PERSPEKTIVWECHSEL - Christian Weber - E-Book

PERSPEKTIVWECHSEL E-Book

Christian Weber

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Beschreibung

Der Bewusstseinstrainer Christian Weber geht im vorliegenden Buch detailliert darauf ein wie wir unser wahres Selbst (wieder)entdecken können. Unsere wahre Identität ist gleichzeitig unsere ursprüngliche Natur und sie befindet sich auf einer Seinsebene jenseits unseres Verstandes, auf der wir mit allen anderen Lebewesen verbunden sind. Nur durch einen Perspektivwechsel, der in diesem Buch detailliert beschrieben wird, ist es uns möglich, diese Ebene zu erschließen und die Intelligenz in uns selbst zu erkennen, die den gesamten Kosmos lenkt. Dann erkennen wir unser wahres Selbst als Quelle der Liebe, Kraft und Kreativität in unserem eigenen Inneren, die unabhängig von äußeren Umständen ist und alle Potentiale des menschlichen Daseins enthält. Dem Autor geht es aber nicht nur um die (Rück)Verbindung zu unserer inneren Quelle, sondern vor allem um deren Integration in alle Bereiche des täglichen Lebens. Denn nur dadurch wird es uns gelingen, unser eigenes Leben aus der inneren Quelle heraus zu gestalten. Dazu hat er einen "Fahrplan" für die innere Reise entwickelt, den er "Integral Spirit®-7-Schritte-Prinzip" nennt und der uns dabei unterstützt diese Integration systematisch zu realisieren. Jeder der sieben Schritte wird in diesem Buch umfangreich und praxisbezogen beleuchtet. Christian Weber zeigt aber auch auf, welchen Hindernissen wir bei der Umsetzung im Alltag begegnen können, wie wir idealerweise damit umgehen und welche Methoden uns helfen können, die einzelnen Schritte des "7-Schritte-Prinzips" leichter zu meistern. Wenn wir die Bereitschaft mitbringen, die sieben klar und einfach beschriebenen Schritte in unserem Alltag umzusetzen, werden wir über Erwachen, Selbstbestimmung und innere Erfüllung nicht mehr nur lesen, sondern sie auch tatsächlich erfahren. Wir werden in der Lage sein, uns von allem was uns einschränkt innerlich zu befreien und uns das Leben zu erschaffen, das wir uns aus unserem tiefsten Inneren heraus auch wirklich wünschen.

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Christian Weber

PERSPEKTIVWECHSEL

Mit dem „Integral Spirit®-7-Schritte-Prinzip“ zu einem

erfüllten und von äußeren Umständen unabhängigen

Leben

© 2016 Christian Weber

Verlag: tredition GmbH, HamburgEdition Integral Spirit®

ISBN

Paperback:

978-3-7345-5095-9

Hardcover:

978-3-7345-5096-6

e-Book:

978-3-7345-5097-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

•Vorwort von Elisabeth Mair

•Einleitung

•Übersicht des „Integral Spirit®-7-Schritte-Prinzips“

•Anregungen zu den Übungen, die ich in den nächsten Kapiteln vorstelle

•1. Selbstgewahrsein - die Essenz jeder Meditationsmethode

-Übung: Die „ICH BIN“-Meditation

-Übung: Alles mit einbeziehen

-Einige „Wecker“ für den Alltag

•2. Den Geist zentrieren – die innere Kunst der Achtsamkeit

-Achtsamkeit und unsere Sinneseindrücke

-Übung: Die grundlegende Achtsamkeitsmeditation

-Achtsames Lesen

-Achtsamkeit und Sexualität

-Achtsamkeit im Denken, Fühlen und Handeln

-Übung: Awareness Movements „Basic“

-Achte darauf was du denkst, fühlst und handelst, denn es könnte real werden

-Achtsame Kommunikation

•3. Hingabe – den gegenwärtigen Augenblick umarmen

-Übung: Das Auge des Hurrikans

-Der erste Schlüssel zur Hingabe ist die Dankbarkeit

-Übung: Die Rekapitulation

-Der zweite Schlüssel zur Hingabe ist das Verzeihen

-Übung: Die Herzmeditation

•4. Müheloses Handeln – Tun aus dem Nicht-Tun und dennoch bleibt nichts ungetan

-Entschlossenheit

-Geduld

-Individueller Rhythmus

-Übung: Dem inneren Fluss folgen

•5. Selbstachtung – das eigene „Ich“ lieben lernen

-Übung: reconciliation process (Versöhnungsprozess)

•6. Toleranz – andere so behandeln wie wir selbst behandelt werden wollen

-Übung: Sich in andere hineinversetzen

•7. Authentizität – die Kunst wir selbst zu sein

-Übung: Masken erkennen und fallen lassen

•Ergänzende Worte I: Innen und Außen beeinflussen sich gegenseitig

•Ergänzende Worte II: Was ist unter „Gut“ und „Böse“ zu verstehen?

•Abschließende Worte

•Noch eine kurze Geschichte zum Schluss

•Über den Autor

•Die Integral Spirit® - Schule für geistiges Erwachen

•Eigene Notizen

Vorwort von Elisabeth Mair

Viele Menschen, die sich auf den „spirituellen“ Weg gemacht haben, stolpern irgendwann auf ihrem Pfad, wandern auf Irrwegen, verstricken sich in Vorstellungen und Gedankengebäuden, die ihnen eingeimpft wurden, jedoch bald wieder zusammenbrechen. Lassen sich verführen von äußeren Klängen dieser Welt. Die Gefahr ist wahrlich groß. Bei all den Fluten von esoterischen und spirituellen Angeboten - kein Wunder.

Doch letztlich sind wir allein dafür verantwortlich, jeder einzelne für sich selbst, unterscheiden zu lernen - und auf seinem eigenen Weg zu bleiben. Dabei ist es überhaupt nicht wichtig, ob jemand anderes unser Denken, unsere Worte, unser Tun, unsere Weisheit versteht.

Einzig wichtig ist, dass wir der Stimme unseres Herzens, dem Flüstern unserer Seele, unserer Intuition, unserem eigenen inneren Werden folgen, unsere eigene innere Wahrheit verstehen, annehmen und leben. Dies zulassen zu lernen führt uns hin zu tieferer Erkenntnis, immer weiter hin zu unserer eigentlichen Bestimmung. Und somit zu einer tieferen Erfüllung unseres Seins.

Dieser Weg, so meine Ansicht, verläuft ganz oft auch im Kleinen, im Stillen, ganz einfach. Nichts Abgehobenes, nichts Lautes. Alles zu seiner Zeit. Kein Muss an Seminarflut, keine spezielle Gruppierung. Keine unzähligen spirituellen Bücher und Techniken, die im Übermaß letztlich nur den Geist verwirren, ihn zwar kurzzeitig immer wieder in lichte Gefilde tragen, ihn scheinbar schweben zu lassen – um dann wirblig den Boden unter den Füßen zu entziehen. So ist es vorprogrammiert.

Das Wechselspiel von Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt beginnt. Dies zog und zieht so manchen in einen Sog, der nicht mehr klar erkennen, oft auch nicht mehr wagen lässt, Neues zu beginnen und sich von Altem, Ausgedientem zu trennen.

Die Folge: Mensch ist auf dem Höhenflug, oder aber, zusammengekauert am Boden liegend, fühlt sich unwert, schäbig und klein. Wir werden zum Spielball der Gefühle. Und genau dies wollen und brauchen wir nicht (mehr). Wir wollen unsere Mitte finden.

Lasse Dich also nicht mehr beirren, von dem Glauben, andere seien weiter, größer, besser als Du. Oder vielleicht auch andersrum: Du seiest weiter, größer, besser als die anderen. Entwicklung – findet nicht allein durch erworbene Diplome und Auszeichnungen statt. Erleuchtung - ist nicht zu erkaufen und niemand hat sie dauerhaft gepachtet. Sie immer wieder in kleinen Momenten und Augenblicken zu erfahren, sie auszudehnen, ist ein lebenslanger Prozess. Denn solange wir in der Dualität weilen, werden wir immer wieder mit Licht und Schatten konfrontiert. Wir können nur lernen bewusster damit umzugehen.

Der Weg, den ich meine, hin zu sich selbst - den der Autor in diesem Buch auch individuell ermöglicht zu sehen, zu gehen - ist wirklich für jeden zugänglich. Egal aus welcher Schicht, egal, ob einer Glaubensgemeinschaft angehörig, oder nicht. Im Göttlichen zählt nur das Eine, Deine Seele.

Wenn wir uns also dem Inhalt dieses Werkes widmen, uns unseren Begrenzungen, anerzogenen Glaubensmustern, destruktiven Denkmustern und unliebsamen Handlungen gegenüberstellen, so haben wir auch hier und jetzt wieder die Wahl, ob wir sie denn wirklich überwinden wollen, oder nicht. Es ist immer allein unsere eigene Entscheidung - und niemand hat das Recht, Dich, oder mich für ein Ja oder Nein zu verurteilen.

Einige vielleicht entscheiden sich weiter für den alten Trott, der sie im ewigen Abwarten und Verharren in der eigenen Ohnmacht festhält. Weil es unbequem werden könnte, der Mut zur Veränderung fehlt, weil die Angst vor dem Neuen siegt, weil die Unsicherheit im Blick auf die Zukunft im Kopf keine Ruhe lässt, weil wir Furcht vor dem Gerede anderer Menschen haben, weil es schlichtweg bequemer erscheint - oder auch, weil wir ja sonst nichts zu Jammern hätten, womit wir oft unbewusst die Aufmerksamkeit von Außen auf uns ziehen wollen. Ausweichmöglichkeiten gibt es genug.

Erkennst Du Dich im ein oder anderen Bereich wieder?

Solange wir unsere eigenen Themen und Problemchen überspielen, wegschieben, leugnen, können wir sie nicht ändern. Letztlich wäre dies aber nichts anderes, als ein Verpassen vieler Chancen und eine Vergeudung dieses kostbaren Lebens, bis es dann irgendwann vorbei ist. Wenn wir bereit sind, ganz bewusst die Verantwortung für alles in unserem Dasein zu übernehmen, übernehmen wir auch wieder die Macht über unser eigenes Leben! So kann der Prozess der Veränderung beginnen.

Sehnst Du Dich in bestimmten Bereichen nach dem Wandel? Nach Erfüllung Deiner tiefsten Sehnsüchte? Dann hast auch Du nun die Gelegenheit, Dir durch das „Integral Spirit®-7-Schritte-Prinzip“ bewusst zu werden: Du bist der Denker! Du bist der Erschaffer Deiner eigenen Gefühle, Deiner eigenen Welt! Du bist der Aktionär! In Dir selbst liegt die Kraft und Möglichkeit, alle Bereiche des täglichen Lebens zum Positiven zu wenden! Immer und immer wieder!

Christian Weber ist es gelungen, uns ein besonders kraftvolles Werkzeug auf dem Weg zu sich selbst in die Hände zu legen. Voller Klarheit, leicht verständlich und sehr übersichtlich gestaltet stellt es einen Wegweiser für persönliches, geistiges und spirituelles Wachstum von unschätzbarem Wert dar - und bietet wirklich jedem Einzelnen die Chance, selbstgesteckte Grenzen zu erkennen, zu beseitigen und dadurch Stück für Stück mehr innere Freiheit, Leichtigkeit und Lebensfreude zu erfahren!

Mit der Möglichkeit der „passiven“ Bewusstwerdung, wie dem stillen Beobachten und Erkennen, werden wir hier vom Autor nicht im Regen stehen gelassen.

Es reicht sich eine weitere Hand, die uns „aktive“, praktische Hilfsmittel in Form von Meditationen und Übungen zu Seite stellt, durch die wir in der Lage sein werden, ins Stocken geratene Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie sind es, die greifen, die stimulieren, aktivieren, die es vermögen neue Verhältnisse, neue Beziehungen zu schaffen – in erster Linie zu uns selbst.

Doch damit nicht genug: Neben diesen „passiven“ und „aktiven“ finden sich hier auch „spirituelle“ Instrumente der Bewusstwerdung, des Bewusst-Seins, bei jenen es nicht mehr darum geht, zu erkennen, zu verstehen, zu begreifen. Auch nicht um ein Verändern, oder Verbessern. Hier gelangen wir an den Punkt der absoluten Hingabe. Ein widerstandsloses Annehmen, Akzeptieren dessen, was im Moment eben ist. Wie es im Moment eben ist! Was und wie wir im Moment eben sind. Urteilsfrei, bewertungsfrei, ohne Anspruch und Erwartung. Einfach Sein.

Diese einzelnen Aspekte (Beobachten – Tun – Nicht-Tun/Sein) zusammen erst bergen meines Erachtens die große Chance, mit Herz, Leib und Seele zu ganzheitlichem Frieden und Lebensfreude zu gelangen, alle Disharmonie mehr und mehr hinter sich zu lassen. Es lehrt, Unwichtiges zu erkennen, um unsere Kraft eben nicht mehr ins Aufrechterhalten und Tragen irgendwelcher Rollen und Masken zu verschwenden - sondern sie dorthin fließen zu lassen, wo sie hingehört. In das eigene Leben, in das eigene Dasein.

Selbst schlimmste Schuldgefühle und Verletzungen haben so die Chance auf Heilung, wenn wir im Stande sind, zu erkennen, loszulassen, Vergebung zu schenken.

Das ist es, was dieses Werk für mich so wertvoll macht - ein Rundumpaket, auch für „ganz normale Menschen“ im ganz normalen Alltag geeignet. Denn hier haben wir zu bestehen! Ein himmlisch bodenständiges Geschenk im Dschungel der spirituellen Szene, die in meinen Augen mittlerweile eine gute Portion Schein-Heiligkeit und Verwirrungskunst mit sich führt. Doch möchte ich nicht abwerten. Auch dies hat seine Berechtigung und wir erhalten die Gelegenheit, unterscheiden zu lernen. Der Weg der Selbst-Meisterung jedoch verläuft letztlich nur durch das eigene Herz. Niemand sonst kann und wird ihn für uns gehen, mögen andere Versprechungen auch noch so verlockend klingen.

Doch wisse, Du bist nicht allein.

DANKE

Ein ehrliches Danke dem Urheber für dieses einzigartige Werk!

Für die einfühlsame und verständliche Weise, den Leser an die Hand zu nehmen, neue Sichtweisen zur Entfaltung des ureigenen Potentials zu ermöglichen!

Ich schätze Deine aufrichtige Natur, dieses unkomplizierte Wesen - mit Herz und Verstand, wie auch mit Witz und Charme ganz „menschlich“ durch dieses Leben zu gehen! Bewusst angebunden an die göttliche Kraft auch den Geist zu erheben – und dabei doch nie den Boden unter den Füßen zu verlieren!

Namasté, Christian Weber!

Böhen, im August 2016

In Demut und Dankbarkeit

Elisabeth Mair

Einleitung

Was uns von den meisten anderen Lebewesen auf diesem Planeten unterscheidet ist die Tatsache, dass wir in der Lage sind mit unserem Verstand über unser eigenes „Ich“ nachzudenken, zu reflektieren. Deshalb versuchen wir Situationen, an denen wir in der Vergangenheit Gefallen gefunden haben, absichtlich wieder herzustellen und Situationen, die uns in der Vergangenheit nicht gefallen haben, zu vermeiden. Wir haben also die Wahl, wir haben einen freien Willen.

Und dennoch fühlen sich die meisten Menschen innerlich nicht wirklich erfüllt. Irgendetwas scheint immer noch zu fehlen, etwas das sie dauerhaft glücklich macht, etwas das Bestand hat. Und so suchen sie weiter unermüdlich nach etwas, von dem sie sich die absolute Erfüllung erhoffen.

Die Tragik besteht nur darin, dass wir uns erhoffen etwas Dauerhaftes in einer Welt ständiger Wandlung zu finden. Kein Gedanke, kein Gefühl, kein Job, kein Geldsystem oder irgendetwas anderes, das eine Form hat, ist von Dauer. Alles wandelt sich. In der Welt der Formen ist nichts von Dauer, außer der Wandlung selbst.

Deshalb empfinden wir den Verlauf unseres Lebens wie ein permanentes "Auf" und "Ab". Freude und Leid geben sich abwechselnd die Hand und so jagen wir immer neuen Zielen hinterher, immer in der Hoffnung das anhaltende Glück doch noch zu finden (solange wir Hoffnung haben, dass wir durch das „Wenn-Dann-Spiel“ unser Lebensglück finden können, finden wir auch die Motivation tagtäglich ins Hamsterrad zu steigen: „wenn ich dies oder das erreiche, dann werde ich glücklich …“).

Wenn wir im Laufe des Lebens aber erkennen, dass wir eigentlich immer nur "leeren Schatten" hinterhergejagt sind, dann stellen wir uns möglicherweise die Frage:

"Gibt es dauerhaftes Glück überhaupt? Und wenn ja, wie kann ich es finden?"

Da die meisten Menschen aber ihre Wahrnehmung komplett auf die Eindrücke, die sie mit den Sinnen in der Außenwelt erfassen und anschließend gedanklich verarbeiten gerichtet haben und ausschließlich dort ihr Heil suchen, sind sie sich ihres innersten Selbst, das sich jenseits des Verstandes befindet, nicht mehr bewusst.

Wie die Physik beweist, besteht die Schöpfung und dadurch jede einzelne Form, aus unzähligen Schichten von Energie. Aus kleinsten Teilchen entstehen Neutronen und Protonen. Diese bauen den Atomkern auf, der wiederum Baustein des Atoms ist. Aus Atomen entstehen dann Moleküle, aus denen alle Formen der sichtbaren Welt gebildet werden. Unter der feinsten Energieschicht befindet sich aber das alldurchdringende Feld reiner Existenz – das sogenannte Quantenfeld - das die Grundlage des gesamten Universums ist.

Diese reine, schwingungslose Energie ist ewiges, non-duales Bewusstsein (auch Überbewusstsein genannt). Sie ist Quelle und Zentrum aller Lebensformen und dadurch unser innerstes Selbst, das seiner Natur nach transpersonal ist. Sie ist die universelle Intelligenz, der kosmische GEIST, aus dem heraus alles was war, ist, und jemals sein wird entsteht und der Raum, der alles was ist beinhaltet. Hier sind alle Lebewesen miteinander verbunden.

Unser innerstes Selbst, das häufig auch höheres Selbst genannt wird ist es, das aus einer lebendigen Stille heraus das gesamte Universum lenkt. Im Grunde genommen können wir uns die universelle Intelligenz als eine „Schwarmintelligenz“ vorstellen, die alle Einzelteile im Universum miteinander koordiniert.

Sobald eine neue Form entsteht, durchdringt das formlose, nonduale Bewusstsein jede einzelne Energieschicht, aus der die individuelle Form besteht, fließt schließlich durch die Sinne nach außen und nimmt dadurch die Umwelt der individuellen Form aus dessen Perspektive wahr. Durch die veränderte Perspektive entsteht dann ein "Ich" von dem aus ein "Du" wahrgenommen wird. Eine große Vielfalt unterschiedlichster Formen, die getrennt voneinander zu sein scheinen, dringt ins Bewusstsein.

Aufgrund der ungewohnten Perspektive und angezogen von den vielen Sinnesreizen, verliert sich das Bewusstsein vollständig im Außen, identifiziert sich schließlich mit der individuellen Form und vergisst dadurch die Verbindung zum Überbewusstsein. Das Bewusstsein, das die individuelle Form durchdringt, vergisst quasi seinen Ursprung und wandelt sich dadurch von einem nondualen, ungeteilten Bewusstsein zu einem „Ich-Bewusstsein“.

Das Zentrum der Wahrnehmung verlagert sich somit von der Quelle, in der alles mit allem verbunden ist (und aus der heraus man sich bedingungslos geliebt, geborgen und ganz fühlt) in die individuelle Form hinein, aus der heraus sich das Ich-Bewusstsein von seiner Umwelt als getrennt empfindet. Aus einem ursprünglich verbundenen „Ich“ entsteht dadurch ein „Ego-Ich“. Statt bedingungsloser Liebe, Geborgenheit und Fülle erfährt das nun von seiner Quelle abgekapselte Formbewusstsein nur noch eine innere Leere, Existenzangst und Mangel.

Und weil es diesen Zustand als unerträglich empfindet, entsteht in ihm automatisch das zwanghafte Bedürfnis danach das, wozu es im eigenen Inneren keinen Zugang mehr hat, im Außen zu suchen.

Weil es im eigenen Inneren keine bedingungslose Liebe mehr wahrnehmen kann, entsteht in ihm das zwanghafte Bedürfnis in der Außenwelt geliebt werden zu wollen (bzw. Anerkennung zu bekommen). Die fehlende Wahrnehmung von Geborgenheit im eigenen Inneren lässt in ihm das zwanghafte Bedürfnis nach äußerer Sicherheit entstehen und da es keine innere Fülle mehr wahrnehmen kann, entsteht in ihm das zwanghafte Bedürfnis alles zu kontrollieren was es sich in der Außenwelt aufgebaut hat.

Um seine zwanghaften Bedürfnisse zu befriedigen, entwickelt das "Ego-Ich" bestimmte Überzeugungen und Strategien, durch die es seine innere Leere füllt und die empfundene Existenzangst sowie den Mangel künstlich ausgleicht. Beispielsweise entwickeln wir folgende Überzeugungen: „wenn ich immer hilfsbereit bin, dann werde ich geliebt“ oder „wenn ich in der Arbeit immer tue was mein Chef von mir erwartet, dann ist mein Arbeitsplatz sicher“ oder „wenn ich andere immer klein halte, dann kann mir niemand meinen Platz streitig machen“.

Diese glückversprechenden Überzeugungen und Strategien stützen dann die künstlich erzeugte Identität (das Ego). Sie verursachen jedoch immer wieder Enttäuschungen, Schmerz und Leid, weil ihr „Erfolg“ hochgradig von äußeren Umständen abhängig ist.

Können die zwanghaften Bedürfnisse einmal nicht befriedigt werden, kommen deren „Schatten“ wie z.B. das Gefühl von Einsamkeit, Angst vor Verlust oder Wut zum Vorschein, die das ichgebundene Bewusstsein als äußerst unangenehm empfindet. In Folge dessen werden innere Widerstände dagegen aufgebaut, die in der Regel zwanghaft ausgelebt oder verdrängt werden, was wiederum die Empfindung von innerer Leere, Existenzangst und Mangel noch mehr verstärkt. Das führt dazu, dass das „Ego-Ich“ einen weiteren Anlauf nimmt, um seine zwanghaften Bedürfnisse erneut zu befriedigen.

Ein Leben aus dem „Ego-Ich“ heraus ist gleichbedeutend mit der permanenten Jagd nach Energiequellen im Außen. Es bedeutet ein Getriebener zu sein (im wahrsten Sinne des Wortes ein „Energievampir“) der ständig den „Kick“ der Befriedigung seiner zwanghaften Bedürfnisse sucht und deshalb immer wieder gewillt ist, die äußeren Umstände zu seinen Gunsten zu verändern. Dies ist der "Teufelskreis", in dem sich die Menschheit derzeit befindet.

Die beschriebenen Abläufe betreffen aber nicht nur einzelne Menschen, sondern das menschliche Kollektiv, weswegen wir diese „Matrix“ auch als etwas Vertrautes wahrnehmen und einen gewissen „Halt“ darin finden. Sehr brüchig, sehr instabil zwar, aber immerhin gibt uns das Vertraute wenigstens ein wenig Orientierung. Das hat aber weniger mit einem „Leben“ zu tun, sondern viel mehr mit einem „Überleben“.

Was würde mit einer Biene passieren, die den Kontakt zur Schwarmintelligenz des Bienenvolkes verliert, dem sie angehört? Sie würde zu einer orientierungslosen Biene werden. Und was wären viele orientierungslose Bienen, die sich zusammen tun? Richtig. Eine Gruppe orientierungsloser Bienen. Das spiegelt in etwa unser menschliches Kollektiv wider.

Dieses "Eigenleben" des ich-gebundenen Bewusstseins ist ganz und gar nicht im Einklang mit dem Willen des EINEN, ganzheitlichen Lebens, was auch das ganze Chaos auf der Welt deutlich sichtbar macht. Es spiegelt das verzerrte Verständnis über das Leben wider, das aus der begrenzten Ego-Perspektive heraus entstanden ist.

Statt die Entscheidungen aus dem kosmischen „Schwarmbewusstsein“ heraus zu treffen, haben wir den Verstand, der nur als hilfreicher Diener des Überbewusstseins gedacht war, zu unserem „König“ gemacht, aus dem heraus wir tagtäglich entscheiden. Und dieser orientiert sich grundsätzlich an unseren Zu- und Abneigungen …

Halten wir uns aufgrund unserer Selbstvergessenheit für getrennte Wesen, die einen vom Kosmos unabhängigen Willen haben, dann nehmen wir unsere persönlichen Erfahrungen, hinsichtlich dessen was wir als „gut“ und was wir als „schlecht“ empfinden, als Maßstab für unsere subjektive Sichtweise in Bezug auf alles und jeden.

Und weil wir die natürliche, innere Einheit nicht mehr wahrnehmen können, versuchen wir als Ersatz eine künstliche Einheit, entsprechend unserer subjektiven Sichtweise, im Außen herzustellen. Das führt dazu, dass wir anfangen Situationen fehl zu interpretieren, andere Menschen abzustempeln und zu verurteilen, zu erwarten wie andere zu denken und sich zu verhalten haben usw.

Und wenn die Reaktionen anderer Menschen dann nicht unserem Maßstab entsprechen, dann nehmen wir sie persönlich, fühlen uns angegriffen oder verletzt. Konflikte sind da vorprogrammiert, denn nicht nur wir versuchen andere Menschen zu verbiegen, sondern auch andere uns. Nicht nur wir fühlen uns angegriffen oder verletzt, wenn es uns nicht gelingt andere in unsere subjektive „Schablone“ zu pressen, sondern auch andere Menschen nehmen es persönlich, wenn wir uns nicht ihrer Vorstellung entsprechend verhalten …

Dieses verzerrte Verständnis des Lebens führt dazu, dass wir uns selbst und anderen Lebewesen Leid zufügen und hält uns in der Illusion, ein von unserem Umfeld getrenntes Lebewesen zu sein gefangen.

Damit wir aber ein unverzerrtes Verständnis des Lebens entwickeln können, um unsere ursprüngliche kosmische Intelligenz wiedererlangen zu können, müssen wir unser individuelles Bewusstsein wieder mit dem Überbewusstsein verbinden.

Dazu ist es notwendig, einen Abstand zu unserem "Ich" herzustellen, mit all seinem Denken, Fühlen und Handeln. Dadurch können wir eine Rück-Verlagerung unseres Wahrnehmungszentrums bewirken, aus dem persönlichen "Ich" hinaus auf die Seinsebene unseres innersten Selbst (Seelenebene, Quantenfeld) auf der wir mit allem was ist verbunden sind.

Sobald wir so tief in unser Inneres eintauchen und dadurch unseren Verstand überschreiten, finden wir inmitten des ständigen Wandels der äußeren Welt zurück zu unserer ursprünglichen Beständigkeit, nach der wir uns schon so lange sehnen.

Wir ruhen dann wieder in unserer Mitte, in unserem innersten Selbst, welches transpersonal ist und das wir mit allen Lebewesen teilen. Aus dieser Perspektive heraus erkennen wir, wer wir wirklich sind, nämlich göttliche Wesen, mit einem kosmischen Willen und einem individuellen Geist, unserem „Ich“, das unsere Schöpfung ist. Dann erst wissen wir, was wir durch dieses „Ich“ wirklich erfahren wollen, was die wahre Berufung unseres „Ich“ ist, warum wir überhaupt hier sind.

Und obwohl wir alle in Wahrheit ein und denselben Willen haben, kommt dieser doch so vielfältig zum Ausdruck, wie es Lebewesen gibt. Denn jedes Wesen wurde im Laufe vieler Jahrtausende und durch unterschiedlichste Erfahrungen zu dem geformt, was es heute ist. Jedes Lebewesen ist absolut einzigartig in Bezug auf seine Eigenschaften, seinen Geschmack, seine Möglichkeiten und Fähigkeiten. In der Tat gleicht im gesamten Universum keine einzige Form exakt einer anderen.

In der lebendigen Stille des transpersonalen Selbst erfahren wir uns als Einheit in der Vielfalt, erleben wir die ganze Schönheit des Lebens und entfalten unsere potentiellen Qualitäten, wie glasklares visionäres Denken, Unterscheidungsfähigkeit, Mitgefühl, Gelassenheit, Einfühlungsvermögen, Selbstwertgefühl und grundlose Lebensfreude, die uns innerlich erfüllen und die bisher hinter der Fassade unserer Persönlichkeit verborgen waren.

Auf diese Weise werden wir zu bewussten Schöpfern unseres individuellen Lebens.

Und weil die innere Erfüllung unabhängig von äußeren Bedingungen ist, gewinnt auch unser individuelles Leben, trotz der ständigen Wandlung, an innerer Stabilität und Selbstbestimmung, aus der heraus wir auch die objektive Welt um uns herum mehr genießen können, weil wir nichts mehr zwanghaft festhalten müssen.

NAMASTE, der Gruß, der in Indien und mittlerweile auch bei uns in spirituellen Kreisen üblich ist, beschreibt dieses Einheitsbewusstsein sehr gut.

Mahatma Gandhi übersetzte den Gruß mit folgenden Worten:

„Ich ehre den Platz in Dir, in dem das gesamte Universum wohnt.

Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in Dir.

Ich ehre den Platz in Dir, wo, wenn Du an diesem Ort bist und ich an diesem Ort in mir bin, wir beide nur noch eins sind.“

Erst durch das Erleben des Überbewusstseins befreien wir uns auch von dem Irrglauben, dass unser Verstand, der in unserer Gesellschaft einen so hohen Stellenwert genießt, jemals etwas wirklich wissen kann. Er ist lediglich ein Werkzeug, durch das das Bewusstsein ein Verständnis des Lebens erlangen kann. Er dient uns niemals bei Fragen nach dem "Was", sondern nur bei Fragen nach dem "Wie".

Durch ihn können wir herausfinden, „wie“ wir etwas erreichen können, indem wir auf Informationen zurückgreifen, die wir selbst oder andere Wesen in der Vergangenheit gesammelt haben und uns anschließend mit ihnen auseinandersetzen.

Aber das „was“ wir wirklich wollen, hat nichts mit der Vergangenheit, sondern ausschließlich mit dem gegenwärtigen Augenblick zu tun, mit dem „Hier und Jetzt“. Nur aus einer übergeordneten Sicht heraus ist der Gesamtzusammenhang erkennbar. Andernfalls nehmen wir nur einen kleinen Ausschnitt davon wahr. Deshalb können wir das was wir wirklich wollen, grundsätzlich nur aus unserem tiefsten Inneren heraus wissen, aus unserem wahren transpersonalen Selbst heraus.

Das Verständnis, das wir uns durch den Verstand aneignen, ist dann nicht nur uns persönlich vorbehalten, sondern es bereichert die universelle "Datenbank" (die sogenannte „Akasha-Chronik“), die jedem Wesen intuitiv zugänglich ist, das in seinem wahren Selbst ruht. In dieser „Datenbank“ sind alle Informationen vorhanden, die jemals zu jedem beliebigen Thema gesammelt wurden und dadurch um ein vielfaches umfangreicher, als es irgendeine Bibliothek sein könnte.

Das bedeutet, dass uns auch das Verständnis, das andere Wesen erworben haben, jederzeit zur Verfügung steht, sobald wir ein echtes Interesse an einem bestimmten Thema haben und den brennenden Wunsch entfachen, darauf zuzugreifen. Je müheloser wir in uns selbst ruhen, desto mehr Informationen ziehen wir dann zu dem Thema an, mit dem wir uns gerade beschäftigen.

Nichts könnte zu diesem Thema treffender sein, als der Spruch von Sokrates

"Ich weiß, dass ich nichts weiß".

Unzählige Male wurde dieser Satz im Laufe der Jahrhunderte fehlinterpretiert. Sokrates war nicht der Meinung, dass er nichts wusste.

Das erste "Ich" in diesem Satz (Ich weiß) bezieht sich auf sein wahres Selbst, das mit allem was ist verbunden ist und das seine wahre Identität darstellt und nicht auf den Körper-Geist-Mechanismus, für den sich die meisten Menschen fälschlicherweise halten.

Das zweite "Ich" (... dass ich nichts weiß) bezieht sich aber auf unseren Verstand, durch den wir uns ein künstliches, verzerrtes Selbstbild von uns geschaffen haben und der lediglich ein Werkzeug ist und dadurch nichts wissen kann.

Also ist die richtige Bedeutung dieses Satzes:

Nur ICH, das transpersonale Selbst, die innerste Essenz, die mit allem Lebendigen verbunden ist, kann wissen und ich sage euch, dass der Verstand, der die ganzen Informationen sammelt, nichts wissen kann, denn er ist nur mein Werkzeug, durch das ICH mein ganzheitliches Verständnis erweitere.

Aus demselben Grund sagte auch der christliche Zen-Lehrer Willigis Jäger:

"Wer die Quelle kennt, trinkt nicht aus dem Krug!"

Heutzutage praktizieren viele Menschen Meditation, Yoga, Qi Gong oder andere Methoden, durch die sie wieder in Kontakt mit ihrem wahren Selbst kommen. Es macht allerdings wenig Sinn, uns einer spirituellen Praxis zu widmen, wenn wir dann im Alltag den gleichen Trott, unsere alten Denk- und Verhaltensmuster beibehalten!

Natürlich haben die Methoden, die wir regelmäßig zu Hause oder in der Gruppe praktizieren, eine sehr tiefe Wirkung. Deshalb ist eine regelmäßige Praxis auch überaus wichtig. Der bewusste Kontakt mit unserem innersten Selbst hält sich aber leider nicht von selbst!

Der Alltag holt uns schnell wieder ein. Wir begegnen anderen Menschen, die uns mit ihren Problemen konfrontieren (oder mit unseren eigenen) wir versuchen Haushalt, Kindererziehung und Job unter einen Hut zu bekommen oder stehen finanziell unter Druck und fühlen uns überfordert.

Ehe wir uns versehen, reißt die innere Verbindung wieder ab und wir verlieren uns wieder im Außen. Auf der einen Seite erleben wir dann Entspannung, geistige Klarheit und inneren Frieden und auf der anderen Seite Stress, Anspannung, monotone Routine etc. Mit der Zeit wird die Kluft zwischen diesen zwei Seiten immer tiefer, so dass wir das Alltagsleben immer weniger ertragen können, ohne uns zwanghaft abzulenken, zu betäuben oder von einem Leben in Abgeschiedenheit zu träumen.