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Alles, was man an Italien liebt, an einem Fleck: Sonne, Strand, südländisches Flair, grandiose Landschaft, Kultur, kulinarische Genüsse, Freizeit- und Wassersportaktivitäten, ... Besonders das Panorama, die tiefblauen Seen, bildschönen Palazzi und faszinierenden Berge laden zum Erkunden und Verweilen ein. Mit dem POLYGLOTT on tour Lago Maggiore lässt sich der Herzschlag oberitalienischen Seen erspüren. Die Autorin Susanne Kilimann führt in zwölf ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Region und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Lernen Sie den Lago Maggiore, den Lago di Lugano und den Lago di Como hautnah kennen. Wandern Sie im Parco della Grigna und machen Sie eine Rundfahrt um die Halbinsel Ceresio, zwischen Villen, Gärten, Kirchen oder im Mendrisiotto. Besuchen Sie die Hotspots der Windsurfer und probieren Sie den typischen Rhododendronhonig! Sicher können Sie sich dem Flair der Seenregion bald nicht mehr entziehen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins norditalienische Leben. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
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Seitenzahl: 212
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter
Autorin: Susanne Kilimann
Redaktion: Christian Steinmaßl
Bildredaktion: Kathrin Schäfer
Layoutkonzept/Titeldesign: independent Medien-Design, München: Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0689-2
1. Auflage 2019
GuU 0689-2 06_2019_02
Bildnachweis
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
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Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 70 EUR
bis 18 EUR
€€
70 bis 150 EUR
18 bis 36 EUR
€€€
über 150 EUR
über 36 EUR
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Eine leichte Talwanderung führt an dem türkisblauen Gebirgsfluss entlang.
Der mondäne Kurort besticht mit seiner Altstadt und der Promenade am Lago.
Der ehemalige Sommersitz der Borromeos ist ein barockes Gesamtkunstwerk.
Romantik und Kunst findet man rund um den kleinen See und am Sacro Monte.
Attraktion des Städtchens ist der Mittwochsmarkt mit kulinarischen Highlights.
Die noble Villa überrascht mit einer hochrangigen Sammlung moderner Kunst.
Altstadt und moderne Architektur kontrastieren hier zwischen See und Bergen.
Fischerhäuser, Renaissance- und Barockpalazzi prägen den Ort am Lago di Lugano.
Der kleine Ort am Luganer See beeindruckt mit zwei bedeutenden Sakralbauten.
Die Seidenstadt bietet sehenswerte Kunst und Architektur vor der Seekulisse.
Eine üppig-grüne, blühende Parklandschaft umgibt den barocken Prachtbau.
Die Perle des Lario wartet mit Villen, Parks und Seepromenade auf.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN
REGION
DAUER
TOUR 1
Ohne Auto um den Lago Maggiore
Lago Maggiore
5–6 Tage
TOUR 2
Rundfahrt im Süden
Lago Maggiore
3–4 Tage
TOUR 3
Lago d‘Orta
Lago Maggiore
2 Tage
TOUR 4
Kult(o)ur im Mendrisiotto
Luganer See
1 Tag
TOUR 5
Rundfahrt um die Halbinsel Ceresio
Luganer See
1 Tag
TOUR 6
Kreuzfahrt auf dem Luganer See
Luganer See
1 Tag
TOUR 7
Villen, Gärten & Kirchen
Comer See
3 Tage
TOUR 8
Wandern im Parco della Grigna
Comer See
1/2 Tag
TOUR 9
La Dolce Vita
Extra-Tour
2 Wochen
TOUR 0
Kulturelle Höhepunkte
Extra-Tour
2 Wochen
TOUR !
Ohne Auto um die Seen
Extra-Tour
2 Wochen
TOUR @
Wanderurlaub an den Seen
Extra-Tour
2 Wochen
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Der Wallfahrtsort Madonna del Sasso oberhalb von Locarno
»Laghi« vor grandioser Bergkulisse, alpin-mediterranes Flair, mondäne Villenorte am Ufer, stille Dörfer in wildromantischen Tälern: Lago Maggiore, Luganer und Comer See locken mit einem faszinierenden Mix.
© Kilimann, Susanne
SUSANNE KILIMANN
Die Autorin ist freie Journalistin, lebt in Berlin, hat in Florenz Italienische Sprache und Literatur studiert und berichtet seit vielen Jahren für verschiedene deutsche Medien – unter anderem für das Informations- und Kultur-Hörfunkprogramm »NDR Info« und das Online-Reisemagazin »Weltreisejournal« – aus dem Stiefelland.
»Kannst du für uns an den Comer See fahren und eine Geschichte über ein Oldtimertreffen machen?«, fragte ein Redakteur, für den ich ab und an über Autos schrieb. Ja, ich konnte. Zum Glück. Denn ohne diesen Auftrag hätte ich diesen Teil des Landes vielleicht immer noch nicht kennengelernt. Italien hatte ich damals schon oft bereist: von Nord nach Süd und umgekehrt, im Zickzack und durch die Mitte, die großen Seen am Rande der Alpen dabei aber immer links liegen lassen. Wer will schon an einen See, wenn er auch das Meer jederzeit schnell erreichen kann? Dies war meine – völlig falsche – Devise.
Nun also packte ich den Koffer. Feine Garderobe musste mit, denn Veranstaltungsort des »Concorso d’eleganza«, dieses Oltimer-Ästhetik-Wettbewerbs, war die Villa d‘Este, dem Redakteur zufolge eine der vornehmsten Luxusvillen am Comer See und eines der nobelsten Hotels in ganz Italien. Am Ziel der Arbeitsreise angelangt, hat mich die Schönheit schlichtweg umgehauen – die der automobilen Schätze, na klar. Viel mehr aber die Schönheit der See-und-Berg-Kulisse. Mehr als zehn Jahre ist das her und seitdem bin ich viele Male in der Region gewesen. Stück für Stück hat sich der bis dato weiße Fleck auf meiner Italienlandkarte mit Farben gefüllt, mit dem Blau und Grün des Wassers, das mit den Tages- und Jahreszeiten changiert, mit dem Violett, Rosa, Orange und Weiß der Rhododendren, Kamelien und Hibisken, die das Landschaftsbild an Oberitaliens Seen ebenso prägen wie die Palmen, Zypressen und Zitronenbäume. Mit den Gelb- und Ockertönen der Villen, die seit Jahrhunderten an den schönsten Uferstellen stehen und vom Glanz einer Epoche erzählen, in der es etliche Unternehmer in Como und Umgebung mit Seidenraupenzucht und Seidenfabrikation zu beträchtlichem Wohlstand brachten. Bausünden hat zu jener Zeit offenbar niemand begangen. Im Gegenteil: Mit den prachtvollen Villen haben die Baumeister die Landschaft veredelt und Gartenkünstler haben regelrechte Paradiese geschaffen – Parks und botanische Gärten, in denen Heimisches und Exotisches um die Wette blüht. Fast unwirklich schön ist der Park der Isola Bella im Lago Maggiore, der Besucher in grünem Barock schwelgen lässt.
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Im Park der Villa Melzi in Bellagio, am Ufer des Comer Sees
Anders, aber ebenso reizvoll ist der Park der Villa Melzi in Bellagio, der den Zeitgeist der Romantik widerspiegelt, der Parco Scherrer am Luganer See, der Spaziergänger zu einer illustren »Weltreise« lädt. Beste Jahreszeit für die Gärten und Parks sind Frühling und Herbst, wenn die großen Touristenströme noch nicht eingesetzt haben oder schon abgeebbt sind, wenn man diese scheinbar weltentrückten Plätze mit wenigen teilt und ihren Zauber umso stärker auf sich wirken lassen kann.
Zu Lugano, Locarno und Ascona, zu Bellagio, Como und den anderen mondänen Orten passt der sommerliche Trubel dagegen ganz gut. »Sehen und gesehen werden«, lautet das Motto –nicht nur, wenn sich die Stars beim Internationalen Filmfest von Locarno ein Stelldichein geben, sondern an jedem Sommerwochenendabend, wenn man sich mit der Menge, eingehüllt in eine Wolke aus Parfum- und Seifenduft, über die Piazza und an der Seepromenade entlang treiben lässt.
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Abends an der Promenade von Ascona, Lago Maggiore
Wem es in den quirligen Städtchen am See dann doch zu turbulent wird, der kann zum Beispiel Kurs auf Brienno oder Ossuccio nehmen, auf die Dörfer im Valle di Livio am nördlichen Comer See oder auf die Centovalli im Tessin. Diesseits und jenseits der schweizerisch-italienischen Grenze finden sich etliche kleine Orte und Weiler mit ursprünglichem Charme, die selbst in der Hochsaison die Ruhe bewahren. Und wer den Kopf richtig frei kriegen will, dem steht das Beste zweier Welten offen: Man kann sich beim Surfen oder Segeln den Wind um die Ohren wehen lassen oder die Wanderstiefel schnüren und auf einem der Panoramaberge Hochgefühle erleben – wenn einem der eine oder andere See zu Füßen liegt.
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Anfang der 1920er-Jahre waren in ganz Italien gerade mal knapp 85.000 Autos unterwegs. Trotzdem erschien der Bau einer Straße, die nur von den schnellen neuen Verkehrsmitteln genutzt werden durfte, notwendig. Schließlich wollten die wohlhabenden autofahrenden Mailänder beim Sonntagsausflug an die Seen nicht hinter Fuhrwerken herzuckeln. Also wurde die »Autostrada dei Laghi« – die Seenautobahn – geplant und gebaut, die heute als A 8 von Mailand nach Varese und als A 9 von Mailand nach Como führt. Das erste Teilstück Mailand – Lainate wurde am 21. 9. 1924 eingeweiht. Damit waren die Italiener den Deutschen um ein paar Jahre voraus: Die Asphaltverbindung zwischen Milano und den großen Seen ist die älteste Autobahn Europas.
Fährt man am Tessiner Westufer des Lago Maggiore entlang, sticht in Brissago ein historischer Fabrikklotz direkt zwischen Straße und See ins Auge: die ehemalige Fabbrica Tabacchi Brissago. Gegründet wurde die Zigarrenfabrik in Schweizer Landen 1847 von Dissidenten aus Mailand. Sie wollten das Habsburger Tabakmonopol austricksen, denn damals herrschten die Österreicher noch über den Norden Italiens. Die Tabakrollen wurden als Schmuggelware zu den grenznahen Kunden gebracht. Nach der Gründung des Italienischen Nationalstaates 1866 hofften die Zigarrenfabrikanten auf bessere Zeiten. Doch die neue Regierung behielt das staatliche Tabakmonopol bei, und Schmuggel blieb ein wichtiger Vertriebsweg der damals noch handgerollten Ware. Schweizer Auswanderer schließlich haben die »Brissago« auf dem amerikanischen Kontinent bekannt und – ganz offiziell – zum Exportschlager gemacht. 1999 wurde die Fabrik vom brasilianischen Dannemann-Konzern übernommen und zum Centro Dannemann umgebaut – mit kleiner Zigarrenproduktion und Besucherzentrum.
Die Villa del Balbianello in Lenno könnte Ihnen bekannt vorkommen – zumindest, wenn Sie James-Bond- oder Star-Wars-Fan sind. In »Casino Royale« ist das feudale Anwesen ein Krankenhaus, in dem 007 (Daniel Craig) kuriert wird. Und auch für Filmszenen in »Star Wars II – Angriff der Klonkrieger« war die Villa Drehort, u.a. heirateten hier Anakin Skywalker (Hayden Christensen) und Padmé Amidala (Natalie Portman) heimlich.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
1 Zu Fuß zur Kunst Arcumeggia > zieht mit modernen Fresken Kunstinteressierte an. Vom Marktplatz in Cuveglio führt ein schöner Wanderweg ins idyllisch gelegene Künstlerdorf (ca. 1 Std).
2 Vogelparadies In dem Naturschutzgebiet Bolle di Magadino > nisten rund 240 Vogelarten. Ab Magadino lässt sich die Auenlandschaft auf markierten Wegen erkunden, geführte Bootstouren durchs Delta gibt es im Juli und August (Tel. 091 7951866, www.gambarognoturismo.ch).
3 Wind im Segel Der Nordteil des Comer Sees ist ein Paradies für Surfer. Wer einen Wind- oder Kitesurfkurs belegen will, sollte frühzeitig einen Platz reservieren, etwa bei KTS 40 in Colico >.
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Lavertezzo mit dem Ponte dei Salti ist ein beliebtes Wanderziel
4 Am grünen Fluss Ein Naturerlebnis erster Güte ist die Wanderung durch das Tal der Verzasca von Sonogno nach Lavertezzo >. Dort bietet der grün schimmernde Fluss Wanderern seine natürlichen »Whirlpools« zum Plantschen und steinerne »Betten« für eine Pause.
5 Sanfte Hügel, Kunst und Wein Bei einer Fahrt entlang der Malcantone-Weinstraßet > von Lamone nach Monteggio (ca. 25 km) kann man ausgezeichnete Tessiner Merlots kennenlernen. Tipp: die Cantina Monti Online-Karte in Cademario (Tel. 091 6053475, www.cantinamonti.ch). Nach einer Weinprobe ist auch die Pfarrkirche mit sehenswerten Fresken einen Stopp wert.
6 Mountainbiken mit Traumpanorama Tolles Terrain bietet die Rundtour in Luganos Hausbergen von Pazzallo über die Alpe Vicania (ca. 4 Std.), wo neben fantastischer Fernsicht auch eine deftige Stärkung lockt >.
7 Feiern auf der Piazza Bei einer sagra, einem traditionellen Fest, steht eine lokale Spezialität im Mittelpunkt. Schlemmen und feiern Sie mit – z.B. beim Steinpilzfest Sagra del fungo porcino in Brinzio bei Varese (3. So im Sept., Info: www.prolocobrinzio.it).
8 Relaxen am Strand Der Lido di Zenna am grenznahen italienischen Nordostufer des Lago Maggiore ist ein Hotspot für Sonnenanbeter und Badenixen, die sich hier gut in die Fluten stürzen können.
9 Durch Kastanienwälder Auf dem »Sentiero del Castagno« bei Arosio > erfährt man alles über Esskastanien. Am schönsten ist die Wanderung im Herbst, wenn man danach auf einem der lokalen Kastanienfeste geröstete maroni kosten kann (Broschüre erhältlich bei der Ente Turistico del Luganese>, auch zum Download z.B. auf www.luganoregion.com).
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Tiefblick auf Castello di Vezio und den Comer See
0 Die Burg von Vezio Das Kastell > hoch über Varenna war im Ersten Weltkrieg Teil der Verteidigungslinie, mit der die Italiener den Vormarsch der Deutschen stoppen wollten. Spannend ist die Führung durch die geheimen Gänge.
! Zu den wilden Orchideen Im Naturpark Ticino am Lago Maggiore südlich von Arona kann man endemische Orchideen bewundern und den Park, z.B. ab Sesto Calende > (Bahnstation), auf schönen Rad- und Wanderwegen erkunden.
@ Mitmachen oder anfeuern Beim Mini Tri von Locarno am ersten Wochenende im September schwimmen Hobby-Sportler 500 m durch den See, radeln 20 km, legen diese Distanz dann auch noch laufend zurück und werden von Einheimischen und Urlaubern begeistert gefeiert (Infos: www.3locarno.ch).
# Polenta Der feste Maisgrießbrei war früher ein typisches Arme-Leute-Essen, heute sind Polentagerichte echte Gaumenkitzel und werden in vielen Variationen serviert: Probieren Sie z.B. Polenta mit Gorgonzola zum Rinderbraten im Antico Grotto Fossati > in Meride bei Lugano.
$ Formaggio d‘alpe Käse von der Alp mundet doppelt gut, wenn man ihn sich redlich erwandert hat. Lassen Sie sich Hausgemachtes aus der Käserei der Tessiner Alpe di Neggia > oberhalb des Lago Maggiore schmecken.
% Frisch aus dem See Fisch ist nicht wegzudenken aus den Küchen der Region. Ausgezeichneten zu fairen Preisen gibt es im Casabella > auf der Isola dei Pescatori.
^ Der Unsrige Barolo, Barbera und Merlot sind an den Oberitalienischen Seen zu Hause und international renommiert. Guten Wein für kleines Geld bekommen Sie aber in der Region auch, wenn Sie in einem Lokal den Hauswein (nostrano) bestellen, etwa im Agriturismo La Costa Online-Karte in Perego bei Lecco (Via Curone 15, Tel. 039 5312218, www.agriturismolacosta.it).
& Risotto mit saisonalen Zutaten Fast jedes Dorf im Tessin hat seine eigene Risottospezialität. Probieren sollten Sie das Tomaten-Basilikum-Risotto mit frischem Ziegenkäse in der Osteria del Centenario > in Locarno-Muralto – köstlich!
* Traditionsschinken Wurst und Schinken (salumi) werden in Italien gern als Vorspeise serviert. Typisch für die alpine Region ist bresaola: Schinken aus Rindfleisch, der in Rotwein und Marsala gebadet, dann zwei bis drei Monate an der Luft getrocknet und schließlich in dünnen Scheiben genossen wird. Delikat ist u.a. die Bresaola der Casera di Eros Buratti > in Verbania.
( Kuttelsuppe Innereien sind nicht jedermanns Sache, aber die Schweizer kriegen ihre busecca, die deftige Suppe mit Fleisch und Gemüse, so gut hin, dass man den Kutteln auf jeden Fall eine Chance geben sollte, etwa im Grotto Loverciano Online-Karte in Mendrisio (Via Ai Grotti, Castel S. Pietro, Tel. 091 6461608, www.grottoloverciano.ch).
) Hässliche KekseBrutti e Buoni (hässlich und gut) heißen Mandel-Nuss-Kekse aus der Lombardei: keine hohe Konditorkunst, sondern einfache Plätzchen, die gut zu Kaffee oder Spumante munden. Super sind sie in der Pasticceria Veniani Online-Karte in Gavirate bei Varese (Piazza Matteotti 4, www.bruttiebuoni.it).
q Regionalküche in der Enoteca Weinläden, zu denen ein kleines Restaurant gehört, sind Garanten für authentische Speisen. Persönlicher Tipp: die Enoteca Il Grappolo > in Arona.
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In Mario Bottas spektakulärer, festungsartiger Kirche am Monte Tamaro
w Bottas Panorama-Kirche Stararchitekt Mario Botta setzt moderne Architektur in die Schweizer Landschaft. Eines seiner Bau-Kunstwerke ist die Kirche Santa Maria degli Angeli > auf einem Bergsporn über dem Luganer See. Die Rundsicht am Steilhang ist spektakulär, das Kircheninnere mit blauer Apsis unbedingt sehenswert!
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Das Tessiner Bergdorf Corippo ist die kleinste Gemeinde der Schweiz
e Das kleinste schweizerische Dorf Corippo > im Verzascatal steht komplett unter Denkmalschutz. Die adretten weißen Fensterumrandungen haben seit jeher einen bestimmten Zweck: Sie sollen Fledermäuse und Gespenster von dem Dutzend Einwohner abhalten.
r Sonnenuntergang über dem Comer See Vom Bergdorf Brunate > oberhalb von Como genießt man den Blick auf die Stadt, den See und den schneebedeckten Monte Rosa – herrlich bei Dämmerung!
t Stars und Sternchen Während des 11-tägigen Filmfests von Locarno > ist die Promidichte hoch und Fans haben die Chance, Hollywoodgrößen auf der Piazza Grande in natura oder zumindest im Open-Air-Kino auf Leinwand zu sehen.
y Botanische Weltreise Die blühenden Attraktionen in den Gärten der Villa Taranto > wechseln je nach Saison. Von Ende Juli bis in den Herbst lockt unter anderem ein »Dahlien-Labyrinth« mit 350 Varianten der beliebten Gartenblume.
u Guzzis V8. Im Werksmuseum des traditionsreichen Motorradherstellers Moto Guzzi > in Mandello del Lario kann man auch die berühmte »Otto Cilindri« bestaunen: eine Maschine mit 500-ccm-Achtzylindermotor, die 1955–1957 über Europas Rennpisten fegte.
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Der Koloss San Carlo oberhalb von Arona
i Der Koloss von Arona Schon von Weitem staunt man über die überdimensionale Kolossalstatue des San Carlo Borromeo aus dem 17. Jh. >. Innen führen eine Wendeltreppe und eine steile lange Leiter bis in den Kopf, durch dessen Augen man über den See bis ins Varesotto blickt.
o Alpine Dinos Saurierfossilien von der Welterbestätte Monte San Giorgio zeigt das Fossilienmuseum > in Meride, das von Mario Botta modernisiert wurde und deshalb sowohl für Frühzeit- als auch für Architekturfans interessant ist.
p Blaue Stunde An Asconas > autofreier) Seepromenade > spiegeln sich abends im Lago Maggiore die Lichter der Laternen – Berge, See und Himmel wetteifern um das schönste Blau.
Q Die verträumte Insel San Giulio im Ortasee wurde der Legende nach von einer bösen Schlange bewohnt, bis der Heilige Giulio hier in frühchristlicher Zeit Quartier bezog. Archäologische Funde aus dieser Epoche sind in der Krypta der Basilika > zu sehen.
W Romantischer Freizeitpark Pavillons, Skulpturen und Teiche waren typische Zutaten in den Parks, die sich der Adel um 1800 anlegen ließ. Paradebeispiel dafür ist der Park der Villa Melzi > in Bellagio, der am Teich mit den japanischen Torbögen sogar fernöstliches Flair bietet.
E Automobile Preziosen Hochkarätige Oldtimer geben sich beim Concorso d’eleganza Online-Karte in der Villa d’Este > ein Stelldichein Autofans können sie im Park der Villa und bei der Ausfahrt um den Comer See bewundern (meist im Mai; www.concorsodeleganzavilladeste.com).
R Boccalini Die bauchigen Tontrinkkrüge für den Landwein sind ein klassisches Tessiner Mitbringsel, in hochwertiger Qualität erhältlich bei Associazioni di Artigiani del Ticino Online-Karte in Gordola (Mo–Di, Do–Fr 9–11.30, 14–16.30 Uhr; Via San Gottardo 71, www.glati.ch).
T Seidiges aus Como Schöne Schals und edle Rohseideaccessoires gibt es z.B. bei der Firma Frey Online-Karte in Fino Mornasco (Viale Risorgimento 49, www.frey.it).
Y Panettini und Amarettini Die Mürbekekse lassen sich auch daheim gut vernaschen. In bester Qualität und reisetauglich verpackt bietet sie die Konditorei Al Porto Online-Karte in Locarno feil (Mo–Sa 6.30–18.30, So bis 18 Uhr; Piazza Stazione 6, weitere Filialen unter www.alporto.ch).
U Kult für Küche und Bad Die Firma Alessi hat in Verbania ihren Sitz und bietet an der Straße Richtung Omegna ihre Haushaltsaccessoirs ab Werk. Wer sich für italienisches Küchendesign und die Schöpfer der schönen Dinge interessiert, hat seine Freude an dem Katalog, den man im Museum Forum di Omegna > bekommt.
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Getrocknete Porcini erinnern im Kochtopf zu Hause an die vergangene Reise
I Porcini Getrocknete Steinpilze (ca. 20 €/100 g) erhält man in Feinkostgeschäften oder auf dem Markt, z.B. in Luino >. In der heimischen Küche lassen sich damit – Kochtalent vorausgesetzt – köstliche Risotti und Soßen zubereiten.
O Poster mit Nostalgie-Druck Postkarten, Plakate und Sticker bedruckt eine Druckerei in Lipomo bei Como mit Werbemotiven aus den 1930er-Jahren. Die quaderni con le stampe anni trenta haben fast schon Kultstatus. Verkauft werden sie in der Buchhandlung Dominioni Online-Karte(Di–Sa 9.30–12.30 u. 15.30 bis 19.30, Mo 15 bis 19 Uhr; Via IV Novembre, 72).
P Tresterbrand Eine gute Grappa kann man sich auch zu Hause in der Kehle brennen lassen. Der Tessiner Winzer Angelo Delea Online-Karte stellt in einer alten Destille ausgezeichnete Grappe her, verkauft werden sie im Laden in Asconas Vorort Losone (Mo–Fr 8–12 u. 13.30–18, Sa 9–16 Uhr; Via Zandone 11, www.delea.ch).
a Naturgefärbte Wolle Wer gern strickt (oder Strickfans beglücken will), fährt nach Sonogno > und deckt sich im Dorfladen mit Schafwolle aus dem Verzascatal in allen erdenklichen Farben ein (Öffnungszeiten auf Anfrage; Casa della Lana Online-Karte, Tel. 091 7461213, www.proverzasca.ch).
s Rhododendronhonig Auf Wochenmärkten rund um den Lago Maggiore, wie jenem in Cannobio >, wird der Honig verkauft (ca. 8–10 €/kg). Er schmeckt nicht nur auf Butterbrot, sondern auch mit Frisch- oder Hartkäse richtig gut.
d Sonntags mit dem Auto um den See Vergessen Sie’s – zumindest in der Hochsaison! Denn denselben Einfall hatten Tausende andere auch schon. Das Ausflugsboot > ist der beste Stauvermeider.
f Um Kleinigkeiten feilschen Nach einem Rabatt kann man auf Wochenmärkten fragen, wenn man bei Textil-, Leder- oder Haushaltswarenhändlern einen größeren Einkauf tätigt >. Wer versucht, den Preis für ein Paar Socken runterzuhandeln, macht sich lächerlich.
g Getrennte Rechnungen verlangen Wenn man in Italien mit Freunden oder Kollegen essen geht, übernimmt einer die Rechnung, den Rest macht man unter sich aus. Ein Grüppchen, das sich die Summe auseinanderdividieren lässt, handelt sich garantiert den Unmut des Servicepersonals ein.
h Cappuccino nach dem Essen Wer nach dem Essen den Kaffee mit heißem Milchschaum bestellt, outet sich – zumindest aus Sicht der Italiener – als Kaffeekulturbanause. In Italien ist Cappuccino ein Frühstücksgetränk und nur der caffè (Espresso) der richtige Muntermacher für alle anderen Tageszeiten.
j Mittagessen in einer Bar Die warmen Speisen kommen hier in aller Regel aus der Mikrowelle und sind ihren Preis nicht wert.
k Um den Comer See radeln Es gibt wunderbare Radstrecken in der Region, die schmale, viel befahrene Straße um den Lago di Como gehört definitiv nicht dazu. Hier strapazieren Radler die eigenen Nerven und jene ihrer Schutzengel!
l Mittags hungrig in Santa Maria Maggiore aussteigen Die 1200-Seelen-Gemeinde an der Centovalli-Bahnlinie ist, wie andere Orte an der idyllischen Strecke auch, mittags wie ausgestorben. Die kleinen Läden machen Mittagspause, Restaurants gibt es nicht.
A Gefälschte »Markenartikel« kaufen Der Erwerb gefälschter Handtaschen, Sonnenbrillen und anderer Fake-Artikel kann richtig teuer werden: Mit bis zu 10.000 € Bußgeld müssen ertappte Käufer (!) rechnen.
© Lookphotos/Design Pics
Bootsfahrt auf dem Lago d‘Orta vor der Isola di San Giulio
Reisende erliegen seit jeher dem Zauber der Seengruppe zwischen Palmen und ewigem Eis, zu der neben dem Lago Maggiore und dem Comer See auch die verträumten Seen des Varesotto, die kleinen Voralpenseen der Brianza, der geheimnisvolle Ortasee und der Luganer See gehören.
Der Zusammenklang von Bergen, die ewiger Schnee verzuckert, und Wasserflächen, die von Steilwänden bis in üppige, subtropische Gartenlandschaften reichen, ist von besonderem Reiz. Die beiden italienischen Regionen Lombardei und Piemont sowie der Schweizer Kanton Tessin teilen sich die Seen. Das sorgt für Abwechslung und Vielfalt in der Küche wie auch beim Wein. Kulturell hat man es mit einer einheitlichen Region zu tun, die ihre Prägung vor allem unter den Mailänder Herrschergeschlechtern Visconti und Sforza erfahren hat.
Am Lago Maggiore wird das Westufer vom Tourismus stärker frequentiert als das rauere Ostufer. Kulturelles Zentrum am Nordende des Sees sind die Zwillingsstädte Locarno und Ascona mit ihren historischen Altstädten, zahlreichen Museen und dem bereits südländischen Ambiente. Der Nordwesten des Lago ist Treffpunkt der Camperszene: Cannobio Lido zählt zu den beliebtesten Badeplätzen am See, und das benachbarte Cannero Riviera ist für sauberes Wasser bekannt. Wichtigstes touristisches Zentrum ist der Borromäische Golf