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Plätzchen, Glühwein, Hexenhäuschen – all das darf zur Weihnachtszeit nicht fehlen. Der Weihnachtklassiker mit über 90 Rezepten für das schönste Fest des Jahres. Wenn die Welt in Weiß versinkt und der Duft nach Nelken, Zimt und Vanille in der Luft liegt, naht die Weihnachtszeit. Gerne denken wir nostalgisch an Weihnachtsfeste unserer Kindheit zurück: Echte Kerzen am Baum, Plätzchen backen, Lieder singen. Vor allem aber die besondere Vorfreude auf diese magische Zeit. "Plätzchenglück" schafft es, uns dahin zurückzuversetzen.
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Seitenzahl: 113
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Für meine Mädels und für meine Mama
Silke Kobr, Fotografie: Coco Lang
90 verführerische Rezeptefür die Weihnachtszeit
AUSGEROLLT UND AUSGESTOCHEN:
Von Butterplätzchen bis Zimtstern
SchneeflöckchenZimtsterneNugattropfenSpitzbubenWiener Herzen …
AUS MODEL UND HAND:
Von Kipferln bis Lebkuchen
Orangen-Mohn-KipferlBethmännchenMandelspekulatiusElisenlebkuchen …
FEINES AUS DER TÜLLE:
Von Makronen bis Spritzgebäck
Walnussmakronen mit MarzipanBaiserkringelNugatstangenGespritzte LinzerSchokospritzgebäck …
GEBACKEN UND GESCHNITTEN:
Von Magenbrot bis Honigkuchen
ZitronenschnittenMagenbrotBaumkuchenspitzenWalnusswürfelSacherwürfel …
GERÜHRT UND GEKNETET:
Von Stollen bis Früchtebrot
QuarkstollenDreikönigskuchenStollentortePanettoneWeihnachtsstrudel …
WENN’S DRAUSSEN STÜRMT UND SCHNEIT:
Von Punschgelee bis Zimtwaffeln
Heißer ApfelpunschEiskonfektLebkuchenhäuschenBratapfelLebkuchen-Tiramisu …
Register
»Wie gut, dass es Weihnachten überhaupt gibt«, sagt Madita. »Das ist das Beste, was sich die Leute ausgedacht haben, finde ich.« »Apselut«, sagt Lisabet.
(AUS »MADITA« VON ASTRID LINDGREN)
Bei uns in der Familie beginnt die Weihnachtszeit schon sehr früh. Genauer gesagt mit dem Laternenumzug zu Ehren des Heiligen Sankt Martin am 11. November. Von diesem Tag an fragen meine Kinder jeden Tag wieder, wann wir den Adventskranz binden, ob der Adventskalender bald aufgehängt wird, wann wir die Weihnachtsdekoration herausholen, wann der Nikolaus kommt und natürlich wann wir endlich die ersten Plätzchen backen. Und irgendwann Ende November, meist an einem grauen und regnerischen Tag, kommt dann der ersehnte Augenblick: Wir beginnen mit der Weihnachtsbäckerei. Die hat in meiner Familie große Tradition. Meine Mutter, meine Omas und die Tanten wetteiferten insgeheim jedes Jahr, wer die meisten Plätzchensorten, die ausgefallensten Kreationen, das saftigste Früchtebrot und den besten Stollen servieren konnte. Für mich war und ist natürlich meine Mutter die Königin der Plätzchen.
Und wie sollte es anders sein, auch meine Töchter sind begeisterte Plätzchenbäckerinnen. Der erste Teig wird mit Hingabe ausgerollt, alle 25 Lieblingsausstecher kommen zum Einsatz und sind die Plätzchen erst einmal gebacken, werden sie mit großer Begeisterung, viel Zuckerguss und noch mehr Liebesperlen verziert. Diese allerersten Plätzchen sind natürlich auch die besten und werden sofort verspeist. Was auch leider der Grund ist, dass schon bald neue gebacken werden müssen. In den nächsten Wochen stechen wir weiter aus, rollen, formen und backen (eine Leidenschaft für das Abwaschen haben meine Töchter leider nicht für sich entdeckt).
Und wenn dann Weihnachten ist, riecht das ganze Haus nach Zimt, Nelken und Orangen. Es duftet nach Omas Plätzchen, Früchtepunsch und gemütlichen Adventsnachmittagen. Ja, Weihnachten ist wirklich das Beste, was die Leute sich ausgedacht haben!
LIED IM ADVENT
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
MATTHIAS CLAUDIUS (1740–1815)
Als wir unsere Küche planten, riet uns einefreundliche Dame des Küchenstudios, doch einfachunsere Töpfe, Schüsseln und Pfannen zu zählen,dann wüssten wir schon, wie viel Bedarf anSchubladen und Schränken wir hätten. Nun ja, dieRechnung ging nicht auf, denn seit unsereTöchter in der Weihnachtsbäckerei mitmischen,füllen schon die Ausstecher eine ganze Schublade:Sterne in jeder Größe und Form, Herzen,Tannenbäumchen und Rentiere. Und dann natürlichso besinnlich-weihnachtliche Motive wieden Elefanten, das Schwein, die Lokomotive, dasAuto, den Schlumpf. Vergangenes Jahr hat mirmein Mann auch noch Goethe und Schiller alsAusstechform gebracht. Na dann:
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!
Ergibt 40–50 Stück
FÜR DEN TEIG:
200 g Mehl plus etwas mehr für die Arbeitsfläche, gesiebt
75 g Zucker
100 g kalte Butter, gewürfelt
100 g gemahlene Haselnüsse
1 Eigelb
FÜR DIE FÜLLUNG:
100 g Johannisbeergelee
FÜR DIE GLASUR:
100 g Zartbitterkuvertüre, klein gehackt
ZUM VERZIEREN:
50 g Kokosflocken
Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben und rasch miteinander zu einem homogenen Teig verkneten. Den fertigen Mürbeteig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1–2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Teigplatte ausrollen. Mit Plätzchenformen Kreise ausstechen. Die Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen. Aus dem Backofen nehmen und etwas abkühlen lassen.
Für die Füllung das Johannisbeergelee in einem kleinen Topf erwärmen. Die ausgestochenen Plätzchen mit dem Gelee bestreichen und je zwei Plätzchen zusammensetzen.
Für die Glasur die Zartbitterkuvertüre in eine Edelstahlschüssel geben und auf einen Topf mit kochendem Wasser setzen – die Schüssel darf nicht das Wasser berühren. Die Kuvertüre unter Rühren langsam schmelzen. Die Oberseite der zusammengesetzten Plätzchen mit der geschmolzenen Kuvertüre überziehen und mit einigen Kokosflocken verzieren.
Ein ganz wichtiger Hinweis für Allergiker, die ich auch in der Familie habe: Die Haselnüsse lassen sich problemlos durch Mandeln ersetzen.
Ergibt 50 –60 Stück
FÜR DEN TEIG:
300 g Puderzucker, gesiebt
500 g gemahlene Mandeln
1 EL Zimt
1 EL Honig
2 Eiweiß
FÜR DIE GLASUR:
100 g Puderzucker
1 Eiweiß
Für den Teig den Puderzucker, die Mandeln und den Zimt in einer Schüssel mischen. Die Eiweiße und den Honig dazugeben und alles zu einem Teig verkneten. Den Teig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie etwa einen Zentimeter dick ausrollen und den Teig mit Sternenformen ausstechen. Die Sterne vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Den Backofen auf 150 °C vorheizen. Für die Glasur den Puderzucker und das Eiweiß zu einer schaumigen Masse verrühren. Die Zimtsterne damit bestreichen und 15 Minuten backen. Anschließend aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen.
Mal eine modernere Variante sind Zimtsterne mit Schokolade. Geben Sie dafür 400 Gramm gemahlene Mandeln und 100 Gramm geriebene Zartbitterschokolade zum Eiweiß. Verarbeiten Sie den Teig anschließend wie oben beschrieben.
Zimt: Der Weihnachtsduft schlechthin. Ob in Stangenform oder gemahlen, ohne Zimt riecht und schmeckt es nicht nach Weihnachten. Mit Zimt aromatisieren Sie nicht nur Ihr Gebäck, sondern auch Gelees, Marmeladen und Punsch.
Ergibt 60–70 Stück
FÜR DEN TEIG:
150 g kalte Butter, gewürfelt
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 Eigelb
1 EL Arrak
250 g Mehl plus etwas mehr für die Arbeitsfläche, gesiebt
FÜR DIE GLASUR:
100 g Zucker oder
Puderzucker
2–3 EL Zitronensaft
ZUM VERZIEREN:
Liebesperlen
bunte Streusel
Für den Teig die Butter, den Zucker, den Vanillezucker und die Eigelbe in eine Schüssel geben und gut verrühren. Den Arrak und das Mehl dazugeben und alles rasch zu einem homogenen Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1–2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa drei Millimeter dick ausrollen. Mit Formen Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Aus dem Backofen nehmen, sofort mit Zucker bestreuen und anschließend abkühlen lassen.
Alternativ den Puderzucker und den Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur verrühren. Die Plätzchen damit bestreichen und nach Belieben mit bunten Streuseln oder Liebesperlen verzieren.
Besonders hübsch sieht es aus, wenn man die Formen am äußeren Rand mit weißer oder auch bunter Zuckerschrift nachzeichnet. Allerdings sollten Sie dann noch nicht von dem wunderbaren Punsch von Seite 176 gekostet haben …
Ergibt 30–40 Stück
ZUTATEN:
100 g Schokolade, gerieben
2 EL Vanillezucker
75 g Zucker
200 g weiche Butter
1 Eigelb
200 g Mehl plus etwas mehr für die Arbeitsfläche, gesiebt
100 g gemahlene Haselnüsse
100 g schnittfester Nugat
Die Schokolade zusammen mit dem Vanillezucker, dem Zucker, der Butter und dem Eigelb in einer Schüssel cremig rühren. Das Mehl und die Haselnüsse unter die Butter-Zucker-Masse kneten und den Teig für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa drei Millimeter dick ausrollen. Aus dem Teig mit Tropfenformen Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und 8–10 Minuten backen. Anschließend aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen.
Die schnittfeste Nugatmasse in eine Edelstahlschüssel geben und auf einen Topf mit kochendem Wasser setzen – die Schüssel darf nicht das Wasser berühren. Die Nugatmasse unter Rühren leicht erwärmen, damit sie streichfähig wird. Je zwei Plätzchen mit der Nugatmasse zusammensetzen und trocknen lassen.
Wer es noch schokoladiger mag, der kann die Nugattropfen noch mit der Spitze in Kuvertüre tauchen. Natürlich kann man auch jede andere Ausstechform benutzen und Nugatherzen, -sterne oder -bäumchen herstellen.
Ergibt 50–60 Stück
FÜR DEN TEIG:
400 g Mehl plus etwas mehr für die Arbeitsfläche, gesiebt
250 g kalte Butter, gewürfelt
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 Eigelb
100 g gemahlene Haselnüsse
FÜR DIE FÜLLUNG:
100 g Johannisbeergelee
ZUM BESTAUBEN:
Puderzucker
Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben und alles rasch miteinander zu einem homogenen Teig verkneten. Den fertigen Mürbeteig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1–2 Stunden kühl stellen.
Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Teigplatte ausrollen. Runde oder sternförmige Plätzchen ausstechen. Bei der Hälfte der Plätzchen zusätzlich in der Mitte eine kleine Öffnung ausstechen. Die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Die Plätzchen aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen.
Für die Füllung das Johannisbeergelee in einem kleinen Topf erwärmen. Ein ganzes Plätzchen damit bestreichen und ein Plätzchen mit Öffnung daraufsetzen. Eventuell noch ein wenig Gelee von oben in die Öffnungen füllen und zum Schluss mit Puderzucker bestauben.
Spitzbuben sind traditionell zwar runde Plätzchen, auf deren Füllung und Basis ein weiterer Ring gesetzt wird, aber hier können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und fast jede beliebige Form verwenden.
Ergibt 30–40 Stück
FÜR DEN TEIG:
300 g Mehl plus etwas mehr für die Arbeitsfläche, gesiebt
200 g kalte Butter, gewürfelt
100 g Puderzucker, gesiebt
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone
FÜR DIE FÜLLUNG:
100 g Aprikosenkonfitüre
ZUM APRIKOTIEREN:
2 EL Aprikosenkonfitüre
1 EL Orangenlikör
FÜR DIE GLASUR:
50 g Puderzucker, gesiebt
1 EL Orangensaft
Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben und rasch miteinander zu einem homogenen Teig verkneten. Den fertigen Mürbeteig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1–2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Teigplatte ausrollen. Mit Plätzchenformen mittelgroße Herzen ausstechen. Die Herzen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Die Herzen aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen.
Die Hälfte der Herzen mit der Aprikosenkonfitüre bestreichen und anschließend Herz auf Herz zusammensetzen.
Zum Aprikotieren die Aprikosenkonfitüre in einem kleinen Topf erwärmen, durch ein Sieb streichen und mit dem Orangenlikör verrühren. Die Herzen damit bestreichen.
Für die Glasur alle Zutaten zu einer dickflüssigen Masse verrühren. Die Herzen mit dem Zuckerguss verzieren.
Ergibt 50–60 Stück
FÜR DEN TEIG:
200 g Mehl plus etwas mehr für die Arbeitsfläche, gesiebt
125 g kalte Butter, gewürfelt
50 g gemahlene Mandeln
90 g Zucker abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Orange
1 Vanilleschote
1 Prise Salz
1 Ei
1 EL Orangenlikör
FÜR DIE GLASUR:
200 g weiße Kuvertüre, klein gehackt
ZUM VERZIEREN:
2 kandierte Orangenscheiben, in kleine Stücke geschnitten
50 g Mandelblättchen (oder Zuckerperlen)
Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben und alles rasch miteinander zu einem homogenen Teig verkneten. Den Mürbeteig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1–2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Teigplatte ausrollen. Mit Formen Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Die Plätzchen aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen.
Die Kuvertüre in eine Edelstahlschüssel geben und auf einen Topf mit kochendem Wasser setzen – die Schüssel darf nicht das Wasser berühren. Die Kuvertüre unter Rühren langsam schmelzen. Die Orangenplätzchen damit bestreichen und mit Mandelblättchen und Orangenstückchen verzieren.
Kommt der Chef zu Besuch oder wollen Sie eine neue Freundin mit Ihren Backkünsten beeindrucken? Dann verwenden Sie doch zum Verzieren statt der Mandelblättchen goldene oder silberne Zuckerperlen.
Die Läden der Geflügelhändler waren noch halb geöffnet, und die der Obsthändler strahlten in hellem Glanze. Da sah man große, runde, dickbäuchige Kastanien körbeweise ausgeschüttet, gleich den Bäuchlein lustiger alter Herren, die an ihrer Haustür lehnten oder in apoplektischer Fülle sich auf der Straße trudelten. Da sah man braune, dickbäuchige, breitgedrückte spanische Zwiebeln, die in ihrer Rundheit spanischen Mönchen glichen, wie sie mutwillig den Mädchen winkten, die vorübergingen und verschämt nach dem Mistelzweige schielten. Da sah man Birnen und Äpfel in Pyramiden aufgeschichtet, Trauben, die der Kaufmann in freundlicher Berechnung recht augenfällig am Haken hängen ließ, damit den Vorübergehenden das Wasser kostenlos im Munde zusammenlaufe, Haufen von Lambertsnüssen, bemoost und braun, mit ihrem frischen Duft an vergangene Wanderungen im Wald durch das raschelnde, fußhohe welke Laub erinnernd! Äpfel aus Norfolk, fett und leuchtend, in ihrer Bräune von den goldgelben Orangen abstechend und herrlich einladend, dass man sie in Papiertüten nach Hause tragen und zum Nachtisch als Bratäpfel verspeisen möge.