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Perfect Games sind kleine Sportspiele, die körperliche, mentale und soziale Fähigkeiten fordern und fördern. Perfect Games schöpfen somit das gesamte biopsychosoziale Lernpotenzial des Sportes aus - verbunden mit einer Menge Spaß und Action. In diesem Praxisband werden 45 actionreiche Sportspiele ausführlich in Wort und Bild vorgestellt und entlang ihrer körperlichen, mentalen und sozialen Anforderungen mittels eines praktischen Perfect-Games-Scores kategorisiert. Nach einer kurzen theoretischen Einführung wird jede Spielbeschreibung durch Aufbauskizzen, Sicherheitshinweise sowie Angaben zu Altersbereich, Zeit- und Gerätebedarf bereichert, sodass z.B. auch fachfremd Unterrichtende einen schnellen Einstieg finden. Perfect Games sind das, was Lehrer, Betreuer und Übungsleiter unterschiedlichster Disziplinen für ihre Sportstunde und ihr Training suchen: Innovative Spiele, die Kinder und Jugendliche begeistern und die sich schnell in jedes Training integrieren lassen.
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Seitenzahl: 53
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Samantha, Pia und Ben,
den wichtigsten Menschen in meinem Leben,
und
allen Trainern, Übungsleitern und Lehrern,
die jede Woche zur gleichen Zeit
in glänzende Kinderaugen
blicken.
Perfect Games sind kleine Sportspiele, die körperliche, mentale und soziale Fähigkeiten gleichermaßen fordern und fördern. Perfect Games schöpfen somit das gesamte biopsychosoziale Lernpotenzial des Sportes aus - verbunden mit einer Menge Spaß und Action.
Perfect Games sind das, was Lehrer, Betreuer, Übungsleiter und Trainer unterschiedlichster Disziplinen für ihre Sportstunde oder ihr Training suchen: Innovative und anspruchsvolle Spiele, die einerseits in ihren pädagogischen Lernzielen weit über klassische „kleine Spiele“ wie Völkerball, Staffeln oder Fangen hinausgehen und die andererseits nicht so viel Zeit, Material, Technik und Regelkunde verlangen wie die großen Sportspiele Volley-, Basket-, Fußball und ähnliche.
Das dahinterstehende wissenschaftliche Konzept hat der Autor in mehreren medizinischen, sport- und erziehungswissenschaftlichen Buch- und Zeitschriftenpublikationen sowie auf zahlreichen Kongressen vorgestellt. Der renommierte Wissenschaftsverlag Elsevier hat ihn dafür mit dem Wissenschaftspreis „Publication of Highest Public Interest“ ausgezeichnet. In diesem Buch wird das pädagogische Konzept der Perfect Games zunächst kurz vorgestellt.
Anschließend werden in diesem Praxisband 45 actionreiche Sportspiele ausführlich in Wort und Bild vorgestellt und entlang ihrer Anforderungen an körperliche, mentale und soziale Fähigkeiten mittels eines Perfect-Games-Scores kategorisiert. Hinter „Schusseliger Gärtner“, „Armer Platzwart“, „Apfeldiebe“ und „Neu auf Orion“ verbergen sich kompetitive und kooperative Spiele, Kennenlern- und Sensibilisierungsspiele sowie Aufwärm- und Abschlussspiele. Um eine individuelle Stunden- und Trainingsplanung zu ermöglichen, sind die Sportspiele so ausgewählt, dass sie körperliche, mentale und soziale Fähigkeiten zu jeweils unterschiedlichen Anteilen fordern und fördern. Jede Spielbeschreibung wird durch Aufbauskizzen und Angaben zu Altersbereich, Zeit- und Gerätebedarf bereichert.
Parallel zur Weiterentwicklung des leitenden theoretischen Konzepts erfolgte die stetige Erprobung aller Spiele in der Praxis. Seit 1993 trainiert der Autor selbst junge Sportler und bildet bundesweit für zahlreiche Sportverbände des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Sportlehrer, Erzieher, Übungsleiter und Trainer in Grundlagentraining, Erlebnispädagogik und Abenteuersport aus. Erfahrungen mit unterschiedlichen Zielgruppen und Anregungen der – mal sehr jungen, mal sehr erfahrenen – Sportler begründen die zahlreichen didaktischen und methodischen Hinweise zu den einzelnen Spielen.
Zwei Hinweise liegen dem Autor besonders am Herzen:
Noch wichtiger als Action, Spaß und Lernerfolg ist die Sicherheit der Sportler. Deswegen werden zu den Spielen wichtige Sicherheitshinweise gegeben. Und natürlich gilt: Jeden Geräteaufbau zuerst selbst besteigen und vor jedem Start die Halle nach unverantwortbaren Risiken scannen.
Natürlich dient die Verwendung des grammatisch männlichen Geschlechtes in diesem Buch ausschließlich der besseren Lesbarkeit und meint stets beide biologische Geschlechter. Mehr noch: Gerade Perfect-Games sind ideal, um Sportlerinnen und Sportlern tieferes Verständnis füreinander und einen fairen Umgang miteinander zu vermitteln.
Jetzt aber los nach dem Motto:
Perfect Games
Innovative Sportspiele zum Training
körperlicher, mentaler und sozialer Fähigkeiten
Sven Schneider, Walldorf, 2019
Vorwort
Perfect Games - das Konzept
Legende zu den Skizzen
Aufwärm- und Kennenlernspiele
1. Fahrprüfung
2. Sprechender Ball
3. New York
4. Neu auf Orion
5. Zeitschätzlauf
Kompetitive Spiele
6. Die ägyptische Pyramide
7. Hühnerjagd
8. Perlentaucher
9. Biathlon
10. Wilde Vögel
11. Roboterschlacht
12. Römerball
13. 6-Tage-Rennen
14. Apfeldiebe
15. Störfunk
16. Bienenkönigin
Kooperative Spiele
17. Käse im Keller
18. Suchmaschine
19. Schusseliger Gärtner
20. Schneeblind
21. Armer Platzwart
22. Die Burg
23. Polarexpedition
24. Gordischer Knoten 2.0
25. Der Bus
26. Runterzählen
27. EDV-Virus
28. Speed Dating
29. Steinmetz
30. Otto Lilienthal
Sensibilisierungsspiele
31. Seeräubersprung
32. Heulboje
33. Aufstand
34. Dompteurprüfung
35. Sensiparcours
36. Winterschlaf
37. Sandwich
38. Vogelkolonie
39. Die Spinne
40. Zauberstab
41. Landebahn
42. Singleparty
43. Lebendes Memory
Abschlussspiele
44. Blindes Orchester
45. WM-Gasse
Über den Autor und sonstige Hinweise
Seit einigen Jahren setzt sich in der Wissenschaft das so genannte biopsychosoziale Gesundheitsmodell durch, weil man erkannt hat, dass Gesundheit und Krankheit nicht nur biologische, sondern auch psychologische und soziale Ursachen und Folgen haben. Diese Sichtweise ist auch im Sport hilfreich, weil sie veranschaulicht, dass man durch Sport und insbesondere durch Sportspiele nicht nur physische Lernziele, sondern auch psychosoziale Lernziele verfolgen und erreichen kann.
Das Perfect-Games-Modell auf Seite → soll dies veranschaulichen. Es weist linksseitig zunächst einmal explizit darauf hin, dass die hier beschriebenen Wirkungen für den Sport im Allgemeinen und für Sportspiele im Besonderen gelten.
Das Konzept der Perfect Games stellt in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit dar, Sportspiele nach ihren Wirkungen zu bewerten. Unser Modell postuliert dazu, dass sich Sportspiele auf die physischen (also körperlichen), die psychischen (also mentalen) und die sozialen Ressourcen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auswirken. Der zentrale Begriff der „Ressourcen“ bezeichnet in diesem Zusammenhang Eigenschaften und Verhaltensrepertoires, die typische Anforderungen in Training, Wettkampf und sonstigen Situationen erfolgreich bewältigen lassen.
Körperliche Wirkungen
Als körperliche Ressourcen werden gemeinhin die typischen konditionellen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit sowie die Beweglichkeit bezeichnet, die durch Sportspiele trainiert werden können. Die Verbesserung dieser körperlichen Fähigkeiten basiert auf physiologischen Veränderungen u. a. des Bewegungsapparates, des Energiestoffwechsels sowie des Herz-Kreislauf-, des Atmungs- und des Nervensystems. In unserem Modell symbolisiert ein retrograder - vom Trainingseffekt zurück zum Sport gerichteter - Pfeil, dass Trainingszustand und Trainingseffekt im Gegenzug wiederum die sportliche Aktivität beeinflussen. So entsteht ein sich positiv verstärkender Kreislauf. Entscheidend für das spielerische Training ist, dass diese körperlichen Trainingseffekte in der Regel umso stärker sind, je häufiger und intensiver Sportspiele in das Training integriert werden. In diesem Buch sind die Anforderungen und Trainingseffekte etwa bezüglich Ausdauer (z.B. im Spiel Biathlon) oder Kraft (z.B. im Spiel Seeräubersprung) für jedes vorgestellte Spiel mit blauen Symbolen gekennzeichnet.
Mentale Wirkungen