Perry Rhodan 667: Wächter des Ewigen - William Voltz - E-Book

Perry Rhodan 667: Wächter des Ewigen E-Book

William Voltz

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Beschreibung

Einsatz bei Archi-Tritans - der Mann mit der Maske greift ein Auf Terra und den anderen Menschheitswelten schreibt man Anfang August des Jahres 3459. Die Laren sind in der Milchstraße erschienen, haben ihre überragende Macht demonstriert und ultimativ die Eingliederung der galaktischen Völker in das "Konzil der Sieben" verlangt. Gleichzeitig boten sie Perry Rhodan den Posten des Herrschers der Galaxis an. Um der Menschheit willen war Perry Rhodan gezwungen, das Angebot der Laren anzunehmen und sich zum "Ersten Hetran" ernennen zu lassen. Der Terraner und seine Vertrauten gingen jedoch nur scheinbar auf die Forderungen der neuen Machthaber ein - insgeheim nahmen sie den Kampf um die Freiheit der Milchstraße auf. Aber das Doppelspiel der Terraner blieb den Okkupanten der Galaxis nicht allzulange verborgen, und Perry Rhodan hatte keine andere Wahl, als das Solsystem im Schutz des Antitemporalen Gezeitenfelds vor dem Zugriff des Gegners zu verbergen. Doch die Terraner sind nicht von der Art, lange untätig in einem Versteck zu verharren. Sie operieren auch außerhalb des Solsystems und treffen Vorbereitungen, um gegen jeden möglichen Schachzug des Gegners gerüstet zu sein. Im Rahmen dieser Maßnahmen greifen sie auch auf eine Entdeckung zurück, die Explorerschiffe im Jahre 3440 machten: Archi-Tritrans, das Sonnendreieck der Lemurer. Lordadmiral Atlan führt eine neue Expedition dorthin, und dabei treffen die Mitglieder des Unternehmens auf den WÄCHTER DES EWIGEN ...

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Nr. 667

Wächter des Ewigen

Einsatz bei Archi-Tritrans – der Mann mit der Maske greift ein

von WILLIAM VOLTZ

Auf Terra und den anderen Menschheitswelten schreibt man Anfang August des Jahres 3459. Die Laren sind in der Milchstraße erschienen, haben ihre überragende Macht demonstriert und ultimativ die Eingliederung der galaktischen Völker in das »Konzil der Sieben« verlangt. Gleichzeitig boten sie Perry Rhodan den Posten des Herrschers der Galaxis an.

Um der Menschheit willen war Perry Rhodan gezwungen, das Angebot der Laren anzunehmen und sich zum »Ersten Hetran« ernennen zu lassen. Der Terraner und seine Vertrauten gingen jedoch nur scheinbar auf die Forderungen der neuen Machthaber ein – insgeheim nahmen sie den Kampf um die Freiheit der Milchstraße auf.

Aber das Doppelspiel der Terraner blieb den Okkupanten der Galaxis nicht allzulange verborgen, und Perry Rhodan hatte keine andere Wahl, als das Solsystem im Schutz des Antitemporalen Gezeitenfelds vor dem Zugriff des Gegners zu verbergen.

Doch die Terraner sind nicht von der Art, lange untätig in einem Versteck zu verharren. Sie operieren auch außerhalb des Solsystems und treffen Vorbereitungen, um gegen jeden möglichen Schachzug des Gegners gerüstet zu sein.

Im Rahmen dieser Maßnahmen greifen sie auch auf eine Entdeckung zurück, die Explorerschiffe im Jahre 3440 machten: Archi-Tritrans, das Sonnendreieck der Lemurer.

Die Hauptpersonen des Romans

Callibso – Der Sucher aus der Ewigkeit.

Skopein – Ein Ausgestoßener seines Stammes.

Atlan – Einsatzleiter des Unternehmens »Archi-Tritrans«.

Mentro Kosum – Emotionaut der CAGLIOSTRO.

Alaska Saedelaere – Besitzer des »Anzugs der Vernichtung«.

Leticron

Vergangenheit ...

In ferner Vergangenheit war ein Jäger namens Groghan zu den Kamichen gekommen und hatte von einem verwunschenen Land berichtet, das er Thorg genannt hatte. Damals war die Legende von Thorg entstanden und hatte viele Jahrhunderte fortgelebt.

Und da war die Ebene!

Die Ebene von Thorg, der Eingang zu einem unheimlichen und auch unglaublichen Land hinter den Graskhun-Bergen von Jomth.

Ein paar hundert Tage war Skopein gewandert, sein Körper war so hager wie ein knorriger Ast, Hunger und die Strapazen hatten tiefe Linien in sein einst jugendlich rundes Gesicht gegraben.

Skopein stand hoch oben auf einem Felsplateau, der Wind zauste sein langes Haupthaar und das Tuch, das er sich um die Lenden geschlungen hatte. Skopein hatte den Kopf in den Nacken gelegt, Stolz erfüllte ihn.

Eine Zeitlang stand er da, mit zusammengekniffenen Lippen und angehaltenem Atem, dann entluden sich all seine Gefühle in einem wilden Schrei, den der Wind von seinen Lippen riss und davontrug, in die Richtung, aus der Skopein gekommen war.

Er senkte den Kopf und blickte hinab in die Ebene von Thorg.

Sie war glatt und endlos, wie von Millionen Füßen plattgestampft. Silberne armlange Fäden wehten über das Land hinweg, und zwischen Nebelschleiern ragten seltsam aussehende Spitzhügel hervor.

»Hier stehe ich!«, schrie Skopein gegen den Wind an. »Mein Volk kann mich nicht sehen, aber ich fühle mich mit ihm verbunden.«

Das war zumindest stark übertrieben, denn man hatte Skopein aus dem Dorf gejagt und ihm empfohlen, sich nicht mehr blicken zu lassen, da man ihn sonst töten würde.

Skopein war ein Dieb und ein Ehebrecher, ein Lügner und ein Scharlatan.

Seine Intelligenz und sein Instinkt für diese Situation hatten ihn bald nach oben geschwemmt, so dass er zeitweise Vizehäuptling geworden war.

Dann hatte er zuviel riskiert und war entlarvt worden.

Aber das gehörte der Vergangenheit an. Er hatte den Platz der Legenden erreicht.

Groghan war damals zurückgekehrt, krank an Geist und Körper, wie die Überlieferung berichtete.

Ein Lächeln erschien auf Skopeins Gesicht. Ihm würde das nicht passieren. Er würde dieses Land besuchen und in ihm leben. Skopein spürte die Kraft und die Macht, die von der Ebene zu ihm heraufstrahlte.

Er schrie seinen Triumph ein zweites Mal in die einsame Bergwelt.

Hoch über ihm löste sich ein Schneebrett von einem überhängenden Felssturz. Die weiße Masse ballte sich zusammen und geriet auf breiter Fläche ins Rutschen.

Zunächst hörte es sich an wie das Flirren vieler Blätter im Wind, dann wurde es zu einem Geräusch, wie es kleine Steine machen, wenn eine Welle über sie hinwegspült.

Skopein, der die Stimme der Natur kannte, hob alarmiert den Kopf.

Über ihm bewegte sich eine weiße Mauer talabwärts. Noch flüsterte sie, aber in der Sekunde, in der Skopein den Kopf hob, wuchs sie scheinbar ins Unermessliche an und begann zu dröhnen.

Das Donnern der mächtigen Lawine erschütterte Skopein bis ins Körperinnere.

Er blickte sich um, aber seine Augen fanden keinen Platz, wo er sich hätte verkriechen können.

Vor der Lawine und über ihr waren Wolken von Schneestaub. Darunter bewegte sich die gewaltige Walze, die immer höher und breiter wurde und auf ihrem Weg auch Geröll und Felsen mitzureißen begann.

Skopein ging in die Knie, krümmte den Rücken und barg den Kopf zwischen den Armen.

Der Lärm hüllte ihn ein. So tief es ging, duckte er sich auf das Plateau.

Dann erfolgte ein Aufprall.

Skopein wurde ein paar Meter hinausgeschleudert, die Luft wich pfeifend aus seinen Lungen. Wenige Augenblicke war er schwerelos, er hing abseits vom Berg über der Ebene von Thorg. Dann, als das Gefühl des Fallens einsetzte, holten die nachstürzenden Schneemassen ihn ein und walzten ihn den Hang hinab.

Er wollte Atem holen, doch der so locker wirkende Schnee hatte sich wie eine sirupartige Masse um ihn geschlossen und drohte ihn zu ersticken.

Skopein wurde ins Tal hinabgewirbelt.

Er überschlug sich, prallte gegen etwas Hartes und wurde wieder davongespült.

Unfähig, auch nur eine kontrollierte Bewegung zu machen, ergab Skopein sich in sein Schicksal. Er fragte sich, ob das die Strafe war, der er sich bei den Kamichen entzogen hatte. Im Augenblick seines größten Triumphs war der Tod erschienen, um ihn herauszufordern.

Plötzlich hörte die Abwärtsbewegung auf, der Lärm verstummte.

Die Lawine war am Endpunkt angelangt und zur Ruhe gekommen.

Skopein lag still, festgebacken in ungeheuren Massen von Schnee.

Als er vorsichtig atmete, bekam er etwas Luft, der Schnee lag noch locker aufeinander, sein Eigengewicht hatte die zahlreichen Luftkammern noch nicht zusammengepresst.

Skopein atmete langsam, obwohl er sich nach tiefen Atemzügen sehnte.

Noch immer lag er in der Haltung da, die er schon oben auf dem Plateau eingenommen hatte.

Nun begann er sich zu strecken. Er konnte sich ein bisschen Luft verschaffen, aber nachdem er eine Weile gestrampelt und geboxt hatte, wurde der Schnee fester und ließ sich nicht mehr wegdrücken.

Skopein wurde ruhig und entspannte sich. Sein Sonnenpol verriet ihm die Stellung der Sonne, so dass er wusste, in welcher Richtung er seine Befreiungsversuche anlegen musste. Ohne den Sonnenpol hätte er nicht gewusst, wo oben und unten war.

Skopein krümmte die Hände und begann zu scharren. Er schob den losgelösten Schnee links und rechts vor sich davon. Das war eine mühselige Arbeit. Er kam nur langsam voran.

Trotzdem arbeitete er verbissen. Er war sich darüber im klaren, dass er sterben musste, wenn er sein Ziel im ersten Anlauf nicht erreichen konnte.

Skopein grub genau in Richtung der Sonne, obwohl sie sicher längst nicht mehr im Zenit stand. Doch Skopein konnte das Risiko einer Richtungsänderung nicht eingehen, denn statt senkrecht zu graben, konnte er sich genausogut seitwärts durch die Lawine arbeiten – was den endgültigen Tod bedeutet hätte.

Wenn die Schneedecke über ihm nicht so hoch war, hatte er eine Chance.

*

Callibso saß am Rande des Zeitbrunnens und fühlte den Kosmos in sich pulsieren. Seine neue Methode, Wächter und Sucher für sich einzusetzen, hatte ihn in einem nicht vorhergesehenen Maße beflügelt. Er hatte wieder zu hoffen gelernt, nachdem Resignation bereits zu seinem ständigen Begleiter geworden war.

Trotzdem würde ein Erfolg vom Zufall abhängen.

Der Kosmos war so groß, dass auch die Chance von einer Milliarde mal einer Milliarde Sucher und Wächter nicht zahlenmäßig auszudrücken war.

Der Einsatz von Helfern war eher eine psychologische Angelegenheit, eine Art Selbstbetrug.

Callibso wanderte am Zeitbrunnen entlang und beobachtete das Land. In den silhouettenhaft erkennbaren Bergen war vor wenigen Augenblicken eine Lawine niedergegangen, deren Lärm sogar das Gehör Callibsos erreicht hatte.

Callibso nahm den Zylinder ab und holte das kleine Stück heraus, das ihm vom Anzug der Vernichtung geblieben war. Es war so abgegriffen, dass es bereits speckig glänzte.

Auf seiner Wanderung durch das Universum hatte Callibso viele Spuren seines wertvollsten Besitzes gefunden, doch der Anzug der Vernichtung blieb verschwunden.

Solange er den Anzug nicht gefunden hatte, brauchte Callibso nicht damit zu rechnen, beim Verbund der Zeitlosen Aufnahme zu finden. Jene, die einmal sein Volk gebildet hatten, würden ihn zurückweisen.

Seine Erfolglosigkeit hatte Callibso auf den Gedanken gebracht, sich zahlreicher Helfer zu bedienen. Er musste an vielen Stellen im Kosmos Wächter und Sucher einsetzen. Dieses System musste koordiniert werden. Es musste so funktionieren, dass jeder Helfer Callibso eine Nachricht übermitteln würde, wenn eine Spur vom Anzug der Vernichtung gefunden wurde.

Das war der Grundgedanke.

Seit einiger Zeit hatte Callibso die Suche aufgegeben und beschäftigte sich nur noch mit der Auswahl seiner Helfer.

Dabei war er auf die Welten beschränkt, wo es Zeitbrunnen gab.

Callibso fragte sich, ob er auf dieser Welt geeignete Helfer finden würde.

Hier in der ausgetrockneten Ebene bestimmt nicht. Da musste er es schon drüben in den Bergen versuchen.

Callibso entnahm seinem Zylinder ein zweites Instrument und schaltete es ein. Er manipulierte in der Raumtiefe, bis er die richtige Faltenordnung zwischen dem Brunnen und den Bergen gefunden hatte.

Dann trat er mit einem Schritt durch zwei Raumfalten – und stand am Fuß der Berge.

Als er ankam, spürte er eine Psi-Linie zwischen der Sonne dieser Welt und einer Stelle im Schnee.

Irritiert hielt er in seinen Bewegungen inne.

Psi-Linien waren immer organischen Ursprungs. Es war nicht ausgeschlossen, dass diese hier von der Sonne ausging, aber die Wahrscheinlichkeit sprach eher für die Stelle im Schnee. Callibso konzentrierte sich auf diesen Punkt.

Da war ein Lebewesen unter den Schneemassen begraben. Ein Opfer der Lawine, vor deren Ausläufern Callibso nun stand.

Wieder griff er in den Zylinder, um eines seiner kostbaren Instrumente herauszuholen.

Er erhitzte die Luft über der rätselhaften Stelle im Schnee so stark, dass innerhalb weniger Augenblicke eine Senke im weißen Berg entstand. Das Schmelzwasser versickerte.

Callibso machte sich schwerelos und trat durch eine vertikale Raumfalte über die Senke.

Da sah er den Eingeborenen.

Das Wesen schien verblüfft zu sein. Er regte sich langsam im Schneematch und blickte sich um.

Als es Callibso über sich sah, griff es nach einer Axt, die es an seiner Hüfte befestigt hatte.

Callibso wunderte sich nicht, dass dieses Wesen die Yug-Körperform besaß. Die kosmische Evolution hatte viele Parallelen geschaffen. Viel hing aber auch von der unbestrittenen gemeinsamen Herkunft der Yug-Art ab.

Callibso verhielt sich völlig passiv, alles, was er jetzt tun konnte, hätte den Eingeborenen nur verwirrt.

Das Wesen richtete sich auf und watete aus der Senke heraus. Als er festen Boden unter den Füßen hatte, sank es plötzlich nieder. Es schien völlig erschöpft zu sein.

Wahrscheinlich wäre es ohne Hilfe im Schnee umgekommen, überlegte Callibso. Er konnte jedoch nicht erwarten, dass der Eingeborene intelligent genug war, um sich ein Bild über die Zusammenhänge machen zu können.

Als Callibso sicher sein konnte, dass weitere Maßnahmen keine Katastrophe auslösen würden, ließ er sich zu dem Eingeborenen hinabsinken und stellte sich neben ihn.

Die Psi-Linie zwischen diesem Mann und seiner Sonne war erloschen, aber Callibso war sich über die Funktion eines so wunderbaren Organs im klaren. Jetzt musste er den Geretteten zum Sprechen bringen, damit eine Kommunikation zustande kam.

Er stieß den Mann zurück.

Der Eingeborene wich zurück.

Callibso wusste, dass er in der Gestalt des Puppenspielers von Derogwanien nicht besonders gefährlich aussah (einer der vielen Gründe, warum er diese Erscheinungsform bevorzugte), aber Geisterglaube war bei vielen planetaren Urbevölkerungen so verbreitet, dass er damit rechnen musste, einen Schock bei dem Eingeborenen ausgelöst zu haben.

Callibso sagte etwas in einer Sprache, die ihm gerade in den Sinn kam.

Der Eingeborene gab einen fragenden Laut von sich. Callibso wich zurück und forcierte auf diese Weise die Aktivität des Fremden. Er erreichte, dass der Eingeborene ein paar Drohungen hervorstieß. Diese wenigen Anhaltspunkte genügten Callibso. Er arbeitete die einfache Sprache aus und sagte: »Ich grüße dich, Fremder!«

Der Eingeborene hob den Kopf. Misstrauen flackerte in seinen Augen, doch Callibso war den Umgang mit solchen Wesen gewohnt und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

»Du kommst aus dem Land hinter den Bergen. Wie ist dein Name?«

»Skopein!«, lautete die zögernde Antwort.

Callibso faltete hastig den Raum hinter den Bergen zusammen, exakt bis in jenes Gebiet, wo das Dorf Skopeins lag. Da war nichts Ungewöhnliches zu sehen. Ein einfaches Eingeborenendorf ohne jede Spur überzivilisatorischer Einflüsse.

Callibso ließ das Raumbewusstsein wieder ins Vakuum strömen und stellte damit die alten Entfernungen wieder her.

Skopein schüttelte verwirrt den Kopf, das so plötzlich aufgetauchte Bild seines Dorfes musste ihm wie eine Erscheinung vorgekommen sein.

»Du bist ein Kundschafter!«, stellte Callibso fest.

»Ja«, erwiderte Skopein zögernd.

Der Mann log, aber Callibso sparte sich die Mühe, nach der Wahrheit zu forschen. Sie konnte nur im begrenzten Lebensbereich des Eingeborenen liegen und war daher völlig unbedeutend.

Interessant war nur dieses Wesen.

Als Sucher war er sicher ungeeignet, denn dazu fehlte ihm offensichtlich die Intelligenz.

Eine Wächterfunktion jedoch würde er ausfüllen können.

»Wohnst du im Lande Thorg?«, fragte Skopein unvermittelt.

»Nein«, sagte Callibso wahrheitsgemäß. »Ich bin ein Besucher.«

»Aber es gibt nichts hinter dem Land Thorg – und aus unserem Gebiet kannst du nicht kommen.«

Callibso vergaß, wen er vor sich hatte.

»Ich komme aus der Ewigkeit«, sagte er. »Ich habe viele Stützpunkte im Kosmos, aber ich bin nicht glücklich. Es wird Zeit, dass ich einen Weg finde, um zu meinem Volk zurückzukehren.«

Er hielt inne, als er begriff, dass der Barbar ihn nicht verstehen konnte.

Skopein deutete in den Himmel.

»Kommst du von hinter der Sonne?«

»Ja«, sagte Callibso.

Der Eingeborene verbeugte sich vor ihm, dann löste er die primitive Waffe vom Hüftband und legte sie Callibso vor die Füße. Es war ein Zeichen tiefer Ergebenheit, aber es berührte Callibso kaum. Er war daran gewöhnt, dass man ihn als Gott betrachtete. Die Haltung Skopeins machte Callibsos Aufgabe allerdings leichter.

»Ich möchte, dass du mich begleitest«, sagte er.

»Meine Waffe wird für dich dasein«, sagte Skopein.

Callibso fühlte sich amüsiert.

»Du brauchst nicht für mich zu kämpfen. Du wirst eine andere Aufgabe bekommen.«

»Ich tue alles!« Skopein richtete sich auf. Aus einem Callibso unbekannten Grund schien er beschämt zu sein. »Du kannst dich auf mich verlassen.«

»Du wirst einer meiner Wächter sein«, verkündete Callibso.

Nach einem kurzen Zögern faltete er den Raum zwischen dem Schnee und dem Zeitbrunnen. Er fasste den verwirrten Eingeborenen an der Hand.

»Komm, ich werde dich führen.«

Sie erreichten den Brunnen.

Skopein starrte ratlos in die schwarze Öffnung.

»Das ist das Nichts«, sagte er benommen. »So sieht es hinter der Sonne aus.«

Gegenwart ...

Tag: