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Expedition im Auftrag des LARD - sie betreten das Verlorene Paradies ES, die Superintelligenz, die seit langem auf das Geschick der Menschheit heimlichen Einfluss ausübt, hat es Anfang des Jahres 3586 fertiggebracht, zwei terranische Expeditionen auf die Suche nach BARDIOCS verschollenem Sporenschiff PAN-THAU-RA auszusenden. Da ist Perry Rhodans SOL, die nach der erfolgten Vereinigung von BARDIOC und der Kaiserin von Therm und nach Erhalt der genauen Zielkoordinaten zur Galaxis Tschuschik startet - und da ist die vom Mondgehirn NATHAN noch im Auftrag der aphilischen Erdregierung konzipierte und erbaute BASIS unter dem gemeinsamen Befehl von Jentho Kanthall und Payne Hamiller, die das gleiche Ziel anstrebt. Beide Raumschiffe haben - man schreibt den August des Jahres 3586 - längst die Zielgalaxis erreicht, die von ihren Bewohnern Algstogermaht genannt wird, und Teams aus beiden Schiffen haben bereits einige Erkundungsvorstöße unternommen. Der erste dieser Vorstöße führte dazu, dass Hytawath Borl, der terranische Scout, und Demeter, die Wyngerin, auf abenteuerliche Art und Weise nach Quostoht kamen und dort in die Gefangenschaft des LARD, des mysteriösen Herrschers von Quostoht, gerieten. Nachdem das LARD die besonderen Qualitäten seiner Gefangenen erkannt hat, zu denen noch drei weitere Wynger - unter ihnen Plondfair - gehören, setzt es die fünf Menschen für eine gefährliche Expedition ein. Schauplatz dieser Expedition ist das RAUMSCHIFF DES MÄCHTIGEN ...
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Nr. 884
Raumschiff des Mächtigen
Expedition im Auftrag des LARD – sie betreten das Verlorene Paradies
von WILLIAM VOLTZ
ES, die Superintelligenz, die seit langem auf das Geschick der Menschheit heimlichen Einfluss ausübt, hat es Anfang des Jahres 3586 fertiggebracht, zwei terranische Expeditionen auf die Suche nach BARDIOCS verschollenem Sporenschiff PAN-THAU-RA auszusenden.
Da ist Perry Rhodans SOL, die nach der erfolgten Vereinigung von BARDIOC und der Kaiserin von Therm und nach Erhalt der genauen Zielkoordinaten zur Galaxis Tschuschik startet – und da ist die vom Mondgehirn NATHAN noch im Auftrag der aphilischen Erdregierung konzipierte und erbaute BASIS unter dem gemeinsamen Befehl von Jentho Kanthall und Payne Hamiller, die das gleiche Ziel anstrebt.
Beide Raumschiffe haben – man schreibt den August des Jahres 3586 – längst die Zielgalaxis erreicht, die von ihren Bewohnern Algstogermaht genannt wird, und Teams aus beiden Schiffen haben bereits einige Erkundungsvorstöße unternommen.
Der erste dieser Vorstöße führte dazu, dass Hytawath Borl, der terranische Scout, und Demeter, die Wyngerin, auf abenteuerliche Art und Weise nach Quostoht kamen und dort in die Gefangenschaft des LARD, des mysteriösen Herrschers von Quostoht, gerieten.
Nachdem das LARD die besonderen Qualitäten seiner Gefangenen erkannt hat, zu denen noch drei weitere Wynger – unter ihnen Plondfair – gehören, setzt es die fünf Menschen für eine gefährliche Expedition ein.
Die Hauptpersonen des Romans
Hytawath Borl, Demeter, Plondfair, Tarmair und Cainstor – Der Terraner und die Wynger erhalten einen Auftrag.
Ganerc-Callibso – Der Zeitlose entdeckt die PAN-THAU-RA.
Modo – Beherrscher eines Verbotenen Bezirks.
Arquath – Modos Sklave.
Als das Forschungsschiff von Charles Darwin, die Beagle, in den Kanälen zwischen den Inseln der Feuerländer erschien, vermochten die Eingeborenen das Schiff nicht zu sehen. Ihre Vorstellungskraft konnte die Existenz eines so großen Schiffes einfach nicht fassen.
Geschichtliche Überlieferung
1.
Die Tür des Gefängnisses öffnete sich lautlos, und ein von zwei schwerbewaffneten Robotern flankierter Asogene trat ein paar Schritte in den Raum. Er deutete auf Hytawath Borl und sagte irgend etwas, was der Mann von Vorcher Pool nicht verstehen konnte.
»Du sollst mitkommen«, übersetzte Demeter. »Dieser Bursche heißt Peyko und sagt, dass man dir eine Hypnoseschulung in Wyngerisch geben will.«
Borl stand zögernd auf und blickte den Asogenen skeptisch an.
»Woher soll ich wissen, dass man mich nicht umbringen will?«, fragte er besorgt.
»Dazu würde man wohl kaum soviel Aufhebens machen«, meinte Demeter gelassen.
Borl dachte einen Augenblick nach und fand, dass die Wyngerin recht hatte.
Vor ein paar Stunden hatte man sie alle fünf (Plondfair, Demeter, Tarmair, Cainstor und Borl) in dieses Gefängnis gebracht und seither in Ruhe gelassen. Das LARD schien zu verstehen, dass die Gefangenen sich erholen mussten.
Borl sah seine Gefährten an, aber nur Plondfair und Demeter erwiderten seinen Blick. Tarmair und Cainstor lagen auf ihren Matten und schliefen noch.
»Wenn man sich tatsächlich der Mühe unterzieht, mir eure Sprache beizubringen, kann das nur bedeuten, dass man irgend etwas mit uns vorhat.«
»Ja«, bestätigte Demeter. »Das nehme ich auch an. Doch es ist besser, wenn du jetzt mit Peyko gehst, er macht einen sehr ungeduldigen Eindruck.«
Borl sah das plumpe Wesen, das eine unübersehbare Ähnlichkeit mit einem gefüllten Sack hatte, missbilligend an.
»Ich bin bereit!«
Demeter verzichtete darauf, diese Worte für den Asogenen zu übersetzen, denn Borl wandte sich dem Ausgang zu und ließ damit keinen Zweifel an seinen Absichten.
Die beiden Roboter richteten ihre Waffen auf den hochgewachsenen Terraner, dann flogen sie langsam neben ihm her auf den Korridor hinaus. Peyko überholte die Dreiergruppe und übernahm die Führung. Als man sie hierher gebracht hatte, war Borl nicht in der Verfassung gewesen, viel von der Umgebung in sich aufzunehmen, und nun sah er, dass er kaum etwas versäumt hatte. Wände und Decke des Ganges waren glatt und von hellgrauer Farbe. Das Licht kam aus zwei Streifen zu beiden Seiten am Boden. Schon nach knapp einhundert Metern erreichten sie eine Gabelung, und Peyko bog nach links ab. Borl wunderte sich über die Schnelligkeit, mit der der so schwerfällig wirkende Asogene sich bewegte. Am Ende des Seitengangs, in den sie eingedrungen waren, befand sich eine Schiebetür, deren einer Flügel halb geöffnet war, so dass der Terraner in den dahinterliegenden Raum blicken konnte. Er sah die Umrisse einiger fremdartiger Maschinen und Instrumente, mit denen der Raum offenbar vollgestopft war.
Peyko blieb stehen und zog aus einer Falte seines hässlichen Körpers ein stabförmiges Instrument, mit dem er Borl berührte. Diese Berührung löste ein angenehmes Gefühl in ihm aus. Es war, als wechsele sein Körper in den Zustand der Schwerelosigkeit.
Peyko krächzte einen Befehl, aber erst, als er mit einem seiner Stummelarme auf die halboffene Tür deutete, begriff Borl, was man von ihm erwartete. Er betrat den Raum mit den Maschinen. Einen Augenblick war er irritiert von der verwirrenden Vielfalt der technischen Einrichtung, dann gewann er sein Orientierungsvermögen zurück. Die Leichtigkeit, mit der er sich bewegen konnte, gefiel ihm. Ein paar Asogenen, die offensichtlich hier arbeiteten, kamen auf ihn zu. Zwei von ihnen ergriffen ihn am Arm und führten ihn durch eine Art Schneise zwischen den Maschinen. Ohne ihre Hilfe hätte Borl den Durchgang wahrscheinlich überhaupt nicht entdeckt. Das bedeutete, dass seine Sinne, auf die er sich sonst immer verlassen konnte, beeinträchtigt waren. Damit war jeder Gedanke an Flucht sinnlos geworden.
In den letzten Stunden hatte Borl sich daran gewöhnt, sich nur noch auf das unmittelbare Geschehen zu konzentrieren, denn es war ihm unmöglich, alle Hintergründe umfassend zu beurteilen. Er war zwar ziemlich sicher, dass sie sich in einer riesigen Kugel befanden, in der Quostoht als ein ebenes Deck eingebettet war. Darüber, was sich »oberhalb« von Quostoht befand, in jenen Gebieten, die von den Wyngern auch das »Verlorene Paradies« genannt wurden, konnte Borl nur spekulieren, und das war genau das, was er sich vorläufig versagen wollte.
Die beiden Asogenen, die Borl führten, machten vor einem Gestell halt, dessen Rahmengestänge an der Rückseite ausgepolstert war. Der Abstand der einzelnen Stangen zueinander konnte reguliert werden, und die beiden Fremden machten nun von dieser Möglichkeit Gebrauch, indem sie das Gerät so einstellten, dass Borl ziemlich genau hineinpasste. Borl wurde rückwärts hineingeschoben. Zwei stählerne Klammern glitten über ihn und pressten ihn fest in das Gestell. Kabelähnliche Schnüre wickelten sich um seine Arme und Beine.
Borl spürte, dass er von etwas Kaltem im Nacken berührt wurde, aber er war nicht in der Lage, den Kopf weit genug nach hinten zu drehen, um dieses Ding zu beobachten. Plötzlich verschwamm die Umgebung vor seinen Augen. Borl war, als schwebte er in grauem Nebel. Sein Zeitgefühl erlosch. Schließlich nahm die Umgebung wieder Gestalt an, und Borl sah vor sich einen Asogenen, der ihm aus einer Art Kapsel farblose Flüssigkeit ins Gesicht sprühte. Er spürte, dass sie sich auf seiner Gesichtshaut niederschlug und ein leichtes Prickeln hervorrief.
Das Gestell, in dem er festgeschnallt war, öffnete sich. Der Asogene trat zur Seite, offenbar, um dem Terraner Platz zu machen. Borl zog sich ins Freie. Aus dem Hintergrund näherte sich ein Asogene, den Borl bereits kannte – Peyko.
»Ich bin ziemlich sicher, dass du mich jetzt verstehen kannst«, sagte er mit seiner knarrenden Stimme.
Borl zuckte zusammen und starrte ihn an.
»Wie lange hat diese Prozedur gedauert?«, fragte er nach einer Weile.
»Es fällt schwer, unsere verschiedenen Zeitbegriffe in einen Bezug zu bringen«, entgegnete der Asogene. »Es ist deshalb nur von theoretischem Wert, wenn ich dir sage, dass eine Stunde seit deiner Ankunft hier verstrichen ist.«
Borl nickte bedächtig. Er stellte bedauernd fest, dass das Gefühl der Schwerelosigkeit von ihm abfiel. Er wurde müde.
»Du wirst zu Verhandlungen mit dem LARD erwartet«, fuhr Peyko fort. »Diese außerordentliche Ehre sollte dich in deiner Verhaltensweise bescheidener und zurückhaltender machen.«
Ein Lächeln flog über Borls Gesicht.
»War ich bisher unbescheiden?«
»Du hast dich zusammen mit deinen Begleitern den Gesetzen des LARD widersetzt. Das wird im allgemeinen nicht geduldet. Das LARD wird euch jedoch Gelegenheit geben, euer Fehlverhalten zu korrigieren. Nicht jeder, der straffällig wird, erhält Gelegenheit zur Wiedergutmachung.«
»Und welchem Umstand verdanken wir unsere bevorzugte Behandlung?«
Der Asogene war irritiert. Es bereitete Borl Genugtuung, das Wesen mit dieser Frage aus der Fassung gebracht zu haben. Die Reaktion Peykos konnte nur bedeuten, dass der Asogene den Grund für die ungewöhnliche Großzügigkeit des LARD nicht kannte.
»Folge mir!«, befahl Peyko unwirsch.
Die Tatsache, dass Hytawath Borl nun die wyngerische Sprache beherrschte, schien für das LARD noch kein Grund zu sein, ihm zu trauen, denn wiederum erschienen zwei bewaffnete Roboter, die Peyko und den Terraner beim Verlassen des Behandlungsraums begleiteten. Sie benutzten eine andere Tür als die, durch die sie hereingekommen waren, und gelangten in eine große Halle, in der zu Borls Überraschung verschiedenartige Pflanzen in Flüssigkeitsbehältern wuchsen. Die Pflanzen sahen unfertig aus, und es wurde offenbar große Mühe darauf verwendet, sie am Leben zu erhalten.
Im Hintergrund der Halle stand ein drei Meter durchmessender metallischer Teller auf einem Sockel. Peyko führte Borl dorthin.
»Warte!«, befahl er.
Aus dem Tellerzentrum wuchs nun eine Stange, die sich am oberen Ende verbreiterte und aufklappte. Borl blickte auf einen hellgrauen Bildschirm, auf dem wenige Augenblicke später ein leuchtendes Dreieck mit einem tropfenförmigen Gebilde darin erschien: Das Symbol des LARD. Der Tropfen mochte ein Auge symbolisieren, und die Erzählungen Plondfairs und Demeters machten diese Symbolik sogar wahrscheinlich, aber Borl verkniff sich auch in dieser Beziehung jede Spekulation.
Das Alles-Rad und das LARD mochten eine identische Institution sein, sicher war das aber nicht. Die Suchkommandos, die vom Alles-Rad in die entferntesten kosmischen Bereiche geschickt wurden, hatten den Auftrag, ein Objekt zu beschaffen, das auch als »Auge« bezeichnet wurde. Einzelheiten über diesen Auftrag wussten jedoch offenbar immer nur die den Suchkommandos zugeordneten Roboter. Es war also klüger, die Phantasie zu zügeln und abzuwarten, was die Zukunft noch alles brachte.
»Fremder, du hast ein Geschenk erhalten«, sagte eine mechanisch klingende Stimme, die aus dem Bildschirm zu kommen schien. »Das LARD hat dich in die Lage versetzt, die Sprache der Wynger zu verstehen. Das LARD gewährt dir den Vorzug, in seinem Sinne tätig zu sein.«
»Ja«, erwiderte Borl nicht ohne Ironie. »Das dachte ich mir bereits. Was wird von mir erwartet?«
»Deine Mitgefangenen und du werden freigelassen. Ihr werdet eine Ausrüstung erhalten, die euch in die Lage versetzen soll, in die Verbotenen Gebiete einzudringen und das Verlorene Paradies zu erreichen.«
Borl lächelte. Soeben hatte das LARD indirekt eine Schwäche eingestanden. Warum sollte es Borl und seine vier Begleiter in die Verbotenen Gebiete schicken? Die Antwort konnte nur lauten, dass das LARD sich persönlich nicht dorthin wagte, weil das zu gefährlich war. Das LARD war also nicht allmächtig. Hier in Quostoht mochte es eine gottähnliche Funktion haben, aber jenseits der Blassen Grenze war seine Macht offenbar begrenzt.
»Was sollen wir tun?«, erkundigte sich Borl.
»Es geht lediglich darum, herauszufinden, was in den Verbotenen Gebieten geschieht«, fuhr die Stimme fort. »Für einen ausführlichen Informationsbericht werde ich euch die Freiheit schenken.«
»Das ist ein verbales Versprechen ohne jeden Wert«, erklärte der Mann von Vorcher Pool achselzuckend. »Ich bin nicht bereit, auf eine bloße Aussage hin mein Leben aufs Spiel zu setzen.«
»Es gibt aber nur eine Alternative!«
»Den Tod!«, erriet Borl zynisch.
»Ja!«
Borl seufzte.
»Wir gehen«, sagte er.
Als er sich umblickte, sah er, dass Peyko nicht mehr anwesend war. Das Gespräch war offensichtlich nicht für die Ohren des Asogenen bestimmt gewesen. Kein Wunder, dachte Borl. Das LARD hatte zum ersten Mal zugegeben, dass es eine Welt außerhalb von Quostoht geben musste und dass es in dieser Welt keinen Einfluss auf die Ereignisse hatte.
Borl wagte einen Vorstoß.
»Wo befinde ich mich?«, erkundigte er sich. »In einer Raumstation? Wer bist du wirklich?«
»Vergiss diese Fragen!«, befahl das LARD. Sein Symbol erlosch, der Bildschirm wurde zugeklappt und eingefahren. Borl stand ein wenig ratlos da und überlegte, was er jetzt tun sollte. Die Entscheidung wurde ihm von Peyko abgenommen, der wieder auftauchte und ihm zuwinkte. Eskortiert von dem Asogenen und den Flugrobotern gelangte Hytawath Borl in das Gefängnis zu den anderen zurück. Auch Tarmair und Cainstor waren inzwischen erwacht.
»In Zukunft«, sagte Borl in Wyngerisch zu den anderen, »können wir uns einen Dolmetscher ersparen. Mein linguistischer Reifeprozess hat jedoch einen tieferen Sinn. Wir sollen Quostoht verlassen und in die Verbotenen Gebiete vordringen, von deren Existenz bisher nur Gerüchte zeugten.«
Obwohl Tarmair und Cainstor sich längst vom Irrglauben an das LARD gelöst hatten, zeigten sie sich von dieser Nachricht überrascht. Das bewies, dass sie tief in ihrem Innern noch immer gehofft hatten, die Darstellung Quostohts als geschlossene Welt könnte sich als richtig erweisen.
Borl ließ ihnen Zeit, ihren Schock zu überwinden.
»Das LARD will weiter nichts von uns als Informationen über jenes rätselhafte Gebiet«, fuhr er dann fort. »Für mich stellt sich das so dar, dass wir von einem Sektor der Riesenkugel in einen anderen eindringen und uns dort umsehen müssen. Das ist mit Sicherheit lebensgefährlich, denn wenn es keine Schwierigkeiten bei einem solchen Unternehmen gäbe, hätte das LARD sich seine Informationen längst selbst beschafft. Wir sollten uns daher keinen Illusionen hingeben, man schickt uns zu einem Himmelfahrtskommando los. Das LARD hat uns eine entsprechende Ausrüstung zugesagt. Sollten wir Erfolg haben, hat uns das LARD die Freiheit versprochen.« Er verzog das Gesicht. »Was immer wir uns unter einer solchen Freiheit vorzustellen haben.«
»Ich lasse mich nicht erpressen!«, brauste Plondfair auf. »Wir weigern uns.«
»Was geschieht, wenn wir uns weigern?«, fragte Demeter.
Borl machte eine bezeichnende Geste mit dem Zeigefinger über seinen Hals. Die Wynger verstanden sie.
Ein dröhnendes Geräusch unterbrach das Gespräch. Der Raum, in dem sich die fünf Gefangenen befanden, wurde leicht erschüttert. Der Lärm kam aus dem Korridor vor dem Gefängnis. Gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und Peyko streckte seinen unförmigen Körperoberteil herein. An dem Asogenen vorbei blickte Borl auf den Gang hinaus. Er sah ein flaches gepanzertes Fahrzeug draußen stehen.
»Das ist ein kleiner Fährotbrager«, sagte Peyko. »Damit werdet ihr in das Einsatzgebiet transportiert.«
»Und wo ist das?«, fragte Plondfair.
»Das weiß ich nicht«, antwortete Peyko. »Ich bin nur gekommen, um euch eure Ausrüstung zu bringen und euch mit ihr vertraut zu machen.«
Er zog sich bis zum Panzerfahrzeug zurück. Durch eine offene Luke reichte ihm ein Roboter Schutzanzüge heraus.
Plondfair sagte: »Diese Anzüge gleichen jenen, wie sie auf Välgerspäre benutzt werden, aber sie scheinen wesentlich leichter zu sein. Die Rückentornister sind kleiner und ...« er stockte und fügte dann mit äußerster Verblüffung hinzu: »Sie haben kleine Hyperraumanzapfer.«
»Wie unsere Raumschiffe!«, rief Demeter.
Plondfair nahm einen Anzug von Peyko entgegen und untersuchte ihn.
»Ich verstehe das nicht«, sagte er kopfschüttelnd. »Demeter hat zwar recht, wenn sie sagt, dass diese Hyperraumanzapfer auf dem Prinzip unserer Raumschiffstriebwerke arbeiten, doch sie unterscheiden sich davon in einem wesentlichen Funktionsmerkmal.«
»Wie meinst du das?«, wollte Borl wissen.
»Ich bin Überraum-Sensibilisator«, entgegnete der Lufke. »Diese Apparatur kann ich ziemlich gut einschätzen, und ich bin sicher, dass sie nur innerhalb des Hyperraums arbeitet.«
»Aber ... aber wir befinden uns hier in Quostoht«, rief Tarmair alarmiert. »Was ist ein Hyperraum überhaupt?«
Borl sah ihn mitleidig an. Der ehemalige Spötter, der Quostoht lange Zeit für die einzig mögliche aller Welten gehalten hatte, verstand natürlich überhaupt nichts.
»Quostoht liegt im Normalraum«, sagte Demeter. »Daran ist nicht zu zweifeln. Wenn diese Anzüge jedoch für den Hyperraum konstruiert sind, müssen wir davon ausgehen, dass die Verbotenen Gebiete, die wir erforschen sollen, sich im Hyperraum befinden.«
Borls Verwirrtheit drohte in Panik umzuschlagen.
»Das muss alles ein schrecklicher Irrtum sein!«, sagte er.
»Wieso?«, fragte Demeter. Ihre Blicke richteten sich auf den Terraner. »Ist es nicht möglich, dass jene Gebiete, die nicht von dem LARD kontrolliert werden, sich im Hyperraum befinden?«