Oliven - würzig & gesund - Ute Scheffler - E-Book

Oliven - würzig & gesund E-Book

Ute Scheffler

0,0

Beschreibung

Rund um den Olivenbaum und seine Schätze geht's in diesem attraktiven Küchenratgeber. Der Leser lernt die wichtigsten Olivenöle und Olivensorten kennen und bekommt Tipps zur Nutzung des Öls für Schönheit und Gesundheit. Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit der Verwendung von Oliven und Olivenöl in der Küche. Zahlreiche leckere Rezepte verführen zum Ausprobieren.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 36

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Du kannst an der Olivezupfen, so oft du willst,davon wird sie nichtschneller reif.

Toskanisches Sprichwort

Olivenernte

OLIVEN

würzig & gesund

vonUte Scheffler

ISBN 978-3-89798-538-4eISBN 978-3-89798-620-6

© BuchVerlag für die Frau GmbH,

Leipzig 2018

Fotos: Colourbox.de (Titel, S. 2, 7, 13, 18/19, 21, 25, 39, 42/43, 53, 61, 63, 65, 71, 79, 94/95, 103, 109, 115), Fotolia.com (S. 32/33 Luisapuccini, S. 49 youlia20, S. 69 kab-vision, S. 94/95 Slawomir Fajer, S. 99 PhotoKD, S. 121 Doris Heinrichs)

Einband, Satz, Typografie:

Susanne Weigelt, Leipzig

Druck: Salzland Druck, Staßfurt

Bindearbeiten:

Müller Buchbinderei GmbH Leipzig

Printed in Germany

www.buchverlag-fuer-die-frau.de

INHALT

Ein mythisches Gewächs

Symbolik allerorten

Schwarz oder grün

Flüssiges Gold

Kleine Kraftpakete

Geschmack und Würze

Aromatische Alleskönner

Einlegen und Marinieren

Vorspeisen und Snacks

Beilagen und Gemüse

Fleisch und Fisch

Süßes und pikantes Gebäck

Rezeptverzeichnis

EIN MYTHISCHES GEWÄCHS

Es soll Athene gewesen sein, die der Menschheit den ersten Olivenbaum schenkte, so zumindest die Legende. Sie und Poseidon stritten, wer über die wichtigste Stadt der Insel Attika herrschen solle. Zeus entschied, wohl vom Familienstreit genervt, dass er dem die Stadt zuspreche, der den Menschen ein unvergängliches Geschenk bringe. Poseidon entschied sich für einen Brunnen. Wasser musste die Menschen in dieser sonnenverbrannten Gegend doch begeistern. Schlecht nur, dass seine Quelle nichts als Salzwasser spendete – nicht wirklich verwunderlich für den Gott der Meere. Athene, immerhin auch die Göttin der Weisheit, stieß ihre Lanze in den trockenen Boden und ließ einen Baum wachsen, der sich als langlebig, genügsam und dabei fruchtbar erwies. Seine Früchte waren essbar und lieferten ein Öl, das für Kraft, Gesundheit und Schönheit sorgte. Was für eine Gabe! Logisch, dass Zeus seine Tochter zur Siegerin erklärte und die Stadt, die fortan Athen hieß, ihr zusprach. Bis heute darf man auf der Akropolis einen Olivenbaum bestaunen, der Vater aller Olivenbäume sein soll – zumindest nach Aussage der Fremdenführer.

Olivenbäume im Garten von Gehtsemane (Jerusalem)

Eine schöne Geschichte, aber mehr auch nicht. Archäologen haben an der Fundstätte Nahal Zehora (Israel) Olivenkerne aus der Zeit um 8.000 v. Chr. entdeckt. Da war an den griechischen Olymp noch nicht einmal zu denken. Erwiesen ist, dass bereits in der Jungsteinzeit Olivenölvorräte in großen Tonkrügen gelagert wurden. Dennoch fehlt jeder Hinweis, wie sich der Olivenanbau entwickelte. Niemand vermag mit Sicherheit zu sagen, wann und wo die Kultivierung des Ölbaumes begann, wer es als erster wagte, die Früchte des Baumes zu kosten, zu verarbeiten und schließlich ihr Öl zu pressen. Einig sind sich die Wissenschaftler nur, dass – über alle Klimaveränderungen hinweg – die Wildformen der Olivenbäume im Gebiet um Gibraltar, die Ägäis, Zypern und im Nahen Osten wuchsen.

SYMBOLIK ALLERORTEN

Minoer, Assyrer, Babylonier, Phönizier, Perser … alle kannten die Ölfrucht. Bereits im 6. Jahrtausend v. Chr. wurde in Galiläa Olivenöl in großen Mengen gehandelt und konsumiert. Der Codex Hammurapi, eine Sammlung babylonischer Rechtssprüche von 2.000 v. Chr., und ägyptische Papyri aus der Zeit um 2.300 v. Chr. gelten als die ältesten schriftlichen Zeugnisse für die Verwendung der Ölfrüchte. Auf Kreta stehen die wohl ältesten Olivenbäume Europas, bei einzelnen geht man von einem Alter zwischen 4.000 und 5.000 Jahren aus. In Ägypten wurden Olivenbäume, die dort »tat« hießen, auf einer rund 2.750 Hektar großen Fläche unter Ramses III. für den ägyptischen Sonnengott Ra kultiviert. Die Griechen begannen um 1.800 v. Chr. mit dem Pflanzen von Olivenbäumen. Bei ihrer Expansion nach Italien, Südfrankreich und Spanien verbreiteten die Griechen – quasi im Vorbeigehen – auch die Oliven von Osten nach Westen über den gesamten Mittelmeerraum.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass uns die Olive, als Baum, Zweig, Frucht oder Öl, in den Überlieferungen aller alten Völker begegnet.

Nicht erst Noah wurde von der Taube mit einem Olivenzweig auf das Ende der göttlichen Strafe hingewiesen. Man begegnet Olivenbäumen und Olivenöl bereits in Homers Ilias und Odyssee. Die griechischen Athleten schworen vor den Wettkämpfen auf ihre Olivenöldiät, nahmen das Öl reichlich zu sich, rieben ihre Körper damit ein und, falls nötig, heilten sie mit dem Öl auch ihre Wunden. Selbstverständlich wurden die Sieger im klassischen Olympia mit einem Kranz aus Olivenzweigen geehrt – dem Symbol für Stärke und Kraft schlechthin.