Personalbilanz Lesebogen 35 Schüler, Abiturient, Student - Berufseinsteiger - Jörg Becker - E-Book

Personalbilanz Lesebogen 35 Schüler, Abiturient, Student - Berufseinsteiger E-Book

Jörg Becker

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Beschreibung

Eine Erkenntnis hieraus: die exponentiell steigenden Möglichkeiten und Gelegenheiten des Wissenserwerbs bedürfen Maßstab und Orientierung. Unterstützung könnte das System und Instrument strukturierter und transparent nachvollziehbarer Wissensbilanzen bieten. D.h. Identifizierung und Bewertung von Intellektuellem Kapital. Hierzulande profitieren viele vom System der dualen Berufsausbildung. Allzu lange war man dem Irrglauben verfallen, der einzige Heilsweg sei ein Abitur mit anschließender Hochschulausbildung. In der Bundesrepublik erwirbt mittlerweile jeder Zweite eines Altersjahrgangs die allgemeine oder Fachholschulreife. Es macht nur wenig Sinn, mit einer Bewerbung den Markt zu betreten, ohne eine möglichst genaue und begründete Vorstellung darüber zu haben, für welches Leistungs-(Produkt-)angebot man selbst steht und welche Anforderungen Unternehmen als Nachfrageseite des Marktes an diesen Leistungsträger (Produktanbieter) stellen. Um noch einmal ein Bild des Sportes zu verwenden: Was würden man von einem Sportler halten müssen, der zu Beginn eines Wettkampfes (irgendwie ist dies ja auch eine Bewerbung) nicht einmal die Disziplin (Laufen, Springen, Speerwerfen etc.) kennt, in der er zu diesem Wettkampf antreten will ? Was würde uns ein Sportler sagen, wenn wir ihm vor Beginn einer Laufdisziplin nicht mitteilen würden, ob es um einen 100m- oder vielleicht um einen 5.000m-Lauf geht ? Früher waren digital und real völlig unterschiedliche Dinge: heute dagegen wachsen digital und real immer mehr zu einer einzigen Welt zusammen. Alles wird digital, alles wird smart (smart home, smart city, smart factory und vieles andere smartes mehr). Immer mehr Dinge werden durch eine eigene IP-Adresse Teil der virtuellen Welt. Jeder der sich im Netz bewegt, wird dort erfasst und füttert mit seinen Nutzerdaten eine ungebremste Sammelwut. Verborgen bleibt dem Nutzer allerdings, wer was mit seinen Daten macht und welche Folgen dies für ihn möglicherweise haben kann (aus den angelegten Datensammlungen lassen sich nur zu schnell und leicht auch ungewollte Schlüsse ziehen. Mit welchen Mechanismen Daten genau abgeschöpft und gesammelt werden bleibt im Dunkeln.

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1 Bildungspolitische Gesamtrechnung

Pisa Standortvergleiche – Schlüsselressource Wissen – Perspektiven und Potenziale des Standortes – Strukturwandel und Innovationsstärke – Qualität Bildung – Kompetenzmessung – Druck auf Bildungssysteme – Bildung international – kulturelle Entwurzelung. Niemand ist eine Insel, auch eine Schule nicht, mag sie auch noch so sehr ihren eigenen Kosmos hegen und pflegen. Es geht von der Innen- zur Außenbetrachtung, daran geht kein Weg vorbei. Die Ausstattung mit der Schlüsselressource „Wissen“, d.h. hoch qualifizierten Arbeitskräften bestimmt zu einem wesentlichen Teil die zukünftigen Perspektiven eines Standortes (z.B. hinsichtlich Realisierung von Wachstumspotenzialen, Bewältigung des Strukturwandels zu wissensintensiven Wirtschaftsbereichen).

Vgl. u.a.

http://www.xinxii.com/3d-faktorenportfolio-des-standortes-p-333853.html

Es ist nicht zuletzt das Bildungsniveau der Beschäftigten von dem es abhängt, inwieweit an einem Standort technologische Neuerungen hervorgebracht und adaptiert werden können. Die Qualifikation ist eine grundlegende Voraussetzung für die Innovationsfähigkeit und einen notwendigen Strukturwandel zur Wissensökonomie. Die kritischen Stimmen zu der unter dem Markennamen Pisa bekannt gewordenen Kompetenzmessung von Schulen und Schülern werden lauter. Als Folge des Pisa-Effektes würden nationale Traditionen unterlaufen und dabei ein von der Wirtschaft entlehntes Qualitätsmanagement imitiert. Da über Pisa Druck ausgeübt werde, Erziehungs- und Bildungsangebote an den Erwartungen der Wirtschaft auszurichten, würden die Grenzen zwischen Bildung und Ökonomie überschritten. Mit Pisa würde Unterricht zum Produktionsprozess degradiert. Der Funktion des Erziehens werden rein ökonomische Denkweisen mit Wachstumsideologien und Renditestreben übergestülpt. Da Pisa in Form periodischer Messung erfolgt, wird im Maschinenraum ständiger Druck nach angeblichen Verbesserungen erzeugt. Die Frage nach dem Wie von Verbesserung bleibt unbeantwortet

Vgl. u.a.

http://www.xinxii.com/die-non-financial-seite-des-standortes-p-331385.html

Manche argwöhnen, dass Deutschland über den Pisa-Druck auf Bildungssysteme und dezentralisierte Schulsysteme die Gefahr einer kulturellen Entwurzelung drohen könne. Man mag Ranglisten nun mögen oder nicht. Man muss sich mit ihrer Existenz abfinden. Somit wohl auch damit, dass sie oft nicht nur Diskussions-, sondern auch als Entscheidungsgrundlage zur Anwendung kommen. Je intensiver Schulen sich damit befassen und ihre eigene Position nachvollziehbar bestimmen können, desto stärker können sie gegebenenfalls auch für ihre eigenen Ziele und Vorstellungen argumentieren.

2 Überbehütung und Eigenständigkeit

Abi63-Zeiten ohne Overparenting – Schulerfolg – Intelligenz und Lernbereitschaft – positives Denken und Erfolgsorientierung – Erfahrung der Niederlage – Motivation und Lernerfolge – Leistungsverbesserungen sind keine Selbstläufer. Nach Untersuchungen erklärt sich Schulerfolg zu:

Ca. 40 % durch Intelligenz

Ca. 30 % durch Motivation, Lern- und Leistungsbereitschaft

Ca. 20 % durch Qualität des Unterrichts

Ca. 10 % durch restliche Faktoren

Demnach hätten ca. 60% des Schulerfolges Ursachen, die in keinem direkten Zusammenhang mit Intelligenz im engeren Sinne stehen

Vgl. u.a. Schulerfolg und Intelligenz

http://www.bs4-augsburg.de/schulberatung/Intelligenz_und_Schulerfolg.pdf