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Examensarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 3,0, Universität Paderborn (Germanistik & Vergleichende Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Dass es keine allgemeingültige, allumgreifende und unumstößliche Antwort gibt, was Gerechtigkeit ist, wusste schon spätestens Platon. Die dazugehörige Frage ist, wenn auch vermutlich nicht seit jeher in dieser Formulierung, wohl so alt wie die Menschheit selbst. Es ist nicht zu weit hergeholt oder übertrieben, dieses Streben nach Gerechtigkeit beziehungsweise nach der Erkenntnis, was sie ist, als anthropologische Grundkonstante zu bezeichnen, ist es doch so ausschlaggebend für unsere conditio humana, für die Bedingungen unseres Menschseins. Um sich dieser Komplexität anzunähern, werde ich zunächst einen historischen Abriss darüber vornehmen, wie sich Definitionsversuche und Sichtweisen zur Problematik der Gerechtigkeit philosophie- und literaturgeschichtlich gewandelt haben und dabei auch der Frage nachgehen, welche Rolle der Poetik bzw. der Poesie dabei zukommt. Im Anschluss werden vor diesem Hintergrund die Novellen Das Erdbeben in Chili von Heinrich von Kleist sowie Ludwig Tiecks Der blonde Eckbert und Der Runenberg hinsichtlich der Frage analysiert und untersucht, ob bzw. inwiefern sie – poetisch – gerecht sind, also aus welcher Perspektive und auf welchen Ebenen sich gewisse Diskurse oder Theorien bzw. Definitionen über Gerechtigkeit feststellen lassen und sie Anwendung finden. Zuletzt werde ich den Versuch eines Résumés unternehmen und einen Ausblick auf mögliche Vertiefungen der Problematik geben.
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