Paradiesgevögel - Caprice - Anabella Wolf - E-Book

Paradiesgevögel - Caprice E-Book

Anabella Wolf

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Beschreibung

"Aber angenommen, ich würde Ihnen auch noch die Uniform wegnehmen, wären Sie dann denn überhaupt noch ein Pilot?"

"Das wäre ich." Er sprach nun ganz nah an ihrem Ohr. "Ich könnte diesen Vogel auch dann noch landen, wenn ich mich währenddessen mit der anderen Hand um Sie kümmere."

Maren tat schockiert. "Was meinen Sie denn mit ‚kümmern’?"

"Dass ich auch Sie einhändig zum Fliegen bringe", flüsterte er.

Maren und Sophie sind beste Freundinnen und Journalistinnen bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Sie berichten von Events überall auf der Welt, die der internationale Adel, die High Society und Prominente aus dem Showgeschäft besuchen.
Für ihre Artikel recherchieren sie knallhart - mit vollem Körpereinsatz.

Caprice ist eine Erotikserie, die monatlich in abgeschlossenen Folgen erscheint. In den einzelnen Folgen geht es mal härter und mal sanfter zu. Dafür sorgen die unterschiedlichen Autoren, die für diese Serie schreiben. Da jeder Autor seinen eigenen Stil hat, ist Caprice Folge für Folge ein neues erotisches Leseerlebnis.

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Inhalt

Cover

Caprice – Die Erotikserie

Über diese Folge

Über die Autorin

Caprice – Maren und Sophie

Titel

Impressum

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

In der nächsten Folge …

Caprice – Die Erotikserie

Maren und Sophie sind beste Freundinnen und Journalistinnen bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Sie berichten von Events überall auf der Welt, die der internationale Adel, die High Society und Prominente aus dem Showgeschäft besuchen. Für ihre Artikel recherchieren sie knallhart – mit vollem Körpereinsatz …

Caprice ist eine Erotikserie, die monatlich in abgeschlossenen Folgen erscheint. In den einzelnen Folgen geht es mal härter und mal sanfter zu. Dafür sorgen die unterschiedlichen Autoren, die für diese Serie schreiben. Da jeder Autor seinen eigenen Stil hat, ist Caprice Folge für Folge ein neues erotisches Leseerlebnis.

Über diese Folge

Sex und Glamour. Caprice, die Erotikserie. Jeden Monat neu.

»Aber angenommen, ich würde Ihnen auch noch die Uniform wegnehmen, wären Sie dann denn überhaupt noch ein Pilot?«

»Das wäre ich.« Er sprach nun ganz nah an ihrem Ohr. »Ich könnte diesen Vogel auch dann noch landen, wenn ich mich währenddessen mit der anderen Hand um Sie kümmere.«

Maren tat schockiert. »Was meinen Sie denn mit ›kümmern‹?«

»Dass ich auch Sie einhändig zum Fliegen bringe«, flüsterte er.

Über die Autorin

Anabella Wolf studierte Kulturwissenschaften in Hildes-heim. Danach war sie drei Jahre Lektorin im größten deutschen Heftromanverlag, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Sie schreibt Heftromane und Belletristik, mal mehr, mal weniger pikant, aber immer mit Happy End. Sie benutzt viele Pseudonyme und lebt und arbeitet in Berlin.

Caprice – Maren und Sophie

Maren, die Unschuld vom Lande – das ist zumindest ihre Masche. Dass sie nicht so unschuldig ist, wie sie tut, haben schon die Dorfjungs, mit denen Maren in einem norddeutschen Kaff aufwuchs, am eigenen Leib erleben dürfen. Da sie die Jungs nur aus Langeweile vernaschte, zog es sie in die Großstadt, und sie landete bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Maren weiß, dass ihre mädchenhafte, naive Art den Beschützerinstinkt bei Männern weckt und nutzt diese Tatsache für ihre Zwecke. Trotzdem hofft sie, damit auch ihrem Mr. Right zu begegnen. Und so lange sie den noch nicht gefunden hat, vertreibt sie sich die Zeit mit den Stadtjungs …

Spontan, dominant, durchsetzungsstark – das ist Sophie, der selbstbewusste Vamp mit französischen Wurzeln. Aufgewachsen in einem Pariser Vorort hat sie früh gelernt, sich alleine durchzuboxen. Schon damals merkte sie, dass sie eine gewisse Anziehung auf Männer ausübt – und bekam auch so die Stelle beim BLITZ. Ihre neugierige Reporternase führt sie nicht nur zu exklusiven Topstorys, sondern auch in Situationen, bei denen sie ihre Phantasien ausleben kann. Denn das findet sie viel spannender, als die große Liebe zu suchen. Außerdem ist ihr Körper zu wertvoll, um nur von einem Mann bewundert zu werden …

Anabella Wolf

Paradiesgevögel

beHEARTBEAT

Digitale Originalausgabe

»be« – Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment

Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Covergestaltung: Manuela Städele-Monverde unter Verwendung von Motiven © shutterstock: Miguel Angel Salinas Salinas | rtem

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-4269-7

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

1. Kapitel

Sophie stöckelte über den Flur und seufzte. »Ich bin so froh, dass dieser Kelch an uns vorübergegangen ist.«

»Wirklich?«, fragte Maren. »Ich wär gern nach Monaco geflogen.«

Sophie schüttelte den Kopf und bog in ihr gemeinsames Büro ab. »Aber nicht um diesen Preis. Eine Adelshochzeit? Noch ein weißes Kleid? Noch eine weinende Brautmutter? Noch mehr ernste Männer im Frack?«

»Als hättest du auf Adelshochzeiten nicht auch deinen Spaß jenseits von Fracks und Tränen gehabt, Sophie«, sagte Maren genervt und legte ihr iPad ab. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und schaltete den Bildschirm ein.

Sophie setzte sich ebenfalls, ignorierte ihren Computer und lehnte sich zurück. »Natürlich«, sagte sie und legte ihre Füße in den knallroten Prada-Pumps auf den Schreibtisch. »Das ein oder andere Mal ging’s schon heiß her … Aber alles in allem ist das doch immer das Gleiche und journalistisch betrachtet auch keine gute Story. Heiraten ist einfach keine Sensation, es ist eine Antisensation.« Sie gähnte vernehmlich.

»Ist ja gut.« Maren verdrehte die Augen. »Zumal wir mit dieser Reportage gar nicht erst beauftragt wurden. Dafür hast du in der Redaktionskonferenz ja gesorgt.«

»Ja, das war sehr anstrengend.«

Maren lachte. »Anstrengend? Sophie, du hast stattdessen zwei Wochen Desk-Dienst für uns durchgesetzt, das ist das Gegenteil von anstrengend.«

»Erstens, chérie«, sagte Sophie und angelte einen ihrer Lippenstifte vom Schreibtisch, »war es wirklich kein Spaziergang, das für uns durchzusetzen, und zweitens könntest du mir dafür auch mal danken.«

»Danke.«

»De rien«, feixte Sophie und malte sich die Lippen nach. »Wohin gehen wir essen?«

»Essen? Willst du nicht erst mal deine E-Mails checken?«

»Ach, Maren, wer will denn bitte seine E-Mails checken? Das macht doch keiner freiwillig.«

»Du wirst auch dafür bezahlt, Sophie.«

»Unterbezahlt.«

Maren gab es auf und schaute auf ihren Bildschirm. Sie öffnete die Presseschau, in der alle Konkurrenzmedien aufgelistet waren, und klickte sich durch die Meldungen. »Hast du das in der Fabulous gelesen?«

»Wann und wo soll ich ›das‹ denn gelesen haben?« Sophie klappt ihren Kosmetikspiegel zusammen. »Ich hatte bis eben Wichtigeres zu tun …«

Maren ignorierte die Bemerkung. »Die nehmen dieses C-Promipaar gerade total auseinander.«

»Sandra und Patrick? Diese ehemaligen Castingsternchen? Nehmen die sich nicht ständig selbst auseinander?«

»Ja, sie lassen sich scheiden, aber was die Fabulous daraus macht, ist wirklich geschmacklos. Hier guck mal, die haben Details ausgegraben, die sogar mir peinlich wären.«

»Sogar dir?« Sophie lachte.

Maren sah die Freundin verärgert an. »Ja, sogar mir als BLITZ-Reporterin geht das zu weit. Bilder von der benutzten Unterwäsche der Frau, mit der Patrick Sandra angeblich betrogen hat. Dabei liefern sie nicht mal Fakten, nur seltsame Fotos. Das ist schlechte journalistische Arbeit.«

Sophie kam herüber und beugte sich über Marens Schulter. »Stimmt, aber guck mal … Wahnsinn, was die für Klickzahlen generieren.«

»Ich wette, im Print verkauft sich so ein Schund auch super«, sagte Maren und schüttelte den Kopf. »Ekelhaft.«

»Wenigstens machen wir noch bessere Arbeit.«

Maren wandte sich um und sah grinsend zu Sophie auf. »Also bis jetzt hast du eigentlich gar nichts gemacht, außer dir die Lippen anzumalen und einen langweiligen Job abzuschmettern.«

»Ich teile mir meine Kräfte eben ein.«

»Ja, 90 Prozent für dich. 10 Prozent für die BLITZ.«

»Und diese 10 Prozent sind wie gesagt unterbezahlt.«

»Hört mal zu, ihr Süßen«, ertönte da Loris Stimme. Steins Sekretärin stand in der Tür, wie immer topmodisch gestylt und die leuchtend rote Dauerwelle perfekt frisiert. »Ich hab großartige Neuigkeiten zu verkünden.«

»Ein Spa muss getestet werden?«, fragte Sophie hoffnungsvoll.

Die Sekretärin lächelte lockend. »Fast …«

Lori sah aus wie immer. Die Seele der Redaktion, die ruhige, stets gut gelaunte Dame, von der Maren nie gedacht hätte, dass sie privat eine Domina mit wildem Sexleben war. Dabei war Lori kein bisschen wie Sophie, die ihre Promiskuität vor sich hertrug und aus keiner ihrer Lüste ein Geheimnis machte. Lori hatte aus allem ein Geheimnis gemacht.

Maren und Sophie wussten erst seit Kurzem, was Loris Blut nach Feierabend in Wallung brachte. Es waren heiße Dominanzspielchen. Und Maren hatte das Gefühl, dass Sophies Respekt vor der Sekretärin seitdem nur gewachsen war. Auch jetzt strahlte Sophie die Chefsekretärin an wie eine liebe Tante, die sie sehr bewunderte.

»Ich werde heiraten«, sagte Lori jetzt.

Das Strahlen auf Sophies Gesicht erlosch. »Was?«

»Wie schön«, sagte Maren, obwohl auch sie überrascht war.

Lori kam näher und überreichte den beiden je einen Umschlag. »Hier sind eure Einladungen, oder wie ich es sage, die Eintrittskarten ins Paradies.«

»Danke.«

»Heiraten?«, fragte Sophie fassungslos. »Aber Lori …«

»Das ist ja schon in zwei Wochen«, murmelte Maren, während sie die Einladung überflog.

»Und es ist auch keine normale Hochzeit, meine Lieben.«

Maren hob die Karte und zeigte auf die Schrift. »Lese ich das richtig, dass du … zwei Bräutigame hast?«

Lori kicherte. »Ganz genau. Ich eheliche gleich zwei Männer.« Sie machte eine unbestimmte Geste. »Gut, es ist eine rituelle, polyamouröse Trauungszeremonie, die hier ohne rechtliche Bedeutung sein wird, aber es ist eine Trauung. Hermann hat extra dieses Resort auf Rarsaitonga angemietet, damit wir ungestört sein können, denn es wird … nun, wie soll ich sagen … es wird nicht gerade prüde zugehen.«

»Rarsaitonga?«, fragte Maren lahm.

»Das ist ein kleiner Inselstaat im Südpazifik«, erklärte Lori. »Dort sind, in aller Abgeschiedenheit, allerlei verrückte Sachen möglich. Ihr kommt doch? Ich hätte euch so gern dabei. Hermann kennt doch Gott und die Welt in Sachen Prominenz, und bei so hochkarätigen Gästen hätte ich einfach gern jemanden an meiner Seite, der mit Celebrities umgehen kann.«

»Natürlich kommen wir«, rief Maren und sprang auf. Sie umarmte Lori. »Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung.«

Sophie stand noch immer wie angewurzelt da.

»Sophie freut sich auch, oder, Sophie?«, fragte Maren mahnend.

»Mhm, ja«, murmelte die Französin.

»Ganz wichtig«, sagte Lori jetzt. »Ihr müsst eure Eintrittskarte mitbringen. In dem Hotel wird es keine Namensliste geben, dafür kommen zu hochkarätige Gäste. Ihr braucht zum Einchecken den Code auf eurer Karte.«

»Wie aufregend«, hauchte Maren.

»Geht so«, murmelte Sophie.

Aber Lori schien das nicht gehört zu haben. »Ich bin ja so erleichtert, ihr Lieben«, sagte sie. Sie wirkte nun etwas nervös. »Es ist noch so viel zu tun, weil wir uns so spontan dazu entschlossen haben. Aber es ist einfach das Richtige für uns drei.«

»Wer ist denn der andere Bräutigam?«

»Tom. Er ist ein knackiger, junger Mann, mit dem ich schon seit Jahren Domina-Sessions mache. Er ist bi wie Hermann, und als die beiden sich neulich zufällig kennengelernt haben, wussten wir sofort, dass wir ein Traum-Trio sind. Wobei ich natürlich nicht ausschließen möchte, dass wir noch mehr werden.« Sie zwinkerte. »Polyamorie ist ja eine beliebig erweiterbare Beziehungsform, nicht wahr.«

»Es freut mich, dass du so glücklich bist«, sagte Maren.

»Und wenn ihr zu meiner Hochzeit kommt, werde ich noch glücklicher«, flötete Lori. Sie küsste die beiden auf die Wange und verschwand wieder aus dem Raum.

Maren drehte sich zu Sophie um und stemmte die Hände in die Hüfte. »Sag mal, was ist denn los mit dir? Kannst du dich denn nicht wenigstens ein bisschen für Lori freuen?«

Sophie kam wieder zu sich und tippte sich an die Stirn. »Heiraten? Sind denn jetzt alle verrückt geworden?«

»Alle? Wer will denn noch heiraten?«

»Egal, Lori ist jedenfalls eine zu viel.«

»Hast du nicht gesehen, wie glücklich sie ist, Sophie?«

»Das macht es doch nicht besser, Maren. Die Ehe ist der Gipfel monogamer Spießigkeit.«

Maren lachte und hielt ihre Einladung hoch. »Hast du dir das mal durchgelesen? Das hier ist das Gegenteil von spießig.«

»Eine Ehe ist immer spießig. Per Definition. Sie könnten auf ihrer Südseeinsel auch einfach ein Sexfest veranstalten, ganz ohne Eheversprechen. Oder nicht? Aber sie wollen so eine blöde … Zeremonie. Ich bin sehr enttäuscht von Lori.« Sie ging zu ihrem Schreibtisch und ließ ich in ihren Stuhl fallen. »Sehr enttäuscht.«

»Aber es ist doch nicht deine Entscheidung, wie Lori leben und lieben will?«

»Aber ich darf ja wohl eine Meinung dazu haben, oder?«

»Na ja, Sophie, also eigentlich …«

Sophie presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. »Nein. Nein, ich bin dagegen.«

Maren schnaubte ungläubig. »Aber, Sophie, wenn du dir diese Einladung durchliest, dann wirst du feststellen, dass das genau die Art von Party ist, die du liebst.«

»Ich hasse Hochzeiten.«

»Aber nicht diese, ich bin mir sicher.«