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Muischka sitzt auf Paranoia in der Psychiatrie ein, ist aber gar nicht paranoid, sondern Teil einer Verschwörung mit den Außerirdischen.
Das "Zoomen", Vergrößern und Verkleinern von Menschen und Gegenständen ist erfunden worden.
Muischka reist mit einem Raumschiff aus einer Streichholzschachtel in den Weltraum. Als er zurückkommt, ist die ganze Menschheit auf Insektengröße verkleinert worden...
John
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Veröffentlichungsjahr: 2019
FANTASYMÄRCHEN
Traveln zum Heaven
Es ist Sommer 2004, für Müschi-Plüschi ein typischer Sommer, wie er ihn die letzten vier Jahre gehabt hat: Arbeit verloren, nichts zu essen im Kühlschrank und dann noch Paranoia. Aber das Allerschlimmste ist, dass Frauchen sich gegen Muischka verschworen hat!
Da war diese Aliens-Geschichte - er konnte sich nicht getäuscht haben -, Frauchen in ständigem Austausch mit den Außerirdischen und der Ober-Alien verwandelt sich in das Ebenbild Frau Dr. G. Robins, die ihn dann einwies. Nun, wo Muischka wieder einmal im Krankenhaus "einsitzt", hat er solch eine Wut auf Frauchen, dass er sie nicht empfangen will und sie von den Schwestern sozusagen aussperren lässt.
Am 23.8. hatte unser Müschi-Plüschi also wieder Geburtstag, ein Tag, an dem er sehr traurig war, weil ihn alle verlassen haben. Doch gegen 18.00Uhr rief Frauchen an: "Müschi-Plüschi, ich liebe Dich und werde alles wieder gut machen. Tut mir übrigens Leid, dass es so spät geworden ist. Ich habe nämlich eine riesengroße Überraschung für Dich, und die sollte heute schon fertig sein..." - "Aber Frauchen, ich habe ein zu schlechtes Gewissen, von Dir ein Geschenk zu bekommen, aber komm bitte vorbei!" - "Würdest Du gerne einen Spaziergang mitmachen?" - "Na klar, hab Dich lieb!" - "Ich Dich auch."
„Raffael, eigentlich dürfen Sie ja noch nicht raus, aber weil Sie Geburtstag haben, machen wir eine Ausnahme“ … „Mäuschen, ich werde Deine Schmutzwäsche waschen, pack schnell zusammen!“ – „Alle meine Sachen sind dreckig.“ … „So und nun erst mal frische Luft schnappen im Wald….“ – „Und die ganze Zeit soll ich das alles mitschleppen?“ - „Tu´s doch hier rein –„ Frauchen gab ihm eine Streichholzschachtel. „Wer von uns muss denn in die Klapse?!“ – „Hier, drück mal auf den Knopf von der Fernbedienung…“ Frauchen steckte Muischkas großen Rucksack, der nur noch 2cm groß war, in ihre Hosentasche.
„Ich glaub, ich muss zurück, hab wohl meine Tabletten vergessen… Aber andererseits will ich den Sonnenuntergang im Freien sehen.“
Müschi-Plüschi ging mit seinem Frauchen zum ehemaligen Truppenübungsplatz im Wald, wo sie mitten auf einer riesigen Lichtung standen. Dann zog Frauchen vier weitere Streichholzschachteln aus ihrer Hosentasche hervor, auf denen Mary, Mimi, Hasibert und „Traveln zum Heaven“ stand. Müschi-Plüschi konnte es kaum fassen, als sich seine geliebten Tiere aus Miniaturformat vergrößerten. Mann, hatten die drei einen Drehwurm vom Schütteln, Marybär kotzte sogar alles voll, wobei die Vergrößerungsanlage einen Fehler machte und einen Hügel Katzenkotze hinterließ.
„Muischka, ich muss ein ernstes Wort mit Dir reden: Also, wir könnten Dich für allezeit gesund machen, aber dann musst Du schweigen. Du hast nur eine Wahl: Entweder Schweigen oder Jagdschein. Und hättest Du von Anfang an nicht so ein Gewese gemacht, hätten wir Dir die Prozedur Krankenhaus erspart.“ – „Mach mich bloß gesund! Das habe ich jetzt verdammt nötig.“ – „Eigentlich habe ich auch nicht beabsichtigt, Dich zurückzuschicken … Coco, der Außerirdische, bittet Dich um Verzeihung, dass er Dich in Schwierigkeiten gebracht hat und hat hier ein Geschenk…“ – „Schon wieder so eine olle Streichholzschachtel, diesmal wohl mit Mamas Hund Puppotto?“ – „Die legst Du jetzt 50m weit weg, da ist was Großes drin…“
Als Muischka das Raumschiff erblickte, zweifelte er total an seinem Verstand. Nun mussten die Katzen und der Hase eingefangen werden, um an Bord zu gehen.
„Schnell, was ist, wenn uns jemand sieht … Maul halten, Scheiß auf Deine Flugangst, Muischka!“ Da Müschi-Plüschi partout nicht einsteigen wollte, musste sich Frauchen mit der Fernbedienung zwei Kopf größer als er machen, klemmte ihn sich unter den Arm und flog mit allen Vieren los. Als sie eine ausreichende Höhe erreicht hatten, machte Frauchen das radarsichere Raumschiff zusätzlich unsichtbar und hielt eine Flugpause.
„So lange habe ich noch nie halluziniert“, sagte Muischka, „aber wenn ich mir die Unordnung im Raumschiff ansehe, sieht das verdammt nach Dir und irgendwie echt aus.“
Das Raumschiff gliederte sich in einen zentralen Raum, in den von unten die Einstiegsluke führte, und fünf äußere Räume, vorne der Steuerraum und der Rest Wohnräume, dekoriert von Frauchen.
„Müschi-Plüschi, hier habe ich drei Tabletten für Dich. Jede hält eine Woche und hat keine Nebenwirkungen. Nimmst Du sie drei Wochen hintereinander, bist Du geheilt.“ – „Und was ist das?“ – „Das sind Wuffi-Puppuffi-Tabletten aus der Puppuffi-Pflanze vom Planeten Wuffi!“ – „Aber irgendwelche Nebenwirkungen müssen sie doch haben…., denn Pillen ohne Nebenwirkungen gibt es nicht…“ – „Äh, üh, öh… na ja“, druckste Frauchen herum, „die Nebenwirkung ist die, dass Du einen längeren Piephahn kriegst und in einem Jahr alle versäumten Nummern Deines Lebens nachholen musst. Mehr weiß ich nicht.“ – „Ich bin Super-Stechwauwi“, sagte Müschi-Plüschi und schluckte vier Tabletten auf einmal. „So, das muss reichen für mein ganzes Leben!“
„Kleiner, wir fliegen jetzt in Urlaub, und zwar gleich nach dem Abendbrot!“ – „Wohin denn?“ – „Nach Lilalula, dem Urlaubsplaneten, dem Mallorca des Weltalls.“
Das Raumschiff raste davon und setzte eine Stunde später zum Landeanflug auf einen weiteren blauen Planeten an, einen noch blaueren Planeten, der nur aus Inseln bestand. Dann flog es auf eine Insel zu, eine Insel, die von Coco für Müschis und Frauchens Hochzeitsreise geschenkt war.