Quantenheilung leicht gemacht - Fei Long - E-Book

Quantenheilung leicht gemacht E-Book

Fei Long

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  • Herausgeber: Kailash
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2011
Beschreibung

Die Kraft des heilenden Bewusstseins aktivieren

Dank der modernen Physik wissen wir heute, dass sich der gesamte Kosmos – und damit auch wir Menschen – letztendlich auf Energie reduzieren lässt. Die alles durchdringende Ur-Energie wird oft als Nullpunkt- oder Quantenfeld bezeichnet. Daher besteht der direkteste und einfachste Weg zur Gesundheit darin, uns bewusst mit dem Quantenfeld in Verbindung zu setzen. Fei Long verrät kurz und bündig, wie wir uns in das Quantenfeld einklinken können und damit Heilprozesse in Gang setzen. Dies gelingt mithilfe des von ihr entwickelten Quanten-Einstimmungs-Trainings QUEST. Mit ihm erlangen wir Zugang zu dem »Reinen Bewusstsein«, der »Nullpunktenergie « oder der »Matrix« und lernen,

• wie wir uns selbst und andere heilen,
• seelische Probleme bewältigen,
• Ängste und Depressionen lindern,
• Zufriedenheit und Wohlbefinden erreichen,
• und unsere materiellen Lebensumstände verbessern

Wir müssen weder daran glauben noch viel Zeit oder Vorwissen investieren. Quantenheilung funktioniert.

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Seitenzahl: 182

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Der Inhalt dieses Buches dient lediglich der Information und kann den Rat eines Arztes nicht ersetzen. Die Entscheidung, die in diesem Buch veröffentlichten Übungen und Empfehlungen zu nutzen, um die eigene Gesundheit zu verbessern, liegt beim Leser selbst. Der Autor und der Verlag können für Schäden, die durch falsche Schlussfolgerungen aus den in diesem Buch enthaltenen Hinweisen irgendjemandem direkt oder indirekt entstehen könnten, keine Haftung übernehmen.

Inhaltsverzeichnis

Mein Weg zur QuantenheilungSie können heilen. Jetzt, sofort!Ein Crashkurs in QuantenheilungCopyright

Mein Weg zur Quantenheilung

Ich wurde in der Nähe der Stadt Huanggang in einem kleinen Dorf im Süden Chinas geboren. Mao war schon seit drei Jahren tot, und China begann sich allmählich vorsichtig zu öffnen. Auf dem Land merkte man davon noch wenig, doch ich hatte einen Onkel, der – zumindest im Vergleich mit allen anderen Menschen im Dorf – richtig welterfahren war. Er war Chefarzt des Kreiskrankenhauses und war sowohl in westlicher als auch in Traditioneller Chinesischer Medizin ausgebildet. Die westliche Medizin hatte die traditionellen Heilkünste in Asien fast verdrängt – kein Wunder, denn ihre Erfolge auf einigen Gebieten waren nicht von der Hand zu weisen: Antibiotika, Narkose, schnell wirksame Medikamente und sensationelle Operationen, wie Herztransplantationen, waren schon beeindruckend. Obwohl Mao sonst alles Traditionelle verfolgt hatte, hatte er die Traditionelle Chinesische Medizin ausdrücklich gefördert. Das fiel aber nur teilweise auf fruchtbaren Boden. Zwar waren die traditionellen Verfahren wie Akupunktur nie ganz verschwunden, doch sie waren nur noch auf dem Land populär.

Durch meinen Onkel kam ich schon ziemlich früh in Kontakt mit Methoden, die ganz anders waren als die modernen, wissenschaftlich erprobten. Diese Methoden konnten zwar gut neben der westlichen Medizin eingesetzt werden, aber ihre Theorien waren nicht miteinander vereinbar – es waren zwei völlig unterschiedliche Konzepte.

Die chinesische Medizin, bei der es nicht um »Reparatur«, sondern um das Wiederherstellen der natürlichen Balance geht, die man »Gesundheit« nennt, hatte mich schon immer fasziniert. Von meinem Onkel lernte ich Akupunktur – doch ich hatte noch andere Lehrer: Meine Tante übte Qi Gong, meine Großmutter zeigte mir die Heilkräuter, die in der – bis heute! – noch ziemlich unberührten Natur in unserer Gegend wuchsen, und meine Mutter lehrte mich »Jiu Zhu«, die »Neun-Perlen-Heilung«, bei der verschieden große Holz-, Metall- und Steinkugeln verwendet werden, um die Energien der »Fünf Elemente« in Harmonie zu bringen. Im Dorftempel lebte ein alter Mann, der als etwas verrückt galt, doch Kranke suchten ihn gern auf – er legte ihnen die Hände auf, und immer wieder wurden Leute gesund, ohne einen Arzt bezahlen zu müssen. Er nahm nur kleine Geschenke und bestand darauf, dass die Heilung nie sein persönliches Verdienst war. Wir Kinder hatten ein wenig Angst vor diesem Alten, der angeblich ein daoistischer Mönch war. Auch ich hatte Respekt, aber meine Neugierde war größer, so dass ich ihn dann und wann besuchte, um ihm bei seinen »Wunderheilungen« zuzusehen.

Als ich die Schule mit einem Ergebnis abschloss, das mir ein Studium ermöglichte, dachte ich eine Weile ernsthaft darüber nach, Medizin zu studieren – doch die westliche Medizin, die an den Universitäten gelehrt wurde, schien mir zu mechanisch. Also entschied ich mich schließlich für Englische Sprache und Literatur – was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte. Denn dadurch hatte ich Zugang zu westlichen Büchern.

Eines davon war das Buch »Quantum Healing« (deutsch: »Die heilende Kraft«) des indischen Arztes Deepak Chopra, das mir ein Brieffreund aus den USA schickte. Ja – auch das war in China inzwischen möglich! Das, was Chopra schrieb, faszinierte mich. Von Quantenphysik hatte ich zwar keine Ahnung, außer dem, was ich in der Schule gelernt hatte, doch die Idee, dass sich uralte Heilkünste (Chopra sprach von Ayurveda, aber ich dachte natürlich gleich an die Traditionelle Chinesische Medizin) mit den Mitteln der modernsten Wissenschaft verstehen ließen, fand ich aufregend. Ich beschloss, mich wieder mehr mit Akupunktur zu beschäftigen. Und ich wollte mehr über die neuesten Erkenntnisse, die Verbindung zwischen der alten Heilkunst und der neuen Wissenschaft erfahren.

Ich begann Akupunktur zu praktizieren. Nur nebenher, bei Freunden und Bekannten. Ich hatte ja inzwischen einen gut bezahlten Job als Dolmetscherin und Dozentin an dem renommierten New Oriental Institute in Kanton.

Bei der Akupunktur hatte ich festgestellt, dass oft allein schon die Berührung mit den Fingern (um die richtigen Akupunkturpunkte aufzuspüren) eine starke Wirkung hatte. Ich begann damit, immer, bevor ich die Nadeln setzte, erst einmal die Hände aufzulegen. Die Wirkung der Akupunkturbehandlungen war dadurch eindeutig stärker. Ich versuchte, gezielt Qi (Energie) über meine Hände fließen zu lassen, um die Energien meiner »Klienten« positiv zu beeinflussen. Und das wirkte! Zumindest wenn ich mich stark darauf konzentrierte. Und dann stellte ich fest, dass die Wirkung manchmal noch stärker zu sein schien, wenn ich mich überhaupt nicht konzentrierte, sondern einfach die Gedanken abschaltete. Das fand ich überaus frustrierend. Was sollte denn das bedeuten? Ich hatte gedacht, wenn ich weiter üben würde, könnte ich meine Energie immer besser lenken und könnte dadurch bessere Erfolge erzielen.

Dann las ich in einem Buch: »Bei der Quantenheilung fließen keine Energien. Die Quantenheilung geschieht.« Als ich das las, war es, als wäre in meinem Kopf ein Schalter umgelegt worden. Ich glaubte, nun zu verstehen. Und jetzt wollte ich es ganz genau wissen. Quantenphysik zu studieren kam natürlich nicht infrage. Aber ich würde einen Schulfreund kontaktieren, der Physiker war und an der Universität Peking lehrte.

Zhang Cheng war beinahe so fasziniert wie ich. Er war zwar Spezialist für Quantenphysik – doch die Verbindung zur Heilkunde war für ihn neu. Bis heute bin ich weit davon entfernt, die Quantenphysik in ihren Feinheiten zu verstehen, doch dank der Erklärungen meines Schulfreundes hatte ich bald eine gute Vorstellung davon, wie Quantenheilung wirken könnte.

Und ich war ganz aufgeregt, als ich deutliche Parallelen zu der alten chinesischen Philosophie des Daoismus fand. Tatsächlich glaubte ich zunächst, auf etwas ganz Neues gestoßen zu sein – doch enttäuscht musste ich feststellen, dass diese Parallelen schon anderen aufgefallen waren. David Bohms Buch »Wholeness and the Implicate Order« (deutsch: »Die implizite Ordnung«) behandelt das Thema ausführlich. Aber immerhin sah ich meine Ahnungen bestätigt.

Nun begann ich, mich ganz auf die Quantenheilung zu konzentrieren.

2006 lernte ich meinen deutschen Mann kennen, seither halte ich mich etwa drei Viertel des Jahres im Westen auf. Jetzt kann ich meinen Traum verwirklichen: das Heilen zu meinem Beruf zu machen. Bald werde ich meine Ausbildung zur Heilpraktikerin abgeschlossen haben.

Das Universum weiß immer, was das Beste für uns ist – darauf zu vertrauen habe ich gelernt. Ein gutes Beispiel dafür ist dieses Buch: Der Sphinx-Verlag war an einem Buch über Quantenheilung interessiert – und ich hatte bereits einen Entwurf in der Schublade. Zwar war der Entwurf auf Chinesisch geschrieben, doch ich hatte fleißig Deutsch gelernt, und mein Mann half mir beim Übersetzen.

Doch was soll »Quantenheilung« überhaupt sein? Das werden Sie in diesem Buch in allen Einzelheiten erfahren. Vorerst möchte ich Ihnen eine knappe Erläuterung geben:

Quantenheilung beruht auf der Interaktion zwischen Bewusstsein und der grundlegendsten Ebene der Realität, der Quantenebene. Indem das Reine Bewusstsein sich gezielt mit der Quantenebene (andere Menschen haben es »Dao«, »Universum«, »Weltgeist«, »Matrix«, »Nullpunktenergie« oder auch »Gott« genannt) verbindet, kommt es zu einer grundlegenden Harmonie – die wir unter anderem als »Heilung« erleben.

Das klingt recht mysteriös, nicht wahr? Keine Sorge: Die Praxis ist viel leichter als die Theorie.

Quantenheilung ist ein wichtiger Sprung in der Entwicklung der Heilkunst. Und da es zu jeder Methode unterschiedliche Zugänge gibt, haben sich auch für die »Quantenheilung« verschiedene »Schulen« gebildet. Doch alle sind sich in ihrer Grundlage einig: Es geht darum, durch das Bewusstsein auf der Quantenebene Kontakt mit der freien Urenergie aufzunehmen. Nur die Philosophien unterscheiden sich ein wenig. Niemand behauptet, dass diese Philosophien schrecklich wichtig seien. Doch es sind eben kleine Unterschiede, die die einen diesen und die anderen lieber jenen Weg gehen lassen, ohne dass einer davon der absolut bessere wäre.

Um die Wege voneinander zu unterscheiden, haben einige Vertreter ihren Methoden Namen gegeben und diese meist markenrechtlich geschützt, beispielsweise spricht Frank Kinslow von »Quantum Entrainment«, Richard Bartlett von »Matrix Energetics« oder Günter Heede von »Matrix Inform«. Ich habe meine Herangehensweise QUEST genannt, was Sie als »Quanteneinstimmung«, »Quanteneinstimmungs-Training« oder (englisch) »Quantum Enhancement Strategy« lesen können. »Quest« ist gleichzeitig ein altes Wort für die spirituelle Suche – und das ist meiner Ansicht nach ein Teil jeder wahren Heilkunst. Ich lege besonderen Wert auf die Gesamtheit der Heilkünste und eben die spirituelle Entwicklung. Doch im Grunde sind Namen und Methoden fast unwichtig: Das Wunder des Phänomens Quantenheilung ist unabhängig von jeder Philosophie erfahrbar.

Sind Sie neugierig geworden? Dann tauchen Sie nun mit mir ein in das Wunder der Quantenheilung.

Fei Long, Guangzhou, Mai 2011

Sie können heilen. Jetzt, sofort!

Sie wundern sich über diese Überschrift? Das ist ganz normal – es wäre seltsam, wenn Sie so etwas ohne weiteres glauben würden. Es klingt ja so, als würde ich behaupten, Sie müssten nur kräftig mit den Armen wedeln und könnten dann wie ein Adler fliegen. Natürlich glauben Sie das nicht. Doch das ist das Wunderbare bei der Quantenheilung: Sie können nicht nur praktisch überprüfen und feststellen, dass Sie tatsächlich – ohne irgendwelche medizinische, anatomische oder gar spirituelle Vorkenntnisse – heilen können, sondern die moderne Physik kann es sogar erklären.

Und das, ohne lange zu studieren. Mit »jetzt, sofort« meine ich genau das: jetzt, sofort. Wenn Sie sehr ungeduldig sind, können Sie ein paar Seiten überspringen und den »Crashkurs in Quantenheilung« sofort, in dieser Minute, absolvieren und gleich Ihr erstes praktisches Erlebnis mit dem Wunder der Quantenheilung machen. Doch ich rate Ihnen: Zügeln Sie Ihre Neugier noch ein paar Minuten, und lesen Sie erst einmal weiter. Es wird ohnehin bald mit der Praxis losgehen.

Sie wundern sich wahrscheinlich immer noch und fragen sich, wie es sein kann, dass Sie angeblich ohne Vorkenntnisse heilen können. Und wenn Sie Vorkenntnisse haben, weil Sie beispielsweise Ärztin, Physiotherapeut, Heilpraktiker oder Krankenschwester sind oder einfach eine umfassende Allgemeinbildung haben, wenn Sie sich also im Bereich der Heilkunde ein wenig auskennen – dann sind Ihre Zweifel mit Sicherheit ziemlich heftig. Schließlich haben Sie in Ihrer Berufspraxis die Erfahrung gemacht, dass Heilung nicht »einfach so«, ohne Anstrengung, ohne mühsam erworbenes Wissen, ohne Vorbereitung zustande kommt. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Sie etwas (oder sehr) empört sind über meine Aussage. Wenn man ohne Wissen und Erfahrung heilen könnte, würde das ja wohl bedeuten, dass Sie eventuell viele Jahre und vielleicht auch viel Geld in eine Ausbildung investiert haben, die nun völlig nutzlos sein soll.

Doch Sie werden sehen, dass es nicht ganz so ist. Es ist eben nicht so, dass nun alle anderen Heilverfahren unnötig und sinnlos wären. Jede Heilkunst kann von der Quantenheilung profitieren und durch sie unterstützt werden. Und das, obwohl Quantenheilung prinzipiell alles, wirklich alles, selbst »aussichtslose Fälle«, heilen kann. Sie sehen da einen Widerspruch? Ja, das klingt erst einmal so. Aber das wird sich alles im Laufe dieses Buches aufklären. Haben Sie noch ein wenig Geduld, warten Sie ab und bleiben Sie offen und neugierig …

Sie zweifeln immer noch? Das macht gar nichts. Bei der Quantenheilung geht es nicht um Heilung durch den Glauben. Die Prinzipien der Quantenheilung gründen in der modernen Physik und ruhen auf wissenschaftlich fundierten Grundlagen. Sie sind auch wissenschaftlich überprüfbar – und überprüft worden.

Doch Sie müssen nun nicht zum Physiker werden, um das Prinzip der Quantenphysik zu verstehen. Sie brauchen keine wissenschaftlichen Grundlagen, um sie anzuwenden. Sie folgen einfach einem wirklich kinderleichten Ablauf und können dabei vollkommen skeptisch und kritisch bleiben – und sich von Ihren eigenen Erfahrungen zeigen lassen, wie erstaunlich Quantenheilung wirkt.

Vielleicht wollen Sie danach genauer wissen, was die Quantenphysik zur Quantenheilung zu sagen hat und wie Wissenschaftler sich vorstellen, dass Quantenheilung über Reines Bewusstsein heilen und materielle Dinge verändern kann. Aber das hat Zeit. Deshalb habe ich die Kapitel über Quantenphysik, Kultur und Philosophie ganz ans Ende des Buches gestellt. Wenn Sie jemand sind, der erst einmal theoretisch wissen möchte, wie etwas funktioniert, können Sie diese Abschnitte natürlich auch zuerst lesen. Notwendig ist es nicht, um mit Quantenheilung Heilprozesse in Gang zu setzen. Das können Sie, wie versprochen, sofort tun.

Sie können noch viel mehr

Wenn so etwas wie Heilung möglich ist – was könnte das noch überbieten? Der menschliche Organismus, nein, der Organismus eines jeden Lebewesens, eigentlich sogar jede Zelle, ist ein unvorstellbares Wunder, das alle menschengemachten Wunderwerke der Kunst oder Technik übersteigt. Selbst die einfachste Lebensform ist zu komplex, als dass wir sie mit den leistungsfähigsten Computern simulieren könnten – geschweige denn, sie erschaffen. Und das Heilen eines Organismus ist etwas, das einem Wunder nahekommt. Dennoch können viele Menschen dies eher akzeptieren, als wenn sie erfahren, dass man mit der Quanteneinstimmung auch menschliche Beziehungen verbessern, seelische Probleme lösen, für eine friedliche Stimmung am Arbeitsplatz sorgen oder seine materiellen Umstände optimieren kann.

Vielleicht ist es aber auch die Vielfalt der Möglichkeiten der Quanteneinstimmung, die so großes Erstaunen auslöst. Gesundheit, Gefühle, Beziehungen, Frieden, materielle Lebensumstände … ja was denn noch? Beispielsweise das Heilen von Pflanzen und Haustieren. Oder unsere Nahrungsmittel gesünder machen. Es gibt keine Grenzen.

Und all das können Sie. Auch wenn es sehr nach Zauberei oder Wundern klingt. Wie Sir Arthur C. Clarke es einmal ausdrückte: »Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.«

Von der »Technologie« oder besser der Wissenschaft, die hinter der Quanteneinstimmung steht, werden Sie in den letzten Kapiteln dieses Buches hören. Jetzt kommen wir erst einmal zur praktischen Seite der Wunder.

Ein Crashkurs in Quantenheilung

Um Ihre erste Quantenheilung durchzuführen, brauchen Sie nur zwei Dinge: ein Bewusstsein und jemanden, den Sie behandeln. Das war’s. Und der Rest ist fast ebenso einfach.

Dass Sie ein Bewusstsein haben, ist selbstverständlich. Doch es wäre gut, wenn es ungetrübt von Alkohol oder anderen Drogen ist. Auch extremer Schlafmangel oder große Verwirrung aus anderen Gründen ist nicht ideal, um eine erste Erfahrung mit der Quantenheilung zu machen. Es ist aber auch nicht nötig, dass Sie in der Bestform Ihres Lebens, vollkommen ausgeglichen, zufrieden und hoch motiviert sind. Ebenso wenig ist es nötig, dass Sie fest daran glauben, dass Quantenheilung wirkt. Im Gegenteil. Ich möchte Sie dazu ermutigen, skeptisch zu bleiben und genau festzustellen, was geschieht, ohne sich etwas einzureden. Bleiben Sie einfach neugierig. »Ergebnisoffen« wäre wohl das treffende Wort.

So – nun brauchen Sie natürlich jemanden, den Sie behandeln können. Prinzipiell kann das jeder, jede oder jedes sein. Sie selbst, ein Freund oder Bekannter, eine Pflanze oder ein Haustier. Ich würde Ihnen jedoch empfehlen, jemanden zu wählen, bei dem Sie ein kleines, aber nicht allzu schwerwiegendes Problem identifizieren können. Dann können Sie die Wirkung besser feststellen. Fast jeder hat irgendwelche kleinen Wehwehchen. Beispielsweise leichte Kopfschmerzen, ein wenig Unwohlsein, Menstruationsbeschwerden, Rücken- oder Gelenkprobleme oder einfach eine gewisse Schlaffheit oder depressive Stimmung.

Ob Sie die Quantenheilung zunächst an sich selbst oder an jemand anderem ausprobieren wollen, hängt davon ab, ob Sie sich trauen. Wenn Sie eher skeptisch und vorsichtig sind, probieren Sie es vielleicht erst einmal bei sich selbst. Ansonsten würde ich Ihnen raten, einen guten Freund zu überraschen. Sie belästigen ihn ja nicht, sondern geben ihm etwas sehr Wertvolles – und beschenken sich gleichzeitig selbst. Denn eine Quantenheilung wirkt sich nicht nur auf den Behandelten, sondern immer auch auf den Behandler (ich sage lieber »Initiator«) heilsam aus.

Wie sieht eine Quantenheilung aus?

Bevor ich Ihnen den Ablauf einer Quantenheilung in sieben Schritten genau erkläre, sollten Sie sich erst einmal anschauen, wie Quantenheilung sich aus der Sicht des Behandelten (Empfänger) und aus der Sicht des Behandlers (Initiator) darstellt.

Die Sicht des Empfängers

Peter erzählt: »Ich hatte schon längere Zeit etwas Probleme mit meinen Knien. Ich habe seit meiner Jugend Leistungssport betrieben, und da ist mit einundfünfzig ein wenig Arthrose wohl normal, das sagte zumindest mein Arzt. Manchmal, gerade bei feuchtkaltem Wetter, wurde es aber schon sehr unangenehm, vor allem, wenn ich stark in die Hocke ging oder beim schnellen Treppensteigen. Ich wollte aber weiterhin Sport machen und nicht Seniorengymnastik. Also biss ich einfach die Zähne zusammen.

Als ich von Frau Long hörte, dass Quantenheilung helfen könnte, war ich etwas skeptisch, aber auch neugierig. Eigentlich war ich ja zur Akupunktur gekommen – aber Quantenheilung? Das hörte sich ziemlich mysteriös an.

Zuerst sprachen wir ein wenig über mein Problem mit den Knien. Ich wurde gefragt, wie der Schmerz beschaffen sei, und sollte zeigen, bei welcher Bewegung es weh tut. Es wunderte mich, dass Frau Long gar keine Diagnose stellte, sondern mich nur auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent einordnen ließ, wie stark die Schmerzen seien, wenn ich diese Bewegung machte. Es war schwierig, das so genau zu sagen; es tat schon ziemlich weh, aber ich konnte es aushalten. Ich fand dann 70 Prozent angemessen.

Nun sollte ich einfach ruhig stehen und sonst gar nichts tun. Ich sollte auch gar nicht versuchen, die Heilung zu unterstützen. Ich war sehr gespannt darauf, was nun kommen würde.

Ich hatte erwartet, dass sie etwas an meinen Knien machen würde, doch sie stellte sich hinter mich und legte erst einen Finger auf meine rechte Schulter und dann einen anderen auf die linke Schulter. Sie hielt die Finger einfach an den beiden Stellen, ohne zu massieren oder sonst etwas zu tun. Erst einmal geschah gar nichts. Doch nach vielleicht einer Minute fühlten sich meine Knie plötzlich ganz komisch an, ganz weich. Ich glaube, ich begann sogar etwas zu schwanken.

Kurz darauf nahm sie ihre Finger wieder weg und fragte mich, wie ich mich fühlte. Ich erzählte ihr von dem plötzlichen Gefühl der Schwäche in meinen Knien. Sie fragte, wie es denn nun mit den Schmerzen sei. Ich ging ein wenig in die Hocke (die Position, in der eigentlich immer Schmerzen auftraten) und war ganz schön erstaunt, dass es kaum weh tat. Das kam schon sehr überraschend – die ganze Behandlung hatte nur ein paar Minuten gedauert, und sie hatte gar nichts getan.

Aber die Schmerzen waren tatsächlich fast weg. Auf der Skala waren es nun höchstens 20 Prozent.

Frau Long bestand darauf, dass ich mich noch ein paar Minuten ausruhte, bevor ich nach Hause ging. Und ich sollte die folgende Woche einmal darauf achten, wie sich mein Knie anfühlte. Wir vereinbarten, dass ich in einer Woche anrufen würde, um ihr zu berichten, wie es mit den Knien ginge.

In der folgenden Nacht wachte ich auf, und beide Knie taten weh, obwohl ich nur im Bett lag. Ich dachte, dass die Behandlung wirklich nicht sehr lange vorgehalten hätte – doch am nächsten Morgen waren die Schmerzen ganz weg und sind seitdem auch nicht wiedergekommen. Mein Orthopäde war schon etwas verblüfft, glaube ich. Er meinte, solche Beschwerden gingen in der Regel nicht von selbst weg.«

Die Sicht des Initiators

Peter kam zu mir und berichtete mir von den Schmerzen in seinen Knien. Akupunktur ist dabei oft sehr hilfreich, gerade bei Arthrose – doch ich wollte es erst einmal mit Quantenheilung versuchen. Peter sah mich etwas verwundert an, aber er wollte es ausprobieren.

Ich fragte ihn, wo es genau weh täte, und bat ihn, mir zu zeigen, bei welcher Bewegung die Schmerzen aufträten. Dann fragte ich, wie stark er die Schmerzen auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent einstufen würde, also von »0 – überhaupt kein Schmerz« bis »100 – absolut unerträgliche Schmerzen«. Wenn er die Knie über 90 Grad beugte, waren es 70 Prozent.

Ich formulierte daraufhin die positive Absicht Die Knie sind flexibel und angenehm warm.

Ich stellte mich hinter ihn und legte meinen linken Zeigefinger auf seine linke Schulter, auf den Muskel zwischen Schultergelenk und Hals. Dabei übte ich nur leichten Druck aus, so dass ich den Muskel spüren konnte. Nun legte ich den rechten Zeigefinger auf seine rechte Schulter und spürte den Empfindungen an dieser Stelle nach. Ich rief mir noch einmal die Intention, die positive Absicht, ins Gedächtnis und versuchte dann, beide Finger und das Gefühl in ihnen zur gleichen Zeit wahrzunehmen und meine Gedanken loszulassen.

Nach kurzer Zeit spürte ich das wohlige Gefühl, das sich einstellt, wenn man mit dem Reinen, von Gedanken ungetrübten Bewusstsein (oder der »Nullpunktenergie«) in Verbindung tritt.

Ich versuchte dieses Gefühl aufrechtzuerhalten und die Gedanken nicht abschweifen zu lassen – und vor allem keine eigenen Absichten aufkommen zu lassen. Nicht ich heile, sondern das Reine Bewusstsein heilt!

Nach einer Weile, etwa ein bis zwei Minuten, spürte ich, wie die Schultermuskulatur Peters plötzlich weich und er ein wenig zittrig in den Knien wurde – dies ist ein Zeichen für Entspannung und oft das Signal dafür, dass nun der Kontakt mit dem »Nullpunktfeld« hergestellt ist, dass die Quanteneinstimmung gelungen ist und der Heilprozess beginnt.

Die Behandlung war damit beendet, und ich nahm meine Finger wieder weg. Peter war überrascht, dass es so schnell ging. Er erzählte, dass seine Knie plötzlich weich geworden waren. Als ich ihn bat festzustellen, wie stark seine Knie noch schmerzten, machte er vorsichtig eine Kniebeuge und meinte dann erstaunt, dass er tatsächlich deutlich weniger Schmerzen hätte. Auf der Schmerzskala seien es nur noch 20 Prozent.

Ich bat Peter, sich noch eine Weile auszuruhen und der Wirkung nachzuspüren. Danach ging er mit einem guten Gefühl nach Hause und wollte sich eine Woche später melden.

Als er mich anrief, berichtete er mir, dass nach einer kurzen Verschlimmerung in der ersten Nacht die Schmerzen in beiden Knien verschwunden seien. Dies ist bis heute, zwei Jahre später, so geblieben.

Einen Abgrund kann man nicht in zwei Schritten überqueren

Den meisten Menschen fällt es schwer zu glauben, dass etwas so einfach sein soll und trotzdem so wirksam sein kann. Doch dies ist bei genialen Erfindungen nicht ungewöhnlich. Es gab schon mehrere tausend Jahre Menschen auf der Erde, bevor das Rad erfunden wurde – und die ansonsten hoch entwickelten südamerikanischen Kulturen erfanden es nie! Auch die Schrift wurde erst vor ein paar tausend Jahren erfunden.

Es gibt viele einfache, aber geniale Ideen, bei denen wir denken: »Na klar! Darauf hätte ich auch kommen können! « Dennoch kommen wir in der Regel eben nicht selbst darauf. Wir suchen meistens gar nicht nach dem besten, einfachsten Weg, wenn das, was wir tun, irgendwie funktioniert.

Sehen Sie sich doch einmal das Neun-Punkte-Rätsel an und versuchen Sie, die neun Punkte mit vier geraden, zusammenhängenden Strichen zu verbinden.

Wenn Sie die Lösung finden, werden Sie überrascht sein, wie einfach es ist.

Das Neun-Punkte-Rätsel

Eine neue, revolutionär einfache Methode ist meist nicht das Ergebnis einer Entwicklung, sondern eines Gedankensprungs, eines Heraustretens aus dem Gewohnten.

Es ist auffällig, wie sehr dies der Erfahrung entspricht, die man im Osten oft als »Erleuchtung« bezeichnet. Oder, um es auf eine alltägliche Ebene zu bringen, der Erfahrung bei der Lösung eines Knobelspiels. Um eine eigentlich auf der Hand liegende Lösung zu finden, muss man auch dabei oft die Bahnen des Gewohnten verlassen – man kann sich nicht schrittweise annähern. Es bedarf eines »Quantensprungs«.

Konnten Sie nun das Neun-Punkte-Rätsel lösen? So funktioniert es: Die »Erleuchtung« tritt ein, wenn man merkt, dass man das Viereck, das die Punkte bilden, mit den Linien verlassen muss.

Und was hat das jetzt mit Quantenheilung zu tun? Nun, auch bei der Quantenheilung – wenn wir den Zustand des Reinen Bewusstseins aktivieren – treten wir aus dem Gewohnten heraus. Und dies lässt sie uns so ungewöhnlich erscheinen.

Ich denke, die Quantenheilung ist für die Heilkunst, was das Rad für die Technik ist. Oder die Schrift für die menschliche Kultur. Wahrscheinlich ist jetzt die Zeit für diese Neuerung gekommen. Obwohl die Quantenheilung schon seit Jahrtausenden praktiziert wird, ahnen wir erst jetzt, wie sie funktioniert. Sowohl Spiritualität als auch Wissenschaft haben sich weiterentwickelt, so dass sich diese Aspekte der Realität endlich berühren.

Stellen Sie sich die Realität als einen See vor und die Versuche, sie zu begreifen, als Steinchen, die wir ins Wasser werfen. Die Wellen der Erkenntnis breiten sich aus – und früher oder später berühren und durchdringen sie einander.

Auflösung des Neun-Punkte-Rätsels

Machen Sie den Sprung über den tiefen, aber überhaupt nicht breiten Abgrund zwischen dem Gewohnten und dem Neuen. Bedenken Sie jedoch: Sie müssen springen, Sie können einen Abgrund nicht in zwei Schritten überqueren.

Lassen Sie sich auf das Experiment ein. Es spricht sehr viel dafür: Sie machen neue, bereichernde Erfahrungen, Sie helfen anderen, Leiden zu überwinden, Sie machen die Welt ein Stückchen besser. Lassen Sie deshalb alle Vorstellungen davon, wie die Welt beschaffen sein soll, los.

Ich verrate Ihnen noch ein kleines Geheimnis: Wenn Sie den Sprung erst einmal gewagt haben, werden Sie überrascht feststellen, dass der Abgrund nicht nur nicht breit, sondern ausschließlich in Ihrer Vorstellung vorhanden war.

Sieben Schritte – aber in Siebenmeilenstiefeln!

Nun kommen wir zu einer ganz neutralen Beschreibung des Ablaufs einer Quantenheilung – einer Art Kurzanleitung. Ich habe die Behandlung in sieben kleine Schritte unterteilt, denn so ist es am einfachsten, dem Ablauf zu folgen.

Übrigens: Damit Sie eine kleine Ahnung davon bekommen, wie das alles mit »Quanten« zusammenhängt, habe ich in diesem und in den weiteren Kapiteln immer wieder ein paar »Quanten-Facts« eingefügt.

Die sieben Schritte im Überblick

Das Problem erfassenDie Intention formulierenDen Heilungsprozess initiierenDen Kontakt mit dem Reinen Bewusstsein herstellenIn dem Zustand Reinen Bewusstseins bleibenDas Kontaktsignal wahrnehmenDie Veränderung evaluieren

1. Das Problem erfassen

Halten wir erst einmal das Wichtigste fest: Sie müssen keine Diagnose stellen und sich nicht einmal oberflächlich in der Medizin auskennen. Medizinisches Wissen kann unter Umständen sogar hinderlich sein. Ihre Vorstellungen beeinflussen nämlich Ihre Wahrnehmung. Sie sehen dann verstärkt das, was Sie erwarten zu sehen.

Halten Sie also Ihre Vorstellungen über Ursachen, Zusammenhänge und Auslöser zurück. Wenn Sie eine medizinische Ausbildung haben – gut. Aber während Sie eine Quantenheilung ausführen, lassen Sie dieses Wissen beiseite. Es ist hierfür unnötig oder sogar störend. Verlassen Sie sich ganz auf das, was Sie tatsächlich sehen oder was Ihnen derjenige, bei dem Sie die Quantenheilung machen, sagt oder – noch besser – zeigt. Wenn beispielsweise ein Gelenk Probleme bereitet, lassen Sie sich die Bewegung oder Position zeigen, bei der der Schmerz auftritt.

Sie müssen also nichts über die tieferen Ursachen eines Problems wissen, aber was das Problem ist, sollte Ihnen klar sein. Das A und O ist: Zuhören und Hinsehen.

Damit die Veränderung durch die Quantenheilung deutlicher wird, ist es sinnvoll, die Stärke des Problems subjektiv zu quantifizieren. Ich verwende dazu meist eine Einschätzung in Prozent. Zu wie viel Prozent beeinträchtigt das Problem mein Leben? Dabei bedeutet 0 Prozent »überhaupt nicht – es gibt kein Problem« und 100 Prozent »vollkommen – ohne das Problem wäre mein Leben völlig anders«. Sie können natürlich auch Stufen von 1 bis 10 verwenden oder überhaupt keine Zahlen einsetzen, sondern das Problem in eigenen Worten beschreiben lassen. Was auch immer Sie tun: Es ist sehr hilfreich, den Ist-Zustand festzustellen und auch schriftlich festzuhalten! Man sollte meinen, starke Veränderungen sprächen für sich, doch ich habe es schon erlebt, dass ein Klient seine Rückenschmerzen als äußerst behindernd erlebte (er gab 95 Prozent Beeinträchtigung auf meiner Skala an) und nach der Quantenheilung nur noch 10 Prozent. Trotzdem meinte er, dass sich eigentlich kaum etwas verändert hätte. Er hatte so lange mit seinen Rückenschmerzen gelebt, dass seine Aufmerksamkeit nur auf den Restschmerzen lag (die nach einer Weile ebenfalls verschwanden). Ein gegenwärtiger leichter Schmerz ist immer schmerzhafter als ein vergangener starker Schmerz!

2. Die Intention formulieren

»Intention« bedeutet nichts anderes als »Absicht«. Diese Absicht ist es, die in die tiefen Quantenprozesse eingreift. Sie haben ein Bild von dem Problem – nun stellen Sie ein Gegenbild auf: So soll es sein.

Dazu gibt es die 3G-Regel: gut, genau, gegenwärtig.

»Gut« bedeutet vor allem »positiv«. Das heißt, die Intention sollte einen Zustand beschreiben, nicht einen »Nicht-Zustand«. Bei dem Knieproblem in Peters Beispiel wäre es nicht sinnvoll, eine Intention zu formulieren wie »Die Knie werden nicht mehr so weh tun«. Vermeiden Sie alle verneinenden oder vergleichenden Worte. Die Informationen, die Sie an die Quantenebene vermitteln, sind keine Symbole (also keine Zahlen oder Worte), sondern Bilder, selbst wenn diese Bilder erst einmal mit Worten gemalt werden. »Nicht«, »kein«, »weniger«, »mehr« usw. sind aber keine guten Vorlagen für Bilder. Versuchen Sie doch mal, sich »keinen rosa Elefanten« vorzustellen! Dann erscheint genau das Bild, das Sie nicht wollen – ein rosa Elefant. Bleiben Sie also bei dem, wie es sein soll, nicht bei dem, was nicht sein soll. Ich habe bei Peters Knien daher als Intention das Bild gewählt »Die Knie sind flexibel und angenehm warm«.

»Genau« heißt, dass Sie den Soll-Zustand in Ihrer Intention so präzise wie möglich beschreiben. Manchmal ist es nicht so einfach, das in Worten auszudrücken. Machen Sie sich dabei keinen Druck. Formulieren Sie Ihre Intention möglichst genau und eindeutig – aber wichtiger ist, dass Sie in Ihrem Geist eine Vorstellung davon haben, wie der Soll-Zustand aussieht. Bei meiner Intention »Die Knie sind flexibel und angenehm warm« waren die Worte nur ein Teil. Die Formulierung rief in mir das Bild hervor, dass Peter seine Knie gut beugen konnte und sich dabei wohlfühlte. Wie gesagt: Machen Sie sich keinen Stress. Sie werden intuitiv spüren, ob Ihre Intention passt.

Quanten-Facts

Die Art und Weise, in der Physiker in Experimenten Quantenereignisse beobachten, bestimmt, ob sich ein Quantenobjekt als Teilchen oder als Welle manifestiert. Die Entscheidung für einen bestimmten experimentellen Aufbau entspricht genau dem, was in der Quantenheilung die Intention ist.

»Gegenwärtig« ist der einfachste Punkt der 3G-Regel: Bleiben Sie mit Ihrer Intention in der Gegenwart. Vielleicht kommt Ihnen das komisch vor – weil es ja erst einmal nicht stimmt. Peters Knie waren, als ich die Intention formulierte, eben gerade nicht flexibel und fühlten sich alles andere als angenehm an. Warum also nicht »werden flexibel und angenehm«? Nun, ganz einfach. Es ist wie mit dem rosa Elefanten. Wenn Sie »werden« sagen, bezieht sich Ihre Intention auf etwas, das später kommt. Also nie. Das ist wie bei unseren alltäglichen Absichten. Wenn wir sagen »Das mache ich später« – dann machen wir es nie. Und wir lügen dabei noch nicht einmal. Denn es stimmt morgen ja immer noch … Der Soll-Zustand ist etwas, das gegenwärtig sein soll und nicht in die Zukunft verbannt wird. Das heißt nicht, dass es sofort geschieht. Doch der Zustand ist nur real, wenn er in der Gegenwart vorhanden ist.

3. Den Heilungsprozess initiieren

Jetzt geht es los. Nun fangen Sie mit der eigentlichen (Selbst-)Behandlung an. In der Regel – oder zumindest anfangs – werden Sie dazu bei sich (respektive bei Ihrem Klienten) die Hände auflegen. Machen Sie sich keine Gedanken darüber, dass Sie die Hände »richtig« auflegen, es fließt keine Energie von einer Hand zur anderen oder von Ihnen zum Klienten (das heißt, keine Energie, die für die Quantenheilung relevant ist)! Sie legen die Hände einfach an zwei Stellen auf. Ebenso gut können Sie die Finger nehmen. Es ist nicht einmal nötig, dass Ihre Hände oder Finger den Körper tatsächlich berühren.

Das Hand- oder Fingerauflegen führt oft zu dem Missverständnis, Quantenheilung sei eine Art »Energiemassage« oder doch eine energetische Methode wie Akupunktur. Quantenheilung funktioniert aber ganz anders (mehr darüber in den Kapiteln am Ende des Buches). Wenn wir für die Quantenheilung die Hände auflegen, dient das nur dazu, das Gefühl des harmonischen Ausgleichs möglichst einfach wahrzunehmen – und wenn man noch wenig Erfahrung hat, kann man spüren, wann der Kontakt mit der Quantenebene hergestellt ist.

Trotzdem gibt es ein paar hilfreiche Regeln für das Auflegen der Hände oder Finger:

Es hilft, wenn sich die Stellen, an denen Sie die Hände oder Finger auflegen, unterschiedlich anfühlen. Je deutlicher der Unterschied, desto leichter wird es für Sie. Wenn beispielsweise nur das rechte Knie weh tut, wäre es wahrscheinlich am einfachsten, eine Hand auf das rechte und die andere auf das linke Knie zu legen. Es hilft, wenn Sie Veränderungen der Muskelspannung registrieren können. Wenn Sie bei den Knien nur Ihre Finger auf die Kniescheiben legen, ist das schwierig. Ich lege deshalb fast immer die Hände auf die Nackenmuskeln, die in aller Regel unterschiedliche Spannung haben und schnell auf Veränderungen im Körper reagieren. Üben Sie keinen Druck aus – Sie machen keine Massage! Visualisieren Sie nicht und animieren Sie sich oder Ihren Klienten auch nicht dazu! Visualisieren ist zwar eine hervorragende Möglichkeit, Energien zu lenken – doch bei der Quantenheilung lenken Sie nichts! Die Quantenenergie sorgt ganz von selbst für den harmonischen Ausgleich der Energien. Jedes Eingreifen ist da kontraproduktiv. Seien Sie auf Reaktionen gefasst. Wenn Sie (respektive Ihr Klient) stehen, kann es beispielsweise geschehen, dass Sie urplötzlich umfallen, wenn die Energien sich neu ausbalancieren.

Es sieht also so aus, als ob Sie gar nichts täten. Das stimmt auch – fast. Sie tun nichts weiter als dies:

Sie spüren Ihre Hände. Sie haben Ihre Intention im Kopf. Sie gleichen das Gefühl beider Hände aneinander an und lassen alle Gedanken los.

Etwas Übung erfordern die beiden Schritte im dritten Punkt: »Das Gefühl in beiden Händen angleichen« und »Die Gedanken loslassen«.

Hier nur ganz kurz: Konzentrieren Sie sich einfach ganz auf Ihre Hände und auf die Unterschiede. Indem Sie sich der Unterschiede völlig bewusst werden, werden Sie feststellen, wie sie sich von selbst ausgleichen. Das »Gedankenloslassen« passiert dann meist von selbst. Ein Hilfsmittel, wenn sich immer wieder bewusste Gedanken dazwischenschieben, ist, sich eine scheinbar sinnlose Frage zu stellen, wie »Welche Farbe hat dieses Gefühl? « – Ihr Verstand kommt damit nicht zurecht, und die Gedanken legen eine Pause ein.

Quanten-Facts

In der modernen Quantenphysik ist es eine Tatsache, dass Bewusstsein und quantenphysikalische Vorgänge untrennbar miteinander verknüpft sind. Das Synchronisieren in der Quantenheilung entspricht dem Beginn der Messung bei einem quantenphysikalischen Experiment.

Probieren Sie es aus, experimentieren Sie, finden Sie heraus, wie Sie am besten vorgehen. Im Kapitel »Ein Intensivkurs in Quantenheilung« werden Sie Übungen kennenlernen, die Sie schrittweise sicherer werden lassen.

4. Den Kontakt mit dem Reinen Bewusstsein herstellen

In dem Augenblick, da die Gedanken stillstehen, kommen Sie in Kontakt mit dem Reinen Bewusstsein. Es ist völlig sinnlos, diesen Zustand zu beschreiben – denn erstens ist er eben »ohne Worte«, und zweitens werden Sie es spüren, wenn Sie auf diese Ebene kommen. Dann werden Sie sich zunächst einmal verwundert fragen: Hoppla, was ist denn das? – Und prompt haben Sie das Reine Bewusstsein auch schon wieder verlassen. Das macht aber nichts. Der eine Impuls ist oft bereits genug, um die Quantenheilung in Gang zu setzen.

Der Zustand wird »Reines Bewusstsein« genannt, da Sie vollkommen bewusst sind. Tatsächlich sind Sie sogar bei klarerem Bewusstsein als sonst irgendwann. Denn dieses Bewusstsein ist nicht von Gedanken, Sorgen, Vorurteilen, Ängsten usw. »getrübt«. Sie sind vollkommen Sie selbst, ohne das ganze Beiwerk des Alltags.

Quanten-Facts

Wenn, beispielsweise bei dem klassischen Doppelspaltexperiment, das Photon die Messung durchläuft, kollabiert die Wellenfunktion (Interferenz); das heißt, die bisherige Unbestimmtheit und die Vielzahl der Möglichkeiten konkretisieren sich in einer Möglichkeit. Genau das geschieht auch, wenn das Bewusstsein und die Quantenebene sich berühren.

Falls Sie Erfahrungen mit Meditation haben, kennen Sie den Zustand. Auch in tiefer Meditation sind Sie auf der Ebene des Reinen Bewusstseins. Deshalb ist Meditation allein schon heilsam, wenn auch nicht so durchgreifend wie Quantenheilung.

5. In dem Zustand Reinen Bewusstseins bleiben

In gewisser Weise ist die Quantenheilung mit einem kleinen Impuls bereits in Gang gesetzt. Es ist jedoch wie bei einem Wasserhahn: Wenn Sie ihn nur ein kleines bisschen drehen, tropft schon Wasser. Doch wenn Sie ein bisschen weiter drehen, füllen Sie das Glas schneller. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Sie den Wasserhahn in einer durchgängigen Bewegung aufdrehen oder in kleinen Rucken.

Wenn Sie mit der Quantenheilung beginnen, wird es eher so sein wie ein tropfender Wasserhahn. Dann, mit zunehmender Übung, gleicht es dem Aufdrehen des Wasserhahns in kleinen Rucken. Denn es braucht ein wenig Übung, um auf der Ebene des Reinen Bewusstseins zu verweilen. Wahrscheinlich kommen Sie kurz in Kontakt mit dem Zustand des Nicht-Denkens, des Nicht-Beurteilens und Nicht-Wertens – und dann drängen sich wieder Gedanken dazwischen. Das macht gar nichts. Kehren Sie einfach immer wieder zurück.

Bei nicht sehr gravierenden Problemen werden Sie eine Quantenheilung erfolgreich durchführen, wenn Sie zwei bis fünf Minuten versuchen, in den Zustand des Reinen Bewusstseins zu kommen. Denn – und das ist eines der wichtigsten Geheimnisse der Quantenheilung – Sie berühren immer wieder, ganz von selbst, die Ebene des Reinen Bewusstseins, eine Ebene, die man allgemein als den »Raum zwischen zwei Gedanken« beschreibt. Und daraus folgt, dass Sie immer wieder auf diese Ebene kommen – zumindest dann, wenn Sie mehr als einen Gedanken haben. Denn zwischen den Gedanken liegt die Ebene des Nicht-Denkens oder »nomind«, wie Zen-Buddhisten sagen.

Wenn Sie also fünf Minuten lang auch nur versuchen, das Reine Bewusstsein zu erreichen, werden Sie einige Momente lang genau dort sein. Und was heißt das für das Versuchen? Es erweist sich schließlich ebenfalls als unnötig. Jede Anstrengung ist unnötig. Lassen Sie es einfach geschehen.

Quanten-Facts

Um ein aussagekräftiges Bild bei einem quantenphysikalischen Experiment zu bekommen, reicht es nicht, ein Photon zu beobachten. Je mehr Quanten zum Experiment beitragen, desto klarer wird das Bild. Erst ab einer gewissen Anzahl von Quanten lässt sich das Interferenzmuster erkennen, das durch den Wellencharakter der Quanten entstand. So ist es auch bei der Quantenheilung: Je länger der Bewusstseinsimpuls wirkt, desto deutlicher tritt der Effekt hervor.

6. Das Kontaktsignal wahrnehmen

Wenn Sie in Kontakt mit der Quantenebene kommen, wenn die Intention auf der Quantenebene wirksam wird, dann werden Sie das spüren können, wenn Sie ein bisschen aufmerksam sind.

Manchmal sind die Anzeichen nicht zu übersehen – wenn Sie zum Beispiel plötzlich umfallen. Das kommt gar nicht so selten vor. Sie werden nicht ohnmächtig, sondern geraten nur aus dem Gleichgewicht. Genauer gesagt: Eigentlich kommen Sie ins Gleichgewicht, doch Ihre Muskeln versuchen immer noch, Störungen auszugleichen. Stellen Sie sich vor, Sie zögen an einem Strick – plötzlich reißt der Strick, und Sie stolpern oder fallen hin. Genauso ist es, wenn die Quanteneinstimmung wirksam wird.

Quanten-Facts

Bei einem Quantenexperiment geht es unter anderem darum, Muster zu erkennen, die durch die Überlagerung (Interferenz) von Quantenwellen entstehen. Erst ab einer gewissen Zahl von Einzelmessungen wird das Interferenzmuster klar sichtbar. In der Quantenheilung wird das Muster als »Kontaktsignal« sichtbar.

Es ist natürlich nicht immer so auffällig. Meist verändert sich die Muskelspannung so wenig, dass Sie das selbst überhaupt nicht mitbekommen. Das ist der Grund dafür, warum ich gerne den Kontakt mit den Nackenmuskeln halte – da zeigen sich selbst leichte Veränderungen sehr schnell.

Manchmal können Sie das Kontaktsignal auch hören. Oft wird nämlich die Atmung plötzlich freier, und Sie atmen hörbar (erleichtert) auf.

Wenn Sie ein Kontaktsignal wahrnehmen, können Sie den Kontakt mit den Händen abbrechen. Auch wenn Sie nur ein paar Sekunden die Hände aufgelegt haben. Manchmal geht es blitzschnell. Im Allgemeinen wird es aber etwa zwei bis fünf Minuten dauern. (Bei schweren Problemen dauert es meist länger, darüber später mehr.)

7. Die Veränderung evaluieren

Der Begriff »evaluieren« kommt aus der Wissenschaft und bedeutet, etwas objektiv einschätzen oder bewerten. Im letzten Schritt der Quantenheilung sollen Sie sich bewusst werden, was geschieht. Und ebenso wichtig: Sie (respektive Ihr Klient) sollen auch auf rationaler Ebene die Veränderung erkennen. Die Evaluation gibt Ihnen einen Anhaltspunkt dafür, ob Sie auf dem richtigen Weg sind.

Deshalb gehört bei mir dazu, dass ich immer sowohl vor als auch nach der Behandlung (auch wenn es nicht um Quantenheilung geht) die Schwere eines Problems einschätze (bzw. den Klienten einschätzen lasse). Sie glauben gar nicht, wie sehr dies das Bewusstsein schärft!

Aber natürlich wirkt die Quantenheilung auch, wenn Sie es nicht tun.

ORINOKO

Diese sieben Schritte lassen sich noch einmal kurz und prägnant zusammenfassen. Die zentralen Begriffe und damit der Ablauf lassen sich mit »ORINOKO« leichter merken.

O wie Orientierung: Sie stellen das Problem und seine Stärke fest,

R wie Richtige Absicht: eine gegenwärtige, genaue und gute Formulierung,

I wie Initiieren des Prozesses: beide Finger (oder Hände) auflegen und spüren,

N wie Nullpunktengerie: Sie spüren das Wohlgefühl des Reinen Bewusstseins,

O wie Offen bleiben: Sie erhalten das Gefühl aufrecht,

K wie Kontaktsignal: beispielsweise Entspannung oder befreites Atmen,

O wie Orientierung: Sie stellen fest, wie sich das Problem und die Intensität verändert haben.

Nun könnten Sie mit Ihrer ersten Quantenheilung beginnen. Vielleicht sind aber auch noch einige Fragen offen. Ein paar davon möchte ich Ihnen nun beantworten.

Was während und nach der Behandlung geschehen kann

Manchmal wird während der Behandlung gar nichts geschehen – das heißt, nichts, was Sie sehen können. Wenn Sie die ersten Male eine Quanteneinstimmung machen, werden Sie vielleicht sogar nicht einmal Ihre Verbindung mit der Quantenebene oder das Kontaktsignal beim Empfänger wahrnehmen. Und dennoch werden Sie – auch wenn Sie während der Behandlung nichts merken – feststellen,

1. Auflage

Originalausgabe

© 2011 Sphinx Verlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH Lektorat: Annette Gillich-Beltz, Essen Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

eISBN 978-3-641-05842-5

www.sphinx-verlag.de

www.randomhouse.de

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