Rahmen und Rahmung - Marie-Luise Althoff - E-Book

Rahmen und Rahmung E-Book

Marie-Luise Althoff

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Beschreibung

In der Psychotherapie ist der Rahmen das zentrale, konstituierende Element des therapeutischen Prozesses. Im optimalen Fall entsteht bei allen Beteiligten ein Erleben von Sicherheit, so dass die Sehnsüchte nach einem haltenden Rahmen, die Ängste vor genau diesem Rahmen sowie die Widerstände, die sich am Rahmen festmachen, bearbeitet werden können. Das Buch bietet Antworten auf Fragen wie z. B.: Welcher Rahmen ist für einen bestimmten Patienten bzw. die Bezugspersonen passend? Wie gehe ich damit um, wenn ich Patienten oder Eltern schwer in einem Rahmen halten kann bzw. Widerstandsphänomene heftig sind?

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Die Autorin

Dr. Marie-Luise Althoff ist Psychoanalytikerin in freier Praxis, Dozentin, Supervisorin und Lehranalytikerin an verschiedenen Instituten, Leiterin der Abteilung analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie des Lehrinstituts Bad Salzuflen.

Marie-Luise Althoff

Rahmen und Rahmung

Bedeutung in der psychodynamischen Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen

Verlag W. Kohlhammer

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1. Auflage 2019

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-034677-2

E-Book-Formate:

pdf:       ISBN 978-3-17-034678-9

epub:    ISBN 978-3-17-034679-6

mobi:    ISBN 978-3-17-034680-2

Dank

 

 

 

Ich danke den Herausgebern dieser Buchreihe, Frau Lutz, Herrn Hopf und Herrn Burchartz, dafür, dass sie mir nach dem Thema der begleitenden Psychotherapie der Bezugspersonen auch mein Lieblingsthema, Rahmen und Rahmung, anvertraut und eine erneute ausführliche Veröffentlichung dieses so fundamental wichtigen Themas ermöglicht haben.

Bei der Einarbeitung in und Darlegung dieses Forschungsgebietes hat mich initial und im Besonderen Dr. Robert Langs durch seine langjährige theoretische und praktische Unterstützung gefördert. Ihm danke ich posthum an dieser Stelle ausdrücklich ganz herzlich.

Ich danke Arne Burchartz für seine freundliche und konstruktive Durchsicht des Manuskripts. Dem Kohlhammer Verlag und insbesondere Frau Grupp gilt mein Dank für die freundliche Begleitung und die Realisierung dieses Projekts.

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

Dank

Vorwort

1   Der Rahmen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie – Einführung

1.1   Die Einführung des freien Spiels als Zusatz oder Äquivalent zur freien Assoziation

1.2   Die Einführung der Arbeit mit Bezugspersonen

2   Begriffsbestimmungen

2.1   Zum Begriff des Rahmens in der Psychotherapie

2.1.1   Ratschläge oder technische Regeln

2.1.2   Rahmen

2.1.3   Rahmung

2.1.4   Umwelt, Milieu

2.1.5   Setting

2.2   Rahmenbedingungen und -komponenten

3   Rahmenkonzeptionen in der psychodynamischen Psychotherapie

3.1   Tiefenpsychologisch fundiert

3.2   Analytisch

3.3   Psychodynamisch

4   Besonderheiten des Rahmens in der KJP

4.1.   Die Ausstattung der Behandlungsräume in der KJP

4.2   Besonderheiten des Rahmens in der Kindertherapie

4.3   Besonderheiten des Rahmens in der Jugendlichentherapie

4.4   Besonderheiten des Rahmens in der begleitenden Psychotherapie

4.4.1   Das therapeutische Bündnis mit den Eltern

5   Die Komponenten eines sicheren Rahmens

5.1   Die Bedeutung des Sicherheitserlebens

5.2   Die Angst vor dem sicheren Rahmen

5.3   Die Rahmenkomponenten eines sicheren Rahmens

6   Die Phase der Vereinbarung des Rahmens

6.1   Widerstände, Ängste und daraus resultierende Bündnisaufgaben

6.2.   Die Vereinbarung von Rahmen und Setting

6.3   Die Nutzung der Macht der Umstände

7   Die Rahmenhandhabung bzw. die Rahmungen

7.1   Zentrale Bündnisaufgaben in den verschiedenen Behandlungsphasen

7.1.1   Erkundungs- und Anfangsphase

7.1.2   Mittlere Phase und Vorbereitung der Beendigung

7.1.3   Beendigung und Vorbereitung des »Danach«

7.2   Bündnissicherung bei destruktiven Machtkämpfen in Familien – Die Rolle des Zuschauers

7.3   Spezielle Grundlagen der Interventionstechnik des Rahmens

7.3.1   Die Kontextanalyse

7.3.2   Die Arbeit an der unbewussten pathogenen Überzeugung

7.3.3.   Die Notwendigkeit der Förderung von Mentalisierung

8   Die Bedeutung des Rahmens als Modell für Beziehung

Literatur

Vorwort

 

 

 

Der Begriff des Rahmens im sozialen Miteinander scheint auf den ersten Blick sehr einfach und klar umrissen zu sein. Ein Rahmen für ein Treffen z. B. entsteht bereits mit der Vereinbarung eines Ortes und eines Termins. Wenn der Rahmen bekannt ist, dann ist klar, wie es Goffman (1974) ausdrückte, »was hier eigentlich los ist«. Ein Rahmen ist in jeder sozialen Situation präsent und wirksam, selbst wenn das den Beteiligten meist nicht bewusst ist.

Das Konzept des Rahmens ist eines der zentralen Konzepte der Psychoanalyse. Freud hat sich in seinen technischen Schriften (1911, 1912a, 1912b, 1913b, 1914a, 1915a, 1917, 1919) eingehend mit den »technischen Regeln«, die die »Ausführung der Kur überhaupt beherrschen« (1911, S. 354), also – modern ausgedrückt – den Grundregeln oder dem Rahmen der psychoanalytischen Behandlung, befasst. Der Begriff des »Rahmens« selbst taucht in Freuds Schriften noch nicht auf. Vermutlich war es die Einführung der bis heute gültigen Grundregel der freien Assoziation (bzw. des freien Spiels), die einen deutlichen Rahmen erforderlich machte. Es sollte ermöglicht werden, dass im Unterschied zu Alltagssituationen über alles gesprochen bzw. alles gespielt werden kann und dass die Grenze zwischen Fantasie und Realität damit deutlich markiert wird.

Wie wollte Freud seine »technischen Regeln« angewendet wissen? Sollten sie streng eingehalten werden, so wie es Generationen von Analytikern nach ihm verstanden:

»Regeln und Rahmen, das klingt schon nach einer gewissen Ordnung und Strenge, so wie sie uns Psychoanalytikern ja auch oft nachgesagt wird. Da wimmelt es von Gesetzen, dem väterlichen (selten dem mütterlichen…), dem Rahmen als Gesetz oder dem Analytiker als Gesetzgeber etc. Abstinent geht es da zu, dem Patienten sind keine Befriedigungen zu gewähren und seinen destruktiven Phantasien ist auf den Grund zu gehen. All dies trifft natürlich auch zu, aber manchmal wirkt das fast ein bisschen freud-los.« (Pflichthofer, 2015, S. V).

Nicht zufällig verglich Freud die Behandlungsregeln mit den Regeln im Schachspiel. In beidem ergeben sich aus den Regeln eine unendliche Vielfalt von Situationen, die nur in der Eröffnungs- und Beendigungsphase eingeschränkt sind:

»Es sind Bestimmungen darunter, die kleinlich erscheinen mögen und es wohl auch sind. Zu ihrer Entschuldigung diene, dass es eben Spielregeln sind, die ihre Bedeutung aus dem Zusammenhange des Spielplanes schöpfen müssen. Ich tue aber gut daran, diese Regeln als ›Ratschläge‹ auszugeben und keine unbedingte Verbindlichkeit für sie zu beanspruchen […] Die Plastizität aller seelischen Vorgänge und der Reichtum an determinierenden Faktoren widersetzen sich auch einer Mechanisierung der Technik und gestatten es, dass ein sonst berechtigtes Vorgehen gelegentlich wirkungslos bleibt und ein gewöhnlich fehlerhaftes zum Ziele führt. Diese Verhältnisse hindern indes nicht, ein durchschnittlich zweckmäßiges Verhalten des Arztes festzulegen« (Freud, 1913b, S. 454f.).

Freuds Rückgriff auf das Schachspiel verdeutlicht bildhaft die Variabilität der therapeutischen Behandlungsführung. So wie komplexe Strategien und Zugfolgen dem Schachspiel zugrunde liegen, so gibt es auch Strategien der Behandlungsführung. In ähnlicher Weise lassen sich Ratschläge und Regeln formulieren. Der Vergleich kommt an seine Grenzen, wenn man bedenkt, dass die Schachfiguren jeweils nur in ganz bestimmter Weise gezogen werden dürfen und nicht anders. In der Psychotherapie kann es aber keine so klaren Festlegungen geben. Es ist schwierig, immer zwischen regelwidrigem und unzweckmäßigem Vorgehen zu unterscheiden. In vielen Situationen lässt sich das – wenn überhaupt – erst im Nachhinein klären.

In diesem Sinne sind die Behandlungsregeln meiner Auffassung nach nicht einem Regelspiel sondern eher umfassender dem freien Spiel, das ja auch ein gewähltes Regelspiel sein kann, vergleichbar. Das bedeutet aber nicht, dass die Behandlungsregeln deshalb willkürlich gesetzt werden können, sondern dass Maß (Kap. 3), Form (Kap. 4) und Formation (Kap. 5) die jeweiligen Vereinbarungen und das konkrete Miteinander der an einer Therapie Beteiligten bestimmen.

Vereinbarungen sind natürlich abhängig von Erwartungen, Hoffnungen und Hintergrundannahmen, und sie sind von Land zu Land und Mensch zu Mensch verschieden. In der Psychotherapie ist es oft nicht leicht, sich der wirksamen Rahmen bewusst zu werden und passende therapeutische Rahmungen zu finden. Das gilt insbesondere in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, denn in diesem Bereich sind in der Regel mehrere Personen an der Therapie beteiligt. Diese Personen sind sich natürlich nicht immer einig. Hinzu kommt, dass die Settings- bzw. Rahmenbedingungen je jünger der Patient ist, umso mehr zwischen Bezugspersonen und Therapeut ausgehandelt und vereinbart werden (müssen). Z. B. wird die Psychotherapie eines Kindes oder Jugendlichen bis zum Alter von 16 Jahren fast immer von den Bezugspersonen initiiert. Die Aushandlungs- und Vereinbarungsprozesse finden anfangs oft unter großem Druck statt, da

»die Bezugspersonen sich oft erst dann melden, wenn bereits ein sehr kritischer Punkt erreicht ist. Drängende Gefühle wie Frustration, Ohnmacht, Wut, Enttäuschung, Trauer und Schuldgefühle und oft auch ein Wunsch nach schneller Hilfe stehen am Anfang des Kontakts zum Therapeuten« (Althoff, 2017b, S. 32).

In diesem Buch werden die Theorie des Rahmens (Kap. 1–5) und die Praxis der Rahmenhandhabung (Kap. 6–10) dargestellt. Dabei wird der Umgang mit dem Rahmen als integraler Teil jeder Therapie verstanden, insbesondere einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und auch begleitenden Psychotherapie der Bezugspersonen. Die begleitende Psychotherapie mit den Bezugspersonen verstehe ich nämlich nicht als beratende, sondern therapeutische Tätigkeit (vgl. Dührssen, 1980, S. 181; Althoff, 2017b, S. 6). Ich werde in diesem Buch der Einfachheit halber statt »begleitende Psychotherapie der Bezugspersonen« oft abgekürzt »Elternarbeit« oder »Elternpsychotherapie« schreiben. Mit Eltern meine ich die Bezugspersonen, die für den Patienten Elternfunktion haben, also z. B. die leiblichen Eltern, Pflege-, Adoptiv-, Stief-, Zieh- und Großeltern, oder diejenigen, die sorgende Aufgaben übertragen bekommen haben, z. B. Betreuer, Erzieher und Vormünder.

Das Buch beginnt mit einem historischen Rückblick auf die Vorläufer der heutigen Rahmenkonzepte (Kap. 1). Anschließend werden verschiedene verwandte oder synonym verwendete Begriffe wie Ratschläge, Rahmen, Rahmung, Milieu, Umwelt und Setting diskutiert (Kap. 2). Danach werden grundlegende Überlegungen zu Rahmenkonzeptionen der psychodynamischen Psychotherapie vorgestellt (das Maß, Kap. 3). Jeweils ein Kapitel ist den Besonderheiten des Rahmens in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (die Form, Kap. 4) sowie den Komponenten eines sicheren Rahmens (die Formation, Kap. 5) gewidmet.

In den dann folgenden Kapiteln geht es um die Praxis der Vereinbarung und Handhabung des Rahmens. Der Phase der Vereinbarung des Rahmens kommt eine besondere Bedeutung zu. Um ein geflügeltes Wort von Irvin D. Yalom aufzugreifen, der sagte, dass sich das Schicksal einer Gruppe vor der ersten Sitzung entscheide, so meine ich, dass sich das Schicksal jeder Therapie mit mehreren Beteiligten im Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie vor der ersten Stunde entscheidet mit der Auswahl der Rahmenkomponenten und der Auswahl der beteiligten Personen (Kap. 6). Im weiteren Verlauf einer Therapie gibt es verschiedene Bündnisaufgaben zur Rahmensicherung sowie Notwendigkeit der Rahmenhandhabung (Kap. 7). Abschließend wird die Bedeutung des Therapierahmens als Modell für Beziehung (Kap. 8) diskutiert.

Insgesamt gesehen wird im Buch eine vollständige Auflistung und Besprechung von Rahmenkomponenten und der dazugehörigen Technik der Rahmenhandhabung gegeben. Es kommt mir jedoch schwerpunktmäßig nicht so sehr darauf an, welche konkreten Komponenten oder welche Methoden genannt und erläutert werden, vielmehr möchte ich verdeutlichen, dass es eine große Vielzahl von Möglichkeiten gibt, Rahmen zu definieren und Komponenten für mehr oder weniger wichtig zu halten und diese methodisch-technisch zu vertreten. Jeder Psychotherapeut hat bis zu einem gewissen Grad »seinen Rahmen« und »seine Technik«, und es wird für jeden Patienten und jedes therapeutische System einzigartige Rahmenkomponenten geben, die sich aus den situativen Gegebenheiten oder der Beziehung entwickeln (vgl. Althoff, 2013). Nach Pflichthofer (2011) ist es »keine Frage, dass es keinen allgemeingültigen Rahmen gibt und jeder Behandlungsrahmen bereits etwas von der Subjektivität der Analytikerin enthält«. Dennoch ist damit, je mehr man auch die (unbewussten) Reaktionen der Beteiligten einbezieht, kein »Freibrief« für jede Art von Subjektivität ausgestellt. Vielmehr scheint es tief im Unbewussten verwurzelte allgemeine Vorstellungen über gutes Zusammensein und förderliche Beziehung und Begegnung zu geben, die nicht missachtet werden sollten (Kap. 5).

Es kommt mir in diesem Buch darauf an, darzulegen, wie man als Psychotherapeut in einer ganz konkreten Situation einen sicheren, funktionierenden Rahmen schaffen kann, in dem der Patient und seine Bezugspersonen sich geborgen fühlen können. Meine These ist, dass die (unbewussten) Reaktionen der Beteiligten Hinweise darauf geben, welche Rahmenkomponenten wie wirken. Die Untersuchung der Situation bezieht sich dann auf die Kommunikation und Interaktion der Beteiligten und ist keinesfalls losgelöst davon. Es wird z. B. gefragt: Welcher Rahmen ist für diesen Patienten bzw. diese Bezugspersonen passend und woran erkenne ich das? Was habe ich in bestimmten Situationen dazu beigetragen, dass ich meinen Patienten oder seine Eltern nicht erreiche? Hat der Umgang mit dem Rahmen bzw. die Rahmung bewirkt, dass es zurzeit gut läuft oder gibt es aufgrund dessen eher Verschlechterungen?

1          Der Rahmen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie – Einführung

 

 

 

Natürlich spielte der Rahmen einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie seit den Anfängen der Kindertherapie in den 1920er Jahren eine Rolle, aber mehr implizit. Kinderanalytiker bezogen sich auf die »Ratschläge« Freuds und ergänzten diese um die Rahmenkomponente des freien Spiels zusätzlich (Hermine Hug-Hellmuth, Anna Freud) oder äquivalent (Melanie Klein) zur freien Assoziation sowie die Rahmenkomponente der Elternarbeit.

 

1.1       Die Einführung des freien Spiels als Zusatz oder Äquivalent zur freien Assoziation

 

Im Fall des fünfjährigen »kleinen Hans« (Freud, 1909), der ersten Darstellung einer kinderanalytischen Behandlung, werden neben der sprachlichen Verständigung die Ausdrucksformen von Spielhandlungen, Zeichnungen und Träumen zum Verständnis der Fantasien des Jungen genutzt. Es war neu, kindliche Gedanken und Fantasien als bedeutungsvoll zu erachten.

Das freie Spielen der Kinder wurde erstmals von Hermine Hug-Hellmuth (1920/1994) zur Ergänzung der freien Assoziationen benutzt. Es ist bekannt, dass sie das analytische Verfahren mit erzieherischem Einfluss zu verbinden suchte. Hermine Hug-Hellmuth legte große Vorsicht sowohl in der Ausführung der Analysen wie auch in Bezug auf ihre Erfolgserwartungen an den Tag. Verwunderlich erscheint es, dass sie, obwohl Freud selbst für die Früh-Analyse eintrat, davor zurückschreckte, Kinder unter sechs Jahren in Analyse zu nehmen. Um 1922 begann Ada Müller-Braunschweig (vgl. Wolffheim, 1951) in Berlin Kinderanalysen zu machen. Sie hatte 1919–1920 in Wien unter Leitung Hermine Hug-Hellmuths gearbeitet. Ihr erster Patient in Berlin war fünf Jahre alt. Ada Müller-Braunschweig hatte eine Kiste mit Spielmaterial in ihrem Behandlungszimmer, das die Kinder frei verwenden konnten, und sie verstand das Zeichnen, Malen und Modellieren der Kinder als Ausdruck ihrer bewussten und unbewussten seelischen Inhalte.

Etwa zeitgleich begann Melanie Klein mit ihrer kinderanalytischen Arbeit in Berlin. Nelly Wolffheim (1951) erzählt:

»1921 kam Melanie Klein nach Berlin und wurde bald zur führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der Kinderanalyse. Schon vorher hatte sie in Budapest mit analytischer Arbeit begonnen und 1919 dort in der Psychoanalytischen Gesellschaft über »Eine Kinderentwicklung« gesprochen. In Berlin sprach sie dann zuerst über »Die Frühanalyse«. Melanie Klein benutzte eine von ihr erarbeitete besondere Spieltherapie, die »Spielanalyse«, bei der sie mit Hilfe von Symboldeutungen tiefer in das Unbewußte der Kinder vordrang, als es bisher geschah. Phantasien und Gedanken, die das ganz junge Kind sprachlich noch nicht ausdrücken kann, und das ältere Kind aus bewußter oder auch unbewußter Angst nicht auszusprechen geneigt ist, deutete sie in der ihr eigenen wagemutigen Weise. Im Ausbau sowohl der Arbeit mit Kindern als auch in ihren zum Teil über Freud hinausgehenden theoretischen Schlußfolgerungen bewies sie Eigenwillen und Zielsicherheit. In der Berliner Psychoanalytischen Gesellschaft kam es zu heftigen Debatten über Melanie Kleins Richtung; sie wurde von mancher Seite bekämpft, während andere Analytiker sie weit genug anerkannten, um die eigenen Kinder bei ihr analysieren zu lassen. Jedenfalls gelang es Melanie Klein, die Kinderanalyse in den Vordergrund des Interesses zu rücken, nachdem bis dahin die Entwicklung dieses so wichtigen Teils der Psychoanalyse eine recht langsame war. Sie ist eine eifrige Publizistin; in ihrem 1948 in London erschienenen Sammelband ›Contributions to Psycho-Analysis 1921–1945‹ finden wir allein aus ihrer Frühzeit (vor 1930) 10 Beiträge, die zum Teil zuerst in Deutschland erschienen waren« (Wolffheim, 1951, S. 312 f.).

Auf zwei Gesichtspunkte möchte ich aufmerksam machen. Melanie Klein befürwortete nicht die zuerst von Hug-Hellmuth geforderte und später von Anna Freud vertretene Ansicht, dass die Kinderanalyse mit erzieherischen Vorstellungen zu verbinden sei, und lehnte die Ansicht ab, dass man bei jungen Kindern nicht in die Tiefe des Unbewussten vordringen dürfe. Sie vertrat vielmehr die Hypothese, dass Kinder eine volle Übertragungsneurose entwickeln können und stellte 1932 fest:

»Meine Beobachtungen ergaben, dass sich auch beim Kinde eine Übertragungsneurose entwickelt, die der beim Erwachsenen analog ist, sofern nur beim Kinde eine der Erwachsenenanalyse adäquate Methode (d. h. ohne pädagogische Beeinflussung und mit voller Analyse der auf den Analytiker gerichteten negativen Regungen) zur Anwendung kommt« (Klein, 1932/1997, S. 11f.).

Es ist bekannt, dass Anna Freud (1927/1987a) und Melanie Klein (1921/1991) von Beginn an konträre Wege gegangen sind. Anna Freud hat 1923 begonnen, Kinderanalysen durchzuführen und nach mehrjähriger Arbeit ihre Erfahrungen und ihre Technik publiziert (z. B. 1927/1987a, 1936/1987b, 1960/1987c). Nelly Wolffheim:

»Sie hat, wie sie mir freundlicherweise auf Anfrage mitteilte, nie wirkliche ›Spielanalysen‹ gemacht, ihre Technik auch nie so benannt. Sie hat Spielzeug verwendet, aber nicht in derselben Weise zur Deutung benutzt, wie die Kleinsche Kinderanalyse es tut, sie habe nie die Spielassoziation als technische Maßnahme der freien Assoziation gleichgesetzt« (Wolffheim, 1951, S. 313).

Anna Freud gibt auch dem Kind die analytische Grundregel, alles zu sagen, und ermuntert es, das Spielmaterial zu nutzen (A. Freud, 1927/1987a). Ihrer Meinung nach fallen »nicht all die verschiedenen Arten von Spiel in der analytischen Sitzung […] unter die Rubrik freie Assoziation« (Sandler, Kennedy & Tyson, 1980/1982, S. 154), z. B. wenn das Kind zwar spielen aber nicht kommunizieren wolle.

Eine kurze Szene aus der kindertherapeutischen Praxis soll die zwei Auffassungen verdeutlichen: Ein siebenjähriger Junge kommt zu seiner Therapiestunde. In der einen Hand hält er eine Trinkflasche und in der anderen ein Smartphone. Damit wirkt er auf mich klein und groß zugleich, denn ich denke spontan, dass die Trinkflasche eine Symbolisierung früher oraler Themen und das Smartphone als Symbol für eine Realitätsbewältigung »wie die der Großen« zu verstehen sein könnte. Der Junge selbst ist in der Situation möglicherweise lediglich offen für die naheliegende Interpretation, dass er eben Durst habe und mit dem Smartphone bei Bedarf Kontakt zur Außenwelt aufnehmen möchte. Es könnte also sein, dass er nicht offen ist für die Auffassung, dass er etwas inszenieren und kommunizieren möchte. Und es könnte ihm peinlich sein, wenn die Gegenstände in ihrer Symbolhaftigkeit gedeutet werden würden.

Ein Erwachsener würde wissen, dass er das Gesprochene und Inszenierte zur Kommunikation einsetzt und freigibt. Und er würde sich – so Anna Freud – nicht wundern, wenn der Psychotherapeut darauf eingeht und die Symbolisierungen als solche deutet. Anna Freud meinte, dass man beim Kind nicht in gleicher Weise davon ausgehen könne. Man müsse unterscheiden, ob das Kind (unbewusst) absichtsvoll kommuniziere oder eben nicht. Entsprechend würde man ein Spiel oder eine Inszenierung deuten oder auf der analogen Ebene bleiben.

Versteht man das freie Spiel oder die Inszenierung wie Melanie Klein als Äquivalent zur freien Assoziation, dann bedeutet das, dass man alle Äußerungen des Kindes als frei für Deutungsprozesse betrachtet.

 

1.2       Die Einführung der Arbeit mit Bezugspersonen

 

Seit den Anfängen der Kindertherapie ist auch klar, dass eine Therapie ohne Einbeziehung der Bezugspersonen nicht möglich ist, da sich ein Kind in realer Abhängigkeit von ihnen befindet. Insofern gehören die Bezugspersonen in den Rahmen einer Kinder- und meist auch Jugendlichenpsychotherapie, wobei Art und Umfang der Einbeziehung sehr unterschiedlich sein kann (Althoff, 2017b, S. 15 ff.). Ich gebe im Folgenden eine Zusammenfassung. Leserinnen und Leser, die mein Buch »Die begleitende Psychotherapie der Bezugspersonen« gelesen haben, können diesen Abschnitt 1.2 überspringen.

Freud praktizierte im Fall des »Kleinen Hans« die Einbeziehung der Eltern als Co-Therapeuten, in dem er die Eltern darin anleitete, dem Kind bei der Lösung seiner Probleme zu helfen. Diese Art der Arbeit wird bis heute zuweilen praktiziert (Furman, 1995,1999).

Zehn Jahre später befasste sich Hermine Hug-Helmuth systematisch mit der Analyse von Kindern und widmete sich auch als erste erklärtermaßen dem Thema der Elternarbeit (1920). Sie arbeitete nicht konfliktbezogen mit den Eltern, erwartete von den Eltern Geduld, Duldsamkeit und Informationen über die frühe Genese des Kindes.

Wenige Jahre nach Hermine Hug-Hellmuth begann Anna Freud, sich theoretisch und praktisch intensiver mit Kinderanalyse zu beschäftigen. Anna Freud fand es zwar nachteilig, dass die kinderanalytische Arbeit durch die reale Abhängigkeit des Kindes von seinen Eltern und die Einflussnahme des Umfeldes erschwert wird, aber sie stellte sich den Herausforderungen. Sie erkannte nämlich z. B.: »Wenn man der Familie nicht hilft, Mittel und Wege dafür zu finden, können gute analytische Resultate sehr oft zunichte gemacht werden« (Sandler et al., 1980/1982, S. 261). Sie empfahl konkret verschiedene Formen von Elternarbeit, z. B. die Vorbeugung, Aufklärung, Beeinflussung und Simultananalyse.

Ganz anders war Melanie Klein eingestellt. Sie begann ihre psychoanalytischen Behandlungen von kleinen Kindern ebenfalls in den frühen 1920er Jahren. Sie war die erste Analytikerin, die eine ausschließlich psychoanalytische, jedes pädagogische Element ausschließende Arbeit mit den Kindern zu realisieren versuchte. Melanie Klein bezog die Eltern kaum ein – noch weniger als Hug-Hellmuth. Kleins Meinung nach sollte die Unterstützung der Eltern vor allem darin bestehen, die Therapie des Kindes möglichst wenig zu stören. Ihre Interventionen in Bezug auf die Eltern bestanden in einem Werben für Zurückhaltung.

Eine heute noch oft rezipierte Weiterentwicklung der psychoanalytischen Theorie stammt von dem Kinderarzt Donald W. Winnicott. Winnicott pflegte einen freundlichen, respektvollen Umgang mit den Eltern seiner kleinen Patienten und sprach voller Interesse mit ihnen. Bemerkenswert im Hinblick auf die Technik der Elternarbeit ist es, dass er die Informationen der Eltern über das Familienleben in der Therapie mit dem Kind nutzte. Winnicott konnte sich aufgrund seiner Konzeptualisierung einer inneren und äußeren Realität des Kindes einerseits den Eltern widmen und sich andererseits in der Behandlung mit dem Kind gemeinsam mit diesem der inneren Realität, seinen Subjekt- und Objekterfahrungen zuwenden. Ihm gelang es, diese Bereiche durchlässig zu gestalten, ohne seine therapeutische Abstinenz zu verletzen. Seine Elternarbeit bestand in der Anleitung, Einbeziehung und Wertschätzung der Eltern.

In den darauf folgenden Jahrzehnten kann eine immer stärkere Beachtung der Bedeutung der Eltern bzw. Bezugspersonen für die Störung des Kindes und auch seine Gesundung verzeichnet werden. Das manifestierte sich in Deutschland z. B. darin, dass die Gespräche mit den Bezugspersonen in der Richtlinienpsychotherapie die Bezeichnung »begleitende Psychotherapie der Bezugspersonen« erhielten.

Morton Chethik hat 1989 in seinem Buch »Technique in Child Therapy« eine systematische Darstellung von psychodynamischer Elternarbeit gegeben. Er benennt vier Formen der Ich-psychologischorientiertenArbeit an der Elternpathologie, wobei er diese Formen je nach Grad der Störung der Eltern sowie der topischen Gesichtspunkte »bewusst«, »vorbewusst« und »unbewusst« gliedert.

In Deutschland sind Rose Ahlheim und Elisabeth Müller-Brühn sehr bekannt geworden mit ihrer Auffassung zur begleitenden Psychotherapie der Bezugspersonen. Sie sehen das wichtigste Ziel der Elternarbeit in der Wiedergewinnung oder Stärkung derElternfunktion (Ahlheim & Müller-Brühn, 1992). Ihrer Meinung nach sollte die Übertragungsneigung der Eltern durch den Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in der Regel nicht gefördert werden, weil diese Neigung »als Widerstand gegen die Arbeit an der Wiedergewinnung der Elternfunktion« (ebd., S. 482) wirke. Die Eltern sollten eine Vorstellung von ihrem eigenen Anteil an der gestörten Beziehung zum Kind bzw. der Verstrickung des Kindes in die pathogenen Objektbeziehungsmuster der Vergangenheit bekommen. Wenn das gelänge, werde es den Eltern möglich, dem Kind offener und klarer begegnen zu können und mit der ständigen inneren Veränderung, die durch die schnelle Entwicklung von Kindern hervorgerufen werde, flexibler umgehen zu können.

Anna und Paul Ornstein haben auf einen besonderen Aspekt aufmerksam gemacht, dass nämlich in der Eltern-Kind-Beziehung die ganze Bandbreite psychischer Syndrome gefunden werden kann – strukturelle Defizite, ungelöste Konflikte und insbesondere auch narzisstische Störungen, die sich durch fehlende narzisstische Bestätigung des Kindes zeigen können. Sie schreiben in ihrem bekannten Aufsatz »Elternschaft als Funktion des Erwachsenen-Selbst« (1994), dass Eltern ihr Kind zur Kohäsion des eigenen Selbst oder zur Regulierung ihres Selbstwertgefühls brauchen können. Anna und Paul Ornstein legen überzeugend dar, dass bei narzisstisch gestörten Eltern deren Einbeziehung in die Therapie unabdingbar ist, weil sonst die Behandlung des Kindes wenig Aussicht auf Erfolg habe. Solange nämlich das Kind zur Stabilisierung des Selbstwertgefühls eines oder beider Elternteile benötigt wird, kann sich das Kind nur schwerlich aus dieser Rolle befreien. Für die Autoren ist Elternarbeit deshalb nicht ein (im inhaltlichen Sinne) »begleitendes«, sondern ein zentrales Geschehen im therapeutischen Prozess. Sie plädieren für die Initiierung eines elterlichenReifungsprozesses, durch den es den Eltern möglich wird, mit dem Kind empathisch, sicherheitsgebend und regulierend in Beziehung zu stehen. Dieses Konzept hat eine große Bedeutung für die Elternarbeit auch bei nicht narzisstisch gestörten Eltern, weil alle Kinder am Narzissmus ihrer Eltern mehr oder weniger rühren.

Das Konzept der Beziehungsanalyse wurde seit 1970 von Thea Bauriedl entwickelt und wurde auch im Rahmen der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie auf die Elternarbeit angewendet. Es ist eine Weiterentwicklung der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie unter dem besonderen Gesichtspunkt der Beziehung zwischen Analytiker und Analysand, Psychotherapeut und Patient. Langjährige Untersuchungen psychoanalytischer Prozesse sowohl in Einzelanalysen als auch in psychoanalytischen Paar-, Familien- und Gruppentherapien legten nahe, den Analytiker als Teil des »therapeutischen Systems« zu verstehen, der als Person betroffen ist von bzw. sogar beteiligt ist an der Aufrechterhaltung und auch Veränderung dieses Beziehungssystems. Zwischenmenschliche Probleme und die aus ihnen resultierenden Symptome werden als Ausdruck gestörter Beziehungsstrukturen verstanden – Elternarbeit alsBeziehungsanalyse. Zur Auflösung solcher Probleme und Symptome werden alle Mitglieder eines Systems gleichermaßen adressiert, damit »die unbewußt gewordenen Teile der einzelnen Familienmitglieder und dazu noch die unbewußt gewordenen Teile des Familiensystems bewußt gemacht werden« (Bauriedl, 1995, S. 158).

In ähnlicher Weise äußert sich Naumann-Lenzen (1996), der die Bedeutung eines familiensystembezogenen Behandlungsansatzes betont, wenn er die Schaffung einer sicheren Basis bei der therapeutischen Arbeit, insbesondere der Arbeit an unbewussten pathogenen Überzeugungen (Weiss, 1993) (Kap. 4) für grundlegend hält. Seiner Meinung nach ist es so, dass sowohl Eltern als auch Kinder »an uns die Erwartung einer Bindungs-, also einer hilfreichen Beziehung herantragen« (Naumann-Lenzen, 1996, S. 255).