Orgasmus und Gewalt - Rachid Boutayeb - E-Book

Orgasmus und Gewalt E-Book

Rachid Boutayeb

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Beschreibung

In seinen Texten befasst sich Rachid Boutayeb mit dem Körper im Islam. Es geht darin nicht nur um den "phallozentrischen Diskurs der Orthodoxie" und die Gewalt gegen die Weiblichkeit, sondern auch um tieferliegende Fragen der Autonomie des Körpers. Dabei bringt Boutayeb vor allem die dissidenten Stimmen des Maghreb gegen die Orthodoxie in Stellung.

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Michael Roes und Markus Kneer gewidmet

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Rachid Boutayeb

Orgasmus und Gewalt

Minima islamica

Alibri

2014

Rachid Boutayeb, geboren in Marokko, studierte Arabistik und Islamwissenschaften in Rabat und Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaften in Marburg und Frankfurt am Main. Er ist als Publizist tätig und veröffentlicht in arabischer und deutscher Sprache. Er lebt in Berlin. Im Alibri Verlag erschien 2013 das Buch Der eifersüchtige Gott (zusammen mit Michael Roes).

„Fragmente einer Reise nach Tripolis“ wurde erstmals in der Zeitschrift Merkur veröffentlicht. „Duloser Körper“ ist ursprünglich unter dem Titel „Orgasmus und Gewalt“ in Lettre International erschienen sowie in italienischer Sprache in der Zeitschrift MicroMega; „Khatibi vivant!“ erschien unter dem Titel „Der Körper im Islam“ zunächst ebenfalls in Lettre International sowie in französischer Sprache im Buch Scènes des genres au Maghreb (2013).

Alibri Verlag

www.alibri.de

Aschaffenburg

Mitglied in der Assoziation Linker Verlage (aLiVe)

1. Auflage 2014

Copyright 2014 by Alibri Verlag, Postfach 100 361, 63703 Aschaffenburg

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes, der photomechanischen Wiedergabe, der Herstellung von Mikrofilmen, der Einspeicherung in elektronische Systeme sowie der Übersetzung vorbehalten.

Umschlaggestaltung: Claus Sterneck

ISBN 978-3-86569-716-5

Inhaltsverzeichnis

Statt eines Vorworts. Fragmente einer Reise nach Tripolis

Duloser Körper

Khatibi vivant!

Marginalien

Jargon der Barmherzigkeit. (Eine Stellungnahme)

Begegnungsvergessenheit

Ambiguitätsintoleranz

double-critique

Aziz Al-Azmeh: ein arabischer Jakobiner

Mohamed Aziz Lahbabi. (Ein Interview mit dem katholischen Theologen Markus Kneer)

Man bittet stets um Vergebung, wenn man schreibt.

Jacques Derrida

Statt eines Vorworts. Fragmente einer Reise nach Tripolis

Ich schloss die Tür und hörte die müden Fußtritte auf der rostigen alten Treppe. Ich blieb eine Weile wie festgenagelt an meinem Platz stehen, Angstschweiß auf der Stirn, bevor ich mit zweifelnden Schritten zum hölzernen Bett ging, das die Hälfte des Hotelzimmers einnahm. Ich spürte das trockene Holz unter meinem Körper knacken. Ich kann mich nicht erinnern, wie viele Augenblicke vergangen waren, ich schwebte zwischen Schlaf und dem blassen Geruch der Erinnerungen. Die unerträgliche Hitze und das Summen einer Fliege, die mich hartnäckig angriff, hinderten mich daran, weiterzuschlafen. Ich sprang auf das Bett und erschlug die Fliege. Müdigkeit lähmte meinen Körper. Ich ging die paar Schritte ans Fenster, öffnete es und zündete mir eine Zigarette an. Mein Blick schweifte über die dunklen Gesichter der Menschen, die vorübergingen. Eine Kutsche fuhr mit großer Geschwindigkeit vorbei. Der Fahrer hieb mit der Peitsche unermüdlich auf das Pferd ein, als ob er alte Rechnungen mit ihm offen hätte. Meine Augen hefteten sich an die kleinen Katzen, die den Müll zerfetzten. Abwesend verfolgte ich den Rauch, den meine Lunge ausspuckte, und ich dachte an die dahinschwindenden Jahre, die nichts von dieser Welt hier verändert hatten. Sie beherbergte die gleichen Gesichter, die gleichen Erinnerungen, die gleiche Trägheit. Sie altert nicht, weil sie alt geboren ist, wie die Menschen, die in einem Moment kommen und gehen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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