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Man wirft ein Leben nicht weg, nur weil es ein bisschen beschädigt ist ... Aus einer Not heraus nimmt Izzy Carrington die Stelle als Persönliche Assistentin bei dem Milliardär Nick Marshall an. Und ahnt nicht, worauf sie sich einlässt. Seit einem schweren Unfall ist Nick nämlich an den Rollstuhl gefesselt und lässt seinen Unmut über sein Schicksal und seinen Zorn auf die ganze Welt fortan an Izzy aus. Die jedoch ist auf den Job angewiesen und kämpft nun mit den Spitzen und Gehässigkeiten, die ihr neuer Boss ihr gegenüber fallen lässt. Trotz aller Widrigkeiten kommen die Beiden sich bald näher und Izzy schafft es, einen Blick in Nicks verletzte Seele zu werfen und sie ein kleines bisschen zu heilen. Doch Nicks Narben sind tief ... sehr tief. Möglicherweise zu tief, um jemals wieder ins Leben zurückzufinden ... Schon bald entbricht ein Kampf, den Nick mit sich selbst ausfechten muss. Bis das Schicksal erneut zuschlägt und die Karten noch einmal völlig neu mischt ...
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Copyright 2022 by Daniela Felbermayr
Covergestaltung: Daniela Felbermayr unter Verwendung von Shutterstock
Korrektorat: Tina Keller
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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin. Personen und Handlungen sind frei erfunden, eventuelle Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Markennamen und Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Eigentümer.
Erstellt mit Vellum
Für J.
Danke, dass du mir Einblick in dein Leben gegeben, und mir all meine - bisweilen auch sehr persönlichen - Fragen so detailliert beantwortet hast.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Epilog
Leseprobe
Danksagung
Das Gefühl, das sich in Izzy Carrington ausbreitete, als sie vor dem großen Herrenhaus stand, war schon etwas respekteinflößend. Hatte sie sich am Vorabend noch leicht und glücklich und großartig gefühlt, weil ihr Leben sich so rasch so positiv entwickelt hatte, war sie jetzt etwas verunsichert und sogar fast … eingeschüchtert. Sie hatte einen absoluten Traumjob an Land gezogen, und das in Zeiten wie diesen, wo es ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit war, eine gute Stelle zu bekommen, wenn man auf der Suche war. Angeblich kamen etwa zweihundert Bewerber auf eine einzige Anstellung. Das hatte sie in einem Bericht im Internet gelesen, als sie vor drei Monaten ihren Job verloren und sich auf die Suche nach einer neuen Stelle gemacht hatte – und wenn sie ehrlich mit sich gewesen war, hatte sie diese Tatsache etwas überrascht. Zunächst war sie noch ziemlich guter Dinge gewesen. Sie war einunddreißig, hatte einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Columbia und seither bei ein und demselben Unternehmen gearbeitet. Sie war zuletzt die Assistentin des CEO gewesen und hatte ziemlich viele operative, aber auch strategische Agenden zu betreuen gehabt und so einen recht guten Einblick in die Abläufe des Unternehmens erhalten. Sie war sich sicher, dass ihr der Umstand, dass sie lange Zeit in dieser Position gearbeitet hatte, über kurz oder lang zugutekommen würde. Außerdem war sie praktisch die einzige Mitarbeiterin in der Marketingabteilung gewesen und hatte sich in ziemlicher Sicherheit gewogen. Damit gerechnet, ihren Job zu verlieren, hatte sie nie, dazu hatte es auch überhaupt keinen Grund gegeben. Allerdings hatte sie nicht erwartet, dass ihr ehemaliger Boss einen Seitensprung mit einer Frau hatte, die ihn schließlich damit erpresste, sie einzustellen, weil sie schon seit Monaten auf Jobsuche war und nichts Passendes fand. Und um den Schein zu wahren, sein Saubermann-Image aufrecht zu erhalten und seiner Familie weiterhin die Fassade vorzuleben wie bisher, hatte er sich dazu entschieden, Izzy zu kündigen und seine ehemalige Bettgeschichte auf ihren Platz zu setzen. Ob das eine taktisch clevere Entscheidung gewesen war, blieb erst einmal dahingestellt. Izzy hatte keine zehn Minuten, bevor ihr ehemaliger Chef sie in sein Büro zitiert hatte, um sie zu entlassen, noch ziemlich eindeutige E-Mails entdeckt, die sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht zuordnen konnte. Als sie dann, keine Stunde später, ihr Appartement betrat, in der Hand den obligatorischen Karton mit ihren Habseligkeiten aus dem Büro, hatte sie tatsächlich für einen Augenblick mit dem Gedanken gespielt, ihren nunmehrigen Ex-Chef auffliegen zu lassen. Ihn einfach bei seiner Frau zu verpetzen und seine Fassade zum Einsturz zu bringen, doch was hätte sie davon gehabt? Ihren Job hätte sie sowieso nicht zurückbekommen und sie war nicht der Typ Frau, der auf diese Art und Weise Rache übte. Und außerdem … hatte sie vor einigen Wochen erst mit ihrer besten Freundin Cathy darüber gesprochen, dass sie es auf gewisse Art und Weise bereute, nur diese eine Stelle zu kennen und ihre Fühler nicht nach etwas anderem ausgestreckt zu haben. Sie hatte tatsächlich vor einer Weile das Gefühl gehabt, etwas zu verpassen. Ihre Möglichkeiten vielleicht nicht so ausgereizt zu haben, wie sie es hätte können. Vielleicht war das hier ja ein Zeichen. Und an diesem Nachmittag, als sie zum ersten Mal, seit sie in die Grundschule gegangen war, keine Verpflichtung hatte, hatte sie sich gut gefühlt. So, als würde ihr die ganze Welt offenstehen und sie alle Möglichkeiten im Universum haben.
Ihre Großmutter hatte immer gesagt: „Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er anderswo ein Fenster.“ Und genau dieses Motto wollte Izzy sich an die Fahnen heften. Also genoss sie eine ganze Woche faules Nichtstun. Sie schlief aus, legte einen Tag nur im Pyjama ein. Probierte ein Kuchenrezept aus, das sie im Internet gefunden hatte und bummelte morgens, wenn der Rest der Welt arbeitete, durch die Läden. Nach sieben Tagen war sie so voller Tatendrang, als sie ihre ersten paar Bewerbungen losschickte, dass sie sicher war, dass jetzt Großes auf sie wartete. Doch als nach einigen Tagen die ersten Absagen ins Haus flatterten und ihr mehr und mehr bewusst wurde, dass es vermutlich gar nicht so einfach war, einen neuen Job an Land zu ziehen, schwand ihre Hoffnung.
Zwei Monate später war Izzy am Ende ihrer Kräfte angelangt. Sie wusste gar nicht mehr, wie viele Absagen sie erhalten und wie viele Bewerbungen sie verschickt hatte und machte sich langsam aber sicher Sorgen um ihre Zukunft. Natürlich hatte sie sich all die Jahre ein stabiles, finanzielles Polster angespart, aber das war gerade dabei, zu schmelzen und wenn sie weiterhin keinen Job fand, dann würde es übel aussehen. Ganz abgesehen davon, dass sie dann ihr Appartement würde aufgeben müssen, war es nicht mehr cool, mit einunddreißig wieder zurück zu ihren Eltern zu ziehen und in ihrem alten Kinderzimmer leben zu müssen. Als sie dann am letzten Donnerstag – vor gerade einmal vier Tagen – den Anruf einer Headhunterin erhalten hatte, die ihr eine Stelle als persönliche Assistentin bei einem Geschäftsmann anbot, die sie schon am kommenden Montag antreten sollte, hatte ihr Herz fast einen Luftsprung gemacht. Sie hatte ohne mit der Wimper zu zucken zugesagt. Nicht nur, dass sie ab sofort wieder zur arbeitenden Bevölkerung gehörte, ihr neuer Arbeitgeber würde ihr ein fürstliches Gehalt bezahlen. Überdies konnte sie über eine Dienstwohnung in Connecticut verfügen, weil ihr neuer Chef sich – laut der Headhunterin – nicht sonderlich an übliche Dienstzeiten hielt. Izzy hatte, ohne viel darüber nachzudenken, zugesagt, weil sie so voller Euphorie war, endlich wieder einen Job antreten zu können. Außerdem hatte sie das Gefühl, ohnehin zusagen zu müssen. Sie war jetzt seit über zwei Monaten auf Stellensuche und hatte noch nicht einmal ein Angebot bekommen, für das sie überqualifiziert war. Wenn sie diese Stelle nicht annahm, dann konnte es gut und gerne sein, dass sie überhaupt nie wieder eine fand und bald mittel- und obdachlos war. Natürlich hatte sie sich auf den ersten Blick kurz Gedanken darüber gemacht, wie es denn sein konnte, dass jemand sie einfach so einstellte, ohne dass sie zuvor einen Bewerbungsprozess durchlaufen und ein Vorstellungsgespräch absolviert hatte. Doch die Headhunterin, eine Frau namens Lisa Townsend, hatte ihr erklärt, sie hätte Izzys Lebenslauf auf einem Jobportal gefunden und sie käme deswegen in Frage, weil sie nicht verheiratet war und keine Kinder hatte. Da der Job zeitlich offenbar sehr fordernd war, wünschte ihr neuer Boss sich jemanden, der eher wenige familiäre Verpflichtungen hatte und für den es kein Problem darstellte, am Wochenende zu arbeiten oder auch mal bis in die Nacht hinein. Außerdem – und das machte für Izzy durchaus Sinn – hatten Männer in derartigen Positionen oft wenig Zeit, die sie bestimmt nicht damit zubringen würden, Bewerbungsgespräche zu führen. Lisa Townsend hatte nicht sehr viel über Izzys neuen Chef preisgegeben; nur, dass er die Öffentlichkeit eher mied und eine persönliche Assistentin brauchte, wobei sie das Wort „persönlich” betonte. Dass es sich dabei um eine Vertrauensposition in einem sehr gut etablierten Unternehmen handelte, und dass diese Stelle als Sprungbrett für eine große Karriere dienen könnte. Eigentlich war es Izzy für den Moment egal, was Lisa Townsend ihr erzählte. Wichtig war nur, dass sie ab Montag wieder einen Job hatte und Geld verdiente. Ob das nun als die persönliche Assistentin eines öffentlichkeitsscheuen Geschäftsmannes war oder als Klimaanlagenvertreterin am Südpol, war ihr mittlerweile egal.
Das ganze Wochenende hatte Izzy ihrem neuen Job entgegengefiebert und sich in eine Euphorie hineingesteigert, die jetzt, wo sie vor dem Herrenhaus stand, in dem sie zukünftig arbeiten und vermutlich auch leben würde, in etwas Panik umgeschlagen war. Das hier … war schon ein großer Schritt und sie wusste praktisch nichts von ihrem neuen Chef. Lisa Townsend hatte gesagt, sie würden den Papierkram direkt vor Ort erledigen. Izzy wusste noch nicht einmal den Namen ihres neuen Chefs und erst jetzt kam ihr in den Sinn, dass sie vielleicht jemandem auf den Leim gegangen war. Vielleicht hatte sich irgendjemand einen Spaß daraus gemacht, ihr diesen Job, der am Ende gar nicht existierte, anzubieten. Vielleicht beobachtete sie jemand und … ach, Blödsinn. Sie schüttelte den Kopf. Das alles waren doch nur Ausreden, weil sie Bammel vor diesem Job hatte. Sie würde da jetzt reinmarschieren und ihre neue Stelle antreten. Und … sollte es tatsächlich ein absoluter Albtraumjob sein, konnte sie ja immer noch kündigen. Mit diesem Gedanken im Kopf war ihr schon leichter. Sie schob ihren großen Koffer, der wirkte, als würde sie nach Übersee auswandern, ein Stück die Auffahrt entlang und sagte sich, dass sie praktisch ja nur zwei, drei Monate durchhalten musste, sollte der Job wirklich der absolute Horror sein. Wenn sie drei Monate in dem Job blieb, hatte sie genügend Geld verdient, um wieder etwas Luft nach oben zu haben und sich dann nach etwas anderem umzusehen. Parallel dazu könnte sie im Falle eines Falles ihr Appartement über Airbnb vermieten und so nebenbei etwas Geld zur Seite schaffen. Ja. So würde sie es machen.
Sie drückte den Klingelknopf, als sie an der modernen Eingangspforte des Hauses angelangt war und wartete. Es dauerte nicht lang, bis ein Mann ihr öffnete. Er war schon etwas älter und trug eine Dienstbotenuniform.
„Hallo, mein Name ist Isabel Carrington. Ich habe um neun Uhr einen Termin bei Mr. …" Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie noch nicht einmal den Namen ihres neuen Chefs kannte. Wie peinlich.
„Sie werden schon erwartet”, sagte der Dienstbote. „Bitte folgen Sie mir. Ihr Gepäck wird das Personal später in Ihren Wohnbereich bringen.” Er ging voraus und führte Izzy durch breite Flure, die aussahen, als würden sie zu einem modernen Museum gehören. Alles hier war frei und luftig, der Eigentümer musste wohl ein Anhänger des Bauhaus-Stils sein. Izzy selbst gefiel die moderne Einrichtung sehr gut. Obwohl das Haus von außen eher konservativ wirkte, hatte man hier drin den Spagat zur Moderne geschafft. Der Dienstbote führte Izzy einen Flur entlang und hielt dann vor einer Tür, die er öffnete.
„Miss Carrington ist hier, Sir”, sagte er. Dann trat er zur Seite und ließ Izzy vor. Sie fand sich in einem großen, hellen, lichtdurchfluteten, modernen Büro wieder. Links gab es eine Glasfront anstelle einer Wand und man konnte auf eine wunderschöne Parkanlage blicken. Das Büro selbst war ebenfalls im Bauhausstil eingerichtet, sehr minimalistisch und dennoch unglaublich stilvoll. Alles hier war so offen, so frei, es gab so unglaublich viel Platz. Ein Umstand, der Izzy sehr gut gefiel. Als nächstes fiel ihr Blick auf den Mann, der dort hinter dem Schreibtisch saß, der sich am anderen Ende des lichtdurchfluteten Büros befand. Ihr blieb fast der Atem weg. Noch nie zuvor war ihr ein so attraktiver Mann begegnet wie ihr neuer Boss. Er hatte ein markantes Gesicht und scharfe Gesichtszüge, dunkelblondes Haar und einen perfekten Haarschnitt. Er trug einen dunkelblauen Anzug, dazu ein schneeweißes Hemd. Und er blickte sie nicht gerade freundlich an.
„Sie sind zu spät”, war das erste, was er ihr schroff entgegenwarf. Izzy sah auf die Uhr, die hinter ihrem neuen Boss an der Wand hing, und die anzeigte, dass es zwei Minuten vor neun war. Sie überlegte, ob sie ihn darauf hinweisen sollte, doch dazu kam sie gar nicht.
„Ich weiß selbst, dass es noch nicht Punkt neun ist. Sie sollten dennoch wissen, dass es sich anschickt, immer zumindest fünf Minuten früher zu einem Termin zu erscheinen, als auf den letzten Drücker. Das hat etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun”, blaffte er.
Izzys Augen weiteten sich. Sie hatte noch nicht ein Wort zu ihrem neuen Boss gesagt, und erhielt schon den ersten Anschiss.
„Und jetzt stehen Sie nicht da herum wie bestellt und nicht abgeholt”, setzte er nach. „Wir haben einiges zu erledigen.”
Er deutete auf den Stuhl, der seinem Tisch gegenüberstand und Izzy ging auf wackeligen Knien darauf zu. Eine Flut aus Gedanken war über sie hereingebrochen und sie hatte keine Ahnung, was hier gerade passierte. Zaghaft setzte sie sich. Das alles war so verrückt irreal. Dieser Mann, ihr neuer Boss, von dem sie noch nicht einmal wusste, wie er überhaupt hieß, war der schönste Mann, den sie jemals gesehen hatte. Gleichzeitig auch der kälteste. Von ihm schien eine frostige Aura auszugehen, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Und obwohl sie einander überhaupt nicht kannten, wirkte es, als hätte er von vornherein eine Abneigung gegen sie.
Er zog einige Unterlagen aus einer Mappe vor sich und schob sie Izzy hin.
„Ihr Dienstvertrag, die Übernahmeerklärung für Ihre Dienstwohnung und einige Verschwiegenheitsvereinbarungen”, sagte er geschäftsmäßig. „Unterzeichnen Sie dort, wo die Klebefähnchen angebracht sind.”
Er rollte ihr einen Kugelschreiber hin und sie war für einen Moment versucht, aufzuspringen und zu gehen. Alles in ihr schrie Alarm. Sagte ihr, dass dieser Job hier nicht der richtige für sie war. Das hier musste sie sich nicht antun, denn wenn ihr neuer Boss schon beim ersten Aufeinandertreffen derart fies war, dann wollte sie sich lieber nicht ausmalen, was sie sonst noch so erwartete. Dann fiel ihr Blick auf das vereinbarte Gehalt und ihr wurde klar … doch … sie musste das hier tun. Aber sowas von. Dieser Job hier war mehr oder weniger ihre einzige Möglichkeit, überhaupt eine Existenzgrundlage zu haben. Ihre Ersparnisse würden nicht mehr sehr lange reichen und sie hatte ja gesehen, wie schwer es war, überhaupt irgendeinen Job da draußen an Land zu ziehen. Von einem, bei dem man ein Gehalt bekam, wie das, das hier schwarz auf weiß vor ihr prangte, ganz zu schweigen. Sie konnte es sich nicht erlauben, wählerisch zu sein und beschloss, ihren Plan, nur für zwei oder drei Monate zu bleiben, in die Tat umzusetzen. Wenn sie nur drei Monate hier aushielt, dann war sie für mindestens ein halbes Jahr safe, was ihre Finanzen betraf. Wenn nicht noch länger. Mit zittrigen Fingern griff sie nach dem Kugelschreiber, der schwer in ihrer Hand lag, und unterzeichnete die Dokumente. Es fühlte sich fast an, als würde sie ihr eigenes Todesurteil unterschreiben oder ihre Seele dem Teufel verkaufen und sie spürte den Blick ihres Chefs auf sich ruhen. Sie wagte kaum zu atmen und musste sich eingestehen, dass sie tatsächlich etwas Angst vor diesem Mann hatte. Als sie das letzte Dokument unterschrieben hatte, legte sie den Kugelschreiber vor sich auf den Tisch. Sie wagte es, ihren neuen Boss anzusehen, der sie mit eiskalten Augen fixierte.
„Sie haben bei mir keine festen Dienstzeiten. Sie arbeiten, wenn ich arbeite und ich arbeite lange und viel. Sie stehen mir in der Zeit, in der Sie hier sind, so gut wie rund um die Uhr zur Verfügung. Sie schlafen, wenn ich schlafe, und ich schlafe nicht viel, nur zu Ihrer Information. Sie begleiten mich, wenn notwendig, zu Meetings und zu Veranstaltungen. Erwarten Sie aber nicht, dass Sie mit mir irgendein High-Society-Leben führen werden. Sonntag ist Ihr freier Tag, an dem Sie tun und lassen können, was Sie wollen. Montag stehen Sie mir ab sechs Uhr morgens zur Verfügung. Zu dieser Zeit werden wir jeden Morgen ein Morgenmeeting abhalten und den Tag planen. Es wird viel Arbeit auf Sie zukommen, Miss …", er warf einen Blick auf ihren Dienstvertrag, „Carrington, aber ich bezahle Ihnen ja auch eine anständige Stange Geld. Bestimmt haben Sie bereits den Entschluss gefasst, dass Sie nur ein paar Monate bleiben – so lange, bis Sie ein hübsches finanzielles Polster angespart haben, um einen Europatrip zu machen oder sich Ihr Traumauto oder eine Chanel-Handtasche leisten zu können. Sei‘s drum. Sie sind nicht die erste Assistentin, die hier das Handtuch wirft und Sie werden bei weitem nicht die letzte sein. Seien Sie sich sicher, ich bringe Sie an Ihre Grenzen – physisch und vermutlich auch psychisch, aber denken Sie dabei immer daran, dass ich Ihnen wirklich verdammt viel Geld für Ihre bestimmt vernachlässigbaren Dienste bezahle, also können Sie sich jegliches Selbstmitleid ersparen. Ich habe Sie gekauft, und so lange, wie Sie durchhalten, verfüge ich über Sie.”
Er blickte sie an und bestimmt erwartete er jetzt irgendeine Art Reaktion von ihr. Izzy war in diesem Augenblick überhaupt nicht fähig, irgendwie zu reagieren. Das, was ihr neuer Boss – Nicholas Marshall, soviel hatte sie dem Dienstvertrag entnommen – hier von sich gab, war starker Tobak. Jetzt wurde ihr auch klar, weshalb sie die Stelle so problemlos erhalten hatte. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wieviele Assistentinnen Mr. Marshall bereits verschlissen hatte und wenn er sowieso davon ausging, Izzy würde ebenfalls nur sehr kurz bleiben, dann war es für seine Headhunterin vermutlich völlig egal, wen sie ihm schickte, wenn diejenige ohnehin nach kurzer Zeit schon das Handtuch warf.
„Können Sie fahren?” Mr. Marshall riss Izzy aus ihren Gedanken.
„Ähm … wie bitte?”, fragte sie zaghaft. Es waren die ersten Worte, die sie mit ihm sprach. Er verdrehte die Augen.
„Ob Sie Autofahren können? Besitzen Sie einen Führerschein?” Er klang schon wieder genervt und Izzy bekam es mit einem leichten Anflug von Angst zu tun.
„Ja … ich … ähm … ja”, stammelte sie.
In Manhattan hatte sie zwar kein eigenes Auto gebraucht und dass sie zuletzt gefahren war, war eine Weile her, aber sie war sich sicher, dass das ihren neuen Boss nicht interessieren würde. Außerdem wollte sie nicht aufs Spiel setzen, dass er sie gleich wieder rauswarf, nur, weil sie nicht jeden Tag durch die Straßen von Manhattan kurvte.
„Gut, dann sitzen Sie hier nicht auf der faulen Haut. Sie müssen mich zu einem Termin fahren.”
Izzy sank das Herz in die Hose. Okay, sie hätte sich denken können, dass eine persönliche Assistentin vermutlich andere Aufgaben hatte als eine, die nur Briefe tippte und Telefonate entgegennahm, aber sie war sich jetzt schon ziemlich sicher, dass sie sehr bald einbrechen würde. Sie überlegte, ob es irgendein Job auf der Welt wert war, sich selbst kaputt zu machen – und dass sie diese beängstigenden Gedanken noch nicht einmal dreißig Minuten nach Dienstantritt hatte, doch sie hatte keine andere Wahl. Wie Mr. Marshall gesagt hatte, sie sollte einfach an das Gehalt denken, das Ende des Monats auf sie warten würde.
Nick Marshall warf Izzy einen Schlüsselbund über den Tisch zu, der sie aus ihren Gedanken riss und der neben ihr auf dem Boden landete. Sie fragte sich, warum dieser Mann so steif wirkte und es nicht fertigbrachte, ihr diesen blöden Schlüssel beim Gehen in die Hand zu drücken. Vermutlich musste er in jeder Handlung, die er beging, seine Macht demonstrieren. Izzy hob den Schlüssel vom Boden auf und stand dann selbst auf. Und jetzt bewegte sich auch ihr Boss. Er schob seinen Stuhl etwas nach hinten, bewegte die großen Räder mit seinen ziemlich durchtrainiert wirkenden Armen drehte ihn und … fuhr dann damit um seinen Schreibtisch herum.
„Was ist, haben Sie noch nie einen Krüppel im Rollstuhl gesehen?”, fragte Nick, als er an ihr vorbeifuhr und in den breiten Flur hinausrollte. Er wirkte dabei so verbittert; so, als habe er mit der Welt abgeschlossen und machte jeden Menschen, der ihm begegnete, für seine Lage verantwortlich. Izzy wusste nicht, was passiert war, und warum Nick im Rollstuhl gelandet war, aber es gab so viele Menschen, die sein Schicksal teilten, und die sich durch diese Einschränkung in keinster Weise beeinflussen ließen. Ja, natürlich war es schlimm, wenn jemand auf den Rollstuhl angewiesen war, aber gerade in so einer Situation und mit den Möglichkeiten, die Nick Marshall bestimmt hatte, sollten diese Einschränkungen doch selbst sehr eingeschränkt sein.
Izzy folgte ihm durch den Flur hin zu einem Lift, der sich öffnete, sobald der Rollstuhl in seiner Nähe war. Nick fuhr hinein und Izzy kam neben ihm zum Stehen. Sie wusste nicht, was sie denken, was sie tun und wie sie reagieren sollte und war völlig überfordert mit der Situation. Das alles war zu viel für sie. Nicht unbedingt die Tatsache, dass ihr neuer Boss im Rollstuhl saß, sehr wohl aber, dass er ein absoluter Mistkerl zu sein schien und sie überhaupt nicht wusste, worauf sie sich bei ihm einließ. Es war wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Sie konnte gehen und ihrem Unglück förmlich in die Arme laufen, oder sie konnte bleiben und sich von diesem Typen hier tyrannisieren lassen, der aufgrund seiner Situation die ganze Welt hasste und sie vermutlich zugrunde richten würde.
Der Lift fuhr nach unten in eine moderne Tiefgarage, die unter dem Herrenhaus lag und viel eher wie ein Autosalon wirkte. Sie war in einen Hang hineingebaut worden, sodass auch hier ein großer Teil von einer verglasten Front eingenommen wurde. Izzy staunte nicht schlecht. Hier drin standen an die fünfzig Fahrzeuge, alles Flaggschiffe der gängigsten Luxusmarken. Sport- und Rennwagen, wohin das Auge reichte. Geländefahrzeuge, Luxuslimousinen und Roadster waren ebenfalls vertreten. Izzy wurde schwindelig bei dem Gedanken, wie reich Nick eigentlich sein musste.
„Wow, gehören die alle Ihnen?”, fragte sie, ohne darüber nachzudenken, dass ihr neuer Boss niemand war, der viel Wert auf Smalltalk legte. Nick rollte den breiten Weg zwischen den Wagen entlang. Sie ließen Porsches, Lamborghinis und Ferraris, genauso wie Maybachs und Rolls Royces, hinter sich.
„Was sonst? Denken Sie, das hier ist ein öffentliches Parkhaus? Natürlich gehören die alle mir. Und ja, es ist wirklich eine Ironie des Schicksals, dass der Krüppel das schnellste Auto der Welt sein Eigen nennt, es aber nicht mehr fahren kann, weil es nicht behindertengerecht ist.”
Izzy schluckte. Das hatte sie wieder nötig gehabt. Sie hatte nicht vorgehabt, Nick auf den Schlips zu treten, doch wie sie bereits bemerkt hatte, gab es wahrscheinlich kaum eine Situation, in der er sich nicht auf den Schlips getreten fühlte.
Er hielt vor einem Chevrolet Suburban an und Izzy wurde bewusst, dass sie die ganze Zeit über davon ausgegangen war, dass sie in einem süßen kleinen Stadtflitzer durch die Gegend fahren würde, aber nicht in einem riesigen Geländewagen, der aussah wie ein Schlachtschiff. Es war lächerlich gewesen, davon auszugehen, immerhin musste Nicks Rollstuhl darin Platz haben.
„Soll ich … kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?”, fragte sie.
„Was denken Sie wohl? Glauben Sie, ich springe von selbst in diesen verdammten Wagen und fahre in meinem Rollstuhl herum, weil es mir Spaß macht?”, herrschte er sie an. Izzy öffnete die Beifahrertür. Sie war völlig überfordert und wusste nicht, was sie zu tun hatte. Immerhin hatte sie mit so einem umgebauten Fahrzeug noch nie zu tun gehabt und Nick hatte ihr auch nicht im Ansatz erklärt, was jetzt von ihr erwartet wurde.
„Sie sind wirklich zu blöd zu allem, was?”, fragte er im nächsten Moment und riss ihr grob den Schlüssel aus der Hand. Dann drückte er auf einen der Buttons, die sich darauf befanden. Izzy vernahm ein surrendes Geräusch, ehe zwei Metallschienen aus dem Wagen ausgefahren kamen und sich zu Boden senkten.
„Gehen Sie mir gefälligst aus dem Weg”, sagte Nick und blickte Izzy böse an, die sich vorkam, als hätte sie alles falsch gemacht. Sie sprang einen Schritt zur Seite, damit Nick seinen Rollstuhl rückwärts auf die beiden Schienen fahren konnte, nur um gleich darauf davon angehoben und in den Beifahrerbereich des Autos geschoben zu werden. Izzy fiel ein Stein vom Herzen, dass das hier so reibungslos vonstatten gegangen war. Sie hatte keine Ahnung, wie sie ihn sonst hätte in den Wagen bugsieren sollen.
„Was ist nun, wollen Sie hier Wurzeln schlagen? Ich bezahle Sie nicht fürs Rumstehen, Herrgott nochmal”, schimpfte Nick im nächsten Moment. Sie sah ihn einen Augenblick an und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Wie ein so wunderschöner Mann innerlich so hässlich sein konnte, konnte sie sich nicht erklären. Sie ging um den Wagen herum und setzte sich auf den Fahrersitz. Ihr Herz sank in die Hose. Das hier war kein Auto, das Cockpit sah aus wie das Innenleben einer Boeing 737. Im nächsten Moment traf Izzy der Schlag. Dieses Fahrzeug hier … war mit manueller anstatt mit automatischer Schaltung ausgestattet. Noch nie im Leben war Izzy ein solches Auto gefahren, bis auf das eine Mal, als sie 13 war und mit ihrer Familie ihre Großtante Norma in Missouri besucht hatte. Die hatte sie in ihrem alten Impala, der ebenfalls über eine manuelle Schaltung verfügte, ein paar Runden auf dem staubigen Parkplatz hinter dem Haus drehen lassen, was schon seinerzeit mehr schlecht als recht funktioniert hatte. Horrorszenarien spielten sich vor Izzys innerem Auge ab. Sie war sich sicher, dass sie diesen Wagen nicht würde fahren können. Vermutlich lenkte sie dieses Ungetüm von Fahrzeug in den ersten Straßengraben, der sich ihr in den Weg stellte. Oder noch schlimmer, sie verursachte einen Unfall. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was Nick Marshall mit ihr anstellte, wenn sie diesem Gefährt auch nur einen minimalen Kratzer zufügte.
„Worauf warten Sie noch, zum Teufel? Wir müssen in einer halben Stunde bei meinem Arzt sein”, meckerte er sie an. Izzy war völlig überfordert. Es war ewig her, dass sie zuletzt ein Auto gelenkt hatte, das war vor drei Jahren auf einem Europatrip in Griechenland gewesen. Und dabei hatte es sich um einen kleinen Ford Fiesta mit Automatikschaltung gehandelt, nicht aber um einen Panzer wie den hier. Sie spürte, wie sich Panik in ihr ausbreitete und suchte verzweifelt nach der Öffnung für den Autoschlüssel, doch dieses Auto hier … schien keine zu haben.
„Herrgott nochmal, sind Sie wirklich so blöd?”, schimpfte Nick neben ihr und riss ihr den Schlüssel aus der Hand. Er legte ihn in der Mittelkonsole ab und drückte auf einen Knopf neben dem Lenkrad, auf dem das Wort „Start” aufgedruckt war. Im nächsten Moment machte der Wagen einen gewaltigen Satz nach vorne, ehe der Motor erstarb. Izzy wurde gegen den Gurt geworfen, Nick ebenso.
„Sind Sie völlig verblödet?”, schrie der nur los, „Haben Sie nicht alle Tassen im Schrank? Sind Sie jetzt ernsthaft nicht auf die Kupplung getreten, während ich den Motor gestartet habe? Sie sind ja wirklich dümmer, als die Polizei erlaubt. Haben Sie überhaupt einen Führerschein? Sind Sie jemals gefahren, oder sind Sie einfach nur grenzenlos dumm?”
„Natürlich habe ich einen Führerschein”, sagte Izzy kleinlaut, „Aber … es ist schon eine Weile her, dass ich einen Wagen mit Schaltung gefahren bin.”
„Und weiter? Wollen Sie jetzt Mitleid von mir?” Nick legte so richtig los. „Wenn Ihr IQ den eines zurückgebliebenen Maulwurfs übersteigt, dann werden Sie ja wohl noch wissen, wie man einen Wagen mit Schaltung fährt. Ansonsten können wir hier auch abbrechen. Ich wusste von Anfang an, dass Sie nichts taugen.”
Tränen stiegen in Izzys Augen und sie versuchte mit aller Kraft, sie zurückzuhalten. Dann probierte sie, die Erinnerung an alles, was sie über Gangschaltungsfahrzeuge wusste, in sich wachzurufen und stellte fest, dass das ziemlich wenig war. Tante Norma hatte damals immer etwas von „Kupplung sacht kommen lassen”, gefaselt; etwas, worunter Izzy sich als Kind nichts hatte vorstellen können. Aber jetzt … es blieb ihr gar keine andere Wahl. Sie konnte es noch einmal versuchen, wobei ihr ohnehin klar war, dass es ihren Rauswurf bedeuten würde, würde sie das Auto noch einmal absaufen lassen. Sie zitterte. War innerlich völlig aufgewühlt und wollte nichts weiter als losheulen. Doch dann rief sie sich wieder in Erinnerung, dass das hier ihre einzige Chance war, aus ihrer Misere herauszukommen. Sie atmete tief durch und drückte das Kupplungspedal, so fest sie konnte. Angst flutete ihren Körper, als sie mit einem zittrigen Finger den Startknopf leicht drückte. Im nächsten Moment sprang der Wagen an und schnurrte wie ein Kätzchen. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie legte zaghaft den ersten Gang ein, nahm den Fuß ganz langsam von der Kupplung und ließ den Wagen im Schneckentempo von der Stelle rollen. Für sie fühlte es sich an wie der größte Triumph ihres Lebens, dass sie es geschafft hatte, diesen Wagen zum Laufen zu bringen, doch Nick hatte nichts weiter zu tun, als sie schon wieder anzupflaumen.
„Geht das vielleicht auch ein bisschen schneller? Wir haben noch fünfundzwanzig Minuten, also tun Sie nicht so, als hätten Sie hier Rocketscience betrieben, sondern fahren Sie los, Herrgott nochmal.”
Es waren die längsten fünfundzwanzig Minuten ihres Lebens, die Izzy neben Nick in dem SUV saß und ihn zu seinem Termin brachte. Sie war immer noch völlig überfordert mit der Handhabung des Wagens und auf der Fahrt würgte sie das Fahrzeug noch zweimal ab. Außerdem schimpfte Nick unablässig wegen ihrer Fahrfähigkeiten, wenn er nicht gerade jemanden am Telefon anbrüllte. Izzy hatte schon viele mit sich selbst unzufriedene Menschen kennengelernt, doch niemanden, der so viel Unmut verströmte wie Nicholas Marshall. Sie war heilfroh, als sie ihn bei seinem Termin abgesetzt und eine Stunde Zeit für sich hatte. Wobei, so ganz Zeit für sich hatte sie nicht. Nick hatte ihr einen Laptop und ein Smartphone ausgehändigt und ihr aufgetragen, seine E-Mails zu sichten und sie zu sortieren. Wie und nach welchen Kriterien er sie sortiert haben wollte, hatte er natürlich nicht gesagt und Izzy hatte zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr die Nerven, ihn danach zu fragen. Bestimmt wäre er dann erneut auf sie losgegangen und sie wollte sich erst einmal von diesem turbulenten Vormittag erholen.
Nicks Laune war im Keller, als er aus der Praxis auf den Chevy zurollte. Sie wagte nicht, ihn zu fragen, wie es denn gewesen sei. Zum einen stand ihr das nicht zu und zum anderen hätte sie niemals den Mut dazu aufgebracht. Die Rückfahrt zu seiner Villa verbrachte er damit, einen Mann namens Damian zu Kleinholz zu machen, der offenbar irgendeinen Deal verbockt hatte und den er am Ende des Telefonats, nachdem er ihn geschlagene zwanzig Minuten auseinandergenommen hatte, eiskalt feuerte.