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Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen. Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! »Warum haben Sie überall Fernseher aufgestellt?« wollte Agatha Simpson wissen. »Darunter leidet doch die Arbeit.« »Das sind Bildschirm-Arbeitsplätze, die an unseren neuen Großrechner angeschlossen sind, Mylady«, erläuterte Marc Maple, Geschäftsführer des Elektronik-Unternehmens Henderson Ltd. »Ich dachte schon, bei Ihnen dürfte man während der Dienstzeit Kriminalfilme sehen«, erwiderte die ältere Dame. »Nein, nein«, lachte Maple. »Das wäre ja noch schöner, Mylady.« »Elektronische Datenverarbeitung dürfte für Ihr Unternehmen von zentraler Bedeutung sein, Mister Maple«, bemerkte Parker, der seine Herrin beim Rundgang durch die Firma begleitete. »Stimmt, Mister Parker«, bestätigte der Chef. »Der neue Rechner ist auch unglaublich vielseitig. Aber Krimis auf die Schirme zaubern – das kann er nicht.« Minuten später mußte Maple allerdings einsehen, daß er die Möglichkeiten des neuen Computers total unterschätzt hatte. Agatha Simpson, die sich von dem smarten Geschäftsführer alle Abteilungen des expandierenden Unternehmens zeigen ließ, war eine majestätische Erscheinung. Die resolute Dame, die das Glück dieser Erde nicht auf dem sprichwörtlichen Rücken der Pferde, sondern bei turbulenten Verbrecherjagden suchte und fand, war wohlhabend und konnte sich praktisch jeden Wunsch erfüllen. Ebenso bekannt wie ihr Reichtum war jedoch die ausgeprägte Sparsamkeit der älteren Dame.
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Seitenzahl: 107
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»Warum haben Sie überall Fernseher aufgestellt?« wollte Agatha Simpson wissen. »Darunter leidet doch die Arbeit.«
»Das sind Bildschirm-Arbeitsplätze, die an unseren neuen Großrechner angeschlossen sind, Mylady«, erläuterte Marc Maple, Geschäftsführer des Elektronik-Unternehmens Henderson Ltd.
»Ich dachte schon, bei Ihnen dürfte man während der Dienstzeit Kriminalfilme sehen«, erwiderte die ältere Dame.
»Nein, nein«, lachte Maple. »Das wäre ja noch schöner, Mylady.«
»Elektronische Datenverarbeitung dürfte für Ihr Unternehmen von zentraler Bedeutung sein, Mister Maple«, bemerkte Parker, der seine Herrin beim Rundgang durch die Firma begleitete.
»Stimmt, Mister Parker«, bestätigte der Chef. »Der neue Rechner ist auch unglaublich vielseitig. Aber Krimis auf die Schirme zaubern – das kann er nicht.«
Minuten später mußte Maple allerdings einsehen, daß er die Möglichkeiten des neuen Computers total unterschätzt hatte.
Agatha Simpson, die sich von dem smarten Geschäftsführer alle Abteilungen des expandierenden Unternehmens zeigen ließ, war eine majestätische Erscheinung. Die resolute Dame, die das Glück dieser Erde nicht auf dem sprichwörtlichen Rücken der Pferde, sondern bei turbulenten Verbrecherjagden suchte und fand, war wohlhabend und konnte sich praktisch jeden Wunsch erfüllen.
Ebenso bekannt wie ihr Reichtum war jedoch die ausgeprägte Sparsamkeit der älteren Dame. Lady Agatha ließ keine Gelegenheit aus, den ererbten und erworbenen Besitz weiter zu mehren.
So war es zu dem Besuch in dem aufstrebenden Londoner Unternehmen Henderson Ltd gekommen. Den entscheidenden Tip hatte Mylady von ihrem Vermögensverwalter, dem Anwalt Mike Rander, erhalten.
Aus verläßlicher Quelle hatte Rander erfahren, daß die florierende Firma dringend finanzstarke Teilhaber suchte.
Die schmale Eigenkapitaldecke des Familienunternehmens reichte nicht mehr aus, um die zahlreichen Neuentwicklungen elektronischer Bauteile in der notwendigen Stückzahl zu produzieren und auf den Markt zu bringen.
»Ich denke, ich werde mich für eine Beteiligung an Ihrem Unternehmen entscheiden, Mister Gable«, ließ Lady Simpson verlauten, als man nach der Besichtigung im Büro des Geschäftsführers Platz genommen hatte.
»Verzeihung, Mylady«, unterbrach der schätzungsweise vierzigjährige Marc Maple und rückte schmunzelnd seine modische Hornbrille zurecht. »Ich finde es zwar schmeichelhaft, mit einem Filmstar wie Clark Gable verwechselt zu werden, aber mein Name lautet Maple, Marc Maple.«
»Nichts anderes habe ich gesagt, junger Mann«, gab die passionierte Amateurdetektivin pikiert zurück. »Sie müssen sich verhört haben. Mein Namensgedächtnis ist unbestechlich, wie auch Mister Parker Ihnen bestätigen wird.«
Josuah Parker, der nur selten von der Seite seiner Herrin wich, war das Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers. Das betraf nicht nur sein äußeres Erscheinungsbild mit Melone, Schirm und konservativ geschnittenem Zweireiher, sondern ebenso seine makellosen Umgangsformen.
»Nichts liegt meiner bescheidenen Wenigkeit ferner, als Mylady zu widersprechen«, versicherte der Butler und verneigte sich höflich.
»Als ich die vielen Fernseher sah, kamen mir zwar ernste Bedenken, weil ich an der Arbeitsmoral Ihrer Belegschaft zweifeln mußte, Mister Gable«, fuhr Mylady fort. »Aber Ihre Erklärungen haben mich überzeugt.«
»Das freut mich außerordentlich, Mylady«, versicherte Maple. »Über die Bildschirme können wirklich nur unsere geschäftlichen und personellen Daten eingegeben, abgerufen und bearbeitet werden.«
»Die Bemerkung hinsichtlich der Krimis war natürlich nur ein Scherz, Mister Gable«, spielte Agatha Simpson das etwas peinliche Mißverständnis herunter.
»Hab’ ich mir schon gedacht, Mylady«, erwiderte Maple und ließ ein höfliches Lachen hören, das ihm aber umgehend im Hals steckenblieb.
Der unüberhörbare Tumult, der nebenan im Großraumbüro losgebrochen war, ließ den Geschäftsführer wie elektrisiert aufspringen.
»Entschuldigen Sie mich einen Moment«, bat er und steuerte mit raschen Schritten zur Tür.
»Das... das ist doch nicht möglich«, stammelte Maple gleich darauf und blieb wie angewurzelt auf der Stelle stehen. Sein sportlich gebräunter Teint hatte eine Farbe angenommen, die an die Kreidefelsen von Dover erinnerte. Mit zitternden Händen klammerte er sich am Türrahmen fest.
*
Was gleichzeitig über sämtliche Bildschirme im Großraumbüro flimmerte, war kein Kriminalfilm. Mit der Bearbeitung geschäftlicher Daten hatte es erst recht nichts zu tun. Die hektischen Pieptöne, die die Geräte im Chor produzierten, wirkten ausgesprochen alarmierend.
Die rhythmisch aufblinkende Schrift aus grünen Leuchtbuchstaben war auch aus der Entfernung mühelos zu entziffern:
»ACHTUNG! ACHTUNG! Räumen Sie sofort das Büro! EXPLOSIONSGEFAHR!«
Die Angestellten, die an den Bildschirmgeräten gearbeitet hatten, schienen unschlüssig, ob sie die Warnung für bare Münze halten sollten oder für einen makabren Scherz. Vorsichtshalber hatten sie jedoch ihre Arbeitsplätze verlassen und strebten dem Ausgang zu.
»Das geht entschieden zu weit«, stieß Maple wütend hervor. Er hatte seinen Schock schnell überwunden und bemühte sich vergeblich, den ungeordneten Rückzug seiner Mitarbeiter zu stoppen.
»Wenn ich den erwische, der sich diesen üblen Scherz erlaubt hat!« schwor er mit Zornesröte im Gesicht »Der fliegt auf der Stelle raus.«
»Sie vermuten einen degoutanten Scherz als Hintergrund dieser Systemstörung, Mister Maple?« vergewisserte sich Parker.
»Was denn sonst, Mister Parker?« gab der Geschäftsführer verdutzt zurück. »Meinen Sie etwa, hier wäre wirklich eine Bombe installiert?«
»Möglicherweise wäre auch eine dritte Möglichkeit in Betracht zu beziehen, Mister Maple«, gab der Butler zu bedenken.
»Darauf wollte ich Sie auch gerade hinweisen, junger Mann«, schaltete Mylady sich umgehend ein.
»Und die wäre?« fragte Maple.
»Es könnte sich um eine Art Machtdemonstration handeln«, antwortete Parker. »Irgendjemand möchte Ihnen zeigen, daß er Ihren Großrechner willkürlich beeinflussen kann, Mister Maple.«
»Um mich zu erpressen?« tippte der Geschäftsführer sofort richtig.
»Eine Möglichkeit, die man keinesfalls von vornherein ausschließen sollte, Mister Maple.«
Der Firmenchef schien angestrengt nachzudenken, aber gleich darauf schüttelte er entschieden den Kopf.
»Kann ich mir aber unmöglich vorstellen, Mister Parker«, sagte er. »Es müßte ja jemand von unseren Leuten sein.«
»Geht man möglicherweise richtig in der Annahme, daß der Computer von einer externen Servicefirma gewartet wird, Mister Maple?« erkundigte sich der Butler.
»Stimmt«, nickte sein Gegenüber. »Aber die Leute von der Wartungsfirma wollte ich sowieso gerade suchen gehen. Sie sind nämlich zufällig heute im Haus.«
In diesem Augenblick wurde Parker auf einen etwa dreißigjährigen Mann in orangefarbenem Kittel aufmerksam, der sich gegen den Strom der ausziehenden Angestellten in das Büro drängte.
»Mister Fleetwood!« rief Maple und winkte dem Kittelträger zu.
»Können Sie nicht feststellen, von welchem Terminal dieser geschmacklose Scherz ausgegangen ist?« wollte der Geschäftsführer wissen, nachdem Fleetwood herangekommen war.
»Von keinem, Mister Maple«, teilte der Techniker lakonisch mit und machte ein ratloses Gesicht. »Solche Eingriffe ins Programm sind von keinem Terminal aus möglich. Daß auch hier alle Geräte betroffen sind, ist der eindeutige Beweis.«
»Dennoch haben Sie gezielte Störungen der fraglichen Art nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sofern man Sie richtig verstanden hat, Mister Fleetwood«, hakte der Butler nach.
»Möglich wäre solch ein Scherz nur durch direkten Zugriff zum zentralen Programm«, antwortete Fleetwood. »Meine Leute und ich könnten so was machen, wenn wir wollten. Aber wir waren’s nicht. Ehrenwort!«
»Was man keineswegs unterstellen wollte, Mister Fleetwood.«
»Würde mir ja auch ins eigene Fleisch schneiden«, setzte der Mann im orangefarbenen Kittel hinzu. »Mit solchen Scherzen bringt man keinen Kunden zum Lachen.«
»Sollte man gegebenenfalls in Betracht ziehen, daß der Eingriff in das Programm des Rechners auch von außen gekommen sein könnte?« fragte Parker weiter.
»Prinzipiell ist das nicht ausgeschlossen, Mister Parker«, meinte der Techniker. »Aber ausgesprochen unwahrscheinlich.«
»Darf man unter Umständen erfahren, worauf sich Ihre Annahme stützt, Mister Fleetwood?«
»Das System ist zwar von außen erreichbar, weil wir über das Telefonnetz mit den verschiedensten Datenbanken in Verbindung stehen, aber unbefugtes Eindringen wird durch einen Code verhindert. Und den soll erst mal einer knacken«, sagte Fleetwood.
»Man darf vermutlich unterstellen, daß Sie bereits von den sogenannten ›Hackern‹ gehört oder gelesen haben, Mister Fleetwood?« blieb der Butler hartnäckig am Ball.
»Was verstehe ich unter Packern, Mister Parker?« erkundigte sich Lady Simpson.
»Bei den sogenannten ›Hackern‹, die Mylady fraglos zu meinen belieben, handelt es sich um computerbegeisterte Jugendliche, die durch geradezu alarmierende Eingriffe in Großrechenanlagen von sich reden machten«, gab Parker Auskunft. »In allen bekanntgewordenen Fällen waren die Computer durch angeblich sichere Codes geschützt.«
»Richtig, Mister Parker«, nickte Fleetwood. »Sie müssen das Opfer von Hackern geworden sein, Mister Maple. Eine andere Erklärung gibt es nicht.«
»Sie müssen doch aber irgend etwas gegen diesen verdammten Unsinn unternehmen können, Mister Fleetwood«, entgegnete der Geschäftsführer ärgerlich. »Wozu sind Sie denn Techniker?«
»Das Gemeine an der Störung ist, daß auch die Reserveprogramme blockiert sind«, teilte der Mann im Kittel mit. »Dadurch können wir nicht mal umschalten.«
»Das heißt, daß ich meine Leute nach Hause schicken kann, bis die Störung behoben ist?« wollte Maple wissen.
»Wir müssen uns vollständig vom Datennetz abhängen und dann versuchen, den Fehler zu finden», antwortete Fleetwood deprimiert. »Aber wann das sein wird, kann ich Ihnen beim besten Willen nicht versprechen, Mister Maple.«
»Und wer ersetzt mir den Schaden?« fauchte der Geschäftsführer wütend. »Jede Stunde kostet die Henderson Ltd. Tausende.«
»Dagegen sind Sie doch hoffentlich versichert, Mister Gable«, schaltete Agatha Simpson sich ein.
»Dummerweise nicht, Mylady«, gestand der Firmenchef.
»Dann bleibt Ihnen nur eins, Mister Maple«, wußte Fleetwood. »Die Hacker finden und haftbar machen.«
»Also ein Fall für die Polizei«, stellte Maple fest.
»Unsinn, junger Mann«, fuhr die passionierte Detektivin energisch dazwischen.
»Wie bitte?« Marc Maple wirkte leicht konsterniert.
»Sie wollen doch nicht etwa die Polizei auf die Spur der Packer setzen, Mister Gable?« fragte Mylady in geradezu entrüstetem Ton.
»Warum nicht, Mylady?«
»Die hat doch genug mit dem Verkehr zu tun«, behauptete Lady Agatha. »Wo Fingerspitzengefühl und Fachkenntnisse gefragt sind, kommt nur eine Kriminalistin in Frage.«
»Etwa Sie, Mylady?« fragte Maple entgeistert. Natürlich hatte die ältere Dame den Rundgang durch die Firma dazu benutzt, ausgiebig im goldenen Buch ihrer Erfolge zu blättern.
»In der Tat, junger Mann«, antwortete Agatha Simpson und übersah großzügig Maples fassungslosen Gesichtsausdruck. »Sie dürfen sich glücklich schätzen, daß ich trotz meiner zahlreichen Verpflichtungen bereit bin, mich Ihrer Probleme anzunehmen.«
»Das ehrt mich natürlich ungemein, Mylady«, sagte der Geschäftsführer und lächelte verlegen. »Aber...«
Er unterbrach sich, weil Fleetwood in diesem Moment fasziniert auf eins der Bildschirmgeräte starrte und vor Verblüffung zu stottern anfing.
»Da... da... das Programm!« stieß er atemlos hervor. »Alles wieder da!«
Von einer Sekunde zur anderen war der Spuk von den Bildschirmen verschwunden. Überall flimmerten wieder die Informationen auf, die man vor dem Zwischenfall abgerufen hatte.
»Da sind Sie ja noch mal glimpflich davongekommen, Mister Maple«, bemerkte Fleetwood und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
»Und wer garantiert mir, daß sich solche Vorfälle nicht wiederholen?« gab der Firmenchef in besorgtem Ton zurück.
»Ihr Argwohn dürfte als durchaus berechtigt gelten, Mister Maple«, pflichtete Parker ihm bei.
»Mister Maple, Mister Maple!« war in diesem Augenblick eine aufgeregte Frauenstimme draußen auf dem Gang zu hören. Es handelte sich um die Sekretärin des Firmenchefs.
»Sie werden dringend am Telefon verlangt, Mister Maple«, teilte die üppige Mittdreißigerin mit. »Der Herr ruft wegen der Störung im EDV-System an.«
*
Wie ein geölter Blitz war der Geschäftsführer verschwunden. Marc Maple hatte es derart eilig, an den Apparat zu kommen, daß Mylady ihm nur mit Mühe folgen konnte.
Da der Anrufer sich ausgesprochen kurz faßte, bekamen Parker und Agatha Simpson nur noch die Schlußphase mit, als sie das Büro betraten.
Maple stand wie versteinert hinter dem Schreibtisch. Seine Augen schienen ins Leere zu blicken, während er der Stimme aus dem Hörer lauschte.
»Ja«, sagte er mit leicht bebender Stimme. »Ja, ich habe alles verstanden.«
»Aber ...« wollte er noch eine Frage stellen, doch der Unbekannte hatte schon eingehängt.
»Hallo!« schrie Maple in die Sprechmuschel. »Hallo!« Langsam ließ er den Hörer sinken und nahm erst jetzt wahr, daß er nicht allein im Zimmer stand.
»Sie hatten recht, Mister Parker«, murmelte der Firmenchef. »Die Henderson Ltd wird erpreßt, und die Störung von eben war nur eine Art Warnschuß.«
»Das habe ich Ihnen ja sofort prophezeit, Mister Gable«, schob Lady Agatha sich unüberhörbar in den Vordergrund. »Daran sehen Sie, daß mein kriminalistischer Spürsinn unfehlbar ist.«
»Darf man möglicherweise erfahren, welche Forderungen der oder die Erpresser präsentiert haben, Mister Maple?« erkundigte sich Parker.
»Fünfzigtausend Pfund«, teilte sein Gegenüber mit. »Das treibt uns nicht gerade in den Ruin. Aber bescheiden kann man die Schurken auch nicht nennen.«
»Überdies sollte man aus Erfahrung mit weiteren Forderungen rechnen, sobald Sie mal die Bereitschaft zum Zahlen gezeigt haben, Mister Maple«, gab der Butler zu bedenken.
»Keinen Penny werden diese kriminellen Subjekte bekommen, junger Mann«, grollte die ältere Dame. »Dafür sorge ich, so wahr ich Agatha Simpson heiße.«
»Kann und muß man vermuten, daß die Erpresser bereits mitgeteilt haben, wie sie sich die Übergabe des Geldes vorstellen, Mister Maple?« kam Parker wieder auf das Telefonat zurück.
»Am besten hören Sie es sich selbst an«, schlug der Geschäftsführer vor. »Zum Glück habe ich das Gespräch von Anfang an auf Band mitgeschnitten.«
»Eine Maßnahme, deren Wert man keinesfalls unterschätzen sollte, Mister Maple«, ließ der Butler sich vernehmen.
»Ich hoffe auch, daß die Polizei mit dem Band etwas anfangen kann, Mister Parker«, nickte der Firmenchef.
»Sagten Sie ›Polizei‹ oder habe ich mich verhört, junger Mann?« Der gereizte Unterton in Myladys Stimme war überdeutlich.
»Wieso, Mylady?« Mark Maple wirkte irritiert.
»Vor fünf Minuten habe ich mich entgegenkommenderweise bereit erklärt, in diesem Fall die Ermittlungen zu übernehmen, Mister Gable«, setzte die resolute Lady ihn ins Bild. »Da können Sie jetzt nicht einfach die Polizei rufen.«