Psychiater Dr. Dieter Mistkäfer - Joan Eromie Smith - E-Book

Psychiater Dr. Dieter Mistkäfer E-Book

Joan Eromie Smith

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Beschreibung

Erleben Sie die Irrungen, Wirren und Versuchungen eines Psychiaterlebens.

Das ist eine Komödie! Lachen dringendstens empfohlen!

Übrigens wegen der bemerkenswerten Erleuchtung im 5. Kapitel unter Religion eingestellt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Joan Eromie Smith

Psychiater Dr. Dieter Mistkäfer

Ein kleiner, lustiger "Arztroman" mit tieferem Sinn

Meiner ganzen Galerie von Psychiatern gewidmet.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

1. Kapitel

MISTKÄFER

Arztroman

Psychiater Dr. Dieter Mistkäfer

1. Kapitel

 

Die Sonne ging über den Wäldern der Schorfheide auf und ließ das einsame Haus auf der Landstraße in ihrem Glanz erstrahlen.

Die Autokolonne der ersten Hauptverkehrszeit zog an Dr. Dieter Mistkäfers Fensterläden vorbei und ließ ihn, den unbezahlten, selbstständigen Psychiater, einen gewohnheitsmäßigen Seufzer ausstoßen.

Wenigstens brauchte Dr. Dieter keine Miete mehr zu bezahlen, denn sein Vater, der deutschstämmige italienische Einwanderer, Giancarlo Mistkäfer, hatte mit einer Spagetti- und Pizza Restaurantkette die Kohle für den Kauf eines gesamten Mietshauses locker gemacht.

In diesem zweistöckigen, mit zwei Hausaufgängen versehenen Gebäude lebte der Clan der Mistkäfers und der Bimbos mit zwei Untermieterinnen und zahlreichen Gelegenheitsstammgästen zusammen. Dass die Bimbos mit im Haus der Mistkäfers lebten, ging auf Dr. Dieters Verbindung mit Loulou Bimbo, einer ehemaligen Ballerina und Bartänzerin zurück.

Der seltene Name Bimbo wurde von Loulous Vater Klaus, einem Safariabenteurer, im afrikanischen Dschungel als Ehrung von einem Negerdorf erworben.

Dr. Dieter zog nach einem langen, müden Blick nach draußen die Gardine zu und steckte die ersten zwei Scheiben Toastbrot in den Toaster, um sie hinterher mit Marmelade zu verspeisen.

Dann schmiss er die Kaffeemaschine an und zündete eine Kerze auf dem Frühstückstisch an.

"Hi Dieter ! Ich bin mal eben runtergekommen. Haste mal 'n Kaffee und Feuer ?"

"Morgen, Joan! Bedien Dich, aber Zigaretten hab ich diesmal nicht. Wie war 's in der Disco? Hast Du was gutes zum auflegen gehabt?" - "Klar, Alter ! Ich werd 's nie bereuen, dass ich D.J. geworden bin."

Die junge Dame, die völlig rammdösig bei Dieter Mistkäfer hineingeschneit war, war DJ Joan of Arsch, die mit der jungen Uschi Power, einer Musikerin in der Gesangsausbildung, eine Bude teilte, wo die beiden dann darüber diskutierten, wie man im Dorf Typen aufreißt.

Dieter Mistkäfer schlürfte mit Joan eine Tasse Kaffee, und nach einem langen desperaten Blick auf die Uhr sagte er: "Hast Du mal 'ne Zigarette für mich? Ich brauche eine Inspiration, wie ich das Geschäft zum laufen bringe." - "Klar, aber setz Dich erst mal ordentlich hin. Du hängst ja da wie 'ne Trauerweide!"

Dr. Dieter rauchte drei Zigaretten nacheinander, aß seinen Marmeladentoast und löschte die Kerze, um die Küche zu verlassen. Da kam ihm die zündende Idee:

"Hey, siehst Du, wie das im Dunkeln glimmt. Leuchtreklame!"

Zwei Wochen später hatte Dr. Dieter vor seiner Praxis ein großes, in Rotlicht glimmendes Schild mit einer "styligen Inschrift", wie er es nannte, aufgestellt. Die Inschrift lautete: "SEELENWERKSTATT by DR DIETER MISTKÄFER".

Kaum stand die Leuchtreklame vor der Tür, versetzte Dr. Dieter alle in Aufregung.

"Mama! Du und Papa, ihr habt im Nebenaufgang zu wohnen. Was sollen denn die Leute denken, dass das hier ein Seniorenclub ist..." - "Aber Dieter, mein Kind, ich will doch nur, dass Du nicht so einsam bist.", sagte Giuseppa, während sie die Krümel in der Küche wegwischte.

 

"Und was ist mit Dir, Loulou ?! Sieht so etwa meine Verlobte und anständige Arzthelferin aus ?" - "Hey, die Strapse da sind meine Berufsbekleidung. Ich bin ein geborenes Gogo-Girl ! Noch nie was von der Emanzipation der Frau gehört?"

"Dann kannst Du ja gleich mal Struppi und Lumpi draußen pinkeln lassen, die kratzen schon den ganzen Morgen an der Tür." - "Ich muss mir erst die Haare toupieren!"

"Ist okay", sagte Joan, "ich mach das schon".

"Struppilie, der Schornsteinfeger, und Lumpipie, unser Briefträger, och, wie possierlich!", platzte Uschi herein. - "Na, Uschi, geht doch nichts über 'n anständigen Hund..." - "Halt 's Maul, Joan, Du Schlampe!"

Wenigstens entkamen Struppi und Lumpi dem Chaos und wurden von zwei hübschen Frauen direkt im Wald ausgeführt. Dr. Dieter wühlte indessen in seinen Akten und harrte dem kommenden Kunden.

Endlich, kurz nach Sonnenuntergang, klingelte es an der Tür.

"Ordentlich aufstellen!", schrie Dieter Mistkäfer das "Personal" an, bevor er die Treppe hinunterstürzte und die Haustür aufriss (mit dem Ausruf:).

"Herzlich Willkommen!" - "Hola, Amigo! Komm in meine Arme, Amigo, Amigo..."

"Ach, Du bist es wieder ... Ja, Enrique, was ist denn los? Nun halt mich doch nicht so fest!"

"Ich untröstlich, Frau haben mich verlassen, kein Geld, Du verstehen ?"

"Si, tutto finito. Aber komm erst mal rein, dann erledigen wir das mit der Krankenkasse."

"Was ist das? Nix verstehen: Krankenkasse." - "Tut mir leid, dann kann ich Dich heute nicht behandeln." - "Aber Du doch mein Freund. Du musst mir helfen, sonst ich sterbe."

"Nein, nicht sterben! Um Gottes Willen!"