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Die Ziele eines Existenzgründers lassen sich letztlich immer nur bei ganzheitlicher Sichtweise, d.h. unter Einbeziehung auch des immateriellen Vermögens, erreichen. Integriertes Denken und Handeln berücksichtigt bei Entscheidungen sowohl die Wirkungszusammenhänge innerhalb des Geschäftsmodells als auch mögliche Auswirkungen auf das Umfeld im jeweiligen Beziehungsgeflecht. Das mit detaillierten Einzelschritten skizzierte Arbeitsprogramm für eine Wissensbilanz hat den Anspruch, möglichst umfassend zu sein und dabei gleichzeitig einen hohen Detaillierungsgrad (optimale Anpassungsfähigkeit an individuelle Gegebenheiten) zu ermöglichen. Damit erhält man eine gestaltungsfeldübergreifende Auswertung des Intellektuellen Kapitals. Ausgehend von Bilanzierungsbereich, Geschäftsumfeld, Vision und Strategie werden die einzelnen Gestaltungsfelder im Überblick dargestellt und bewertet (Indikatorenübersicht). Für die Bereiche, die Verbesserungspotentiale aufweisen (Potential-Portfolio, Wirkungsnetz), werden weiterführende Handlungsempfehlungen (Maßnahmenübersicht) an die Hand gegeben, die Anregungen liefern können um die Wettbewerbs- und Entwicklungsfähigkeit weiter zu stärken. Um das Arbeitsprogramm sinnvoll zu implementieren, muss das Intellektuelle Kapital individuell und aus unterschiedlicher Blickrichtung eingeschätzt und bilanziert werden: Maßnahmen diskutieren ob sie sinnvoll sind, beschreiben wie man vorgehen wird, Dauer der Maßnahme definieren, Bestimmen wann die Maßnahme umgesetzt werden soll, Wirkung der Maßnahme einschätzen und beschreiben, Verantwortlichen benennen, Ressourcen festlegen.
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Seitenzahl: 25
Wirkungszusammenhänge zwischen Geschäftsmodell und Umfeld – Zielverknüpfung im strategischen Zusammenhang: grundsätzlich lassen sich ganzheitliche Existenzgründerberichte dadurch kennzeichnen, dass sie unterschiedliche Perspektiven nicht nur berücksichtigen, sondern sich auch mit diesen sehr konkret auseinandersetzen. Dahinter steht die sinnvolle Einsicht, dass die Erreichung finanzieller Ziele letztlich immer nur bei ganzheitlicher Sichtweise, d.h. unter Einbeziehung auch des immateriellen Vermögens, möglich ist. Integriertes Denken und Handeln berücksichtigt bei Entscheidungen sowohl die Wirkungszusammenhänge innerhalb des Geschäftsmodells als auch mögliche Auswirkungen auf das Umfeld im jeweiligen Beziehungsgeflecht
Die Auswertung von Indikatoren und das Entdecken von "Weak Signals" ist komplizierter als die traditionellen Verfahren. Aber der Aufwand lohnt sich: mögliche Ursachen für Turbulenzen können früher entdeckt und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden. Herzstück ist die Zielverknüpfung hinweg über sämtliche Geschäftsfeldbereiche. Probleme bei der Umsetzung von Strategien können nicht zuletzt auch dadurch entstehen, dass eine Strategie so unklar formuliert ist, dass die für die Umsetzung Verantwortlichen nicht immer genau wissen, was überhaupt umgesetzt werden soll. Damit eine Strategie die durch sie erwünschten und erhofften Veränderungen aber überhaupt auslösen kann, muss sie auch nachvollziehbar an diejenigen kommuniziert werden, die sie umsetzen müssen. Im Kern geht es um das Management des Geschäftsmodells.
Zu unterscheiden ist zwischen explizitem Wissen, das sich anhand von Regeln abbilden lässt und implizitem Wissen, das sich aus Problemlösungskompetenz und Erfahrungsschatz zusammensetzt. D.h. zunächst muss das Wissen in einer Wissens-Landkarte zusammengefasst werden. Diese verzeichnet Wissensquellen und Wissenssenken: wo sitzen Experten zu welchen Themen, wo besteht Bedarf für welche Informationen. Wer effizientes Wissensmanagement betreiben will, muss die Prozesse und Abläufe in seinem Geschäftsfeld genau kennen. Dazu gehören die zur Durchführung einzelner Prozesse benötigten Informationen ebenso wie die an diesen Prozessen beteiligten Personen.
Wissen ist und bleibt ein Rohstoff der Zukunft. Nicht zuletzt deshalb, weil Wissen der einzige Rohstoff ist, der sich durch Gebrauch vermehren lässt. Mit dem strategischen Gut „Wissen“ muss verantwortungsbewusst umgegangen werden. Erfahrungen zum Wissensmanagement zeigen, dass der wirtschaftliche Erfolg heutzutage zu 80 Prozent von den sogenannten „soft factors“, d.h. der Wissenskultur, den gelebten Werten und Normen abhängig ist und nur zu etwa 20 Prozent von den genutzten Informations- und Kommunikationstechniken. Im Vergleich zu gut strukturierten Daten werden Wissen und Erfahrungen von Personen in der Regel nicht explizit dargestellt. Genau diese Informationen sind aber für das Wissensmanagement von Bedeutung. Schwach strukturierte Wirtschaftsprozesse, deren Ablauf nicht genau vorhersehbar ist, werden meist nur einmal in der gleichen Form durchgeführt. Gerade hierfür spielt die Erzeugung und Nutzung von Wissen die entscheidende Rolle.