reif für die Insel - Torsten Stau - E-Book

reif für die Insel E-Book

Torsten Stau

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Beschreibung

Kein Land habe ich bis jetzt so oft besucht und bereist wie Italien, womit ich hierzulande voll im Trend liegen dürfte. Einen Teil dieses Landes habe ich mich jedoch aus meinen Italien-Reiseberichten auszugliedern entschlossen: die Insel Sizilien, auf der ich nicht nur den bislang südlichsten Punkt meiner Reisen erreicht habe, sondern auf dem Ätna in 3.000 m Höhe auch den höchsten. Wie ist dort oft zu lesen und zu hören: "Sicily is not Italy"

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Torsten Stau

reif für die Insel

meine Reisen nach Sizilien

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Bella Sicilia & stolze Traumstädte Italiens, 28. September - 7. Oktober 2016

Mittwoch, 28. September: von daheim nach Montecatini Terme

Donnerstag, 29. September: von Montecatini Terme über Florenz und Siena nach Chianciano Terme

Freitag, 30. September: von Chianciano Terme über Rom nach Gragnano

Samstag, 1. Oktober: von Gragnano über Tropea nach Messina

Sonntag, 2. Oktober: nach Taormina

Montag, 3. Oktober: nach Catania und auf den Ätna

Dienstag, 4. Oktober: nach Noto und Syrakus

Mittwoch, 5. Oktober: auf die Liparischen Inseln

Donnerstag, 6. Oktober: von Messina über Cefalù nach Palermo

Nacht vom 6. auf den 7. Oktober: von Palermo nach Civitavecchia

Freitag, 7. Oktober: von Civitavecchia nach Hause

Glanzlichter Siziliens, 24. Mai - 3. Juni 2019

Freitag, 24. Mai: Anreise nach Genua

Samstag, 25. Mai: Von Genua nach Palermo

Sonntag, 26. Mai: Palermo und drumherum

Montag, 27. Mai: Von Palermo über Cefalù und Savoca nach Taormina

Dienstag, 28. Mai: Der Ätna und Taormina

Mittwoch, 29. Mai: Von Taormina über Catania und Syrakus nach nach Ragusa

Donnerstag, 30. Mai: Von Ragusa über Agrigent und Selinunt nach Petrosino

Freitag, 31. Mai: Ausflug zur Insel Favignana

Samstag, 1. Juni: Von Petrosino über Erice nach Palermo

Sonntag, 2. Juni: Von Palermo nach Genua

Montag, 3. Juni: Von Genua in die Heimatorte

Impressum neobooks

Bella Sicilia & stolze Traumstädte Italiens, 28. September - 7. Oktober 2016

Kein Land habe ich bis jetzt so oft besucht und bereist wie Italien, womit ich hierzulande voll im Trend liegen dürfte. Einen Teil dieses Landes habe ich mich jedoch aus meinen Italien-Reiseberichten auszugliedern entschlossen: die Insel Sizilien, auf der ich den bislang südlichsten Punkt meiner Reisen erreicht habe. Wie ist dort oft zu lesen und zu hören: „Sicily is not Italy“

Inzwischen bin ich heil von meiner zweiten großen Reise dieses Jahres zurückgekehrt. Nun, eigentlich nicht ganz so heil, denn es war wahrlich keine Erholungsreise, sondern eine stressige und anstrengende Besichtigungstour, diesmal zudem mit einigen unerfreulichen Aspekten! Dabei bin ich weiter nach Süden vorgestoßen als je zuvor: nachdem Sizilien schon Jahre lang weit oben auf meiner Wunschliste stand, bin ich nun endlich dorthin gereist. Da mir die übliche Route mit langen Schiffspassagen zwischen Genua und Palermo zu langweilig war, kam mir ein Angebot von Trendtours sehr gelegen, zumal es wieder mit einem deutlichen Frühbucherrabatt daherkam. Da konnte ich nicht nein sagen, auch wenn zu erwarten war, dass man in einigen Bereichen im Vergleich zu anderen Reiseveranstaltern Abstriche zu erwarten haben würde. Diese fielen diesmal leider etwas zu groß aus, aber ich will nicht vorgreifen…

Doch lasst mich wie üblich mit einem Fazit beginnen. Die Reise werte ich durchaus als lohnenswertes Abenteuer, denn ich habe schöne Landschaften und interessante Orte gesehen bzw. wiedergesehen, vor allem viel Neues erlebt. Auch das Wetter hat mitgespielt, es schien durchgehend die Sonne bei teilweise großer Hitze. Das Essen war gut und ausreichend, an den Hotels gab es auch nicht viel auszusetzen. Natürlich waren wie immer einige Mitreisende dabei, die trotzdem ständig etwas zu meckern hatten, doch hatten sie diesmal durchaus Grund dazu, denn der Service ließ doch sehr zu wünschen übrig. Mit dem Bus und meinem Sitzplatz war ich zwar zufrieden, aber er ließ doch einiges an Komfort vermissen. Eine Kaffeemaschine musste der an Innenminister Lothar de Maizière erinnernde Fahrer selbst mitbringen, der nicht nur allein an Bord war, sondern auch in Süditalien unkundig und anfangs etwas kränklich. Die Bordtoilette war schon am dritten Tag durch unsachgemäßen Gebrauch verstopft, aber er sah offenbar keine Notwendigkeit, das Problem zu beheben. In den nächsten Tagen werden wahrscheinlich etliche Beschwerden eingehen, auch aus den drei weiteren Bussen, die Trendtours zeitgleich an dasselbe Ziel geschickt hatte. Ich habe mich jedoch entschlossen, darauf zu verzichten, nur die schönen Städte und Erlebnisse in Erinnerung zu behalten und den Rest in Anbetracht des günstigen Reisepreises billigend in Kauf zu nehmen, zumal mir nicht wirklich ein Schaden entstanden ist.

Eine Hauptbelastung kam zustande durch teilweise lange Fahrstrecken, aber auch das konnte man natürlich vorher aus dem Reiseprospekt entnehmen. Dennoch schienen einige Mitreisende anscheinend völlig unvorbereitet und hatten keine Vorstellung davon, wann wir auf Sizilien ankommen, wo und wie wir dorthin übersetzen werden und wie die Rückreise aussehen wird! Auch dass bei Übernachtungen auf einem Schiff das Gepäck gewöhnlich im Bus verbleibt und man sich entsprechend vorbereiten muss, war einigen nicht bekannt.

Wenn Ihr Lust habt, dann begleitet mich auf einer inhaltsreichen Reise auf eine faszinierende Insel, von der man gern noch mehr sehen möchte. Sicher werde ich noch einmal dorthin reisen müssen, denn während ich den Osten und den Norden Siziliens kennen gelernt habe, fehlen mir der Westen, der Süden und die Mitte noch.

Mittwoch, 28. September: von daheim nach Montecatini Terme

Der erste Tag ist eigentlich immer der anstrengendste, denn es gilt, viele Kilometer abzureißen, und um rechtzeitig zum Abendessen am Reiseziel anzukommen, muss man zu früher oder sehr früher Stunde abreisen. Genau genommen begann die Reise schon am Dienstag um 23:45 Uhr an der Sparda-Bank am Hauptbahnhof, was für mich den Vorteil hatte, dass ich mit dem Bus dorthin fahren konnte und kein Taxi brauchte. Da Koblenz der letzte Zustiegshalt war (der Bus kam aus Jülich über Köln und Bonn) und es bei Trendtours gewöhnlich keine zugewiesenen Plätze gibt, musste ich mir einen freien Platz suchen. Zu meiner Überraschung war die letzte Reihe noch frei und ich schnappte mir den Platz ganz rechts, wo ich ungestört in der Ecke sitzen konnte, aber beim Aussteigen natürlich immer lange zu warten hatte. Der Bus war nicht ganz voll, und ich teilte mir die fünf Plätze mit zwei ebenfalls in Koblenz zugestiegenen Frauen, die auf der Reise mehr Rotwein konsumierten als ich seit Weihnachten.

Die Fahrt verlief so zügig, dass wir schon zur Frühstückszeit am Gotthardtunnel waren und unser Tagesziel Montecatini Terme schon am Nachmittag vor dem Eintreffen unseres Reiseführers erreichten, so dass die Termine für Abendessen, Frühstück und Weiterfahrt erst herausgefunden werden mussten. Immerhin ergab sich dadurch die Gelegenheit, sich noch ein wenig in dem reizvoll gelegenen Kurort umzuschauen. Ich hätte gern eine Rundfahrt mit einer dieser Touristen-Bimmelbähnchen gemacht, die es ja fast überall gibt, aber der Fahrer war (vielleicht wegen der schlechten Auslastung seiner Bahn) schlecht gelaunt und konnte oder wollte auch meinen Geldschein nicht wechseln.