On the Road  Mit dem Campervan durch Griechenland - Stephanie Rickenbacher - E-Book

On the Road Mit dem Campervan durch Griechenland E-Book

Stephanie Rickenbacher

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Beschreibung

Kommen Sie mit auf eine Erkundungstour des griechischen Festlands – per Camper, versteht sich! Folgen Sie den einfach nachfahrbaren Routen durch zehn griechische Regionen: über Küsten- und Panoramastraßen, an Ägäis und Ionisches Meer, vorbei an Restaurants mit traditioneller Küche, zu Sehenswürdigkeiten aus der Antike, in verwinkelte Bergdörfer und an bezaubernde Orte mitten in der Natur. Tolle Übernachtungstipps inklusive.

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Seitenzahl: 204

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort Jassas

GRIECHENLAND – SO VIEL MEHR ALS DER PELOPONNES

Einleitung Die Anreisemöglichkeiten: Mit dem Camper nach Griechenland

WAHLWEISE PER FÄHRE ODER ÜBER LAND

Einleitung Die Infrastruktur: Camping in Griechenland

ALLES ÜBER VER- UND ENTSORGUNG SOWIE ÜBERNACHTUNGSPLÄTZE

Einleitung Die Sprache: Kleine Griechischkunde

WICHTIGE WÖRTER UND WIE MAN SIE AUSSPRICHT

Etappe 1 Die Westküste: Epirus und Lefkada

ENTLANG DER WUNDERSCHÖNEN KÜSTENSTRASSE BIS ZU DEN SCHÖNSTEN STRÄNDEN IN GRIECHENLAND

Etappe 2 Im Westen: West- und Mittelgriechenland

AUF DER SUCHE NACH DEM ANTIKEN ZENTRUM DER WELT

Etappe 3 Im Süden: Westgriechenland und Peloponnes

HEISSE QUELLEN, LAUTE OSTERN UND EINE VULKANINSEL: SO VIELFÄLTIG SIND DIE VIER FINGER

Etappe 4 Im Südosten: Attika und Euböa

VERSTECKTE RESTAURANTS, BEEINDRUCKENDE GRAFITTI-KUNST UND EINE JAHRTAUSENDEALTE VERGANGENHEIT: EIN STREIFZUG DURCH DIE HAUPTSTADT

Etappe 5 Die Ostküste: Thessalien

EINE REISE ÜBER DIE SCHÖNSTE LANDZUNGE GRIECHENLANDS MIT IHREN BEEINDRUCKENDEN BERGDÖRFERN

Etappe 6 Die Nordküste: Zentralmakedonien

VOM OLYMP ÜBER DIE MODERNE HAFENSTADT THESSALONIKI BIS AN DIE TRAUMHAFTEN STRÄNDE VON CHALKIDIKI

Etappe 7 Im Nordosten: Ostmakedonien und Thrakien

BIS GANZ IN DEN OSTEN AN DIE TÜRKISCHE GRENZE: EIN WEG, DER SICH LOHNT

Etappe 8 Im Norden: Zentral- und Westmakedonien sowie Epirus

ATEMBERAUBENDE AUSSICHTEN IN DIE VIKOS-SCHLUCHT UND NASSE FÜSSE BEI DER FLUSSWANDERUNG

Nachwort Kalò taxìdì

EINE GUTE REISE!

REGISTER

IMPRESSUM

Oben: Küstenstraße auf Sithonia, der mittleren Halbinsel von ChalkidikiUnten: Aussicht vom Felsen Tourla hinunter nach Porto Carras

Oben: Traumstrand am Porto Katsiki mit StellplatzUnten: Blick auf die kleine Stadt Poros

Die beeindruckende Agia Sophia in der Oberstadt Monemvasias

VORWORT

Jassas

GRIECHENLAND – SO VIEL MEHR ALS DER PELOPONNES

Griechenland, das sind über 13 000 Kilometer Küste. Aber wie du in diesem Buch lesen wirst, bietet Griechenland noch weitaus mehr: Von Naturwundern über Skigebiete bis hin zu antiken Stätten und quirligen Orten ist alles mit dabei, was es für einen guten Urlaub braucht. Wir selbst waren über sechs Monate im Land unterwegs und sind jede Ecke des Festlands angefahren. Auf der Reise wurde uns mit jedem der rund 10 000 gefahrenen Kilometer mehr bewusst, wie toll der Balkanstaat gerade für Camper ist.

Egal ob beim Durchfahren von Ortschaften oder beim Eintreffen auf dem Campingplatz, immer wurden wir mit einem Lächeln begrüßt. Die Griechen freuen sich über Besuch, packen gerne auch einmal ihr weniges Deutsch aus und helfen, wenn man Hilfe benötigt.

Es müssen in Griechenland auch definitiv nicht immer die Inseln oder der Peloponnes sein, die man touristisch bereist. Das Festland hat genauso seinen Reiz und seinen griechischen Zauber. Sei dies bei Ausgrabungsstätten, an einsamen Plätzen am See oder in einem kleinen Städtchen im Epirus. Und auch wenn die Distanzen manchmal wirklich weit und die Straßen mitunter schlecht sind, lohnt sich jeder Meter. Bereits die Aussichten, die man von der Straße aus auf die Landschaft oder das Meer genießt, sind atemberaubend, und nicht selten kreuzt eine Landschildkröte den Weg. Griechenland ist Urlaub, Abenteuer, Geschichte und Mythologie in einem. Griechenland verbindet Urlaub für Groß und Klein, Urlaub für Singles, Paare und Familien. Griechenland bietet kulinarische Genüsse wie geschmacksintensive Oliven, fangfrischen Fisch oder leckeres Gyros vom Grill, und es hat definitiv den besten kalten Kaffee der Welt. Also, nichts wie los, pack den Camper und bereise das wundervolle Land am Ende des Balkans. Du wirst keinen Kilometer bereuen und ganz bestimmt eine wundervolle Reise erleben.

Oben: Immer wieder Traumfreistehplätze direkt am Meer – Kathisma Beach, LefkadaUnten: Typisch Griechisch – Spazieren durch Olivenplantagen

Auf dem Weg nach Papingo, durch den Vikos-Aoos-Nationalpark

EINLEITUNG

DIE ANREISEMÖGLICHKEITEN: MIT DEM CAMPER NACH GRIECHENLAND

Die Anreisemöglichkeiten: Mit dem Camper nach Griechenland

WAHLWEISE PER FÄHRE ODER ÜBER LAND

Griechenland liegt nicht gerade ums Eck. Vom Bodensee sind es über die Balkanroute gute 2000 Kilometer, von Norddeutschland aus kommen rund 400 Kilometer oben drauf. Die Fahrstrecke kann aber dank guter Fährverbindungen ab Italien deutlich verkürzt werden. So kann sich die Anreise mit Wohnmobil auch für nur zwei oder drei Wochen lohnen. Ist der Entschluss, nach Griechenland zu reisen, erst mal gefällt, steht die Frage nach der Anreisevariante an. Lass uns daher schauen, welche spannenden Optionen zur Auswahl stehen.

Anreise per Fähre

In Italien sind Venedig, Ancona, Bari sowie Brindisi die beliebtesten Häfen, um nach Griechenland zu gelangen. Die Fähren legen in Griechenland dann wahlweise in Igoumenitsa, Korfu oder Patras an. Frühzeitiges Buchen kann dabei ganz schön das Reisebudget entlasten. Schauen wir mal, wie sich die Fahrzeiten auf der Fähre je nach Hafen verhalten, wobei die unterschiedlichen Fährgesellschaften teilweise unterschiedlich schnell unterwegs sind:

Fährzeiten

Igoumenitsa

Korfu

Patras

Venedig

25,5 Std.

25,5 Std.

30 Std.

Ancona

16 Std.

19,5 Std.

21,5 Std.

Bari

11 Std.

8–10 Std.

15 Std.

Brindisi

9,5 Std.

9,5 Std.

16 Std.

Nicht alle Fährgesellschaften bedienen alle Strecken. Ebenfalls passt sich die Häufigkeit der Fähren der Nachfrage an. Im Sommer gibt es entsprechend mehr Verbindungen als im Winter. Die Preise variieren je nach Strecke und Fahrzeuggröße sowie der Unterkunft an Bord. Daher können wir keine ungefähren Preise für die Überfahrten nennen. Wer nicht jede Fährgesellschaft einzeln prüfen will, kann dies bei Vergleichsportalen tun. Beispielsweise lassen sich bei ferrycenter.ch (Schweiz) oder ferryexperts.com (Deutschland und Österreich) sämtliche Fähranbieter und Strecken abrufen. Ein weiterer Vorteil bei der Buchung durch ein Buchungszentrum ist, dass man bei Anliegen jeglicher Art einen Ansprechpartner auf Deutsch hat.

Camping an Bord

Auch das beliebte »Camping an Bord« kann über die genannten Plattformen gebucht werden. Beim Anbieter ANEK Superfast hat man neben den normalen Unterkunftsoptionen wie Liegesessel oder Kabine die Möglichkeit dazu. Sprich, man darf auf der Fähre in seinem eigenen Reisemobil übernachten und bezahlt nur den Decktarif zuzüglich des Fahrzeugpreises. Allerdings stehen hierfür nur begrenzt Plätze zur Verfügung, und generell bietet es die Gesellschaft nur von Anfang April bis Ende Oktober an.

Anreise über Land

Wer komplett über Land fahren möchte, dem stehen verschiedene Routen zur Wahl. Der Vorteil des Selberfahrens liegt vor allem an der frei wählbaren Strecke und ist gerade für alle, die nicht an die Westküste Griechenlands wollen, die bessere Option.

LKW-Route

Die LKW-Route, also die klassische Balkanroute, und somit der schnellste Weg von der Bodenseeregion nach Griechenland führt durch Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Nordmazedonien. Wer aus dem Norden kommt, fährt erst durch Tschechien, die Slowakei und Ungarn, bevor er in Serbien auf dieselbe Route kommt. Ohne Frage zwei spannende Varianten, bei denen man lohnenswerte Abstecher machen kann und somit den Weg als Ziel nimmt. So viele Länder bedeuten aber auch viele Grenzen, viele unterschiedliche Maut- und Vignetten-Systeme und unterschiedliche Währungen, wobei der Euro fast immer akzeptiert wird. Zeitlich sind das vom Bodensee aus rund 16 Stunden Fahrzeit für die knapp 2000 Kilometer, ab Norddeutschland fährt man gute 25 Stunden für die 2400 Kilometer.

Küstenroute Triest–Igoumenitsa

Willst du die Anreise so richtig genießen, empfehlen wir die Küstenroute zu nehmen. In Slowenien startet die Adriatische Küstenstraße – die Jadranska Magistrala –, die zu den schönsten Routen Europas zählt. Bis Montenegro führt sie größtenteils direkt am Meer entlang und kommt an unzähligen bezaubernden Städten und Dörfern vorbei, schlängelt sich traumhaft schön an der Küste entlang durch die Berge und beschert atemberaubende Aussichten. In Albanien ist die Route über Durrës, Vlora und Saranda sehr schön und abwechslungsreich, bevor man quasi direkt in Igoumenitsa und somit in Griechenland ankommt. Die rund 1250 Kilometer nehmen 17 Stunden in Anspruch.

Oben: Bequeme Anreise per FähreUnten: Einmalige Küstenstraßen, hier auf Chalkidiki

Griechenland ist aber auch bergig, beispielsweise an der Westküste.

Bergetappe Prag–Thessaloniki

Willst du das Maximum an Bergen auf der An- oder Rückreise haben? Dann fahre über Tschechien und Polen, wo du in der Hohen Tatra die Grenze in die Slowakei passierst. Erkunde unbedingt das Slowakische Paradies! Durch Ungarn gelangst du nach Rumänien und somit in die Karpaten. Entscheide dich dort zwischen den zwei Passstraßen Transalpina oder Transfagarasan, der Transfogaraschen Hochstraße. Halte dich, egal welchen Pass du wählst, westlich, so kommst du in Bulgarien durch die beeindruckende Region von Belogradchik, wo dich bizarre Felsformationen erwarten. Vorbei an Sofia geht es durch den Vitosha- und Rila-Nationalpark, bevor du nach dem Pirin-Nationalpark in Griechenland ankommst. Für die rund 2200 Kilometer kannst du 30 Stunden Fahrzeit veranschlagen. Wir empfehlen, mindestens vier, besser fünf volle Tage einzuplanen.

EINLEITUNG

DIE INFRASTRUKTUR: CAMPING IN GRIECHENLAND

Die Infrastruktur: Camping in Griechenland

ALLES ÜBER VER- UND ENTSORGUNG SOWIE ÜBERNACHTUNGSPLÄTZE

Camping in Griechenland ist so vielfältig wie das Land selbst. Von Camping- und Stellplätzen bis hin zu den wohl schönsten Freistehplätzen in Europa ist im Balkanstaat alles vorhanden.

Beginnen wir bei den Campingplätzen. Von diesen gibt es unzählige, sowohl direkt am Meer wie auch im Hinterland. Die Qualität der Plätze selbst variiert sehr stark. Es gibt einfache Plätze mit weniger oder veralteter Infrastruktur, auf denen viele verlassene Wohnwagen ihr Dasein fristen. Es gibt aber auch das absolute Gegenteil: topmoderne Plätze mit eigenem Restaurant, Kaffeebar, Mini-Markt, Fahrradverleih und eigenem Strand. Von diesen Topplätzen gibt es im ganzen Land nur gut zwei Handvoll. Man muss sie also erst einmal finden. Dabei helfen die bekannten Apps wie ACSI, Campercontact, die des ADAC oder eben dieses Buch. Wir haben dir in den Kapiteln immer unsere favorisierten Plätze vermerkt. Wenn man möchte, findet man für jede Nacht einen guten Campingplatz, wo man ver- und entsorgen kann.

Dünner wird es da im Land schon mit offiziellen Stellplätzen. Von diesen gibt es kaum welche, auch wenn man sie sich, etwa in der Vikos-Schlucht, manchmal wünschen würde. Was durch die fehlenden Stellplätze auch fehlt, sind Entsorgungsmöglichkeiten außerhalb eines Campingplatzes. An Wasser mangelt es nie, an jeder Ecke gibt es einen Brunnen, aber wer die Toilette entleeren will, der muss schon einen Campingplatz anfahren. Auch weil es in ganz Griechenland, außer auf der Autobahn, nur ganz wenige öffentliche Toiletten gibt. Kinderleicht ist dafür die Müllentsorgung im Land. An jeder Straße, sei es eine Haupt- oder Nebenstraße, gibt es gefühlt alle 200 Meter entsprechende Container. Wir hatten unsere Tüten so nie länger als einen Tag mit an Bord, was wirklich sehr praktisch ist.

Die meisten Punkte holt Griechenland aber auf jeden Fall bei den Freistehplätzen. Eigentlich, so sagt es das Gesetz, ist Freistehen in ganz Griechenland verboten. Doch gerade in der Nebensaison wird diese Art des Campings geduldet. Dazu muss man wissen, die Nebensaison dauert in Griechenland von September bis Mitte Juni. Nur gerade in den Monaten Juli und August frequentieren unzählige Flug- und Bustouristen das Land, ansonsten ist in Hellas – was den Tourismus angeht – nicht viel los. Gefunden haben wir unsere paradiesischen Plätze auf dem Peloponnes, auf Chalkidiki oder im Hinterland vorwiegend über Park4Night oder iOverlander. Die Apps sind gut sortiert und zeigen auch in den verlassensten Ecken einen Platz an, an dem man stehen kann. Wichtig ist es bei dieser Art des Campings, die Regeln einzuhalten und eben kein Camping zu betreiben, also keine Stühle und Tische rauszustellen und den Müll wieder mitzunehmen. Allerdings gibt es in Griechenland sogar Freistehplätze, auf denen das Camping geduldet ist, etwa am Elea Beach. Man ist da in Griechenland wirklich sehr großzügig, gerade darum ist es aber wichtig, sich fair zu verhalten, beispielsweise den Hirten, der mit seinen Ziegen oder Schafen vorbeizieht, zu fragen, ob man hier stehen kann, oder mindestens zu grüßen.

Traumhafte Freistehplätze finden sich in Griechenland relativ leicht.

Oben: Fast schon offiziell erlaubt – Freistehen am Elea BeachUnten: Aber auch Campingplätze finden sich reichlich.

Gerne gesehen ist man als Camper auch bei den unzähligen Tavernen im Land. Geht man bei einer solchen Essen, darf man oft auch die Nacht auf deren Parkplatz verbringen. Was toll ist, denn so kann man sich den einen oder anderen Ouzo mehr genehmigen. Auch diese Plätze sind oftmals in der Park4Night-App hinterlegt. Die App hilft überdies, gute Parkplätze in Städten zu finden, auf denen man seinen Camper oder das Wohnmobil für einige Stunden abstellen kann. Außerdem empfiehlt sie Waschsalons, Werkstätten oder Tankstellen, an denen man Gas beziehen kann. Park4Night sollte man für die Reise durch Griechenland also unbedingt installiert haben.

Als Reisezeit empfehlen wir das Frühjahr von April bis Juni oder September und Oktober. Klar, Griechenland kann man eigentlich das ganze Jahr über bereisen, und es ist auch im Winter nicht wirklich kalt. Doch muss man sich in den Monaten Oktober bis April bewusst sein, dass das Land wie ausgestorben wirkt. Es sind kaum Tavernen und Campingplätze offen, ganze Ortschaften scheinen verweist, und es ist dazu auch nicht wirklich aufgeräumt. Wen das nicht stört und wer gerne einfach alleine irgendwo steht, für den ist das genau das Richtige. Doch wer auch einmal ein gutes Gyros im Pita genießen und ein bisschen Gesellschaft erleben will, der reist am besten von April bis Juni oder im Herbst nach Hellas. In den Monaten Juli und August empfehlen wir, den Campingplatz im Voraus zu buchen und eher nicht freizustehen. Alles in allem ist Griechenland für uns Camper aber ein echtes Paradies!

EINLEITUNG

DIE SPRACHE: KLEINE GRIECHISCHKUNDE

Die Sprache: Kleine Griechischkunde

WICHTIGE WÖRTER UND WIE MAN SIE AUSSPRICHT

Griechisch ist nicht nur für unsere Ohren eine Herausforderung. Selbst das Lesen und Schreiben ist nicht ohne Weiteres möglich. Das griechische Alphabet besteht auf der Schrift des 9. Jahrhunderts vor Christus und von ihm stammt das lateinische sowie das kyrillische Alphabet ab. Wer bereits mit Russisch in Kontakt kam, der kann mehr lesen. Und Worte lesen können, ist manchmal schon der Schlüssel dazu, sie zu verstehen. Beispiel gefällig?

γεωγραφία oder ακρόπολη. Such dir mal die Buchstaben im abgebildeten Alphabet zusammen und staune, dass du Griechisch verstehst. So wird aus γεωγραφία schnell Geografia und aus ακρόπολη Akropoli. Deshalb hilft es sehr, wenn man das griechische Alphabet entweder einfach zur Hand hat oder, noch besser, es vor der Reise übt.

Griechisch ist dann aber leider doch nicht ganz so einfach wie die zwei Beispielwörter Daher folgt hier ein kleiner Sprachführer, der zumindest helfen soll, das Eis zu brechen oder Hilfe zu bekommen.

Griechischer Buchstabe

Lateinischer Buchstabe

Α α

A a

Β β

B b

Γ γ

G g

Δ δ

D d

Ε ε

E e

Ζ ζ

Z z

Η η

Ä ä

Θ θ

Th th

Ι ι

I i

Κ κ

K k

Λ λ

L l

Μ μ

M m

Ν ν

N n

Ξ ξ

X x

Ο ο

O o (kurz)

Π π

P p

Ρ ρ

R r

Σ σ

S s

Τ τ

T t

Υ υ

Y y

Φ φ

F f

Χ χ

Ch ch

Ψ ψ

Ps ps

Ω ω

OO oo (lang)

Griechisch

Aussprache

Deutsch

καλή μέρα

kalí méra

Guten Morgen (bis ca. 15 Uhr)

καλησπέρα

kaló apógevma

Guten Abend (ab ca. 15 Uhr)

γεια σας

jassas

Hallo/Tschüss

ναί

naí

ja

όχι

óchi

nein

ευχαριστώ

efcharistó

danke

παρακαλώ

parakaló

bitte

συγγνώμη

syngnómi

Entschuldigung

πρόβλημα

próvlima

Problem

συνεργείο επισκευής αυτοκινήτων

synergeío episkevís aftokiníton

Autowerkstatt

βοήθεια

voítheia

Hilfe

ρυμούλκηση μακριά

rymoúlkisi makriá

abschleppen

αστυνομία

astynomía

Polizei

κλοπή

klopí

Diebstahl

γιατρός

giatrós

Arzt

νοσοκομείο

nosokomeío

Krankenhaus

δρόμος

drómos

Straße

λιμάνι

limáni

Hafen

κάμπινγκ

kámpin’nk

Campingplatz

αεροδρόμιο

aerodrómio

Flughafen

αυτοκίνητο

aftokínito

Auto

ποδήλατο

podílato

Fahrrad

δεξιά / αριστερά

dexiá/aristerá

rechts/links

ένα

éna

eins

δύο

dýo

zwei

τρία

tría

drei

τέσσερα

téssera

vier

πέντε

pénte

fünf

εξι

éxi

sechs

επτά

eptá

sieben

οκτώ

októ

acht

εννέα

ennéa

neun

δέκα

déka

zehn

μηδέν

midén

null

Γερμανία

Germanía

Deutschland

Ελβετία

Elvetía

Schweiz

Αυστρία

Afstría

Österreich

ομορφη

omorfi

schön

καλός

kalós

gut

μπύρα

býra

Bier

κρασί

krasí

Wein

νερό

neró

Wasser

καφές

kafés

Kaffee

ζεστό

zestó

heiß

κρύο

krýo

kalt

αυγά

avgá

Eier

γάλα

gála

Milch

ντομάτες

ntomátes

Tomate

τυρί

tyrí

Käse

κρέας

kréas

Fleisch

ψάρι

psári

Fisch

ελιές

eliés

Oliven

ψωμί

psomí

Brot

αγγούρι

angoúri

Gurke

σαλάτα

saláta

Salat

μέλι

méli

Honig

λάδι

ládi

Öl

αλας

alas

Salz

γεύμα

gévma

Essen

ποτό

potó

Trinken

Που είναι…

Pou eínai …

Wo ist …

Πόσο μακριά…

Póso makriá …

Wie weit …

Με λένε

Me léne …

Ich heiße …

Λατρεύω την Ελλάδα.

Latrévo tin Elláda.

Ich liebe Griechenland.

φούρνος

foúrnos

Bäckerei

σουπερμάρκετ

soupermárket

Supermarkt

ταχυδρομείο

tachydromeío

Postamt

σφραγίδα

sfragída

Briefmarke

Die Etappen

Umgeben vom Meer auf der Straße nach Koronisia

Camping Elena’s Beach mit sehr tiefem Meer

ETAPPE 1

DIE WESTKÜSTE: EPIRUS UND LEFKADA

Die Westküste: Epirus und Lefkada

ENTLANG DER KURVENREICHEN KÜSTENSTRASSE BIS ZU DEN SCHÖNSTEN STRÄNDEN IN GRIECHENLAND

Start- und Endpunkt

Von Igoumenitsa bis Lefkada

Streckenlänge

270 Kilometer

Fahrzeit

6 Stunden

Highlights

Wunschbaum, Olivenmuseum Parga, Porto Katsiki, Inlandroute Lefkada

Es ist kurz nach Mittag, als wir uns mit der Fähre nach knapp 18 Stunden dem Hafen von Igoumenitsa nähern. Während viele unserer Mitreisenden bereits damit beschäftig sind, ihre sieben Sachen zu packen, suchen wir ein letztes Mal das Oberdeck auf und stehen an der Reling. Denn jetzt kommt das eigentliche Highlight der Fährfahrt: die Passage zwischen Albanien und Korfu. Ganz nah fahren wir an der Küste entlang, können sogar einzelne Dörfer entdecken. Die Vorfreude wächst immer mehr, noch ein paar Minuten, dann betreten wir griechischen Boden. Unsere Fähre macht einen kleinen Schlenker nach links, und da sehen wir auch schon unser Ziel: Igoumenitsa.

Jetzt holen auch wir unser Gepäck aus der Kabine und machen uns auf, unseren Camper zu suchen, während die Fähre mit einem leichten Ruck am Kai anlandet. »Gefunden«, ruft Steffi mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Nun geht alles ganz schnell. Luke auf und raus. Es sind nur wenige Autos, die hier in Igoumenitsa die Fähre verlassen, viele fahren noch ein paar Stunden weiter nach Patras. Kurz nach der Fahrt aus der Fähre halten wir noch im Hafen an, um ein Foto von uns und der Fähre zu machen und um griechischen Boden zu betreten, das Land, das wir die nächsten Monate intensiv bereisen werden. Wir sind tatsächlich ein bisschen emotional. Die Grenzkontrolle geht zügig vonstatten, und mit Schuss verlassen wir das Hafengelände. Anders als viele unserer Mitreisenden fahren wir aber nicht einfach gerade aus auf die Autobahn, sondern biegen sogleich nach rechts auf die Küstenstraße E55 ab. Es dauert nur einen guten Kilometer und wir haben bereits einen fantastischen Blick auf das Meer und unsere Fähre, die in diesem Moment den Hafen schon wieder verlässt und sich auf in Richtung Patras macht. Da der Tag bereits fortgeschritten ist und wir einfach mal ankommen wollen, checken wir sogleich auf dem Camping Elena’s Beach ein.

Camping Elena’s Beach

46100 Plataria (E55, der Beschilderung folgen)Tel. +30 2665071414campingelena.gr39°27’33.9“N 20°15’41.4“EGeöffnet vom 1. April bis 31. Oktober

Der terrassierte Campingplatz mit Restaurant und wunderschönen Stellplätzen liegt nur 13 Autominuten vom Hafen in Igoumenitsa entfernt. Perfekt für die An- und Abreise, aber auch, um Urlaub zu machen. Wir spannen unsere Hängematte auf und öffnen mit einem leichten Zischen unser erstes Bier. Jassas Griechenland. Wir sind da.

Nach einer ersten, sehr angenehmen Nacht auf dem Camping Elena’s Beach fahren wir weiter die Küstenstraße entlang. Es ist an der Zeit für den ersten Freddo Cappuccino, den typischen kalten Kaffee, darauf freuen wir uns auch schon so lange. Im kleinen Küstenort Plataria finden wir ein Café, welches auch im Februar schon geöffnet hat. Und da ist er, der erste kalte Kaffee mit wunderbarem Milchschaum. Das Getränk wird uns die nächsten Wochen und Monate durch Griechenland begleiten.

Weiter geht die Fahrt nach Syvota. Der Küstenort liegt nur ein paar Kilometer weiter und besticht mit vielen kleinen Buchten und vier kleinen Inseln mit unterschiedlichen Stränden und üppiger Vegetation. Man fühlt sich schon fast wie in der Karibik. Wir saugen die Szenerie regelrecht auf. Auch wenn um diese Jahreszeit im Februar noch fast alle Buden und Restaurants geschlossen sind, springt der Funke bei uns über. Gegen Nachmittag treffen wir uns mit Freunden, die hier seit vielen Jahren leben und uns die Region noch näherbringen. Zusammen fahren wir vorbei am Elaia zum Karafostasti Beach, wo es einen riesigen Sandstrand gibt. Wir ziehen sogleich unsere Schuhe und Socken aus und treten in den sonnengewärmten Sand. Ein wohliges Gefühl tritt ein. Nun sind wir mit allen Sinnen in Griechenland angekommen. Lui schmunzelt: »Nicht ganz«, denn es fehlt noch das erste typische Essen. Bevor wir aber zusammen mit unseren Freunden ein Lokal aufsuchen, zeigt uns das Paar noch einen ganz besonderen Ort: den Wunschbaum.

Kirche Agios Athanasios (Wunschbaum)

39°20’01.9“N 20°17’48.0“E

Dafür fahren wir etwas ins Hinterland zur Kirche Agios Athanasios, welche in einem kleinen Wäldchen steht. Allein die Umgebung ist sehenswert. Doch wir suchen ja etwas ganz Besonderes. Gleich neben der Kirche entdecken wir den kleinen Schrein in einem uralten Olivenbaum. »Gefunden«, ruft Steffi. Man soll einen Gegenstand hier platzieren und sich etwas wünschen, lernen wir. Gesagt, getan. Unseren Wunsch können wir hier jedoch nicht verraten. Was wir euch aber verraten können, ist, dass man hier bei der Kirche im Wäldchen gut mit seinem Camper oder Wohnmobil für eine oder zwei Nächte stehen kann. Es wird geduldet, wie uns unsere Freunde verraten. Wir machen noch einen kleinen Spaziergang den Bach entlang, bevor wir zurück ins Auto hüpfen und rund 2 Kilometer ins Landesinnere nach Perdika fahren.

Oben links: Angekommen! Fährhafen in IgoumenitsaOben rechts: Erster Freddo CappuccinoUnten: Die kleine Agios Athanasios Kirche samt Wunschbaum

Oben: Nur noch Ruinen stehen vom Ali Pasha Castle.Unten: Griechisch essen mal anders im Fork & Knife

Hier, ein paar Meter höher, öffnet sich uns ein fantastischer Blick runter aufs Meer. Besonders gut kann man die Aussicht übrigens von der Bar Black & White aus genießen. Wir setzen uns auf die Terrasse und trinken unseren ersten Tsipuro, einen Tresterbrand aus verschiedenen weißen Rebsorten. Der Schnaps hat ordentlich »Zupf«, ist aber richtig lecker und eine gute Alternative, wenn man keinen Ouzo mag – so wie wir. Nach dem kleinen Apéro verschieben wir uns ein paar Meter weiter zum Abendessen ins Fork & Knife. Ein schickes, kleines Lokal mit moderner griechischer Küche. Zum ersten Mal probiert Steffi hier Nudeln mit Metsovone-Käse, welcher uns danach durch ganz Griechenland begleiten wird. Zu später Stunde verabschieden wir uns von unseren Freunden.

Als der nächste Tag anbricht, brummt uns ein bisschen der Schädel. Der Tsipuro hat es schon in sich, das spüren wir jetzt. Doch unsere Abenteuerlust ist ungebrochen. Als nächstes Ziel steht das Ali Pasha Castle auf unserem Programm, welches gut 5 Kilometer entfernt von Parga liegt. Das Schloss wurde von Ali Pascha, dem türkischen Gouverneur von Ioannina, gebaut. Was uns aber fast noch besser gefällt als die Gemäuer, ist die fantastische Aussicht, die man von hier oben aufs Meer genießen kann. Somit haben wir nach zwei Tagen im Land schon echt viel erlebt und das auf nur wenigen Kilometern. Strand, Schloss, Kaffee, Camping – alles mit dabei. Wir schließen den Epirus schnell in unser Herz und freuen uns nun noch mehr auf das vielversprechende Hinterland der Region. Doch damit warten wir noch ein paar Wochen. Erst geht es weiter die Küste entlang nach Parga. Im wunderschönen Küstenort mit unglaublich hübscher Promenade und vielen kleinen Cafés und Restaurants bilden wir uns, bevor wir Griechenland durchreisen, erst einmal ein bisschen weiter und zwar in der Paragaea Old Olive Oil Factory – einem Olivenmuseum, welches wir auch dir ans Herz legen wollen. Denn nichts ist in Griechenland so präsent wie Olivenbäume.

Am Eingang bezahlen wir 5 Euro Eintritt und werden von einem superlieben Team begrüßt. Bevor uns die alte Olivenfabrik gezeigt wird, machen wir eine Olivenöl-Degustation und lernen, woran man im Supermarkt gutes Olivenöl erkennt. Als Tipp für dich an dieser Stelle: Es sollte kaltgepresst sein, und »Extra Vergine« muss auf der Flasche stehen. Am besten wurden die Oliven dafür im Oktober geerntet. Wir dürfen die verschiedenen Öle des Unternehmens probieren und sind sogleich sehr angetan vom intensiven und echten Geschmack. Nach der Verkostung geht es in die Fabrik, wo wir erst einen Film vorgeführt bekommen, der zeigt, wie Oliven heute verarbeitet werden, und danach lernen, wie man das früher in genau dieser Fabrik gemacht hat. Früher gab es übrigens in Parga sieben Olivenölfabriken, von einem Tag auf den anderen mussten allerdings alle schließen. Grund dafür war, dass alle Fabriken ihre Abfälle, die aus der Produktion entstanden, ins Meer leiteten und man da nicht mehr unbedenklich baden konnte.

Paragaea Old Olive Oil Factory