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Leistung verlangt innerbetriebliche Transparenz: über Unternehmensziele und -zahlen, aber auch über Abläufe und Regeln der Zusammenarbeit. Für Führungskräfte ist die Erlangung von geeigneten Steuerungsinformation im wahrsten Sinne des Wortes entscheidend: denn zur Unterstützung ihrer Entscheidungen gibt es kaum ein Instrument, das hierfür besser als eine umfassende Mitarbeiterbefragung geeignet wäre. Markenbotschaften wirken aber nicht nur nach außen, sondern auch nach innen: wenn sie nämlich gute Mitarbeiter binden. Mitarbeiterbindung ist ebenso wichtig wie Kundenbindung. So dürfen auch nicht Dinge nach außen transportiert werden, die so innen gar nicht vorhanden sind. Allgemeinplätze wie „Diversity“, „Work-Life-Balance“, u.a. belegen in den Hitlisten der Unternehmensmarken zwar immer wieder vorderste Plätze, werden intern von den Mitarbeitern dann aber kaum wahrgenommen und bestätigt. Es müssen Sensoren dafür entwickelt werden, mit denen die Wetterlage in der Firma erfasst werden kann, um kontinuierlich für Verbesserungen sorgen zu können. Deshalb sollten Mitarbeiterbefragungen regelmäßig als Führungsinstrument eingesetzt werden.
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Seitenzahl: 28
Dauernde Kontrolle und Kommentierung – Maschinenmensch und Menschmaschine – Handy und digitale Persönlichkeit – ahnen und spüren, ohne zu googeln. Was eine Person im Kern ausmacht ist ihre Identität. Dieses im Grunde genommen unverrückbare Ich existiert in Facebook-und Twitter-Zeiten in einem fortwährenden Kommunikationskontinuum. (Fast) jedermann kann in einem solchen Umfeld überall geortet, gefunden, angerufen werden: es gibt keine Stille mehr, alles geschieht in Echtzeit. In Zeiten an sich zumindest in Europa großer Freiheit begeben sich Personen freiwillig in ein System dauernder Kontrolle und Kommentierung. Nicht mehr das Erlebte selbst zählt noch etwas: wichtiger ist das Mitteilen von Erlebten. Was nicht mitgeteilt und bestätigt wird, hat gewissermaßen überhaupt nicht stattgefunden. Kommunikationspausen durch Momente dazwischen sind so etwas wie weiße Flecken auf der Erlebenskarte.
Die Pause oder Lücke inmitten solcher Informationsflut wird fast schon als Gefahrenmoment wahrgenommen. Personen werden zu Maschinenmenschen, das Handy zur die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehenden Menschmaschine. Wer in der digitalen Welt sein Handy verliert, läuft Gefahr einen Teil seiner Persönlichkeit zu verlieren. Der permanente Fluchtweg in die virtuelle Welt wäre abgeschnitten. Einmal ohne Handy gäbe es aber die Möglichkeit, vielleicht etwas ahnen und spüren zu können, ohne dieses Etwas vorher gegoogelt zu haben. Etwas ohne Anleitung aus dem Internet entscheiden zu können, macht frei. Personen mit weniger Internet-Abhängigkeiten können bequemer, da öfter mündiger leben.
Umsetzung und Verankerung – Mitarbeiter als Markenbotschaften - Wirkung nach außen und innen. Die besten Bewerber um Stellen bevorzugen immer auch die besten Unternehmensmarken, d.h. solch mit großer Strahlkraft. Weniger bekannte Arbeitgeber bleiben zunächst nur zweite Wahl und werden nur gewählt, wenn man keine andere Alternative hat. Weniger bekannte, d.h. meist eher kleinere und mittlere Unternehmen müssen daher noch mehr an ihrer Marke als Arbeitgeber (Employer Brand) arbeiten, wollen sie im Wettbewerb um die besten Köpfe nicht aussichtslos ins Rennen gehen.
Markenbotschaften wirken aber nicht nur nach außen, sondern auch nach innen: wenn sie nämlich gute Mitarbeiter binden. Mitarbeiterbindung ist ebenso wichtig wie Kundenbindung. So dürfen auch nicht Dinge nach außen transportiert werden, die so innen gar nicht vorhanden sind. Allgemeinplätze wie „Diversity“, „Work-Life-Balance“, u.a. belegen in den Hitlisten der Unternehmensmarken zwar immer wieder vorderste Plätze, werden intern von den Mitarbeitern dann aber kaum wahrgenommen und bestätigt.