Quickfinder Gartenjahr - Andreas Barlage - E-Book
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Quickfinder Gartenjahr E-Book

Andreas Barlage

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Beschreibung

Erfolgreich gärtnern ist kein Hexenwerk. Der grüne Daumen ist neben der richtigen Technik vor allem eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Gewusst wann, lautet die Devise! Da das passende Timing von Region zu Region sehr unterschiedlich sein kann, orientiert sich der Quickfinder Gartenjahr an den phänologischen Jahreszeiten. Ob säen, pflanzen, vermehren oder schneiden: Hier sehen Sie auf einen Blick, welche Gartenarbeiten übers Jahr hinweg im Zier- und Küchengarten anstehen. Anschauliche Bildfolgen zeigen an vielen Stellen, wie man die Gartenarbeiten am besten ausführt. Darüber hinaus beantworten Die GU-Gartenexperten häufig gestellte Fragen und verraten bewährte Tipps und Tricks aus ihrer täglichen Praxis. Der Serviceteil des Ratgebers umfasst ein Glossar mit Fachbegriffen, Tabellen mit empfehlenswerten Sorten sowie Kalender mit Blüte-, Aussaat-, Pflanz- und Erntezeiten. Der perfekte Jahresplaner für Ihre Gartenarbeit!

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Seitenzahl: 429

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Angelika Holdau, Elke Sieferer

Lektorat: Christa Clus-Neufanger, Ute Rather

Bildredaktion: Daniela Lauser, Ute Rather, Petra Ender (Cover)

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Denise Drahtmüller

ISBN 978-3-8338-6090-4

5. Auflage 2020

Bildnachweis

Coverabbildung: Petra Ender

Fotos: Arco-Images; Baumjohann; Borkowski; Borstell; Clematis Westpha; FaunaPress/Anjo Kan; FloraPress, FloraPress/Föll; FloraPress/FocusOnGarden/Luckner; FloraPress/gartenfoto.at; FloraPress/GWI; FloraPress/Georgie Steeds; FloraPress/Visions; GAP; Gardena; GPL; Gartenfoto; Gos; Haas; Hippocampus/Teigler; Jahreiß/GU; Janiček; JupiterImages; Kompatscher; Krämer/GU; Kuttig; Laußer; Nickig; Pforr; Redeleit; Reinhard Tierfoto; Reithmeier; Sachse; Sammer; Schneider; Schuster; Shutterstock; Stork; Strauß; Wildlife; Wunderlich

Illustration Cover und Seite 23: Matias Kovacic

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-6090 07_2020_01

Aktualisierung 2020/008

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Vorwort

Die Fragen nach dem Wann und dem Wie beschäftigen Gartenbesitzer rund ums Jahr. Wann kann ich anfangen, draußen zu säen und zu pflanzen? Zu welchem Termin schneide ich am besten meinen Apfelbaum, meine Stauden, meine Hecke? Wann kann ich den ersten Salat ernten? Was frisst da heimlich an meinen Buchsbäumen herum?

In den meisten Fällen ist der richtige Zeitpunkt entscheidend für den Erfolg der Maßnahmen, egal ob es sich um Pflanz-, Schnitt- oder Pflegearbeiten handelt.

→Der Quickfinder führt Sie mithilfe von Schlagwörtern direkt zu der Tätigkeit, die Sie in einem bestimmten Zeitraum anpacken sollten.

→Ein Kapitel für sich bildet jede der phänologischen Jahreszeiten. Hier erfahren Sie unabhängig davon, ob Sie in einer klimatisch milden oder rauen Gegend leben, wann Sie in Ihrem Garten aktiv werden können und wann besser nicht.

→Der Serviceteil umfasst ein Glossar mit Fachbegriffen und ein Register aller wichtigen Suchbegriffe.

Praxisteil

Sie sind sich nicht sicher, wann eine bestimmte Gartenarbeit am besten zu erledigen ist? Dann schlagen Sie im Quickfinder nach. Er verweist Sie direkt auf die richtige Saison. Oder Sie möchten wissen, welche Tätigkeiten in einem bestimmten Zeitraum im Garten anfallen? Nichts leichter als das: Im Praxisteil sind alle wichtigen Gartenarbeiten für jede Jahreszeit zusammengestellt.

Jedes dieser Kapitel gliedert sich in drei Rubriken: allgemeine Gartenpraxis, Ziergarten und Küchengarten. Innerhalb dieser Rubriken sind alle Tätigkeiten in Form von Schlagwörtern alphabetisch sortiert. Sie sind nach folgendem Schema aufgebaut:

Symbol: Es kennzeichnet die Rubrik, der diese Gartenarbeit zuzurechnen ist.

Schlagwort: Das Schlagwort benennt die Tätigkeit, die zum jetzigen Zeitpunkt zu tun ist.

Kurztext: Er beschreibt die Tätigkeit genauer – auch ihre Bedeutung im Kontext mit der Jahreszeit.

Erläuterung: Die GU-Gartenexperten liefern das nötige Hintergrundwissen und erklären, wie die Tätigkeiten fachgerecht ausgeführt werden. Außerdem verraten sie Tipps aus ihrer täglichen Praxis.

Seitenverweise: Sie verweisen auf in Bezug stehende Tätigkeiten in derselben oder in anderen Jahreszeiten sowie auf das Glossar.

1

2

Boden verbessern

3

Wenn Sie die Eigenschaften Ihres Gartenbodens kennen, können Sie gezielt Maßnahmen zu seiner Verbesserung ergreifen.

4

Verändern Sie die Bodenstruktur

Zu viel Sand oder zu viel Ton? Beide Extreme können Ihnen Probleme bereiten. Mit folgenden Maßnahmen können Sie jetzt, vor der Gartensaison, Abhilfe schaffen:

→Sandböden können durch eine Gabe Bentonit verbessert werden. Er besteht aus quellfähigen Tonmineralen, die Wasser und Nährstoffe wie ein Schwamm festhalten.

→Tonböden lassen sich durch Einmischen von Sand verbessern, 5–10 cm reichen aus.

→Gaben von Gesteinsmehl (z. B. Urgesteinsmehl) beeinflussen das Strukturgefüge des Bodens positiv und liefern wertvolle Spurenelemente (> Glossar).

5

>, Boden testen

>, Boden bearbeiten

VORFRÜHLING>

ERSTFRÜHLING>

VOLLFRÜHLING>

FRÜHSOMMER>

HOCHSOMMER>

SPÄTSOMMER>

FRÜHHERBST>

VOLLHERBST>

SPÄTHERBST>

WINTER>

Alles hat seine Zeit

Dieser Satz lässt sich auch gut auf den Garten beziehen. Denn wie alles in der Natur ist das Geschehen im Garten der Zeit und damit dem Klima unterworfen. Doch die Entwicklung der Vegetation richtet sich nicht nach dem Monat, den das Kalenderblatt anzeigt, sondern nach dem im jeweiligen Jahr auftretenden Witterungsverlauf. Der phänologische Kalender orientiert sich somit an Anzeichen, die deutlich machen, wie weit sich die Natur bereits entwickelt hat. Und diese Anzeichen zeigen dann den Beginn der zehn »phänologischen Jahreszeiten« an.

Zehn Jahreszeiten? Das klingt kompliziert.Sie sind aber ein praxisnaher Ansatz, wenn Sie im Garten anstehende Arbeiten zum richtigen Zeitpunkt erledigen wollen. Wohlbekannte Pflanzen zeigen Ihnen nämlich durch ihren Entwicklungsstand an, wieweit die Vegetation sich bereits entfaltet hat. Und Sie können sich darauf verlassen, dass etwa ein Schneeglöckchen sich nicht irrt, wenn es Ihnen mit seiner Blüte den Vorfrühling anzeigt und damit den Beginn eines neuen Gartenjahres einläutet. Dabei ist es unerheblich, ob das Schneeglöckchen seine Blüten im Januar oder im März öffnet. Die phänologische Uhr hat ein anderes Zeitmaß und geht jedes Jahr anders. So kann es durchaus vorkommen, dass in dem einen Jahr der Winter länger dauert als in dem anderen. Dann ist auch die Entwicklung in der Natur oder im Garten verzögert. Und auch wir selbst und unsere innere Uhr sind noch auf »Winter« eingestellt, auch wenn das Kalenderblatt bereits »März« anzeigt. So gesehen korrespondiert der phänologische Kalender mit unserer eigenen Wahrnehmung von Natur und Zeit.

Doch nicht nur der Witterungsverlauf hat Einfluss auf die jahreszeitliche Entwicklung der Natur. Sie ist auch von der geografischen und damit klimatischen Lage Ihres Gartens abhängig. Jedem ist bestimmt schon aufgefallen, dass sich die Vegetation im milden Küstenbereich oder in Gegenden, in denen Wein angebaut wird, früher entwickelt als in höheren Lagen oder in rauen Gebirgsregionen. Manchmal machen schon wenige Kilometer gravierende Unterschiede aus. Inmitten einer Metropole, die möglicherweise in einem Flusstal liegt, kann der Schnee schon längst geschmolzen sein, während im Umland noch eine geschlossene Schneedecke liegt. Je nachdem, wieweit die Natur sich unter diesen Bedingungen bereits entwickelt hat, müssen dann aber auch die Maßnahmen im Garten früher oder später erfolgen. Mit dem phänologischen Kalender kann jeder für sich selbst sehen, wann bestimmte Arbeiten anstehen. Dank Ihrer persönlichen Wahrnehmung – »Das Schneeglöckchen blüht« – wissen Sie selbst, was Sie zum jeweiligen Zeitpunkt im Garten anpacken sollten und womit Sie besser noch ein wenig warten.

Kalender der Natur

Nach dem phänologischen Kalender ( Abb. >) ist das Jahr in zehn Phasen aufgeteilt. Anfang und Ende dieser phänologischen Jahreszeiten sind – im Gegensatz zu den astronomischen oder kalendarischen Jahreszeiten – nicht auf den Tag genau festgelegt. Sie sind abhängig von Entwicklungen in der Natur, die jedes Jahr zu unterschiedlichen Terminen einsetzen.

Jeder phänologischen Jahreszeit lassen sich verschiedene Zeigerpflanzen zuordnen. So beginnt beispielsweise der Vollfrühling mit der Apfelblüte – und die tritt von Jahr zu Jahr und auch von Region zu Region zu unterschiedlichen Terminen auf. Ein schöner Nebeneffekt dieser Form der Zeiteinteilung ist der, dass Sie mit dem phänologischen Kalender bewusster in die Natur blicken, mehr von ihr erleben, mehr von ihr wahrnehmen und sich wieder ein wenig stärker mit Mutter Natur verbunden fühlen.

Die zehn Jahreszeiten

→ Der Vorfrühling zeigt sich mit dem Beginn der Haselnussblüte; Märzenbecher und Schneeglöckchen öffnen ihre weißen, nickenden Blütenglocken. Das Ende wird mit der Blüte der Salweide eingeläutet.

→ Es folgt der Erstfrühling, der durch die gelben Blütenmassen der Forsythie, aber auch der etwas unscheinbaren Blüten der Beerensträucher, etwa der Stachelbeere, signalisiert wird. Frühblühende Obstbäume, wie Kirsche, Pflaume und Birne, aber auch Schlehe und Ahorn zeigen sich im Blütenkleid, und das Laub von Birke und Buche entfaltet sich.

→ Im Vollfrühling erfüllt der Duft des Flieders die Luft, und die Apfelbäume bilden zartrosa Wolken. Rosskastanien schmücken sich mit Blütenkerzen, Hainbuchen, aber auch Eichen entfalten ihre zartgrünen Blätter.

→ Der Frühsommer wird durch die cremefarbenen Teller der Holunderblüten gekennzeichnet, und im Garten glüht der Türkenmohn. Wiesen und Getreidefelder erreichen einen Höhepunkt der Blüte; gegen Ende des Frühsommers erfolgt die erste Heumahd. Leider ist jetzt auch für viele Allergiker Heuschnupfen-Hochalarm.

→ Im Hochsommer atmen wir den weichen Duft der Lindenblüten; die ersten Johannisbeeren und Stachelbeeren sind reif, und der Winterroggen steht zur Ernte an. Kartoffeln und Wegwarte blühen.

→ Lilafarben erstrahlt die Heide im Spätsommer; Eberesche und frühe Sorten von Apfel und Zwetschge sind bereits reif, und die Getreideernte ist im vollen Gange. Die zweite Heumahd steht an.

→ Sowie die Holunderbeeren reif sind und die Herbstzeitlosen blühen, spricht man vom Frühherbst. Jetzt hängen auch die Obstbäume voller Früchte und warten auf die Ernte. Zur Freude der Kinder platzen auch die braun glänzenden Rosskastanien aus ihrer stacheligen Umhüllung.

→ Erstrahlen Wälder und Gärten in den Feuerfarben der vergehenden Laubblätter, ist der Vollherbst da. Eicheln sind überall reif und fallen von den Bäumen. Spätkartoffeln stehen zur Ernte an.

→ Der Spätherbst leitet über zur Ruheperiode des Pflanzenwachstums. Jetzt ist die Zeit des allgemeinen Laubfalls und der Abschluss der Vegetationszeit. Die Tierwelt hält Ausschau nach Rückzugsplätzen, um dort die kalte Periode zu überstehen.

→ Der Winter beschließt das Jahr. Zu Beginn keimt das Wintergetreide. Doch auch jetzt zeigt sich noch Leben im Garten: Schließlich blühen ja noch die Zaubernuss und die echte Christrose. Gegen Ende der Periode fängt die Hasel an zu blühen.

Drei Gartenbereiche

Anhand des phänologischen Kalenders gliedert dieser Quickfinder also erst einmal das Gartenjahr in zehn Jahreszeiten. Innerhalb einer Jahreszeit ist er noch einmal in drei Bereiche unterteilt:

Allgemeine Gartenpraxis

In dieser Rubrik werden in alphabetischer Reihenfolge grundsätzliche Tätigkeiten, die im Garten immer wieder auftreten, erörtert. Bodenbearbeitung, Pflanzenvermehrung sowie Schnittmaßnahmen, Schädlingsbekämpfung, Rasenpflege, Düngemaßnahmen und pflegerische Maßnahmen, die sich nicht konkret auf bestimmte Pflanzenarten oder -gruppen beziehen, gehören dazu. Hier geht es um Grundlagen der Gartenarbeit; also sozusagen das »Kleine Einmaleins des Hobbygärtners«.

Ziergarten

In dieser Rubrik erfahren Sie, welche Maßnahmen konkret im Zierpflanzenbereich anstehen. Meist werden sie für bestimmte ziergartentypische Pflanzengruppen – Bäume, Sträucher, Stauden oder Sommerblumen – erörtert. Viele Fragen entzünden sich aber auch direkt an einer bestimmten Pflanze. Die Antworten sind also allgemein oder sehr spezifisch ausgerichtet.

Küchengarten

In dieser Rubrik geht es grundsätzlich um alles, was man für den kulinarischen Genuss im Laufe des Jahres im Garten säen und pflanzen, später selbstverständlich auch ernten und verwerten möchte. Dazu gehören natürlich alle gängigen Gemüsesorten, die Sie im Freiland und unter Glas anbauen können, ebenso wie Obst und Beeren.

Gerade bei der Bekämpfung der Schädlinge und auch der Düngung sind die Vorgehensweisen im Küchengarten aber natürlich etwas anders als im Ziergarten. Denn keinesfalls soll Ihre Gesundheit durch ausgebrachte Pflanzenschutzmittel in Mitleidenschaft gezogen werden. Schließlich sollen Sie Ihr selbst gezogenes Gemüse später auch guten Gewissens essen können!

Innerhalb der drei Rubriken

Die GU-Gartenexperten erklären in den einzelnen Kapiteln alle wichtigen Gartenarbeiten, die in den jeweiligen Jahreszeiten anfallen. Diese Tätigkeiten sind alphabetisch sortiert. Zum besseren Verständnis tragen weitere Elemente bei:

→ Bilder: Ein Bild oder eine Grafik sagt manchmal mehr als tausend Worte. Und deshalb unterstützen an entscheidenden Stellen die entsprechenden Darstellungen den Text.

→ Stepfolgen: Mitunter ist es äußerst kompliziert, Sachverhalte nur in Worten darzustellen. Besonders die Abfolgen von Arbeiten lassen sich meist weitaus besser mit Bildern ausdrücken. In diesen Fällen finden Sie zu den wichtigsten Themen Stepfolgen, die anschaulich darstellen, wie Sie bestimmte Arbeiten erledigen sollten.

→ Info- und Tippkästen: Wer auf einen Blick ein Maximum an Informationen sucht, wird in den farblich unterlegten Info- und Tippkästen fündig werden. Hier erhalten Sie ergänzende Erläuterungen mit Praxisbezug, vorbeugende Hinweise oder auch Listen, die Ihnen bei der Pflanzenauswahl helfen. Natürlich sind diese Listen nicht vollständig (nicht einmal eine ganze Bibliothek wäre das …), aber im Gartencenter werden Sie sich damit gut im Dschungel der verschiedenen Arten zurechtfinden.

→ Was tun, wenn …: Kennen Sie diese Situation? Irgendetwas ist schiefgegangen, und Sie wissen nicht, wie Sie das Problem bereinigen können. Die Experten wissen, was »im Falle des Falles« zu tun ist. Und sie bieten Ihnen Lösungsvorschläge an, die nach ihrer reichen gärtnerischen Erfahrung erfolgversprechend sind.

→ Häufig gestellte Fragen: Am Ende eines jeden Jahreszeiten-Kapitels finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen, die in der jeweiligen Saison im Garten aktuell sind. Das sind zusätzliche Expertentipps aus der Praxis, die Ihnen das Gärtnerleben erleichtern sollen.

→ Sonderseiten: Sie finden sich locker eingestreut am Ende von verschiedenen Kapiteln. Sie vertiefen mit vielen Bildern grundsätzliche gärtnerische Fragen und geben z. B. Hilfestellung auf der Suche nach dem richtigen Werkzeug.

Immer wieder oder nur einmal?

Viele Tätigkeiten müssen im Laufe des Gartenjahres nur einmal erledigt werden oder sind nur erfolgreich, wenn sie zu einer ganz bestimmten Zeit auch abgeschlossen sind – so etwa der Schnitt bei Sträuchern, Stauden und Bäumen oder auch die Düngung sowie die Bekämpfung spezieller Schädlinge, denen nur zu einer bestimmten Jahreszeit und in einem bestimmten Entwicklungsstadium beizukommen ist.

Es gibt allerdings auch Arbeiten, bei denen der Gärtner einen relativ weiten Handlungsspielraum hat, wann sie genau vorgenommen werden können – Gehölze können Sie beispielsweise über einen längeren Zeitraum pflanzen, bestimmte Gemüsesorten über mehrere phänologische Jahreszeiten aussäen oder auspflanzen. Wieder andere Tätigkeiten muss man wiederholt ausführen, damit der Garten und die Pflanzen sich optimal entwickeln. Gießen, Rasen mähen, Bodenbearbeitung, Unkraut jäten sowie das Bekämpfen von Schnecken gehören beispielsweise dazu.

Arbeiten, die über einen längeren Zeitraum oder wiederholt anfallen, werden im Buch grundsätzlich dann angesprochen, wenn sie zum ersten Mal erforderlich sind. In den folgenden Kapiteln werden sie nur noch am Rande erwähnt oder nur noch einmal angesprochen, wenn sich inhaltliche Änderungen ergeben. Wenn Sie beispielsweise bei den Radieschen von einer schnell wachsenden Frühlingssorte auf eine trockenheitstolerantere Sommersorte umsteigen sollten.

Einen guten Überblick über alles, was über einen längeren Zeitraum aktuell ist oder immer wieder angegangen werden sollte, verschafft das Balkendiagramm auf >. Auf diese Weise wissen Sie immer, welche Gartenarbeit gerade ansteht.

Fachchinesisch?

Um den einen oder anderen Fachbegriff kommt kein Ratgeber herum. Da es mitunter bei den konkreten einzelnen Fragen zu umständlich oder zu umfangreich ist, alles zu erläutern, schließt sich ab ein kleines Glossar an. Damit kann jeder Leser ein wenig in die Gärtnersprache eintauchen. Sie werden sehen, wie schnell die Begriffe in Ihren eigenen Sprachgebrauch übergehen!

Schnell gefunden

So unterschiedlich Sie Ihre Fragen auch stellen mögen, so vielfältig ist der Zugang zum Expertenwissen des Quickfinders.

→Sie können sich zu Beginn jeder der zehn Jahreszeiten das jeweilige Kapitel in Ruhe durchlesen. Die Stanzung am Rand des Buches macht das gezielte Auffinden der Seiten ganz leicht, und die Einteilung in die drei Gartenbereiche erfolgt immer in der Reihenfolge Allgemeine Gartenpraxis – Ziergarten – Küchengarten. Die Symbole vor jedem Stichwort kennzeichnen die drei Rubriken deutlich.

→ Sind Sie auf der Suche nach einem bestimmten Thema, etwa zur Pflanzung? Dann orientieren Sie sich am besten im Quickfinder ab >. Hier finden Sie mithilfe von Schlagwörtern direkt zu der jeweiligen Tätigkeit und können dann weiter auswählen, ob Sie – um beim Thema zu bleiben – an Informationen zum Thema Pflanzung von Rosen, Gehölzen oder Stauden interessiert sind.

→ Wer ganz schnell konkrete Hilfe braucht, kann im Stichwortregister navigieren und dann auf den jeweiligen Seiten nachschlagen. Verweise zu verwandten Themen finden sich stets am Ende eines behandelten Themas. So erschließen sich Ihnen schnell Tipps, Ratschläge, Anleitungen und Hinweise – und es bleibt Ihnen ein Maximum an Zeit, Ihren Garten zu gestalten und zu genießen!

Der phänologische Jahreskalender

1. Spätherbst:

Blattverfärbung Eiche, allgemeiner Blattfall

2. Vollherbst:

Früchte Eiche, Ernte Spätkartoffeln, allgemeine Blattverfärbung

3. Frühherbst:

Früchte Schwarzer Holunder und Rosskastanie

4. Spätsommer:

Ernte Frühäpfel und Frühzwetschgen

5. Hochsommer:

Blüte Sommerlinde

6. Frühsommer:

Blüte Schwarzer Holunder

7. Vollfrühling:

Apfelblüte

8. Erstfrühling:

Blüte Forsythie

9. Vorfrühling:

Blüte Schneeglöckchen und Haselnuss

10. Winter:

Blüte Zaubernuss

Gartenarbeiten im Überblick

Vor-frühling

Erst-frühling

Voll-frühling

Früh-sommer

Hoch-sommer

Aussäen im Freiland

X

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Beerensträucher schneiden

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Boden bearbeiten

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Gehölze düngen

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X

Hecken schneiden

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Kräuter pflanzen

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Kübelpflanzen düngen

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Obstbäume schneiden

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Obstgehölze pflanzen

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Pflanzen vorziehen

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Rasen anlegen

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Rasen pflegen

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Rosen pflanzen

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Rosen: Rückschnitt

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Schnitt frühjahrs-blühender Gehölze

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Schnitt spätsommer-blühender Gehölze

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Sommerblumen aussäen

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Spätsommer-blühende Stauden pflanzen

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Vermehren durch Absenker

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Vermehren durch Steckhölzer

Vermehren durch Stecklinge

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Vermehren durch Teilen

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Wärmeliebende Stauden pflanzen

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Ziergehölze pflanzen (Container)

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Ziergehölze pflanzen

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Zweijährige aussäen

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Zwiebel- und Knollenblumen pflanzen

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Gartenarbeiten im Überblick

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Beerensträucher schneiden

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Rosen: Rückschnitt

Schnitt frühjahrs-blühender Gehölze

Schnitt spätsommer-blühender Gehölze

Sommerblumen aussäen

Spätsommer-blühende Stauden pflanzen

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Vorfrühling

Ein Hauch von Frühling weht mit der Blüte von Haselnuss und Schneeglöckchen durch den Garten. Zahlreiche Schnitt- und Pflegemaßnahmen – etwa an Clematis, Hochstauden und Gräsern – stehen jetzt an. Einige Pflanzen freuen sich schon über erste Düngergaben. In milderen Regionen können Sie bereits die erste Freilandsaat wagen, im Haus beginnt das Vorziehen von langsam keimenden Gemüsearten, Sommerblumen und Kletterpflanzen.

Boden testen

Der Boden ist die Lebensgrundlage für alle Pflanzen, die darin wurzeln. Ob sie gut wachsen und gedeihen werden, können Sie selbst abschätzen, wenn Sie die Eigenschaften Ihrer Gartenerde kennen.

Wie Boden entsteht

Boden entsteht, wenn Gestein verwittert. Dieser Vorgang dauert Millionen von Jahren und ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Große Gesteinsstücke werden in diesem Prozess durch Frost, Wind, Regen, Schnee und viele andere Witterungseinflüsse zerkleinert und in immer feinere aufgespalten.

Hat sich genug Feinmaterial angesammelt, so können Pflanzen darauf wachsen. Erst sind es Pilze, Flechten und Moose, später auch Wildpflanzen, Sträucher und Bäume, die sich darauf ansiedeln. Wenn diese Pflanzen absterben, werden sie durch viele Bodenlebewesen zu Humus abgebaut, der wieder neuen Pflanzen als Lebensgrundlage dient.

Boden kennenlernen

Ob Pflanzen in Ihrem Garten gedeihen, ist auch vom jeweiligen Standort abhängig. »Erkunden« Sie deshalb jetzt, vor der Pflanzzeit, in einem ersten Schritt die Bodenstruktur. Das ist gar nicht schwer. Fürs Erste brauchen Sie nur ein

Machen Sie die Fingerprobe

Wenn Sie etwas Erde zwischen den Fingern oder den Handflächen zerreiben, dann bekommen Sie ein Gefühl für die Bodenart bzw. für die darin enthaltenen Korngrößen ( Abb. 1 >). Aus dem Ergebnis können Sie Rückschlüsse auf seine Eigenschaften ziehen.

→ Tonboden( Abb. 1 >) schmiert zwischen den Fingern und ist gut formbar, einzelne Bodenbestandteile sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Für Sie bedeutet das: Die Bodenteilchen halten sich nicht nur gegenseitig extrem gut fest, sondern auch das Bodenwasser und die Nährstoffe – und zwar so stark, dass ein Großteil davon von den Pflanzen nicht genutzt werden kann. Viele Arten sind sogar nicht einmal in der Lage, Wurzeln in Tonböden wachsen zu lassen!

Tonböden haben außerdem die Eigenschaft, dass sie im nassen Zustand stark quellen und sich beim Trocknen wieder stark verdichten. Dadurch werden häufig die Pflanzenwurzeln geschädigt: Es bilden sich Eintrittspforten für Krankheitserreger.

→ Sandboden(Abb. 2 >) rieselt buchstäblich durch die Finger. Für Sie heißt das: Die Erde lässt sich leicht umgraben, im Frühjahr erwärmt sie sich schnell. Leider enthält sie von Natur aus wenig Nährstoffe, und der fehlende Zusammenhalt zwischen den einzelnen Bestandteilen führt dazu, dass Wasser sofort abfließt. Mit anderen Worten: Die Wasserhaltefähigkeit ist schlecht.Schluffböden bilden die »goldene Mitte« zwischen den beiden Extremen. Sie fühlen sich mehlig an. Die Bodenpartikel sind klein genug, um Wasser zu halten, und gleichzeitig so groß, dass es von den Pflanzen auch genutzt werden kann. Es ist so viel Sauerstoff im Boden, dass die Wurzeln problemlos wachsen und sich ausbreiten können.

Bodenarten erkennen

Einfach testen:Sie möchten wissen, wie der Boden im Garten beschaffen ist? Dann greifen Sie doch einfach einmal hinein!

1Tonboden

Lassen sich feste Würste formen, so enthält der Boden überwiegend Anteile feiner Korngrößen.

2Sandboden

Sand ist nicht formbar, er rinnt Ihnen sprichwörtlich durch die Finger. Die Hände bleiben sauber.

3 Humoser Boden

Lässt sich der Boden zu einem Klumpen formen, enthält er viel organisches Material.

Prüfen Sie den Humusanteil

Glauben Sie inzwischen, dass Sie Ihren Garten besser in eine Sandgrube oder eine Töpferei umwandeln sollten? Verzweifeln Sie nicht, schließlich ist noch nicht klar, wie viel organisches Material sich in Ihrem Boden befindet, das entscheidenden Anteil an der Bodenfruchtbarkeit hat. Humus entsteht aus der Zersetzung von pflanzlicher Materie. Dieses Material ist in der Lage, Bodenextreme abzumildern: Es zieht Bodenlebewesen an, die die Nährstoffe in eine für Pflanzen aufnehmbare Form umwandeln. Gleichzeitig bildet es eine krümelige Struktur, die im tonigen Boden für pflanzenverfügbares Wasser und Sauerstoff sorgt und im sandigen Boden als Wasser- und Nährstoffspeicher dient. Humose Erde erkennen Sie an der lockeren Struktur und der Farbe: Hellgraue Böden sind humusarm, Böden mit schwarzgrauer Färbung haben einen hohen Humusanteil ( Abb. 3 >).

>, Boden verbessern

Noch mehr erfahren: die Bodenprobe

Die Bodenstruktur haben Sie jetzt »im Selbstversuch« ermittelt. Wer noch mehr – etwa über Nährstoffe – wissen möchte, kann sich an Bodentest-Institute oder ein Gartencenter wenden und seinen Boden analysieren lassen. Dazu entnehmen Sie eine Bodenprobe:

→ Entfernen Sie den Bewuchs und stechen Sie etwa ein Spatenblatt tief den Boden ab. Entnehmen Sie hier eine Probe. Der Boden sollte feucht sein, aber nicht tropfend nass. Zu trockene Böden lassen sich ebenfalls schlecht testen, nachträglich zugegebenes Wasser verfälscht das Ergebnis.

→ Heben Sie diesen Boden in eine Plastiktüte oder ein wasserdichtes Behältnis. Beschriften und verschließen Sie den Behälter.

→ Bei größeren Flächen nehmen Sie mehrere Proben aus unterschiedlichen Bereichen!

→ Schriftlich erhalten Sie das Ergebnis, in dem eine Mitteilung zu Bodenart, Nährstoffgehalt und Aufbesserungsmöglichkeiten wie Düngung enthalten ist.

Um den pH-Wert zu ermitteln, halten Sie Lackmuspapier in die nasse Bodenlösung. Je nach Säuregehalt verfärbt sich das Papier.

Den pH-Wert messen

Wichtiger Bestandteil der Analyse ist der pH-Wert – ihn können Sie mit Lackmuspapier auch selbst messen! Dieser Wert verrät, welche Nährstoffe den Pflanzen in welchem Ausmaß zur Verfügung stehen, d. h. von diesen genutzt werden können. Die Werteskala reicht von 0–14, wobei pH 0 extrem sauer und pH 14 extrem alkalisch bedeutet. Im Bereich von pH 7 ist die Reaktion neutral.

Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen eine neutrale bis schwach saure Bodenreaktion zwischen pH 6 und 7. Nur Rhododendron, Heidekrautgewächse und Moorbeetpflanzen schätzen einen tieferen pH-Wert um 4,5. Kalkliebende Pflanzen dagegen mögen auch pH-Werte über 7; zu ihnen gehören Buchs, Clematis und viele Gemüsearten.

>, Boden verbessern

>, Rhododendron & Co. pflanzen

Diese Nährstoffe sind lebensnotwendig

Pflanzen benötigen Nährstoffe, um wachsen zu können. Diese Nährstoffe werden entweder bei der Verwitterung des Gesteins freigesetzt oder sind im organischen Humus enthalten. Sie können sie ihnen auch über Düngung zuführen. Wichtig sind folgende Stoffe:

Stickstoff fördert das Pflanzenwachstum.

Phosphor fördert die Blüten- und Fruchtbildung.

Kalium wirkt sich positiv auf die Widerstandsfähigkeit gegen Kälte und Krankheiten aus.

Zahlreiche Spurenelemente ( Glossar, >) wie Kupfer, Zink, Eisen, Mangan und Bor sind ebenso wichtig wie die Hauptnährstoffe, werden aber – der Name deutet es bereits an – nur in kleinsten Mengen benötigt. Sonst kann es zu schweren Mangelerscheinungen kommen.

Boden verbessern

Wenn Sie die Eigenschaften Ihres Gartenbodens kennen, können Sie gezielt Maßnahmen zu seiner Verbesserung ergreifen.

Verändern Sie die Bodenstruktur

Zu viel Sand oder zu viel Ton? Beide Extreme können Ihnen Probleme bereiten. Mit folgenden Maßnahmen können Sie jetzt, vor der Gartensaison, Abhilfe schaffen:

→ Sandböden können durch eine Gabe Bentonit verbessert werden. Er besteht aus quellfähigen Tonmineralen, die Wasser und Nährstoffe wie ein Schwamm festhalten.

→ Tonböden lassen sich durch Einmischen von Sand verbessern, 5–10 cm reichen aus.

→ Gaben von Gesteinsmehl (z. B. Urgesteinsmehl) beeinflussen das Strukturgefüge des Bodens positiv und liefern wertvolle Spurenelemente ( Glossar, >).

>, Boden testen

>, Boden bearbeiten

Organisches Material anreichern

Organische Stoffe sind die Grundlage für einen fruchtbaren Boden. Diesen sogenannten Humusanteil können Sie auf unterschiedliche Weise anheben:

→ Mulchen Sie den Boden: Mit einer Schicht aus Rasenschnitt, Laub und klein geschnittenen Pflanzenresten aus Ästen, Zweigen oder Stauden locken Sie zahlreiche Regenwürmer an. Sie lüften und lockern den Boden und wandeln das Pflanzenmaterial in wertvollen Humus um.

>, Mulch ausbringen

→ Gründüngung erwünscht: Wenn Sie ein brachliegendes Beet jetzt im Frühjahr oder auch später im Herbst nach der Kultur mit Gründüngungspflanzen wie Lupinen, Ackersenf oder Bienenfreund einsäen, dann lockern deren Pfahlwurzeln den Boden auf. Die abgestorbenen Pflanzen werden später in den Boden eingearbeitet und von Bodentieren nach und nach in Humus umgewandelt.>, Gründüngung starten

→ Bringen Sie Kompost aus: Kompost können Sie jetzt im Vorfrühling gut in den Boden einarbeiten. Er entfaltet dann innerhalb weniger Wochen seine Wirkung.>, Kompost anlegen

Düngung liefert Nährstoffe

Die Nährstoffe wirken allerdings nur dann nachhaltig auf die Bodenfruchtbarkeit, wenn sie den Lebensraum für die Bodenlebewesen verbessern und ihnen Stoffe zum Aufschließen, also zur Ernährung, liefern: Ist ständig eine reichhaltige Bodenfauna vorhanden, ist auch die Nährstoffversorgung gut. Bevor Sie düngen, sollte Ihnen eine genaue Analyse darüber vorliegen, was Ihrem Boden an Nährstoffen fehlt. Gerade Phosphor und Kalium sind in manchen Hausgärten im Übermaß vorhanden. Beide Stoffe reichern sich im Boden an. Das bekommt auf Dauer weder Ihren Pflanzen noch Ihnen, wenn Sie Gemüse aus dem Garten essen wollen. Grundsätzlich unterscheidet man bei Nährstoffansprüchen zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern ( Glossar, > und >).

>, Düngung starten >, Düngen

Verschiedene Pflanzendünger im Überblick

Organische Dünger haben ihren Ursprung in organischer Materie – Knochenmehl, Hornspäne, Mist usw. Sie entfalten erst nach einiger Zeit ihre Wirkung, weil sie zunächst von Bodenorganismen freigesetzt werden müssen.

Mineralische Dünger werden entweder in der Natur gewonnen (Gesteinsmehl, Kalisalze) oder chemisch hergestellt (»Blaukorn«). Mineraldünger bringen schnelle Effekte, eine nachhaltige Wirkung bleibt aber aus. Überdosierungen können Pflanzen und Grundwasser belasten.

Depot- und Langzeitdünger sind meist durch Umhüllungen so präpariert, dass sie in Abhängigkeit von Wasser und Temperatur die Nährstoffe bedarfsgerecht abgeben. Man bringt sie meist nur einmal im Jahr aus, sie wirken die gesamte Vegetationsperiode über.

Spezialdünger (Rosen-, Rhododendron-, Rasendünger) sind auf spezielle Pflanzengruppen abgestimmte Nährstoffkombinationen. Ideal auch bei Kübelkultur.

Nährstoffdünger sind bei speziellen Problemen wie Eisenmangel äußerst hilfreich. Auch hier muss eine Bodenanalyse vorausgehen oder eine Mangelerscheinung diagnostiziert sein.

Frühbeet anlegen

Meist sehnt man sich bei den ersten Sonnenstrahlen danach, sofort im Garten aktiv zu werden. Mit einem Frühbeet können Sie die Saison früher einläuten.

Sinn eines Frühbeets ist es, die kälteempfindlichen Gemüsesetzlinge vor Witterungsschwankungen am Anfang der Vegetationszeit bis zu den Eisheiligen ( Glossar, >) zu schützen und ihnen einen Frühstart zu ermöglichen. Sie können im Winter auch Wurzelgemüse im Frühbeet einschlagen.

>, Wintergemüse einschlagen

Bei warmem Wetter sollten Sie mittags Ihr Frühbeet öffnen. Abends wieder schließen!

Ein geschütztes kleines Gartenstück

Ideal ist ein besonnter Gartenbereich; richten Sie das Beet in Nord-Süd-Richtung aus, um optimale Sonneneinstrahlung zu garantieren. Frühbeete können Sie als Bausatz im Gartencenter erwerben. Mit etwas Geschick können Sie auch selbst eines bauen.

→ Den Rahmen bilden Mauerwerk, Betonplatten oder imprägnierte Bretter, die Sie durch 2 cm dicke Styroporplatten dämmen.

→ Viel breiter als etwa 1 m sollte das Frühbeet nicht sein, sonst müssen Sie sich bei der Bearbeitung in der Mitte verrenken.

→ Die Nordkante des Frühbeets sollte gut 15 cm höher sein als die Südkante – durch das entstehende Gefälle treffen dann mehr Sonnenstrahlen auf die Fensterabdeckung.

→ Der stabile Rahmen für die Fenster ist meist aus leichtem, haltbarem Aluminium gefertigt. Bewährt haben sich mehrere kleine Scheiben, die Sie einzeln ersetzen können.

→ Zum Lüften reichen Ziegelsteine, die das Fenster in Kippstellung halten, aus. Allerdings müssen Sie immer ans Öffnen und Schließen denken: Selbstverständlich bleiben die Fenster bei Temperaturen unter 10 °C und nachts zu. Scheint die Sonne, steigen hinter den Scheiben rasch die Temperaturen, und Sie müssen lüften – allerdings ohne dass Winde ins Kasteninnere blasen.

So gehen Sie am besten vor

→ Als Erstes wird das Erdreich gut ein Spatenblatt tief ausgekoffert.

→ Als »Fußbodenheizung« eignet sich strohiger, nicht zu nasser Pferdemist, der gut 30 cm hoch in die Grube eingebracht wird. Er gibt beim Verrotten enorme Hitze frei. Im Extremfall kann er die Pflänzchen allerdings buchstäblich dörren. Auf die Mistschicht wird eine etwa zwei Finger breite Schicht Laub als Puffer gegeben. Etwas weniger Wärme gibt verrottendes, trockenes Laub ab. Beim Verteilen im Frühbeet wird es schichtweise angefeuchtet, zusammengetreten, wieder angefeuchtet und verdichtet. Der wärmebringende Rotteprozess beginnt nach ca. zehn Tagen. Dann erst und nicht vorher können Sie mit der Kultur beginnen.

→ Auf das Laub füllen Sie ca. 20 cm hoch fein gesiebte Erde, in die Sie später einsäen können. Ein Gemisch aus Gartenboden und Kompost eignet sich am besten, Sie können auch humosen Gartenboden verwenden.

→ Als Frostschutz bei Minustemperaturen eignen sich Strohmatten und Fichtenreisig, die Sie auf die Scheiben legen.

TIPP!

Pflanzen unter Folie

Der Folientunnel ist eine bewährte Möglichkeit zur Verfrühung von Gemüse. Das Gerüst besteht aus Metallbügeln, über die Sie durchsichtige Folie ziehen. Seitlich wird die Folie mit Holzlatten auf der Erde fixiert, damit keine kalte Luft eindringen kann. An den Stirnseiten hängt die Folie über und wird mit Steinen beschwert. Zum Belüften können Sie an dieser Stelle öffnen. Vorteil dieses Systems ist sein schneller Aufbau, ab dem Frühsommer können Sie es einfach und platzsparend abräumen und verstauen. Die Folie hat eine Lebensdauer von etwa drei Jahren.

Gehölze pflanzen

Sowie der Frost den Boden nicht mehr buchstäblich »hart« im Griff hat, spricht man von »offenen Böden«. Ab diesem Zeitpunkt können Sie Gehölze, die jetzt noch im Ruhestadium sind, ideal hineinpflanzen.

Grundsätzlich werden jetzt vor allem entblätterte Laubgehölze angeboten, deren Wurzeln frei liegen oder bei denen ein Tuch den durchwurzelten Ballen zusammenhält. Diese Gehölze können aus zwei Gründen nur in der Vegetationsruhe verpflanzt werden:

Beim Pflanzvorgang gehen stets Wurzeln verloren, und die umgesetzte Pflanze muss nun vor allem eines tun: Sie muss neue, feine Wurzeln bilden, die Nährstoffe und Wasser anliefern. In der Wachstumsphase kommt erschwerend hinzu, dass sie auch noch neue Blätter, Triebe und womöglich Knospen und Blüten hervorbringen muss. Wird in der derzeitigen Ruhephase verpflanzt, hat die Pflanze ausreichend Zeit, erst einmal ein Wurzelwerk auszubilden, ehe die »volle Leistung« erbracht werden muss.

→ Pflanzen, die sich in Ruhe befinden, verdunsten wesentlich weniger Wasser, weil nur die Wurzeln ein wenig wachsen – zu Deutsch: Sie vertrocknen nicht so leicht. Für Sie heißt das: weniger Aufwand durch Gießen!

Sie haben die Wahl!

Wurzelnackte und ballierte Pflanzen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

→ Wurzelnackte Pflanzen: Sie sind die günstigste Variante, denn sie benötigen in der Vegetationsruhe kein Tageslicht und können daher in Kühlhäusern vorgehalten, ohne Qualitätsverlust verschickt und anschließend verpflanzt werden. Neue Feinwurzeln bildet die Pflanze erst nach dem Einpflanzen im Gartenboden. Allerdings dürfen Sie nie die Wurzeln bis zum Pflanzen austrocknen lassen, sonst wachsen sie nicht mehr an. Am besten, Sie setzen sie gleich nach dem Kauf. Pflanzen, die bereits mit dem Austrieb beginnen und die verdorrt aussehen, sollten Sie nicht kaufen. Die Gefahr des Nicht-Anwachsens ist zu hoch.

→ Ballierte Pflanzen: Bei ihnen hält ein verrottbares Netz die Wurzeln einer Pflanze mit dem Erdballen zusammen. Der Ballen kommt mit Netz in die Erde, wo es mit der Zeit vergeht. Der Vorteil: Man riskiert kaum Verlust von Wurzeln und muss die Pflanze vor dem Pflanzen nicht austopfen. Lediglich der Ballen wird vor dem Pflanzen etwas am Wurzelhals gelöst. Ballierte Pflanzen sind empfindlicher als Containerpflanzen. Sie trocknen im Sommer rascher aus und stehen daher meist etwa bis zum Vollfrühling und dann wieder ab Vollherbst zur Verfügung.

Containerpflanzen gibt’s immer

→ Im Unterschied zu Ballen- und wurzelnackten Pflanzen werden Containerpflanzen unter großem Aufwand in verschiedengroßen Gefäßen – je nach Größe und Wurzelumfang – herangezogen. Dann werden sie an Haltevorrichtungen gebunden und auf speziell dafür angelegten Freiflächen mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Erst wenn sich die Pflanze mit dem Substrat aus dem Container löst, darf sie verkauft werden. So vorbereitet, können sie ganzjährig ausgepflanzt werden.

Warum jetzt pflanzen?

Niedrigere Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und Niederschläge erleichtern zwar den Pflanzen das Anwachsen im Herbst – das heißt für Sie weniger Pflegeaufwand. Eine Frühjahrspflanzung hat aber auch Vorteile:

→ Starkregen und Dauernässe der Wintermonate schädigen vor allem auf schweren und tonigen Böden die Pflanzenwurzeln. Besonders Lavendel, Blauraute und Rosmarin erfrieren nicht im Winter, sondern gehen meist durch Winternässe ein. Pflanzen Sie also jetzt, im Frühjahr, gezielt mediterrane Halbsträucher.

>, Nässe vermeiden

→ Die Frühjahrspflanzung empfiehlt sich auch für alle frostempfindlichen und exotischen Gehölze und Stauden. Bis zum Herbst haben sie genügend Wurzeln entwickelt und sich so gut an den Standort angepasst, dass sie den kommenden Winter meist problemlos überstehen. Eine Pflanzung im Frühjahr bevorzugen Himmelsbambus, Freilandkamelien und viele Immergrüne. Gehölze, die noch im Spätsommer blühen, wie Hibiskus, sollten Sie ebenfalls jetzt setzen.

> und >, Gehölze pflanzen

Saatgut prüfen

Alle Jahre wieder findet man Saatguttüten in Schubladen und fragt sich, ob es sich lohnt, diese noch auszusäen. Das können Sie leicht herausfinden!

Der profane Weg: Man prüft das aufgedruckte Datum auf der Samentüte, das die Keimfähigkeit bis zu einem bestimmten Termin gewährleistet – wenn das Saatgut noch keimgeschützt verpackt ist.

Samentütchen, die »abgelaufen« sind, müssen Sie nicht unbesehen wegwerfen! Natürlich können Sie auf gut Glück aussäen. Dann blockieren Sie aber eventuell Ihre Pflanzgefäße mit Samen, der nicht keimt. Besser ist es, die Lebensfähigkeit des Saatguts zu prüfen.

Der »Schwimmtest«

Streuen Sie einige Samen in eine Schale mit Wasser. Sinken sie auf den Grund, sind sie wahrscheinlich so schwer, dass sie noch ausreichend Inhaltsstoffe für den Keimvorgang haben. Schwimmen die Körner, sind sie ausgetrocknet und treiben eher nicht aus.

Einfach probehalber säen

Säen Sie eine kleine Probe auf Küchenkrepp aus. Halten Sie den Krepp feucht und stellen Sie die Keimprobe bei Zimmertemperatur an ein Fenster. Nach 10–20 Tagen sollten Austriebe erkennbar sein. Ist die Mehrzahl der Samenkörner aktiv, dürfte einem Saaterfolg mit der von Ihnen getesteten Partie nichts mehr im Wege stehen.

Säen im Freiland

Wollen Sie es wagen und bereits ins Freiland säen? Mit den »härtesten« Arten, etwa frühen Gemüsesorten, können Sie schon im Vorfrühling beginnen.

Sind die Beete frei von Unkraut und locker durchgearbeitet, können Sie direkt aussäen. Großes Saatgut wird einzeln ausgestreut.

Die Vorbereitung

Natürlich möchten Sie den jungen Pflanzen ihre »ersten Schritte« erleichtern. Das A und O ist eine lockere Erde, damit die zarten Wurzeln problemlos wachsen können. Arbeiten Sie das Erdreich zuerst mit Grubber und Harke durch. Steine und Wurzelreste müssen gewissenhaft entfernt werden. Ziehen Sie zum Schluss mit einem Rechen ab.

>, Boden verbessern

Das Wasser sollte im Saatbeet gut ablaufen können. In Beeten, die vernässen, haben die Pflanzen regelrecht keine Luft zum Atmen, außerdem machen sich Fäulnispilze im Nu über die Wurzeln her. Ist der Boden sehr tonig, empfiehlt sich eine Aussaat in Saatschalen oder Töpfen. Pflanzen Sie dann erst die Jungpflanzen, die bereits kräftige Wurzeln entwickelt haben, ins Beet.

>, Guter Boden ist das A und O

>, Nässe vermeiden

So können Sie aussäen

→ Aussaat in Reihen: Ziehen Sie eine Furche und streuen Sie die meist sehr kleinen Saatkörner im gleichmäßigen Abstand (Dichte ist auf der Packung angegeben!) aus.

→ Horstsaat: Dicke Samen wie Bohnen oder Kapuzinerkresse bringen Sie gruppenweise aus. Durch diese Tuffs erzielen Sie im Ziergarten bessere Effekte als mit Einzelpflanzen, im Küchengarten höhere Erträge.

→ Saatbänder oder Saatscheiben: Das Saatgut ist mit Abstand in ein Vliespapier eingebettet, ein späteres Vereinzeln entfällt.

Das steht sonst noch an

→ Bedecken Sie das Saatgut nur so dünn mit Erde, wie es selbst dick ist.

→ Gießen Sie mit einem Brauseaufsatz an, so wird Samen nicht weggeschwemmt.

→ Vögel halten Sie durch flatternde Alu-streifen oder mit Vogelscheuchen fern.

>, Schnecken in Schach halten

Schnecken in Schach halten

Wenn Sie immer wieder Schneckenprobleme im Garten haben, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge über die Weichtiere wissen.

Kaum ist der Boden etwas wärmer und das erste Grün zeigt sich, da treten schon die ersten Schnecken in Erscheinung. Manche von ihnen können im Garten wahre Schlachtfelder anrichten, andere sind völlig harmlos.

→ Ackerschnecken sind grauschwarz und bis zu 2 cm groß. Sie sind sehr standorttreu und erscheinen, sobald der Boden frostfrei ist, da sie als ausgewachsene Tiere überwintern. Im Moment haben sie großen Hunger!

→ Spanische Wegschnecken werden bis zu 10 cm lang. Ihre Farbe variiert von rötlich bis braun, sie wurden vor 50 Jahren aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt und sind sehr trockenheitstolerant. Aufgrund ihrer Bitterkeit haben sie kaum natürliche Feinde. Sie kriechen nachts bis zu 15 m. Richtig lästig – besser gefräßig – werden sie meist erst im Vollfrühling, wenn sie ausgewachsen sind.

Rote Wegschnecken können an Jungpflanzen in einer Nacht verheerende Schäden anrichten.

→ Rote Wegschnecke: Äußerlich gleicht sie der Spanischen Wegschnecke völlig, allerdings ist sie relativ selten und macht deshalb meist wenig Probleme.

→ Weinbergschnecken sind gut erkennbar an ihrem Haus. Sie stehen unter Naturschutz und dürfen nur abgesammelt werden.

→ Tigerschnecke: Sie hat zwar einen gefährlichen Namen und ein getigertes Äußeres, frisst aber niemals lebende Pflanzen.

Abwehr und Bekämpfung

→ Schneckenzäune: Sie sind bei allen Weg- und Gehäuseschnecken sinnvoll, denn den gewölbten Falz können sie nicht überwinden. Gegen Ackerschnecken wirken sie nicht, die befinden sich ja bereits im Boden.

→ Bierfallen sollten Sie nur innerhalb von Schneckenzäunen aufstellen, denn sie locken die Schnecken von weit her damit an.

→ Schneckenkorn ist gegen Ackerschnecken sehr effektiv, wenn Sie es frühzeitig ausbringen. Gerade jetzt im Vorfrühling wird es gern angenommen, denn das Futter ist rar.

→ Absammeln: Sie können die Tiere natürlich auch regelmäßig absammeln oder zerschneiden. Es ist nicht wahr, dass beim Zerschneiden Eier freigesetzt werden, aus denen sich neue Schnecken entwickeln. Heißes Wasser oder Salz sollten Sie vermeiden, diese Methode ist sehr qualvoll für die Tiere.

Schneckenkorn-Varianten

Wählen Sie sorgfältig aus, mit welchem Wirkstoff Ihnen am besten geholfen ist!

→ Der Wirkstoff Methiocarb (Handelsname Mesurol) lähmt die Nerven der Tiere. Igel, Regenwürmer und Laufkäfer werden gefährdet, wenn sie vergiftete Schnecken oder die Körner fressen. Erlaubt ist der Einsatz nur bei Zierpflanzen, einigen Kohlarten, Spinat, Salat und Erdbeeren. Sie dürfen nach der Ausbringung aber zwei Wochen nicht ernten.

→ Der Wirkstoff Metaldehyd ist in den gleichen Kulturen wie Methiocarb zugelassen, Sie dürfen sofort ernten. Für Nützlinge und Haustiere ist es ungiftig, nur Hunde vertragen keine größeren Mengen. Nach einigen Tagen wird es zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut. Dann muss nachgelegt werden, was aber nur einmal erlaubt ist.

→ Den Wirkstoff Eisen-II-Phosphat (Handelsname Ferramol) dürfen Sie in allen Kulturen ausbringen. Wartezeiten vor der Ernte sind nicht notwendig. Andere Tiere werden nicht gefährdet. Von diesem Präparat müssen Sie recht viel streuen, dass es gut wirkt. Dieses Produkt ist im biologischen Anbau zugelassen, die Abbauprodukte sind harmlos.

So gehen Sie am besten vor

→ Halten Sie sich beim Ausbringen an die angegebene Menge. Optimal ist die Wirkung, wenn Sie die Fläche gleichmäßig bestreuen.

→ Behandeln Sie jetzt auch solche Plätze, an denen sich die Wegschnecken gern tagsüber verstecken, wie Kompost, Rasen, unter Blumentöpfen oder im hohen Gras.

Vorziehen auf der Fensterbank

Da einige Pflanzen viel Zeit zur Entwicklung brauchen, ist eine frühe Aussaat angebracht – und das klappt auf dem Fensterbrett daheim.

Paprika, die eine lange Keimdauer hat, aber auch einige Zier- und Kletterpflanzen sollten Sie so früh wie möglich aussäen. Das verlängert die Wachstumsperiode bzw. Blütezeit.

>, Kletterpflanzen vorziehen

>, Vorziehen auf der Fensterbank

Die passenden Gefäße

Im Gartencenter können Sie Zimmergewächshäuser mit einer durchsichtigen Abdeckhaube kaufen: In ihnen herrscht stets hohe Luftfeuchtigkeit, und die Keimlinge trocknen nicht so rasch aus. Denselben Zweck erfüllen Aussaatschalen, die Sie mit einer Klarsichtfolie abdecken sollten. Selbst Eierkartons können Sie verwenden, wenn sie auf einer wasserdichten Unterlage stehen.

Das passende Substrat

→ Als Aussaatsubstrat verwenden Sie eine Mischung aus Sand und Torf, die im Gartencenter angebotene Aussaaterde ( Glossar, >) eignet sich ebenfalls gut. Wichtig ist, dass wenige Nährstoffe darin enthalten sind, damit die Wurzeln sich kräftig entwickeln.

→ Sie können die Erde in Jiffy-Pots einfüllen oder Torfquelltöpfe verwenden. Auf diese Weise erkennen Sie sehr gut, wann die Pflanzen der Kinderstube entwachsen – die Wurzeln treten dann durch die Seitenwände der Töpfchen. Vorsichtig können Sie dann die Pflanze mit Gefäß in einen größeren Topf setzen oder direkt auspflanzen. Dieses Verfahren ist sehr wurzelschonend!

So gehen Sie am besten vor

→ Samen möglichst dünn aussäen ( Abb. 1 >). Saaten etwa so stark mit Erde abdecken, wie das Samenkorn dick ist ( Abb. 2 >).

→ Überbrausen Sie die Aussaat vorsichtig, aber durchdringend ( Abb. 3 >). Der Samen sollte nicht weggeschwemmt werden. Haube oder Klarsichtfolie über die Saat decken.

→ Die Gefäße sollten Sie hell an einem Ost- oder Westfenster aufstellen. Meist sollte die Keimtemperatur um 20 °C betragen.

→ Nach der Keimung müssen die Keimlinge auch weiterhin hell am Tageslicht stehen. Regelmäßiges Gießen oder Besprühen nicht vergessen! Wenn sich der hakenförmige Keimling gerade gestreckt hat und die ersten Blätter sich entfalten, stellen Sie die Gefäße etwas kühler. Durchschnittlich 16 °C haben sich bestens bewährt. Die sich streckenden Pflänzchen sollen nicht an die Abdeckung stoßen, eventuell können Sie Haube oder Folie mit einem kleinen Stock etwas anheben.

→ Aussaaten in Schalen keimen gewöhnlich dicht an dicht, und es bildet sich eine Art Rasen aus Jungpflanzen. Sowie sie einander bedrängen, setzt man sie weiter auseinander.

>, Pikieren

In Aussaatschalen säen

Eigene Kinderstube: Es macht viel Spaß, Pflanzen aus Samen heranzuziehen. Sie brauchen dazu Aussaaterde, ein Pflanzgefäß, eine Folie zum Abdecken und natürlich Samen. Meist reicht eine Samentüte nicht für eine ganze Aussaatschale. Bei mehreren unterschiedlichen Gemüse- bzw. Zierpflanzensaaten unterteilen Sie die Fläche durch Markierungen etwa aus kleinen Stäben.

1Aussäen

Aussaaterde bis drei Finger hoch in das Saatgefäß füllen. Säen Sie Ihr Saatgut möglichst gleichmäßig aus.

2Abdecken

Die Saaten übersieben Sie dünn mit Aussaaterde. Die Schicht sollte normalerweise so dick wie das Samenkorn sein.

3Befeuchten

Besprühen Sie die Aussaaten vorsichtig mit Wasser. Stellen Sie die Schale mit Haube an einen hellen Platz.

Buchs schneiden

Vergreiste und ungepflegte Buchspflanzen können Sie jetzt, noch vor dem Austrieb, in Form bringen!

Buchs sieht am schönsten aus, wenn die Pflanzen dicht wachsen und von innen heraus gut verzweigt sind. Sind größere Partien Ihres Buchses abgestorben und damit total verkahlt, hilft jetzt ein radikaler Rückschnitt bis tief in stark verholzte Bereiche – und zwar so weit, bis Sie an der Schnittstelle einen grünen Ring, das ist eine noch aktive Wachstumszone, erkennen. Holzige Triebe ohne Blätter treiben zwar zögerlich aus, aber sie nutzen jetzt den Wachstumsschub. In einigen Jahren sieht Ihr Buchs bestimmt wieder gut aus. Sie müssen ihn allerdings in der Zwischenzeit regelmäßig in Form bringen.

>, Formschnitt

Was tun, wenn ...

… die Buchstriebe absterben?

Buchs wird immer häufiger von unterschiedlichsten Krankheiten heimgesucht, gegen die es noch kein Gegenmittel gibt. Einige Alternativen: Für niedrige Beeteinfassungen eignen sich Edelgamander (Teucrium), Buchsblättrige Berberitze (Berberis buxifolia 'Nana'), Zwergliguster (Ligustrum vulgare 'Lodense') oder Heckenmyrte (Lonicera nitida 'Maigrün'). Gartenskulpturen lassen sich aus Eibe (Taxus) formen.>/>, Neue Gäste im Garten

Clematis schneiden

Clematis oder Waldreben drohen ohne regelmäßigen Schnitt zu verkahlen, und sie blühen kaum noch. Der richtige Schnittzeitpunkt ist von der Blüte abhängig.

Bei Clematis unterscheidet man drei Schnittgruppen. Die sommerblühenden Arten wie etwa C. viticella und C. jackmannii, die ihre Blüten an Langtrieben des Frühjahrs bilden, sollten Sie jetzt zurückschneiden ( Abb. 3 >). Staudenclematis, die Ranken ausbilden, aber nicht klettern, wie C. integrifolia, können Sie ebenfalls bis auf 20 cm einkürzen.

Auch bei Clematis, die im Frühsommer am vorjährigen Holz blühen wie 'Mme Le Coultre' oder 'Ville de Lyon', steht alle 4–5 Jahre im Vorfrühling ein Verjüngungsschnitt an ( Abb. 2 >). Andernfalls verkahlen sie leicht. Nach dem Schnitt können sich wieder viele Neutriebe bilden, die Clematis ist vitaler und blühfreudiger. Der erste Flor fällt bei diesem Vorgehen zwar aus, im Sommer werden diese Clematis, die zweimal jährlich blühen, dafür aber einen umso üppigeren Flor hervorbringen. Sie können auch nur einige Triebe zurückschneiden. So verjüngen Sie die Pflanze, und Sie können sich trotzdem wenigstens teilweise an der Blüte erfreuen.

Sie kommen später dran

Frühjahrsblühende Arten wie C. montana, C. alpina oder C. macropetala werden erst im Vollfrühling geschnitten ( Abb. 1 >)! Staudenclematis wie C. tubulosa ziehen komplett ein. Hier erübrigt sich ein Rückschnitt.

>, Clematis schneiden

Schnittgruppen bei Clematis

1 Blüte im Frühjahr

Diese Clematis sollten Sie, wenn sie zu verkahlen drohen, nach der Blüte im Vollfrühling schneiden.

2 Blüte im Frühsommer

Kürzen Sie alle 4–5 Jahre alle Triebe vor dem Austrieb im Vorfrühling um etwa die Hälfte ein.

3 Blüte im Sommer

Im Vorfrühling schneiden Sie alle Triebe 20–50 cm über dem Boden ab. Sie treiben dann kräftig aus.

Düngung starten

Pflanzen mit starkem Nährstoffbedarf können Sie jetzt, vor dem Austrieb, mit organischem Dünger versorgen.

Für Wuchskraft und Gesundheit Ihrer Gartenpflanzen ist eine ausgewogene Düngerversorgung unerlässlich. Rosen, Clematis und Prachtstauden ( Glossar, >) sind nun hungrig, sie sind Starkzehrer ( Glossar, >).

>, Boden testen>, Boden verbessern

Welcher Dünger ist der richtige?

Langsam wirkende organische Dünger können Sie schon jetzt als Grunddüngung ausbringen. Wann die Nährstoffe den Pflanzen zur Verfügung stehen, ist von Temperatur und Niederschlag abhängig. Die Wirkungsdauer von Hornprodukten richtet sich auch nach der Materialgröße: Hornmehl wirkt sofort, aber weniger nachhaltig als Hornspäne, die später, aber länger anhaltend wirken.Mineralische Volldünger sollten Sie erst mit dem Austrieb einsetzen. Sie wirken sofort und werden, wenn sie noch nicht aufgenommen werden, ausgewaschen. Dadurch wird das Grundwasser belastet.

→ Rosen und Clematis bekommen jetzt eine Düngergabe von 3 l Kompost und 50 g Hornspäne pro m², ebenso Prachtstauden wie Rittersporn und Phlox. Düngen Sie eventuell im Frühsommer nach!

>, Düngen

→ Sträucher wachsen jetzt stark, ihnen reichen 3 l/m² Kompost für das ganze Jahr.

Frühlingsblumen kaufen

Eine große Auswahl an herrlich duftenden und bunten Frühlingsblumen wartet jetzt auf Sie. Beim Auspflanzen ins Freie ist allerdings noch Vorsicht geboten.

Alle blühenden Frühlingsblumen, die jetzt auf den Markt kommen, wurden in Gewächshäusern vorgetrieben. Da sie keinen Frost gewohnt sind, können sie nachts noch leicht erfrieren. Auspflanzen können Sie nur die robusten Arten wie derzeit blühende Zwiebelpflanzen und Stiefmütterchen. Die überstehen sogar Temperaturen bis –5 °C.

Kaufen Sie für draußen am besten knospige Zwiebelblumen. Knospen ertragen Frost besser als geöffnete Blüten, die Pflanzen können noch abhärten. Sind die Temperaturen gefallen und die Pflanzen morgens gefroren, sollten Sie sie nicht berühren. Dies schädigt die Zellen dauerhaft, sie erholen sich nicht mehr. Durch Kälte niederliegende Knospen von Stiefmütterchen und Narzissen richten sich nach dem Auftauen von selbst auf.

Schalen und Töpfe sind »mobil«

Vorgetriebene Primeln, Vergissmeinnicht und Tausendschön erfrieren bereits bei Temperaturen knapp unter 0 °C. Pflanzen Sie sie nur in Schalen oder Töpfen ins Freie. Bei drohendem Frost können Sie sie dann ins Haus holen. Primeln und Co. benötigen drinnen oft Wasser, sie sollten aber nicht darin stehen. Die Lebensdauer beträgt in beheizten Wohnräumen höchstens zwei Wochen.

Auspflanzen nach der Blüte!

Zwiebelblumen können nach der Blüte ausgepflanzt werden. Bei Primeln und Tausendschön lohnt sich eine weitere Pflege kaum, Vergissmeinnicht können dagegen im Garten aussamen und entwickeln viele Pflänzchen, die im Sommer blühen.

Frühlingsblumen, die mehrjährig und attraktiv sind

Deutscher Name

Botanischer Name

Höhe/Standort

Praxistipps

Bergenien

Bergenia cordifolia

30 cm/halbschattig

wintergrün, verträgt Trockenheit

Goldlack

Erysimum x cultorum

20–70 cm/sonnig

benötigt Winterschutz

Schaumblüte

Tiarella cordifolia

20 cm/halbschattig

frischer humoser Boden

Schleifenblume

Iberis sempervirens

20 cm/sonnig bis halbschattig

keine Staunässe

Wolfsmilch

Euphorbia cultivar

30–40 cm/sonnig

keine Staunässe

Zwergglockenblume

Campanula portenschlagiana

10 cm/sonnig bisschattig

blüht mehrmals nach

Gehölze pflanzen

Die härtesten Fröste sind vorbei, die Gartencenter bieten viele Gehölze in unbelaubtem Zustand preisgünstig balliert oder wurzelnackt an. Greifen Sie zu!

Bitte keine nassen Füße!

Viele beliebte Gartenpflanzen kommen aus milderen Gebieten der Erde: Hier müssen sie mit heißen Sommern und oft kalten, niederschlagsreichen Wintern zurechtkommen. Besonders auf tonigen Böden wachsen diese Pflanzen schlecht an, weil die Bodenfeuchte hoch ist und die Wurzeln schädigt. Gleiches gilt für winterkalte Gebiete wie Ostdeutschland. Dort leiden die Gehölze im Winter besonders unter austrocknenden Ostwinden.

→ Pflanzen Sie deshalb jetzt mediterrane Gehölze wie Lavendel, Blauraute und Rosmarin, ebenso alle frostempfindlichen und exotischen Gehölze wie Himmelsbambus, Hibiskus, Bartblume, Hortensie, Freilandkamelien und viele Immergrüne.

>, Gehölze pflanzen>, Gehölze pflanzen

So gehen Sie am besten vor

→ Beschädigte und zu lange Wurzeln werden eingekürzt. Alle dickeren Wurzeln schneiden Sie an wie Stiele einer Schnittblume, damit eine frische Schnittfläche entsteht.

→ Vor dem Pflanzen stellen Sie wurzelnackte Gehölze 2–3 Stunden in Wasser, damit die Wurzeln sich vollsaugen können. Alle anderen werden etwa zehn Minuten getaucht.

→ Heben Sie das Pflanzloch bei guten Böden circa 20 cm tiefer und bei schlechten Böden bis zu 60 cm tiefer aus, als der Wurzelballen ist. Verdichtungen am Grund des Loches sollten Sie mit einer Hacke auflockern. Treten Sie nicht in die Grube, das verfestigt den Boden. Entfernen Sie Steine und Unkraut.

→ Schlagen Sie vor der Pflanzung einen Stützpfahl ins Pflanzloch. Er sollte auf der Seite eingeschlagen werden, die der Hauptwindrichtung (meist Westen) vorgelagert ist.

→ Füllen Sie jetzt einige Zentimeter gute Pflanzerde oder Mutterboden in das Loch. Halten Sie das Gehölz gerade ins Pflanzloch, und schütten Sie lockere Erde auf die Wurzeln. Bewegen Sie dabei die Pflanze vorsichtig ruckelnd auf und ab, sodass die Erde in die Hohlräume gelangen kann.

→ Bei Gehölzen mit Erdballen öffnen Sie das Ballentuch im Pflanzloch ( Abb. 1 >)