekdote

Liebste Leser!

1. Die Zwischen-Paar-Kommunikation

2. Der Bußgeldbescheid

3. Er und ich und das Pronomen

4. „Wehwehchen“

5. Weihnachten

6. Die Beschwerdebox

7. Lautstärkenregelung

8. Du hast doch was.

9. Die Werkzeugkiste

10. Mahlzeit!

11. Pünktlichkeit

12. Stromrechnung

13. Die Hautpflege

14. Der Nagelzwicker

15. Mobiltelefon

16. Du hast doch was/2.

17. Umgekehrt

18. Einladung

19. „Nschldgng.“ - „Wie bitte?“

Ann Ekdote ist ein Pseudonym von …?

Zum Schluss noch schnell ein Wort des Dankes

ALLE TITEL AUF EINEN BLICK

Impressum neobooks

Ann Ekdote

Ann Ekdoteliebt Pfefferbäume, den Duft von frisch gemahlenem Kaffee und geht niemals ohne Lippenstift aus dem Haus. Als wohltemperierter Kopfmensch nimmt sie die Dinge genau so, wie sie sind, und ist dennoch manchmal traurig, weil ihr das Singen einfach nicht gelingen will. Mit Hingabe malt sie alles an, was ihr unter die Finger kommt, spaziert durch die Natur - oder liest. Sie beobachtet ihr Umfeld aufmerksam, hat zwei stets geöffnete Ohren und ein Herz für Details, denen niemand Beachtung schenkt.

Ihr heimlicher Traum? Kommissarin beim Tatort.

Ob ihr das Selbstbildnis ähnelt? Oh Mann! ... würde sie sonst schreiben!

Die folgenden Geschichten beruhen auf wahren Begebenheiten!

So manche Feinheit hingegen ist erstunken und erlogen.

Liebste Leser!

Stellen auch Sie sich manchmal genüsslich vor, wie es sein könnte, wenn man aus dem Hinterhalt seine Aufwartung macht? (Ohne erwischt zu werden!)

Dann erlaube ich mir - aufgrund der möglichen Konsequenzen - Ihnen die Beendigung dieser wohltuenden Tagträumerei nahezulegen. Wenden Sie sich konsequent von jeder Wuthandlung ab und geben Sie sich stattdessen einfach dem Stadium stetiger Verwunderung hin.

Möge mein humoriges Trostbüchlein Ihnen dabei vergnügliche Momente bereiten!

Bestätigt doch die moderne Gelotologie1- neben all dem wunderbaren Spaß beim Lachen -, dass die Humor-Reaktion der Stärkung des Immunsystems, der Schmerzreduktion sowie dem Stressabbau durchaus förderlich sei.

Ann Ekdote

1Lachforschung

1. Die Zwischen-Paar-Kommunikation

(Genannt auch „Paarlog“,wichtige Untergruppe desDialogs)

Bei diesem Typ des verbalen Austauschs empfiehlt es sich die Teilnehmerzahl zwei (2) zu erreichen, abernichtzu überschreiten.Die Gesprächspartnerdefinition „Paar“ schränkt die mögliche, freie Auswahl des Weiteren deutlich ein, da sie sich bedingungslos und ausschließlich auf die bessere Hälfte bezieht. Wobei „Hälfte“ hier nur im übertragenen Sinn, also hin zum Ganzen, verstanden werden muss und in keinem Falle abwertend gemeint ist.

Die folgenden 5 Paarlogbeispiele nehmen willkürlich gewählte Formen der Zwischen-Paar-Kommunikation unter die Lupe. Es handelt sich zumeist um lebhafte Dialoge, wie alltägliche Frage-Antwortspiele, Monolog gegen Monolog (also jeder erzählt, was er möchte und der andere geht nicht darauf ein) und los geht’s.

Paarlog 1:

Zum Einstieg fangen wir positiv und somit mit dem Wochenende an.

Nach anstrengenden Arbeitstagen konversieren mein Lieblingsgegenüber und ich besonders gerne und ausschweifend über unsere Träume, Wünsche und Hoffnungen. Welches Strandhaus in Perth oder Landschloss in Frankreich es sommers zu beziehen gilt, wo der nächste Antik-Flohmarkt in Moskau stattfindet oder wie wir unseren ersten Achttausender zu besteigen gedenken. Wann wohl die günstigste Zeit für eine Antarktis-Kreuzfahrt wäre und ob uns die hart erkämpfte 592. Lottokombination jetzt endlich die heiß ersehnte, finanzielle Freiheit garantieren wird. Schon damit Träume, Wünsche und Hoffnungen nicht weiterhin nur solche bleiben.

Herrlich - so vom Herzen herunter ins Blaue reinzureden und im Himmel der Imagination zu schweben.

Besonders am Sonntagnachmittag, wenn sowieso keiner so recht weiß, was er machen soll. Ja, dann sprechen wir die gleiche Sprache, lassen die Woche im Einklang ausklingen, in hohen Tönen.

„Oh Mann!“… bis Montag eben!

Paarlog 2:

Im Alltag. Sagen wir mal zum Wochenbeginn. Also ganz genau eben abMontagverblüfft mich die allgemeine Gesprächsqualität dann doch, - so ein ums andere Mal. Ich meine immer wieder festzustellen, dass mein Herzblatt mich ganz offensichtlich doch nicht richtig kennt oder versteht (nach der Zeit?) oder kennen und verstehen will (Treffer).

Auf eine, so ganz nebenbei gestellte Frage, deren Antwort eigentlich eindeutig in mein Aufgabengebiet fällt, wie z. B.„Meinst Du der Fisch ist durch?“, erhalte ich zunächst natürlich überhaupt keine hilfreiche Antwort, sondern lediglich eine spitzmündige Gegenfrage.„Ist das dein erster Fisch?“Pantomimisch wirkungsvoll untermalt durch seine typisch unleidige Gesichtsmimik, wenn ihm etwas nicht passt.

Klar, was macht die Frau, also ich, auch stundenlang im Küchenbereich, wenn sie die Garzeiten immer noch nicht drauf hat.

Wobei ich doch weiß, dass er nicht weiß, wann der Fisch durch ist und in Wirklichkeit will ich auch gar nicht wissen, ob er weiß, wann der Fisch durch ist. Ich benötige keine Entscheidungshilfe -obwohl das Thema mit dem Fisch schon relativ heikel ist -sondern versuche schlicht einen Ansatz zum viel gelobten Teamwork zu schaffen. Angeblich sollen Gemeinsamkeiten und Zusammenarbeit ja eheerhaltende Wirkung haben.

Manchmal möchte ich auch einfach nur die Stille durchbrechen. Großer Einsatz, vergebliche Mühe! Na, vielleicht kann er die Stille ja gar nicht hören?

Darüber hinaus besteht jetzt noch die Gefahr (!), dass er glaubt, dass ich tatsächlich nicht weiß, wann der Fisch durch ist. Und es gibt nichts, was er mehr hasst, als verkochte Speisen.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich ihn bereits unwillig und mit der Gabel bewaffnet am Tisch sitzen. Mit meinem Finger beschreibe ich dann in der Luft die übertriebene Ausholbewegung seines Armes vor dem Zustechen. Mit roher Gewalt wird er die Gabel in den Fisch jagen, um den Garungsgrad zu beurteilen. Gut, dass sich der Fisch längst in einem Status absoluter Schmerzunempfindlichkeit befand.

„Oh Mann!“Hände weg von Kompetenz übergreifenden Fragen.

Paarlog 3:

Diese freundliche Alltags-Szenerie wird lässig übertroffen, wenn echte Gefahr im Verzug ist, nämlich bei negativen Wetterumbrüchen.

Also plötzlichen Umschwüngen von Sonne auf Regen (a), von Sonne auf saukalt mit Wind (b) und von Sonne auf Regen, Wind, saukalt und früh dunkel (c). Alternative (c) wird meist bereits am frühen Morgen deutlich und lässt die Stimmung umgehend auf ein strenges Klima sinken, was man unschwer am Nebelaustritt beim Öffnen des Mundes im Haus erkennt. Da, bei einer geschätzten Regenschwere von 60 l/m2, dann meist auch noch die Hauptsicherung rausfliegt, im Garten liegt immer gerne irgendein Kabel offen, ist der Familienkern sofort nervös. Wenn der Strom wegbleibt, funktionieren Telefon und Internet nicht(sehr sehr schlimm), der Kühlschrank taut ab und der Boiler produziert nur kaltes Wasser.(Nein, wir leben in Europa, … vielleicht ein wenig sehr südlich!). Also soweit nur zu den Gesprächsrahmenbedingungen.

„Plllumpssss!!!!“

Mit viel Krach setzt sich mein Mann nun am frühen Nachmittag auf das Sofa. Sicher, um zu vermeiden, dass ich ihn eventuell nicht höre. Bewegungslos verharrend gibt er dann ein Wort oder einen Satz, für mich leider völlig aus dem Zusammenhang gerissen und mit reichlich wenig Inhalt (aber von Brisanz), von sich.

Wie zum Beispiel „Sechsundsiebzig!!!“. Diesmal dramaturgisch angereichert durch einen starren Blick (auf mich) und ohne jegliche, eventuell interpretierbare Gemütsregung im Gesicht.

„Sechs u n d siebzig