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POLYGLOTT on tour Kuba Endlose Sandstrände, malerische Stadtviertel aus der Kolonialzeit, Oldtimer in allen Farben und nicht zuletzt die überwältigende Herzlichkeit und Lebensfreude der Inselbewohner machen den karibischen Inselstaat zu einem faszinierenden Reiseziel: Kuba ist einzigartig! Mit dem POLYGLOTT on tour Kuba lässt sich der Herzschlag Kubas erspüren. Die Autorin Martina Miethig führt in 12 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit des Inselstaates und stellt Typisches, Besonderes und Eigenheiten vor. Schnuppern Sie karibianisches Lebensflair und lernen Sie Kuba hautnah kennen! Fahren Sie mit dem Rad nach Viñales im Westen oder zu den Zuckerrohrfeldern und Sümpfen der Provinz Matanzas, wandern Sie durch den Regenwald um Kubas Ostspitze oder hinauf in die Sierra Maestra. Beim Probieren des besten Mojito des Landes oder bei einem unvergesslichen Bad in smaragdgrünen Naturpools fühlt man sich gleich wie die Einheimischen. Dank individueller Tipps zu spannenden Entdeckungen können Sie persönlich ins Leben der Insel eintauchen und sind mittendrin. Auf einen Blick: - TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" - Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort - E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen - POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
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Seitenzahl: 204
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autoren: Martina Miethig, Wolfgang Rössig, Beate Schümann
Redaktion: Renate Nöldeke
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0620-5
1. Auflage 2019
GuU 0620 03_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Huber Images/Susanne Kremer
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
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Top-Highlights und
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Highlights der Destination
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Die POLYGLOTT-Touren
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Stationen einer Tour
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Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 60 CUC
bis 10 CUC
€€
60 bis 100 CUC
10 bis 25 CUC
€€€
über 100 CUC
über 25 CUC
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt von Havanna bezaubert mit prächtiger Kolonialarchitektur.
Die Tanzshows des legendären Klubs gehören fest zu Havannas Nachtleben.
Das Dorf im Biosphärenreservat bietet Wasserfälle und Thermen.
Bizarre Karstkegel verleihen der Hügellandschaft einen fast surrealen Charakter.
Die spektakuläre Millionärsvilla ist heute Kubas prachtvollste Ferienadresse.
Die Riffe vor Kubas Schatzinsel zählen zu den besten Tauchgründen der Karibik.
In Kubas besterhaltener Kolonialstadt scheint die Zeit stillzustehen.
Der neue Stern an Kubas Tourismushimmel lockt mit puderfeinem Sand.
Vor den von Felsen gesäumten Palmenstränden liegen herrliche Tauchgründe.
Nostalgiker der kubanischen Revolution zieht es in das grüne Gebirge.
In Kubas Karnevalshochburg verkündete Fidel Castro den Sieg der Revolution.
Die Regenwälder bei Baracoa bieten ideales Terrain für Abenteuertouristen.
mehr entdecken, schöner reisen
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TOUREN
REGION
DAUER
TOUR1
Das alte Havanna
Havanna
1 Tag
TOUR2
Auf den Spuren Hemingways
Der Westen
1 Tag
TOUR3
Mit dem Rad nach Viñales
Der Westen
4–5 Tage
TOUR4
Küstenträume an der Via Blanca
Varadero & Matanzas
1–2 Tage
TOUR5
Zuckerrohrfelder und Sümpfe
Varadero & Matanzas
2 Tage
TOUR6
Koloniale Schätze
Zentralkuba
3–4 Tage
TOUR7
Highlights der Provinz Camagüey
Zentralkuba
3–5 Tage
TOUR8
Wo Kolumbus landete
Oriente
2 Tage
TOUR9
Rund um die Sierra Maestra
Oriente
4–5 Tage
TOUR0
Regenwaldtour um Kubas Ostspitze
Oriente
5–6 Tage
TOUR!
Kuba ohne Mietwagen
Extra-Tour
4 Wochen
TOUR@
¡Viva la Revolución!
Extra-Tour
3 Wochen
© Shutterstock/The Visual Explorer
Die Nationalhelden Che Guevara, Camilo CIenfiegos und Julio Antonio Mella verewigt auf einem »mural«
Kuba ist einzigartig. Ein oft kafkaeskes Land im Wandel wie kein anderes. Eine Zeitreise. Hier mischen sich Stolz und Leidenschaft mit Apathie, Nostalgie und Galgenhumor. Glanz und Gloria mit Bilderbuchstränden und Ruinen. Für manchen ist es Liebe auf den ersten Blick.
© Martina Miethig
MARTINA MIETHIG
Die Autorin ist ausgebildete Journalistin (www.GeckoStories.com) und schreibt Reiseführer sowie Reportagen für überregionale Zeitungen und Magazine auch über ihre zweite Heimat: Kuba. Auf der Karibikinsel hat die Berlinerin seit mehr als zehn Jahren Familie, und – claro que sí – natürlich tanzt sie Salsa und kennt sich aus im »Socialismo tropical«.
Der Bus fährt schnaufend los. Hineingequetscht haben sich drei Mal mehr Fahrgäste als erlaubt – wie die Sardinen. Unbekümmert steckt ein kaum hüfthoher Knirps seine Nase durch den Spalt der kapitulierenden Tür, er spitzt die Lippen und schickt der Blondine am Straßenrand einen Schmatzer durch die tropisch schwüle Luft. Unser Mann in Havanna? Noch nicht ganz, aber früh übt sich!
Als ich 1998 das erste Mal nach Kuba reiste – in ein Land, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein schien –, kam ich aus dem Staunen kaum heraus: über die Sinnlichkeit in Havanna, dieser vor sich hinbröckelnden Karibikmetropole. Über die höflich gereichten Hände beim Aussteigen aus den klapprigen 59er-Chevrolets mit ihren voluminös-tiefen Ledersitzen. Über das »ay, mi amor …«, mit dem mich selbst die Frau in der Telefonzentrale mangels Verbindung zu trösten versuchte, ebenso wie die Frau vom Gemeindebüro (poder popular) – weil sie nicht sagen konnte, wann es endlich wieder Strom gibt. Über ein maßlos stolzes Volk umgeben von Mangel bei seinem alltäglichen Guerillakampf und Schlangestehen, das sich mit altertümlich oder exotisch anmutenden und zumeist illegalen Nebenjobs über Wasser hält – trotz aller sozialistischen Hürden. Zum Beispiel als Haareinkäufer oder Liebesbriefeschreiber, ja wirklich.
Die kubanischen Männer sind berüchtigt für ihre Komplimente (piropos): mal laut hinterhergerufen oder hingezischelt, mal voller Poesie und verbaler Blumensträuße, mal witzig, vulgär oder mit derart revolutionärem Pathos, dass sie selbst Che Guevara zum Leben erwecken könnten.
Und nirgendwo scheinen die Klischees die Wirklichkeit mehr übertrumpfen zu wollen als in Havanna. Musik schallt aus jedem noch so einsturzgefährdeten Hauseingang, bei Tag und Nacht, vor allem die erbarmungslos schnulzigen Latinoschlager, außerdem romantische Boleros oder provokant-agressiver Reggaeton.
Musik und Rum, Galgenhumor – und die Dollars der Millionen verwandten Auslandskubaner helfen den elf Millionen Daheimgebliebenen, ihren Alltag weiterhin zu ertragen. Nicht jeder kann seine Sorgen einfach beim Salsatanzen vergessen, auch wenn alle Welt zu wissen meint: »Die Kubaner habens im Blut.«
Nehmen wir Rubén, zweifellos ein typischer Kubaner. Einer, der mit Schwarzmarktgeschäften sein offizielles 700-Peso-Monatsgehalt (24 Euro) aufstocken muss, um seinen Kindern in der Fast-Food-Kette Rápido einen real existierenden Hamburger und eine kubanische Tropi-Cola bieten zu können – für die Hälfte des monatlichen Gehalts und bis vor Kurzem groteskerweise zahlbar in der Ausländerwährung CUC. Der selbst am liebsten moros ycristianos, Reis mit schwarzen Bohnen und viel Schweinefleisch, isst, den Zucker mit Kaffee (!) trinkt und der wie fast alle seiner Landsleute ein wahrer Meister der Improvisation ist, schon sein ganzes Leben lang. Nur: Rubén kann nicht Salsa tanzen, er beherrscht nicht einmal den Grundschritt! Dafür kennt er jeden Spielzug beim Baseball (beísbol), und im Domino ist er unschlagbar.
© Huber Images/Reinhard Schmid
Bauernmarkt in Camagüey
Keine Frage, die Kubanerinnen sind einsame Spitze im Hüftschwingen, diesem Die-Straße-Entlangschaukeln. Nach so vielen Jahren in Kuba – und, zugegeben, kläglichen Imitationsversuchen – frage ich mich allerdings, ob diese ausladend schwenkende und typisch kubanische Gangart nicht auch ein bisschen mit den vielen Schlaglöchern zu tun hat.
Die kubanische Hausfrau ist eigentlich den ganzen Tag damit beschäftigt, etwas fürs Abendessen zu beschaffen. Die período especial, die Spezialperiode, der 1990er-Jahre ist glücklicherweise vorbei. Damals kursierten skurrile Kochrezepte, etwa wie man aus Pampelmusenschalen genießbare Steaks zubereiten könnte.
© Shutterstock/Rudy Lopez Photography
Frisch gewaschen glänzt der Oldtimer am Straßenrand, aber fährt er auch wie das Bicitaxi?
Die Zeit ist reif für einen Wandel im ehemaligen Reich der Castros, das seit April 2018 Miguel Díaz-Canel als Präsident anführt. Die behutsamen Reformen seit 2008, nicht zuletzt die lang ersehnte Reisefreiheit seit 2013, und die Annäherung an die so lange verfeindeten USA ändern das Land und die Menschen. Ein Spagat zwischen Sozialismus, Konsum und Kommerz. Noch gibt es hier Kindergärten in Jugendstilvillen und Altenheime in Prunkpalästen – aber wie lange noch?
Ich verschnaufe vor der Heimreise nach Deutschland an meinem Lieblingsplatz mit Panoramablick: Im Stadtteil Casablanca, auf der anderen Seite der Havanna-Bucht, ist es ruhig. Keine Salsa, kein Schnalzen und keine fliegenden Küsse, keine piropos. Nur ein Liebespärchen sitzt innig verschlungen zu Füßen der großen Jesus-Statue. Ich genieße die warmen Sonnenstrahlen wie ein Streicheln zum Abschied. »Hasta luego, bis bald, mi amor.«
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Höflichkeit und stramme Organisation treffen manchmal überraschend zusammen. Wer an einer Haltestelle, in der Bank oder im Laden warten muss und keine ordentliche Warteschlange erkennen kann, fragt die Anwesenden korrekterweise nach: »el último?« (der Letzte?).
Bei der Namensgebung halten sich viele der Eltern gern an die große Welt- oder die eigene Revolutionsgeschichte. In nur einer einzigen Woche kann man in Kuba neben Fidel auch Jesús oder Lenin, Aristoteles oder Julius César treffen. Und welche Frau wollte nicht schon immer mal einen leibhaftigen Adonis kennenlernen? Und welcher Mann nicht Leidy Diana? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
La Quinceañera, der 15. Geburtstag im Leben einer Kubanerin ist ein wichtiges Ereignis. Der Wendepunkt zum Frausein wird fein herausgeputzt gefeiert. Die Mädchen tragen wallende Kleider und aufwendige Frisuren wie kleine Prinzessinnen. Damit wird traditionell ihre Heiratsfähigkeit demonstriert. Gern feiert man in luxuriösen Hotels oder lässt dort Fotos schießen. Und es bekommt jeder mit!
Wer sich zum Salsa tanzen verabredet, trifft sich zu timba oder casino – kubanische Namen für die scharfe Soße (salsa) aus den Grundrhythmen Son und Mambo, einer Prise Rumba und Cha-Cha-Cha. Getanzt wird auch nicht unbedingt als Paar, sondern in einer Art Ringtanz: Bei der rueda de casino werden die Tanzpartnerinnen auf Kommando herumgewirbelt und weitergereicht: »Saccala!«, frei übersetzt: »Hol sie Dir!«, »Botala!«, »Wirf sie weg!«. Wer da mithalten will, muss echt ein salsero oder eine salsera sein.
Die auffällig weiß gekleideten Menschen in Kuba sind Anhänger der Santería >, eines afrokubanischen Kults, und meist auf ihrem langen Weg zur Initialisierung als Priester und Priesterin, der Geburt als santero oder santera. Manch ein Gläubiger trägt selbst auf Reisen stets einen Stein mit sich, der seinen Gott in sich birgt. Oder Perlenketten in den charakteristischen Farben, z.B. weiß für Obatalá, den Friedensgott, der die Menschen schuf.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
© laif/Le Figaro Magazine/Martin
Die Salsa hält nicht nur als Paar-, sondern auch als Ringtanz fit bis ins hohe Alter
1Un-dos-tres Die Hüften kann man natürlich überall schwingen lassen, aber am meisten Spaß bereitet es in einem der unzähligen Tanzklubs wie dem Café Cantante Mi Habana > in Havanna (Eintritt 6–10 CUC).
2Vogelperspektive Mit der Canopy Zipline, die etwa 1 km lang ist, rauscht man im Tal von Viñales > vom El Fortín aus 35 m Höhe zwischen den mogotes über die Tabakfelder hinweg (Ctra. a Pons, ca. 5 km östl. von Viñales, tgl. 8–12, 13 bis 17 Uhr, 15–25 CUC/Pers., ab 4 Jahre).
3Abtauchen Vor der Isla de la Juventud > wartet in nur 13 m Tiefe »Mucks Paradies« mit bunten Korallenkolonien und Fischschwärmen auf Erkundung, da wird ein Unterwasserausflug wohl kaum reichen (je nach Anzahl der Tauchgänge: 30 bis 50 CUC, International Scuba Diving Center).
4Wandern und Baden Von Topes de Collantes > geht es etwa 3 km durch den Naturpark El Cubano zu dem Wasserfall Salto Javira. Zu seinen Füßen wartet ein herrlich erfrischendes Bad im smaragdgrünen Naturpool, von dem aus man in eine wunderschöne Tropfsteinhöhle hineinschwimmen kann (Tagestouren ab Trinidad: 35 bis 55 CUC, Cubatur, Maceo 447 esq. Zerquera, Tel. (41) 99 6110, www.cubatur.cu).
5Einputten bei den Compañeros Ja, selbst der große Revolutionsheld Che Guevara spielte Golf. Wer es ihm gleichtun möchte, kann sich in Varadero > entweder auf einem Neun- oder einem 18-Loch-Kurs messen (Green fee ca. 50–100 CUC).
© Shutterstock/Matyas Rehak
Dank der Baseballmeister in El Cobre
6Pilgern á lo Cubano Wer sich etwas wünscht und an die Jungfrau der Barmherzigkeit glaubt, kauft ein paar der gelb leuchtenden Sonnenblumen von einem der vielen Straßenhändler und opfert ihr einen Strauß in der hübschen Wallfahrtskirche El Cobre in der Sierra Maestra >, vielleicht gehen die Wünsche dann in Erfüllung.
7In die Luft gehen In Varadero > besteht die Möglichkeit, bei einem Tandemsprung mit dem Fallschirm aus luftigen Höhen über die Traumstrände zu schweben (Tandemsprung ca. 190 CUC).
8Bootspartie Im Parque Retiro Josone von Varadero > kann man nach dem Schmaus in einem der drei Restaurants bei einer entspannten Tretbootfahrt einige Kalorien wieder loswerden (Tretboot: 3 CUC/Stunde).
9Auf den Spuren der Taínos Abenteuerlustige Reisende können den Río Toa > mit einem traditionellen Kanu aus Palmholz, dem cayuca, befahren – genauso wie die Nachfahren der Taíno-Indios aus dem Stamm der Yateras (Tagestour ab Baracoa: ca. 40 CUC, Cubatur (neben der Kathedrale), Baracoa, Tel. (21) 64 5303, www.cubatur.cu).
0Auf die Trommeln hauen Angesteckt vom Rhythmus der congas und timbales? Wie wäre es denn dann mit einem Percussionkurs in der Casa del Caribe in Santiago >. Ein Anruf genügt, und schon kann es losgehen (Lehrer: 10 CUC/Stunde).
!Grandiose Aussichten Wenn man von Baracoa aus den Tafelberg El Yunque > erklimmt, wird man für die Mühen beim Aufstieg mit einem herrlich weiten Panoramablick belohnt – auf die Bucht, in der einst Kolumbus ankerte und von der aus er Kuba betrat (Tagestour ca. 16 CUC, z.B. über Flora y Fauna, Baracoa, Tel. (21) 64 3665).
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Mit der scharfen »chaveta« wird das Deckblatt einer Zigarre präzise in Form geschnitten
@Salud! Es muss nicht immer Cuba libre sein: Fruchtig-säuerlich kommt der Mojito daher – diesen Nationalcocktail genoss schon Ernest Hemingway. Perfekt mixt ihn die Chanchullero Bar > in Havanna.
#Eine süße Canchánchara In der Bar gleichen Namens mitten in Trinidad > süffeln die Gäste vorzugsweise dieses süße Gebräu aus Aguardiente-Rum, Zitronensaft und Honig, das die Befreiungskämpfer (mambíses) noch warm tranken.
$Leckereien in Kokossoße Ein Besuch in Baracoa ist undenkbar ohne die typischen Kokosgerichte der Region: Camarón a la Santa Barbara (Garnelen) oder pescado en leche de coco (Fisch), z.B. im Restaurant La Casona >.
%Lustigmacher Auf der Isla de la Juventud dreht sich alles um Zitrusfrüchte, so natürlich auch der spritzige Cocktail Piñerito, Pampelmusenwein und -schnaps Guachi, die man in der Casa de los Vinos > verkosten kann.
^Eis schlecken Man bestellt, was gerade verkauft wird – die Mangelwirtschaft bestimmt das Angebot –, und staunt, in welchen (Un-)Mengen die Habaneros die Eiscreme bei Coppelia > verspeisen.
&Ron cubano Wie wäre es nach dem Besichtigungsprogramm mit einem Gläschen Rum pur (Añejo 7 años), stilecht auf der Dachterrasse des Hotels Ordoño > in Gibara – Blick über die Dächer des Ortes inklusive.
*Bodenständig und deftig Zur Hausmannskost in Kuba gehört das Hackfleischgericht picadillo habanero – einfach, schnell, schmackhaft, z.B. im Cafetal Buenavista in Las Terrazas >
(Langosta enchilada Langusten in würziger Tomatensoße schmecken nirgends köstlicher als im Ranchón Playa Sirena > auf Cayo Largo.
)Krokodilsteak Diese zarte, ein bisschen an Hähnchenfleisch erinnernde Spezialität der Krokodilzuchtfarm serviert das Restaurant Ranchón > im Touristenzentrum La Boca.
qSocialismo o muerte! Sozialismus oder Tod! Pathetische Revolutionsparolen sieht man nach wie vor überall im Land, doch nur am Revolutionsmuseum > in Havanna erinnert eine ewige Flamme an die Helden von damals.
wQue linda! Wie schön! In der Fábrica de Tabacos > in Pinar del Río kann man den torcedoras, den Zigarrendreherinnen bei der Arbeit über die Schulter und auf die geschickten Finger schauen – manche der Nägel sind nicht nur bunt lackiert, sondern in den kubanischen Nationalfarben oder mit Blümchen geschmückt.
eDer kleine Feuergott Unter den Exponaten im Museo Arqueológico Chorro de Maíta > fällt besonders eine winzige, aus Muscheln geformte Figur auf, die Bayamanaco, den Feuergott der Taínos, darstellt.
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Der Tocororo trägt die kubanischen Farben
rFederpracht Bei einer Wanderung durch die Natur um Las Terrazas > lässt sich inmitten von sattem Grün zuweilen ein Blick auf den rot-weiß-blau gefiederten Tocororo, Kubas scheuen Nationalvogel, erhaschen.
tHumboldts Geschenk Den Salon Blanco im Palacio de los Capitanes Generales > schmücken elegante böhmische Kristallgläser, die der deutsche Wissenschaftler und Forschungsreisende Alexander von Humboldt seinen Gastgebern in Havanna mitbrachte.
yFreiheitskampf in der Kirche Die Iglesia Santísimo Salvador in Bayamo > ziert ein außergewöhnlich patriotisches Wandbild, auf dem Luis Desangles die für Kubas Geschichte bedeutende Szene vom 8. November 1868 festhielt – an diesem Tag wurde die kubanische Flagge geweiht und zum ersten Mal gehisst.
uAlter Herr in Ehren Das Grab des Buena-Vista-Social-Club-Musikers Compay Segundo (1907–2003) auf dem Cementerio Santa Ifigenia > in Santiago schmücken eine Gitarre, ein Sombrero und 95 Bronzeblüten, die für sein erreichtes Lebensalter stehen.
iSafari in Kuba Auf der kleinen Karibikinsel Cayo Saetía > staunt man nicht schlecht über die doch überraschend exotische Fauna: Antilopen, Zebras, Strauße und Wasserbüffel.
oMaurisches Juwel Wundern Sie sich nicht über die drei unterschiedlich verschnörkelten Türme, die das Dach des Palacio del Valle > in Cienfuegos schmücken: Sie symbolisieren Macht, Liebe und Religon.
pZeitreise in Varadero Mit dem etwas altersschwachen Birdcage-Aufzug ruckelt man hinauf zur Terrassenbar in der einstigen Milliardärsvilla Mansión Xanadú >. Doch Abstürze durch übermäßigen Alkoholgenuss sind immer noch wahrscheinlicher.
QSüße Träume Verwundert fragt man sich, wer wohl früher in dem Bett in Gondelform geschlafen hat, das in der Casa de Diego Velázquez > in Santiago neben anderem Mobiliar ausgestellt ist.
WSteilste Piste Kubas Wer vom Fuß des Pico Turquino > zu einer Wanderung durch die Bergwelt der Sierra Maestra aufbrechen möchte, muss vorher erst einmal eine Betonpiste mit bis zu 40 (!) Grad Steigung bewältigen.
ERhythmische Rasseln Wie die Minze in den Mojito gehört ein Paar Maracas nach vielen durchtanzten Nächten und Konzerten bei der Rückreise aus Kuba in den Koffer. In der Casa de la Música > findet man mehr oder weniger verzierte, große und kleine, grob und fein gefüllte, leise und laute, tiefer und höher klingende Exemplare.
RSalsaklänge Die jüngsten Hits von alten Hasen wie Isaac Delgado oder Charanga Habanera, Manolito y Su Trabuco oder den Orishas genauso wie die von Newcomern wie Havana d’Primera und Alain Daniel aus der Discoteca Egrem > sorgen auch zu Hause für eine ausgelassene Urlaubsstimmung.
TKubanischer Klassiker Für die Kuba-Fernweh-Party zu Hause beschaffe man sich in der Casa del Ron > am besten eine Flasche von dem weißen Rum Havana Club (Añejo 3 años) – denn der ist zwar noch nicht die Garantie, aber die Basis dafür, dass Ihnen der Mojito immer perfekt gelingt.
YDer Duft Kubas Die Arabicabohnen für den Cubita-Kaffee gedeihen in der Sierra Maestra zwischen 400 m und 1200 m Höhe, sie werden nach der Ernte auf der Karibikinsel geröstet, verpackt und z.B. am Flughafen in Havanna > verkauft. Bei einer heißen Tasse kubanischen Espressos kann man morgens im kalten Deutschland in Erinnerungen an die warmen Tage auf Kuba schwelgen.
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Die öffentlichen Dominotische werden täglich zu der ein oder anderen Partie genutzt
USpielerisches Andenken Wen die im gesamten Land weitverbreitete Leidenschaft gepackt hat, findet in den Läden der Kette Caracol > Dominospiele in allen Formen und Größen – Vorteil: Die Spielsteine passen noch locker ins Handgepäck.
IEin Döschen Goldstaub Der allerallerfeinste Pudersand Kubas (angeblich von Wissenschaftlern nachgewiesen) säumt die Halbinsel Varadero > – und zaubert zu Hause wenigstens ein klitzekleines bisschen karibisches Flair auf ihren Badewannenrand.
OSelfie Ein Selbstporträt vor dem Propellerflieger oder dem Helikopter, der Sie von der Trauminsel Cayo Largo > zurückbringt auf die Hauptinsel Kuba, ist bestens geeignet, um die flüchtigen Eindrücke vom Urlaub in den Alltag hinüberzuretten.
© Alamy/imageBROKER
Laute und lustige Straßenparty in Baracoa
PMilitärische Schnappschüsse Im immer noch totalitären kubanischen Staat ist es absolut verboten, Militäreinrichtungen und offizielle Fahrzeugkolonnen zu fotografieren! Anweisungen des Wachpersonals ist unbedingt Folge zu leisten.
a»Jiniteros« auf den Leim gehen Die Schlepper in Havanna, Trinidad, Santiago oder anderen Touristenzentren sind eine wahre Plage. Am schnellsten wird man sie los, wenn man sie gar nicht beachtet und cool abweist mit: »No moleste por favor!« (das heißt: Keine Belästigung, bitte!).
sÜber Lärm beschweren Es bringt gar nichts, sich über die lautstarke Beschallung mit Salsa oder Reggaeton am Hotelpool zu beschweren, wenn Kubaner am Wochenende in Truppenstärke das Kommando übernehmen. Lieber Oropax einpacken – oder noch ein Glas Rum trinken und dann lustig mittanzen!
dKubanische Schokolade Die braune harte Masse schmeckt leider weder am Flughafen noch beim Straßenhändler in der Kakaoregion um Baracoa im Entferntesten nach Schokolade.
fLiebesschwüre glauben Vorsicht vor den Liebeserklärungen der Kubanerinnen und Kubaner – vor allem wenn es bereits am ersten Abend heißt: »Willst Du mich heiraten!«
gNächtliche Autofahrten Unterlassen Sie es, nachts selbst Auto zu fahren: Unbeleuchtete Straßen, Schotter, riesige Schlaglöcher, aber auch Ochsenkarren, Kühe, Ziegen oder angetrunkene Radler und Fußgänger auf der Fahrbahn – alle ohne Licht – erhöhen das Unfallrisiko enorm >.
hNächtliche Parkgebühren Sie sollten niemals Parkgebühren von 10 CUC pro Nacht zahlen – das ist die neueste Masche, um Touristen abzuzocken. Angemessen für einen nächtlichen Parkwächter sind hingegen etwa 2 CUC.
© Shutterstock/Leonardo Gonzalez
Streng geschützte Meeresschildkröte
jSchildkröten stören Sonnenliegen auf Cayo Largo und Cayo Santa María nie direkt über die Nester der vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten (Tortuga) ziehen und am Abend dort stehen lassen. Die traktorähnlichen Schildkrötenspuren sind im Sand deutlich zu erkennen.
kBunte Schneckenhäuser sammeln Finger weg von den exotisch gelb-orange schimmernden Polymita-Schneckenhäusern, die unter Naturschutz stehen und daher spätestens beim Zoll > beschlagnahmt werden!
lÜber Politik plaudern Politische Themen sollte man als Urlauber in Kuba nur mit viel Fingerspitzengefühl ansprechen, um die Kubaner nicht in Verlegenheit zu bringen. Wer das Vertrauen der Menschen gewinnt, hört aber auch Klartext.
ALeitungswasser trinken Man sollte kein Leitungswasser, sondern nur sauberes Wasser aus geschlossenen Flaschen trinken, um Cholera und Durchfallerkrankungen zu vermeiden >.