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Alle Menschen sind Sterne, bevor sie auf die Erde kommen – das glaubt zumindest Emilias Mama. Und damit ist für das Mädchen klar: Die Oma ist wieder zu ihren Freunden zurück in den Himmel. Mama sagt, Tod ist nur ein Wort. Es bedeutet, dass die Zeit auf der Erde zu Ende ist. Für die Oma hat jetzt die Zeit bei den Sternen angefangen.
Mit dieser berührenden Geschichte haben Erwachsene die Möglichkeit, Kindern eine hoffnungsvolle Erklärung zu vermitteln, warum ein vertrauter Mensch gestorben ist und was nun mit ihm passiert. Dieses sensibel geschriebene und illustrierte Kinderbuch greift die Emotionen auf und macht ein tröstliches Verstehen möglich.
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Seitenzahl: 28
Anja Kieffer I Katja Pagel
Omas Reise
zu den Sternen
Ein Kinderbuch
zu Tod und Trauer
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Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln
ISBN 978-3-641-24081-3V001
www.gtvh.de
© Hanna Witte
Anja Kieffer, geboren 1978, hat sich als ausgebildete Jugend- und Heimerzieherin zu einer weiteren Ausbildung als Schauspielerin entschlossen. Neben diversen Schauspielengagements und Sprecherrollen widmet sie sich dem szenischen Schreiben. Anja Kieffer lebt mit ihrer Familie in Köln.
© Privat
Katja Pagel, geboren 1978, ist Dipl. Grafik-Designerin. Sie hat zahlreiche Bücher illustriert und ist Inhaberin der Werbeagentur BICEPS in Braunschweig.
Inhalt
Einleitung
Emilias Oma
Oma ist gestorben
Die Beerdigung
Nachwort
Einleitung
Das ist die Geschichte von Emilias Oma.
Es ist die Geschichte von ihrem Tod.
Und es ist die Geschichte von Emilias Traurigkeit.
Und wenn du gerade auch traurig bist, dann hilft dir die Geschichte vielleicht, weil du siehst, dass du nicht allein bist mit deiner Traurigkeit.
Ich glaube nämlich, dass es guttut, darüber zu sprechen. Dann ist die Traurigkeit nicht mehr nur in dir drin, sondern kommt mit den Worten ein bisschen raus.
Emilias Oma
Emilias Oma war nicht nur ihre Oma. Emilias Oma war auch ihre Freundin. Nur eben eine alte Freundin, aber Freundschaft hat ja überhaupt nichts mit dem Alter zu tun. Und außerdem war Emilias Oma auch gar nicht so wie die meisten Erwachsenen. Emilias Oma war eigentlich wie ein Kind, wirklich! So zauberhaft, wie Emilias Oma spielen konnte, können nämlich nur Kinder spielen.
Emilias Oma spielte am liebsten »Eins, zwei, drei – Verzauberei«, wie sie es nannte. Mit bunten Tüchern verkleideten sie sich dann, schminkten sich mit Omas echter Schminke und tanzten mit glitzernden Zauberstäben durch die Wohnung. Dabei dachten sie sich witzige Zaubersprüche aus, verwandelten sich gegenseitig und die ganze Welt um sich herum.
Emilia mochte es am allerliebsten, wenn Oma die große, bunte Decke über den Wohnzimmertisch legte, die dicken Kissen vom Sofa holte und damit ihre Höhle ausstaffierte. Dann kuschelten sie sich mit Keksen und Saft ein und versteckten sich vor der ganzen Welt. Da unten in der Höhle erzählte Emilias Oma die zauberhaftesten Geschichten.
Ausgedachte Geschichten von Feen, Elfen und wunderschönen Rittern. Und meistens auch von ein bisschen Verliebtheit, sodass es aufgeregt kribbelte im Herzen. Dann kicherten sie, Emilia und ihre Oma. Emilia liebte dieses Kichern, denn ihre Oma kicherte mit dem ganzen Körper. Alles wackelte an ihr. Am allerschönsten aber waren ihre Augen, die leuchteten Emilia dann entgegen wie Funkelzaubersterne. Und das war echte Zauberei, denn dann fühlte sich Emilia jedes Mal ganz glücklich.
Oma ist gestorben