Perry Rhodan 1108: Sturz aus dem Frostrubin - William Voltz - E-Book

Perry Rhodan 1108: Sturz aus dem Frostrubin E-Book

William Voltz

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Beschreibung

Sie erreichen M 82 - und werden Gefangene des Black Hole Das Jahr 426 NGZ, der Neuen Galaktischen Zeitrechnung also, die im Jahr 3588 n. Chr. begann, scheint sich zu einem schicksalhaften Jahr für die Menschheit und die übrigen sternfahrenden Völker der Galaxis entwickeln zu wollen. Die Kosmische Hanse - sie wurde von Perry Rhodan als interstellare Handelsmacht mit völkerverbindenden Aufgaben und als Verteidigungsinstrument gegen die destruktiven Machenschaften der Superintelligenz Seth-Apophis begründet - hat auch die Porleyter-Krise, die schwerste Prüfung in ihrer 426jährigen Existenz, überstanden. Doch die nächste Bedrohung folgt auf dem Fuß. Schauplatz ist der Frostrubin, den Perry Rhodan mit der aus 20.000 Einheiten bestehenden Galaktischen Flotte anfliegt. Dort stoßen die Terraner auf die Endlose Armada, einen Heerwurm aus Millionen und Abermillionen von Raumschiffen, dessen Führung Pläne mit dem Frostrubin hat - und auch Pläne mit der Galaktischen Flotte, die niemand von den Betroffenen gutheißen kann. Und so, in nahezu aussichtsloser Lage, von einer gewaltigen Übermacht bedrängt, bleibt den Terranern nur die Flucht. Diese Flucht führt sie jenseits der tödlichen Grenze - nach M 82. Dort erfolgt der STURZ AUS DEM FROSTRUBIN ...

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Nr. 1108

Sturz aus dem Frostrubin

Sie erreichen M 82 – und werden Gefangene des Black Hole

von William Voltz

Das Jahr 426 NGZ, der Neuen Galaktischen Zeitrechnung also, die im Jahr 3588 n. Chr. begann, scheint sich zu einem schicksalhaften Jahr für die Menschheit und die übrigen sternfahrenden Völker der Galaxis entwickeln zu wollen.

Die Kosmische Hanse – sie wurde von Perry Rhodan als interstellare Handelsmacht mit völkerverbindenden Aufgaben und als Verteidigungsinstrument gegen die destruktiven Machenschaften der Superintelligenz Seth-Apophis begründet – hat auch die Porleyter-Krise, die schwerste Prüfung in ihrer 426jährigen Existenz, überstanden.

Doch die nächste Bedrohung folgt auf dem Fuß. Schauplatz ist der Frostrubin, den Perry Rhodan mit der aus 20.000 Einheiten bestehenden Galaktischen Flotte anfliegt.

Dort stoßen die Terraner auf die Endlose Armada, einen Heerwurm aus Millionen und Abermillionen von Raumschiffen, dessen Führung Pläne mit dem Frostrubin hat – und auch Pläne mit der Galaktischen Flotte, die niemand von den Betroffenen gutheißen kann.

Und so, in nahezu aussichtsloser Lage, von einer gewaltigen Übermacht bedrängt, bleibt den Terranern nur die Flucht.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner geht seiner Flotte verlustig.

Alaska Saedelaere – Der Transmittergeschädigte wird sein Cappinfragment los.

Jercygehl An – Der Cygride arbeitet mit den Terranern zusammen.

Surfo Mallagan – Der Betschide in M 82.

Seth-Apophis

1.

Als Alaska Saedelaere erwachte, war das Ding aus seinem Gesicht verschwunden.

Er lag auf dem Rücken in seinem Bett und versuchte zu begreifen, was geschehen war.

Vor nunmehr fast eintausend Jahren hatte der hagere Mann sein Gesicht verloren, damals, als er in den Transmitter der Handelsstation Bonton gegangen war, um nach Peruwall zu gelangen. Mit einer Zeitverzögerung von vier Stunden war er in Peruwall angekommen, aber während der Entstofflichung hatte sich seine atomare Zellstruktur umgewandelt und schließlich mit Fragmenten eines Cappins vermischt. Techniker, die sich damals in der Transmitterhalle von Peruwall aufgehalten hatten, waren nach einem Blick in Saedelaeres Gesicht wahnsinnig geworden und später gestorben. Danach hatte Saedelaere in Gegenwart anderer Menschen stets eine einfache Plastikmaske mit zwei Augenschlitzen und einem Mundspalt getragen. Jedes andere Material wurde von dem Organklumpen in seinem Gesicht abgestoßen.

Alaska konnte sich in seinem Bett noch immer nicht rühren. Er war wie starr.

Stundenlang hatte er oft vor einem Spiegel gesessen und das Cappinfragment in seinem Gesicht beobachtet. Es war ein leuchtender Klumpen, der ständig in Bewegung zu sein schien. Wissenschaftler vieler raumfahrender Zivilisationen hatten versucht, Alaska Saedelaere von seinem eigenartigen Parasiten zu befreien. Sie hatten sich alle vergeblich bemüht. Allmählich war Alaska Saedelaere zu einem Außenseiter geworden, denn wenn sie es auch niemals zugaben, fürchteten sich andere Menschen vor ihm. Der Organklumpen in seinem Gesicht hatte auf alle n-dimensionalen Energien reagiert und sie durch verstärktes Leuchten angezeigt. Diese ungewöhnliche Fähigkeit hatte Saedelaere in den Rang eines Halbmutanten erhoben und wohl in erster Linie dazu beigetragen, dass man ihm einen Zellaktivator verliehen hatte.

Saedelaere hatte die Erinnerung an sein eigenes Gesicht verloren. Er wusste nicht mehr, wie er aussah.

Deshalb lag er da, ohne sich zu rühren.

Er hatte Angst davor, in einen Spiegel zu blicken. Er brachte nicht einmal den Mut auf, die Arme zu heben und sich mit den Händen ins Gesicht zu greifen.

Aber er konnte nicht ewig hier liegen. In der Zentrale würde man ihn bald vermissen, denn er hatte nur eine kurze Dienstpause.

Nur einmal, als der Abgesandte des Kosmokraten Tiryk, der Sorgore Carfesch, auf die Erde gekommen war, hatte Alaska Saedelaere Hoffnung geschöpft, er könnte den Organklumpen loswerden. Carfesch hatte den Terraner ansehen können, ohne den Verstand zu verlieren. Seine sensibilisierten Krallen hatten versucht, das Cappinfragment zu lösen. Zunächst schien Carfesch auch Erfolg zu haben. Die leuchtende Masse hatte sich an den Rändern gelöst. Dann jedoch hatte Carfesch die Entwicklung nicht fortsetzen können. Der Prozess der Befreiung war zum Stillstand gekommen.

Alaska Saedelaere war der »Transmittergeschädigte« geblieben, der »Mann mit der Maske«, der im Grunde seines Herzens einsam blieb.

Und nun war der immerwährende Druck aus seinem Gesicht gewichen, die Haut war entspannt. Saedelaere sah kein Licht über seinem Gesicht.

Alaska bewegte die rechte Hand und tastete nach der Plastikmaske, die er wie immer griffbereit neben sich auf dem Bett liegen hatte.

Die Maske war da. Einen Augenblick lang hatte Alaska geglaubt, sie könnte ebenfalls verschwunden sein.

Vielleicht träumte er das alles nur, oder die Veränderung war eine Folge ihres Aufenthalts im Innern des Frostrubins.

Alaska klammerte sich an diese Erklärung.

Seine Hand umfasste die Maske. Dann presste er sie mit einer raschen Bewegung auf sein Gesicht. Mit oft geübten Griffen zog er die dehnbaren Schleifen über beide Ohren. Die Maske wirkte zu groß, sie lag lose auf seinem Gesicht.

Er gab sich einen innerlichen Ruck und stand auf. In der Kabine herrschte angenehmes Halbdunkel, und Alaska Saedelaere konnte nun ganz sicher sein, dass von seinem Gesicht kein Licht mehr ausging.

Noch immer wie betäubt, ging er zum Wandtresor und öffnete ihn. Im obersten Fach lag der Spiegel, den er immer benutzte.

Alaska zögerte.

Eine Zeitlang stand er so da, leicht nach vorn gebeugt, eine Hand an der Tresortür. Beinahe hätte er um Hilfe gerufen. Er änderte sein Vorgehen und begab sich an den Interkomanschluss neben der Tür. Als er ihn einschaltete, hörte er nervöses Gemurmel. Es kam direkt aus der Hauptzentrale der BASIS. Etwas von der Stimmung, die dort jetzt herrschte, übertrug sich auf den hageren Mann. Es verstärkte seine Unruhe, aber es gab ihm den Sinn für die Wirklichkeit zurück.

Der Bildschirm des Interkoms erhellte sich. Saedelaere sah Perry Rhodan und Taurec neben Waylon Javier an den Kontrollen stehen. Die ganze Szene war unwirklich, wie eine schlechte Unterwasseraufnahme. Vermutlich war auch das ein Effekt des Hyperraums.

Lass es wahr sein!

Alaska löste seine Blicke vom Bildschirm und kehrte zum Tresor zurück. Er erinnerte sich, was Perry Rhodan gesagt hatte, bevor die BASIS an der Spitze der Galaktischen Flotte in das rotierende Nichts gestürzt war: »Wir versuchen, M-zweiundachtzig zu erreichen. Im Frostrubin können wir den Weg des geringsten Widerstands gehen.«

Womöglich war es tatsächlich der einzige Ausweg gewesen, um der Endlosen Armada zu entkommen. Ein paar Raumschiffskommandanten hatten vorgeschlagen, die Galaktische Flotte sollte sich den Weg freischießen, aber das wäre einer Selbstvernichtung gleichgekommen. Die Galaktische Flotte bestand aus fast zwanzigtausend Einheiten, aber sie war ein militärisches Nichts im Vergleich zur Endlosen Armada.

Wie konnte man ein so ungeheuerliches Instrument wie die Endlose Armada eigentlich kontrollieren?, fragte sich Saedelaere.

Vor allem, wer kontrollierte es?

Gab es diesen sagenhaften Ordoban im Armadaherzen, von dem die Terraner schon gehört hatten?

Alaska Saedelaere zog den Spiegel aus dem Tresor.

Er hielt ihn mit der blinden Seite auf sein Gesicht gerichtet. Sein Herz klopfte wild.

In den eintausend Jahren der Einsamkeit hatte er sogar das Hoffen verlernt, das spürte er jetzt. Er wagte nicht, den Spiegel umzudrehen, weil er wusste, dass er eine Enttäuschung nicht ertragen würde.

Lass es wahr sein!

Er drehte den Spiegel um. Dabei hätte er ihn fast fallen lassen. Den Spiegel vor das Gesicht haltend, ging er langsam rückwärts, bis er an das Bett stieß. Er setzte sich. Er griff mit der anderen Hand ebenfalls nach dem Spiegel.

Die Maske hing ein wenig schief in seinem Gesicht. Darunter schien alles tot zu sein, schwarz. Alaska erschrak zutiefst.

Er ließ den Spiegel sinken, kippte zur Seite.

Seine Panik verflog wieder. Wenn der Organklumpen verschwunden war und sein Gesicht nicht mehr leuchtete, war es kein Wunder, dass unter der Maske Dunkelheit herrschte.

Ich muss die Maske abnehmen!, sagte er sich.

In diesem Augenblick spürte er, dass irgend etwas durch seinen Körper rieselte. Etwas Vergleichbares hatte er nie erlebt. Ein ähnliches Gefühl musste es sein, wenn man einen starken elektrischen Schlag erhielt. Doch bei dem, was Alaska gerade erlebte, war nichts Gefährliches, auch das spürte er.

Er lauschte in sich hinein, aber da war es schon vorbei. Unwillkürlich blickte er zum Interkomschirm, um festzustellen, ob an den Reaktionen der anderen Besatzungsmitglieder ähnliche Erlebnisse abzulesen waren. Aber die Raumfahrer in der Zentrale schienen ganz auf die Instrumente und die Vorgänge außerhalb der BASIS konzentriert zu sein.

Saedelaere richtete sich erneut auf.

Mit einer Hand hielt er den Spiegel, mit der anderen nahm er die Plastikmaske vom Gesicht und ließ sie fallen.

2.

Manchmal erinnerte sich Taurec daran, was sie ihm alles angetan hatten, bevor er auf diese Seite gekommen war. Sein freundliches Gesicht wurde dann ernst, und seine Raubtieraugen bekamen einen starren Ausdruck.

Dies war so ein Augenblick.

Die BASIS schwebte in einem Meer grauschwarzer Finsternis irgendwo zwischen Frostrubin und Einsteinuniversum. Ihre Instrumente zeigten an, dass sie sich mit rasender Geschwindigkeit bewegte, aber davon war in der Zentrale des Schiffes nichts zu merken.

Die Zeit schien stillzustehen, und den in dem großen Raum versammelten Besatzungsmitgliedern fiel das Atmen schwer.

Aus den Tiefen der BASIS kam ein Stöhnen, nicht von den Maschinen oder aus dem Organ eines lebenden Wesens, sondern aus den Poren und Ritzen einer atomaren Struktur, die in diesem unwirklichen Grenzbereich von unfassbaren Kräften gepeinigt wurde.

Taurec litt mit diesem gewaltigen Schiff, und es war ihm, als müsste er einen Teil aller Foltern, mit denen sie ihn für seinen Auftrag präpariert hatten, noch einmal durchleben.

Viele Objekte, die es aus verschiedenen Anlässen in den gespenstischen Sektor zwischen Hyperraum und Einsteinuniversum verschlagen hatte, waren von dort niemals wieder zurückgekehrt. Sie hingen dort im Zustand der Zeitlosigkeit, bis sie immer unwirklicher wurden und sich allmählich auflösten. Ein solches Schicksal war für ein denkendes Wesen nicht vorstellbar, aber es war möglich, und Taurec zitterte innerlich, wenn er daran dachte, wie nahe sie einer solchen tragischen Situation kamen.

Auch die Kosmokraten hätten ihm und den Terranern nicht helfen können, auch wenn er hundertmal ihr spezieller Beauftragter war. Es gab Dinge, die auch die Kosmokraten mit ihrer Macht nicht erreichen konnten. Und das war eigentlich auch ein tröstlicher Gedanke.

In diesem Augenblick schien ein Ruck durch die BASIS zu gehen, und plötzlich änderten sich auch die Lichtverhältnisse, als wäre eine Wolkendecke schnell über das Schiff hinweggezogen und gäbe es nun wieder dem hellen Sonnenlicht preis.

Taurec stand zwischen Perry Rhodan und Waylon Javier am Fuß des breiten Kommandosockels, über dem sich der Panoramabildschirm wie der Teil einer Wand aufwölbte.

Als hätte eine Hand sie mit einer blitzschnellen Bewegung dort ausgestreut, erschienen Millionen heller Sterne auf der Sichtscheibe.

Es war ein so vertrauter Anblick, dass Taurec unwillkürlich aufatmete.

Er war hier zu Hause, obwohl er nicht in der Lage gewesen wäre, auch nur eine einzige dieser Sonnen mit ihrem Namen zu benennen.

Und doch war irgend etwas nicht so, wie es hätte sein sollen.

Dieses unbewusste Erkennen einer unerwarteten Situation schwang auch schon in Perry Rhodans Stimme mit, als er leise sagte: »Wir sind durch!«

Im selben Augenblick begannen die bordinternen Alarmpfeifen durchdringend zu heulen. Es war ein Geräusch, das auch im hintersten Winkel der BASIS gehört werden konnte.

An der Spitze der fast 20.000 Einheiten starken Galaktischen Flotte war die BASIS in den Frostrubin vorgestoßen, um auf der Flucht vor der Endlosen Armada den Weg des geringsten Widerstands nach M 82 zu finden.

Doch nun waren da nicht nur die Amplituden der fremden Sonnen auf den Oszillographen, nicht nur die Leuchtimpulse verschiedener Himmelskörper auf dem Bildschirm, sondern auch die Kontaktzeichen unbekannter Flugkörper auf den Massetastern.

Zu Tausenden!

Taurec hielt unwillkürlich den Atem an, als einige dieser Raumschiffe, die nahe genug waren, auch auf dem Panoramabildschirm sichtbar wurden.

Das waren nicht die Koggen, Kreuzer und Karracken der Galaktischen Flotte.

Ihretwegen hätte es auch kaum Alarm gegeben, denn die Hamiller-Tube, die mit allen Systemen an Bord gekoppelt war, konnte bekannte und unbekannte Flugobjekte in so kurzen Zeiträumen voneinander unterscheiden, dass menschliche Gedanken kaum mithalten konnten.

So wirkte es denn auch fast bedächtig, als Waylon Javier in die bedrohliche Stille hinein sagte: »Fremde Raumschiffe!«

Es war unsinnig, anzunehmen, die Galaktische Flotte könnte abermals mit einem der Gebilde wie der Endlosen Armada zusammengetroffen sein.

Rhodan drehte sich langsam um.

»Wo bleiben eigentlich unsere eigenen Schiffe?«, fragte er stockend.

Normalerweise hätte die gesamte Galaktische Flotte auf einen Schlag aus dem Frostrubin kommen müssen, aber die ersten Ortungen deuteten darauf hin, dass außer der BASIS nicht ein einziges bekanntes Schiff in diesem Raumsektor operierte.

Die SOL, die RAKAL WOOLVER, SCHNEEWITTCHEN – wo waren sie?

Die Männer und Frauen in der Zentrale der BASIS beugten sich über ihre Instrumente, als könnten sie mit einer noch intensiveren Beobachtung der Kontrollanzeigen eine Preisgabe aller Geheimnisse erreichen.

Die Sekunden tropften dahin. Keine galaktische Einheit wurde geortet.

»Sie sind offensichtlich zurückgeblieben«, stellte Jen Salik schließlich fest.

Er saß ein paar Schritte von Taurec entfernt. Sein Ritterstatus verlieh diesem eher unscheinbaren Mann eine ruhige und überzeugende Würde.

»Das kann nicht sein«, widersprach Roi Danton. »Wir waren die ganze Zeit über zusammen. Der Übertritt in den Normalraum wurde gemeinsam begonnen. Sie müssen ganz einfach hier sein.«

»Wir müssen herauszufinden versuchen, was das für Schiffe sind«, sagte Perry Rhodan. Es war deutlich zu sehen, dass er sich dazu zwang, die Ruhe zu bewahren. »Gucky und Fellmer, könnt ihr mentale Impulse empfangen?«

Der Mausbiber, der mit ausgestreckten Beinen in einem Sessel lag, der für ein dreimal so großes Wesen gebaut worden war, schüttelte den Kopf.

Fellmer Lloyd sagte nur: »Es wäre verfrüht, irgendwelche Feststellungen zu treffen.«

»Könnten es nicht unsere eigenen Schiffe sein?«, fragte Sandra Bougeaklis, die Stellvertretende Kommandantin.

Die anderen starrten sie verständnislos an. Auch Taurec begriff den Sinn der Frage nicht.

»Im Hyperraum könnte irgend etwas geschehen sein, das die Ortungsimpulse verändert«, fuhr die knochige Frau fort.

»Die Idee ist nicht schlecht«, gab Javier zu, »aber wir haben es mit mehr als zwanzigtausend Schiffen zu tun, mit weitaus mehr.«

»Wie viele sind es?«, erkundigte sich Rhodan.

Ohne von seinen Geräten aufzusehen, antwortete Javier bedrückt: »Ihre genaue Zahl ist nicht feststellbar. Wenn man so will, kann man sagen, dass wir ringsum von Schiffen umgeben sind – so weit unsere Peilanlagen reichen.«

Jeder an Bord wusste, dass Javier kein Mann war, der Spekulationen nachhing oder einfach so daherredete. Seine Aussagen besaßen Gewicht. Diesmal lösten sie einen Schock aus.

Taurec sah, dass Perry Rhodan blass geworden war.

»Das heißt«, fuhr Waylon Javier mit vibrierender Stimme fort, »dass wir nicht da herausgekommen sind, wo wir eigentlich gehofft hatten, sondern mitten in der Endlosen Armada.«

*