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Norwegens Hauptstadt Oslo präsentiert sich als dynamische, aber auch traditionsbewusste Metropole. Alte Holzhäuser und Gründerzeitvillen stehen in Kontrast zu futuristischen Bauten wie der Oper. Glanzlichter wie die Museumshalbinsel Bygdøy, das königliche Schloss oder das neue Munch-Museum am Wasser bieten kulturellen Hochgenuss. Auf der traditionsreichen Karl Johans gate und dem ehemaligen Werftgelände Aker Brygge locken interessante Geschäfte, einladende Restaurants und nette Cafés. Abends kann man sich ins vielfältige Nachtleben der Universitätsstadt stürzen. Ausflüge, z. B. zur Holmenkollen-Skisprungschanze oder auf eine der schönen Inseln des Oslofjords, runden den Besuch ab. Dieser aktuelle Reiseführer Oslo ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der norwegischen Hauptstadt selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: klassizistisches Schloss, Jugendstilpracht und spektakuläre Neubauten im einstigen Containerhafen - Abwechslungsreicher Stadtspaziergang - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge ins Norsk Teknisk Museum, zum Holmenkollen, zum See Sognsvann und in das Emanuel Vigeland Museum - Shoppingtipps vom angesagten Kleidungsgeschäft bis zum Spezialitätenladen - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die norwegische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom Opernbesuch bis zum Studentenclub - Runen, Seefahrt und Co.: Wissenswertes zu den Wikingern - Oslo zum Durchatmen: Festung Akershus, Fjord-Inseln, Fluss Akerselva - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall u.v.m. - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt u.v.m. - Kleine Sprachhilfe Norwegisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 219
Stadtplan für Smartphone und Tablet
Verweise im Buch
Vorwahlen
Restaurantkategorien
Preiskategorien Unterkünfte
Faszination zwischen Fjord und Fjell
Willkommen in Oslo
Kurztrip nach Oslo
Stadtspaziergang
Im Zentrum Oslos
Museumshalbinsel Bygdøy
Westliche Innenstadt
Nördliche Innenstadt
Östliche Innenstadt
Entdeckungen außerhalb der Innenstadt
Oslo für Kunst- und Museumsfreunde
Oslo für Genießer
Oslo am Abend
Oslo zum Stöbern und Shoppen
Oslo zum Durchatmen
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Oslo – ein Porträt
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Leben in der Stadt
Projekt Fjordbyen
An- und Rückreise
Autofahren
Barrierefreies Reisen
Diplomatische Vertretungen
Ein- und Ausreisebestimmungen
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LGBT+
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Mit Kindern unterwegs
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Öffnungszeiten
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Sicherheit
Sport und Erholung
Sprache
Stadttouren
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Unterkunft
Verhaltenstipps
Verkehrsmittel
Wetter und Reisezeit
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Der Autor
Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.
Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps
Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/oslo24
> Norwegen: 0047
> In Norwegen gibt es keine Ortsvorwahlen. Diese sind in die achtstelligen Nummern integriert.
(Preis für ein Hauptgericht ohne Getränke)
€ bis 180 nkr
€€ 180–250 nkr
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Preis für ein Doppelbettzimmer (DZ) mit Frühstück (Pensionen oft ohne Frühstück)
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Noch vor nicht allzu langer Zeit galt Oslo im europäischen Vergleich als etwas behäbig, wenn nicht gar langweilig. Ich höre noch einen Freund aus Polen sagen: „Der Stadt fehlt das Besondere.“ Doch die Ziele, die man sich im Rathaus seit drei Jahrzehnten steckt, sind ehrgeizig und sie zahlen sich aus. Oslo, eine Stadt, die einst scharf in einen armen Osten und einen wohlhabenden Westen aufgeteilt war, erfindet sich gerade neu und Besucher der Stadt dürfen an diesem spektakulären Schauspiel teilhaben.
Die neue Hafen-Architektur ist mutig, frisch, zukunftsweisend und für entdeckungsfreudige Menschen gemacht. Das Dach der Oper {19} ist ebenso frei zugänglich wie die prämierte neue Bibliothek Deichman Bjørvika {20} und die Aussichtsplattform des deutlich vertikal gedachten und umgesetzten Munch-Museums {21}.
Doch nicht nur die neuen, trendigen Gebäude sind einen Besuch wert: Badestellen im hypermodernen Viertel Tjuvholmen (–>) laden zu einem Sprung ins Wasser ein, in den schwimmenden Saunen im Hafenbecken kann man entspannen und rund um die Ehrfurcht gebietende Skisprunganlage Holmenkollen {48} gilt es, auf den schier endlosen Wanderwegen die Natur zu genießen.
Aber in Oslo ist man nicht nur kulturell, sportlich und architektonisch ganz weit vorne. Der Gegensatz von Hightech und Natur scheint hier aufgehoben und hinter historischen Gründerzeitmauern findet sich das urbane Oslo: Im ehemaligen Arbeiterviertel Grünerløkka {39} treffen sich Ortsansässige genauso gerne wie Besucher zum Chillen, Shoppen und Ausgehen.
Ausblick vom Dach der Osloer Oper {19} (113oo Abb.: ©kika999, stock.adobe.com)
Oslo ist eine Stadt am Wasser und im Gebirge gleichermaßen. Nur 20 Minuten sind es mit der T-bane von den kreischenden Möwen ins Reich der Elche. Dazwischen ersteckt sich eine Stadt mit idyllischen Holzhausvierteln, kantigen Häuserfronten und verspielten Gründerzeitfassaden.
Den besten Eindruck von Oslo erhält man bei der Anreise mit der Fähre. Dabei fällt sofort auf, dass sich Citybummler in Oslo nicht auf die urbanen Lebensräume beschränken müssen. Es können die malerischen Inselchen im Fjord, die idyllische Museumshalbinsel Bygdøy und die Wälder der Nordmarka mit der emporragenden, silbern glänzenden Schanze des Holmenkollen {48} ebenso erkundet werden wie die quirlige Innenstadt mit ihrem Mix aus Alt und Neu, der Prachtstraße Karl Johans gate {1}, dem Einkaufs- und Erlebniszentrum Aker Brygge {14} und der ehrwürdigen Festung Akershus {16}. Überall laden Cafés zum Verweilen ein und man merkt schnell, dass man in einer gemütlichen, lebendigen, aber gewiss nicht übermäßig hektischen Stadt angekommen ist.
Oslo lässt sich bestens zu Fuß erkunden, wobei die Kontraste der Stadt ins Auge fallen. Läuft man vom Königlichen Schloss {6} in Richtung des Frognerpark {30}, so passiert man mondäne Villen und stattliche Bürgerhäuser. Bei einem Bummel durch das Viertel Grünerløkka {39}, im Osten der Stadt, wird man hingegen auf schlichtere Gründerzeitbauten treffen. Das alte Oslo in Form von kleinen Holzhäusern kann rund um die romanische Gamle Aker Kirche {38} und in den Vierteln Kampen und Vålerenga (–>) entdeckt werden. Wirkt die Stadt hier eher verschlafen, so sprüht sie im ehemaligen Armenviertel Grønland nur so vor Dynamik – was der Umgestaltung des Areals um die Oper {19} zu verdanken ist, wo spannend gestaltete Neubauten entstehen wie zuletzt die Stadtbibliothek {20} und das Munch-Museum {21}.
Fußmüde Gäste können auch auf die Straßenbahn zurückgreifen. Ab dem Hauptbahnhof geht es mit der Linie 12 am wuchtigen Rathaus {9} vorbei in Richtung Frognerpark {30} und Majorstuen und ab hier zurück zum Bahnhof mit der Linie 19. In Richtung Grünerløkka {39} verkehrt ebenfalls die 12.
Für einen Orientierung bietenden Blick über die Stadt empfiehlt sich der schon erwähnte Holmenkollen {48}. Hier kann der Gast mühelos per Lift auf eine Aussichtsterrasse am Schanzentisch fahren und so die herrliche Lage Oslos bestaunen.
Das gibt es nur in Oslo
> Eine „Eisscholle“, der man aufs Dach steigen kann: die Oper {19} der Stadt
> Ein Museum mit Kunst von und für Kinder: das Internationale Kinderkunstmuseum {33}
> Eine großstädtische Sprungschanze mit Panoramablick über den Oslofjord: der Holmenkollen {48}
Den Tag beginnt man am besten auf Oslos Flaniermeile, der Karl Johans gate {1}. Diese ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Erkundet werden sollten sowohl der ältere, baulich etwas einfacher gehaltene Teil rund um die eindrucksvoll ausgestattete Domkirche {2} als auch der mondäne Abschnitt. Dieser ist zwischen dem Parlament {3} und dem auf einem gegenüberliegenden Hügel thronenden Königlichen Schloss {6} zu finden.
Wer sich für norwegische Outdoormode, Designwaren oder typisch norwegische Pullover interessiert, wird entlang der Karl Johans gate und in der benachbarten Akersgata [L10] schnell fündig. Einen Besuch lohnen z. B. die Einkaufszentren GlasMagasinet (–>), Eger Karl Johan (–>) und Paleet (–>), wo auch preiswerte, aber gute Restaurants einen Zwischenstopp lohnen. In der Kaffebrenneriet (Karl Johans gate 7 und 24, –>) gibt es zudem herrlichen Kaffee für einen schwungvollen Start in den Tag.
Kunst und Kultur Norwegens lassen sich bei einem Gang durch das Historische Museum {8} und das Nationalmuseum {13} erleben. Dieses ist am Hafen zu finden, südlich des filigran wirkenden Nationaltheaters {4} und direkt neben dem eher klobigen Rathaus {9}, dessen „innere Werte“ jedoch äußerst beeindruckend sind.
Die quirlige Hafenbucht Pipervika {10} empfängt ihre Gäste mit Möwengeschrei, vielen historischen und modernen Booten unterschiedlicher Größe und buntem städtischen Treiben. Zu besichtigen sind die altehrwürdige Festung Akershus {16} mit ihren Museen und vielen Grünflächen und der aus einer Werft hervorgegangene Stadtteil Aker Brygge {14}. Zahllose Geschäfte und Restaurants sowie das sehenswerte Friedensnobelpreiszentrum {12} laden hier zum Verweilen ein. Bei einem Spaziergang entlang der Promenade kann das maritime Oslo erkundet und erlebt werden. Unbedingt eingeplant werden sollte auch ein Abstecher in das angrenzende hypermoderne Viertel Tjuvholmen {14}, wo ein Aussichtsturm, ein Badestrand und das beeindruckende Astrup-Fearnley-Museum {15} auf Besucher warten.
Auch das hoch aufragende Munch-Museum {21} und die an eine Eisscholle erinnernde Oper {19} entstammen der neuen städtebaulichen Ära. Das Dach der Oper kann über sanft ansteigende Schrägen erklommen werden. Von oben bietet sich ein einmaliger Blick, der bis zu der Schanzenanlage des Holmenkollen {48} reicht. Besonders im Schein der Abendsonne lohnt sich hier und im benachbarten Stadtviertel Sørenga ein längerer Aufenthalt.
Wer sich nach ein wenig Ruhe und Erholung sehnt, ist im Frognerpark {30} bestens aufgehoben. Kunstinteressierte finden hier die monumentalen Figuren Gustav Vigelands, Familien mit Kindern zudem einen großen Spielplatz.
Geht es im Frognerpark abends eher beschaulich zu, so wird entlang der Aker Brygge {14} und rund um die Karl Johans gate {1} ausgelassen gefeiert. Einen Besuch wert sind z. B. das Cafe Sør (–>) und die Oslo Mekaniske Verksted (–>).
Am zweiten Tag geht es nun mit dem Boot oder dem Bus zur Museumshalbinsel Bygdøy. Diese hat eher dörflichen Charakter und bildet einen eindrucksvollen Kontrast zum quirligen Zentrum. Hier sollten das dem Abenteurer Thor Heyerdahl gewidmete Kon-Tiki-Museum {24}, das Fram-Museum {25}, das den großen Entdeckern des Landes gewidmet ist, und das Norwegische Freilichtmuseum {22} keinesfalls verpasst werden. An warmen Tagen laden die Strände Bygdøys, z. B. Huk und Paradisbukta, zu einer Pause und einem Picknick ein. Für den Nachmittag lohnt ein Ausflug zum neuen Munch-Museum {21}, das nicht nur seine berühmtesten Gemälde wie „Der Schrei“ umfasst, sondern auch die weniger bekannten Zeichnungen und Fotografien Munchs. Alternativ kann man einen Abstecher in die charmanten Stadtviertel Grønland {43} oder Grünerløkka {39} unternehmen, in denen man abseits der üblichen Besucherrouten die Atmosphäre des alltäglichen Oslo aufsaugen kann. Das familiäre Mesh Café (–>) bietet sich für einen Zwischenstopp an.
Abgerundet wird der Tag mit einem Blick von der Aussichtsplattform desHolmenkollen {48}, der wohl berühmtesten Skisprungschanze der Welt, über ganz Oslo und den Oslofjord. Wer nach all den Eindrücken Hunger verspürt, aber auf den Ausblick nicht verzichten möchte, kann im nahe gelegenen Restaurant Frognerseteren (–>) den Abend ausklingen lassen.
Der Verlauf des hier beschriebenen Spaziergangs kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.
Ein Spaziergang zum Kennenlernen Oslos sollte vom Hauptbahnhof [M/N10] aus auf jeden Fall über die Karl Johans gate {1} im Herzen der Stadt führen. Bei einem Bummel über diese belebte Straße kann man auf wenigen Hundert Metern viele Facetten der Stadt kennenlernen. Doch vorher lohnt sich noch ein Abstecher in das Viertel Bjørvika. Hier sind neben der berühmten Oper {19} vor allem der preisgekrönte Bau der neuen Bibliothek {20} und das hoch aufragende neue Munch-Museum {21} einen Besuch wert. Vom Dach der Oper und vom kostenlos zu besuchenden 13. Stockwerk des Munch-Museums, dem Strand vor dem Museum und der schicken Uferpromenade des in den Fjord hineinreichenden Viertels Sørenga ergibt sich ein wundervoller Blick aufs Wasser.
Der eigentliche Spaziergang, für den man mindestens drei Stunden Gehzeit einplanen sollte (und den man mit dem Besuch von Museen und des Frognerparks {30} auch auf einen kompletten Tag ausdehnen kann), führt dann vom Hauptbahnhof aus über die Karl Johans gate. Zunächst passiert man die Domkirche {2} mit den dahinter gelegenen Basarhallen, in denen sich kleine Geschäfte und Cafés befinden, und erreicht dann das Parlamentsgebäude {3}. Dieses umrundet man und geht durch das architektonisch abwechslungsreiche Viertel Kvadraturen {18} Richtung Süden, bis man zum zentralen Punkt des Viertels, den von einem kuriosen Brunnen dominierten Platz Christiana Torv, gelangt.
Über den Hintereingang erreicht man nun die historische Festung Akershus {16}, die dem Besucher Erholung und einen tollen Blick über den Fjord bietet. Nach einem Rundgang durch die Festungsanlagen geht es weiter zum Rathaus {9}, dessen Innenräume unbedingt besichtigt werden sollten, und zum über den Friedensnobelpreis thematisch damit verbundenen Friedensnobelpreismuseum {12}.
Gelegenheit für einen Snack und einen Bummel am Hafen bietet sich im Trubel der Aker Brygge {14} und dem angrenzenden, etwas ruhigeren Viertels Tjuvholmen {14}, wo unter anderem mitten in der Stadt an einem Strand gebadet werden kann.
Zwischen Aker Brygge und Rathaus befindet sich der gewaltige Neubau des Nationalmuseum {13}.
Am Rathaus geht man die Roald Amundsens gate hinauf, denn nun gilt es, den zweiten Abschnitt der KarlJohans gate {1} zu erkunden. Vorbei am Nationaltheater {4} und dem ebenfalls im 19. Jahrhundert erbauten Zentralgebäude der Universität {5} gelangt man schließlich zum auf einem Hügel gelegenen Königlichen Schloss {6}. Geschichtsinteressierte sollten zudem das Historische Museum {8} nicht auslassen.
Wer möchte, kann den Spaziergang noch zu den Vigeland-Skulpturen des Frognerparks {30} fortsetzen, der Tag und Nacht geöffnet ist. Die beeindruckenden Plastiken Vigelands entfalten vor allem im Abendlicht eine besondere Wirkung.
Das Zentrum der Stadt ist recht kompakt. Hier liegen die meisten Sehenswürdigkeiten, die im Prinzip alle zu Fuß erkundet werden können.
Zentrale Achse der Innenstadt ist die Flaniermeile Karl Johans gate {1}. An ihr liegen einige der wichtigsten Attraktionen wie die Domkirche, das Parlamentsgebäude und das Königliche Schloss. Die meisten Häuser in diesem Bereich stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Südlich der Karl Johans gate liegt der Hafen, der vom 1950 vollendeten Koloss des Rathauses {9}, dem schicken Einkaufszentrum Aker Brygge {14} und der altehrwürdigen Festung Akershus {16} gesäumt wird. Moderne architektonische Akzente setzen das Viertel Tjuvholmen, das Munch-Museum {21} und die Oper {19} am Bahnhof.
Auf 1,5 km Länge durchzieht die Karl Johans gate, auch gerne nur der „Karl Johan“ genannt, das Stadtzentrum. Sie ist wie keine andere Straße Oslos ein Spiegel der Gesellschaft: mal mondän und elegant, dann wieder schlicht und bescheiden. Hier trifft man hohe Regierungsbeamte genauso wie den Durchschnittsnorweger „Ola Nordmann“, Straßenmusiker, Selbstdarsteller und Touristen. Edle Geschäfte bieten Waren des gehobenen Preisniveaus an, auch das Grand Hotel, die erste Adresse der Stadt, befindet sich hier. Gleichzeitig konnten sich an der Karl Johans gate auch die üblichen Fast-Food-Ketten und Souvenirläden für den schmaleren Geldbeutel etablieren.
Der „Karl Johan“ führt vom Hauptbahnhof im Südosten bis zum Königlichen Schloss {6} im Nordwesten. Wer mit dem Zug nach Oslo reist, landet am östlichen Beginn der Straße auf dem modern gestalteten Jernbanetorget („Eisenbahnplatz“), wo im Keller des zentralen, grünen Uhrenturmes die Verkehrsbetriebe („Ruter“) ihren Sitz haben. Neben dem Turm steht eine bronzene Tigerstatue, die Oslos Beinamen, „Tigerstaden“ („Tigerstadt“), symbolisiert. Geprägt wurde der Begriff um 1870 von Norwegens Nationaldichter Bjørnstjerne Bjørnson. Und er war ganz und gar nicht postiv gemeint, denn Bjørnson fühlte sich von dem rasch wachsenden Ort, der sich kulturell wie auch administrativ erst finden musste, regelrecht bedroht. Heute jedoch steht der Tiger synonym für eine enorm dynamische Stadt, die gleichzeitig im europäischen Maßstab eher auf leisen Pfoten daher kommt.
Hinter Uhrenturm und Tiger erstreckt sich das Gebäude des 1980 eröffneten neuen Hauptbahnhofs(Sentralstasjonen). Dieser liegt neben der schmucken, 1854 erbauten Halle des zu klein gewordenen Ostbahnhofs(Østbanehallen). Hier kamen einst alle Züge aus Richtung Ost- und Nordnorwegen an. Um nach Westen weiterreisen zu können, musste man sich durch die gesamte Stadt zum Westbahnhof begeben. Seit der Neueröffnung Anfang 2015 gleicht die Halle des einstigen Ostbahnhofs einer italienischen Piazza mit Kaffeebar, zwei italienischen Restaurants und Läden. Eine je nach Tages- und Jahreszeit unterschiedlich beleuchtete Glaswand markiert den Übergang zum Hauptbahnhof und zur Fußgängerbrücke in Richtung der Oper {19}.
Direkt gegenüber dem Ostbahnhof führt die Karl Johans gate bergauf in Richtung der von den Basarhallen umgebenen Domkirche {2} und weiter zum kleinen Platz Egertorget [L10]. Dieser Abschnitt war Teil der im 17. Jh. unter Christian IV. neu angelegten Stadt und wird von schönen, aber großteils einfach gehaltenen Gründerzeithäusern gesäumt. Eine Ausnahme bildet die Nummer 12. Das grau-blassrosa getünchte Gebäude ließ der Buchbinder Johan Christian Hoppe nach einem Brand im Jahre 1858 errichten. Der Stil des Hauses symbolisiert den Übergang vom provinziellen zum großstädtischen Oslo, gestaltet in einer Art Hansa-Gotik, Stilelemente der Hansestädte Lübeck und Hamburg imitierend. Passenderweise pulsiert in diesem Teil des „Karl Johan“ auch das städtische Leben. Hier floriert der Handel. Neben Souvenirläden sind hier viele der großen internationalen Ladenketten zu finden.
Folgt man „Karl Johan“ weiter bergauf, so gelangt man zum auf der rechten Seite gelegenen Haus Nummer 13. Es wurde 1896 vom Osloer Architekten Ove Laurentius Ekman entworfen, neoklassizistisch ausgeschmückt und beheimatete einst die Schwanenapotheke. Bei den Materialien sparte man wahrlich nicht, fanden doch Mahagoni, Linde und Marmor Verwendung. Heute ist hier eine Cocktailbar untergebracht.
Deralte Teil des Boulevards endet am Platz Egertorget [L10], den im Sommer Selbstdarsteller aller Art bevölkern. Überragt wird die Freifläche vom ersten Hochhaus der Stadt, das 1930 errichtet wurde und „üppige“ acht Etagen vorzuweisen hat, und der recht augenfälligen Freia-Uhr. Die hoch oben thronende Leuchtreklame besteht seit 1909 und bewirbt seit dieser Zeit Norwegens bekannteste Schokoladenmarke – tatsächlich wohlschmeckend, unbedingt probieren!
Die Straße führt nun bergab und ändert schlagartig ihren Charakter. Zu schulden ist dies der Umbruchzeit nach 1814. Nachdem Dänemark Norwegen an Schweden abgetreten hatte und Oslo Regionalhauptstadt wurde, mussten viele Verwaltungs- und Kulturgebäude neu errichtet werden. Dem Geschmack der Zeit entsprechend sollten diese entlang einem Prachtboulevard liegen, der in den 1830er-Jahren vom dänischen Architekten von Linstow angelegt wurde. Die entstandene Flaniermeile erhielt zunächst den Namen „Slotsgate“ („Schlossstraße“), wurde jedoch 1852 nach dem Tod des schwedisch-norwegischen Königs Karl III. Johan in Karl Johans gate umbenannt.
Schaut man vom Egertorget über den „Karl Johan“, so kann man den städtebaulichen Symbolcharakter des Boulevards erkennen. Er führt vom auf einer kleinen Anhöhe liegenden Parlamentsgebäude {3} hinab in eine Senke zur „Mitte der Gesellschaft“, symbolisiert durch das Nationaltheater {4}, die Universität {5} und den Park Studenterlunden (dt. „Studentenhain“). Von dort aus geht es wieder hinauf zum auf einem Hügel thronenden Königlichen Schloss {6}, der Residenz der zweiten Macht im Staat.
Folgt man nun der Karl Johans gate weiter, so gelangt man zunächst zum kleinen Stortings plass. Dominiert wird dieser vom Tostrupgården, einem mondänen Haus, das 1896–1898 für eine Juwelierfirma errichtet wurde. Das Erdgeschoss ist mit schwarzem Labradorit verkleidet, die oberen Etagen mit hellem Fauske-Marmor aus Nord-Norwegen. Das Haus wurde in Teilen von Torolf Prytz entworfen, der die Idee zu diesem Gebäude während eines Besuchs der Weltausstellung in Chicago hatte. Der Tostrupgården hat daher die Gestalt eines Chicagoer Hochhauses mit reduzierter Höhe.
Unweit entfernt liegt das Grand Hotel. Das 1874 im klassizistischen Stil errichtete Bauwerk wurde vom Konditor Julius Fritzner gegründet und 1911–1913 umgebaut. Seitdem verfügt das Haus über eine schlichte Fassade aus hellem Granit, einen schicken Glockenturm und 290 Zimmer. Diese beherbergen u. a. jedes Jahr den Gewinner desFriedensnobelpreises. 2009 grüßte Barack Obama vom Balkon herab (natürlich hinter Panzerglas) die Bürger Oslos. Doch auch viele berühmte Norweger waren im Grand Hotel zu Gast. So traf sich hier 1874 bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Boheme der Stadt im Grand Café und schmiedete Pläne für eine Veränderung des veralteten Gesellschaftssystems. Das Lokal wurde unter anderem besucht von den norwegischen Berühmtheiten Henrik Ibsen, Knut Hamsun, Gustav Vigeland und Roald Amundsen. Auch die Maler Thaulow, Werenskiold, Munch und Krohg verkehrten hier. Ein im Café zu sehendes Bild von Per Krohg aus dem Jahr 1928 zeigt einige der Gäste.
Nicht alle, die hier einst ein- und ausgingen, waren zu diesem Zeitpunkt schon so bekannt wie heute oder gar wohlhabend. Edvard Munch z. B. musste aus Geldnot einige seiner Gemälde gegen Essen und Getränke tauschen. Einer, der hingegen nicht darben musste, war der Dichter und Dramatiker Henrik Ibsen. Zwei Mal am Tag besuchte er sein Stammcafé im Grand Hotel, wobei er immer an der Universitätsuhr innehielt, um die Zeit mit seiner Taschenuhr abzugleichen. Regelmäßig hielt er sich von 12.30 bis 14 Uhr und von 18 bis 19.30 Uhr im Lokal an „seinem“ Tisch oder im angrenzenden Lesezimmer auf – die Osloer konnten daher wiederum nach ihm die Uhr stellen. Den Weg vom Grand Hotel zu seiner Wohnung weisen heute in das Pflaster eingelassene Zitate von und über ihn.
Linkerhand erstreckt sich neben der Karl Johans gate nun die Parkanlage Studenterlunden. An der Kreuzung mit der Rosenkrantz’ gate findet sich ein 1912 vom Architekten Heinrich Jürgensen für die Firma Narvesen entworfener, beachtenswerter Kiosk, der im nordischen Neobarock mit runden Ecken, einem Fries, Kapitellen und Kuppeldach ausgeführt ist. In der Mitte des Parks liegt die Wasserfläche „Spikersuppa“, auf der man im Winter eislaufen kann.
Den Abschluss des Boulevards bilden nun das Nationaltheater {4} zur Linken, die alte Universität {5} zur Rechten und geradeaus das Königliche Schloss {6}.
> T-bane: Jernbanetorget, Stortinget, Nationaltheatret
Kurz und knapp: Stadtwappen
Das rund 700 Jahre alte Wappen Oslos zeigt den Stadtpatron St. Hallvard auf einem Löwenkopf sitzend. Zu seinen Füßen liegt jene Frau, die er zu schützen versuchte. In der linken Hand hält er die Pfeile, die sie und ihn töteten, in der rechten den Mühlstein, der um seinen Kopf gehängt worden war, bevor man ihn schließlich in den Dammen-Fjord warf.
Nachdem die Vorgängerbauten sowohl in Alt-Oslo als auch nahe der Festung Akershus abgebrannt waren, wurde 1697 bereits das dritte bischöfliche Kirchengebäude Oslos auf einem kleinen Hügel außerhalb der damaligen Stadtmauern eingeweiht.
Für das Gotteshaus verwendete man zum Teil die Steine der beiden Vorgängerbauten aus dem Mittelalter und dem 17. Jahrhundert wieder. Zumeist kam jedoch gelber Ziegelstein aus den Niederlanden zum Einsatz, der als Ballast auf norwegischen Holzhandelsschiffen ins Land kam und deutlich preiswerter war als der einheimische rote.
Die Kirche wurde als Kreuzkirche erbaut und ihrem schlichten Äußeren zum Trotz im Innern recht prunkvoll ausgestattet. Die Herstellung des Inventars wurde von einem unbekannten niederländischen Künstler begonnen, jedoch von norwegischen Holzschnitzern im Akanthusstil zu Ende gebracht.
Die 1718 installierte Kirchenuhr ist heute die älteste noch in Betrieb befindliche Uhr des Landes. Im Einklang mit dem Geschmack der Zeit gestaltete von 1848 bis 1850 der Hamburger Architekt Alexis de Chateauneuf den Innenraum im neogotischen Stil um. Zudem erhielt der Turm eine neue, reicher verzierte Spitze und wurde erhöht, wobei man dafür rote Ziegelsteine verwendete. (Der Übergang vom gelben zum roten Stein lässt sich auch heute noch gut nachvollziehen.)
Anlässlich des 900-jährigen Stadtjubiläums im Jahr 1950 entfernte man das neogotische Interieur wieder und brachte die barocke Ausstattung zurück an ihren angestammten Platz.
Steht man vor der Kirche, so kann man auf der rechten Seite, am Fuß des Turmes, einen Bilderstein aus dem 12. Jh. entdecken. Dieser stammt noch vom mittelalterlichen Vorgängerbau, der St. Hallvardskathedrale, und zeigt einen Menschen, der von einem Löwen und einem Drachen angegriffen wird. Diesem gegenüber steht die Kunstinstallation Jernrosene („Eisenrosen“), die an die Anschläge im Jahr 2011 (–>) erinnert.
Man betritt das Gotteshaus durch die 1938 vom Künstler Dagfin Werenskiold angefertigten Bronzetüren. Die Reliefs zeigen Motive der Bergpredigt Jesu und die Seligsprechungen. Durch die nachfolgende Holztür, die das Wappen Oslos ziert, gelangt man in den Innenraum. Hier fallen zunächst die zwischen 1936 und 1950 entstandenen Deckenmalereien von Hugo Lous Mohr auf. In der Mitte strahlt eine mächtige Sonne, umgeben von der Inschrift „Gloria in excelsis Deo“ – Ehre sei Gott in der Höhe. Die drei Deckengewölbe stellen das Schicksal Jesu dar: in Richtung Chor der erschaffende Christus, links (Nordgewölbe) der kämpfende und siegende und rechts der taufende Christus.
Neueren Datums sind auch die Glasmalereien, um 1910 von Emanuel Vigeland, dem Bruder des Bildhauers Gustav Vigeland, ausgeführt. Die dreietagige Altartafel ist hingegen barocken Ursprungs. Sie zeigt das Abendmahl, darüber Christus am Kreuz und den siegenden, von Engeln umgebenen Christus.
Ebenfalls sehenswert sind die Bärenklauschlingen an der aus der gleichen Zeit stammenden Kanzel, der Orgelfassade und der Tauffront. In der Sakristei hängen Porträts aller Bischöfe der Stadt seit dem 16. Jahrhundert.
Orgelkonzerte finden im Sommer samstags um 12 Uhr statt.
> Stortorvet, Straßenbahn (17, 18, 19), Tel. 23629010, www.oslodomkirke.no, Eintritt frei, geöffnet: Mo.–Do. und Sa./So. 10–16, Fr. 16–23.30 Uhr
Bis 1809 umgab die Kirche ein Friedhof. Dieser wurde zu einem Park umgestaltet, um den herum man zwischen 1840 und 1859 die Basarhallen errichtete. Diese sollten den fliegenden Händlern bessere Arbeitsbedingungen bieten und beherbergen heute in Richtung Karl Johans gate kleine Schmuck- und Gewürzläden sowie ein schönes Café.
Vor der Domkirche liegt der 1736 angelegte Stortorvet, der „Große Markt“, auf dem täglich ein Blumenmarkt stattfindet. In seiner Mitte thront Christian IV., jener dänisch-norwegische König, der für die Neugründung Oslos unter dem Namen „Christiania“ im Jahre 1624 verantwortlich zeichnete. Begrenzt wird der Platz u. a. von einem gelben, um 1700 erbauten Gebäude, das seit 1883 das Gasthaus Stortorvets Gjæstgiveri –> und das 1899 errichtete Christiania GlasMagasinet–> beherbergt, ein recht schickes Kaufhaus, das schon im 18. Jahrhundert als Lagerverkauf für die Glaswerke der Umgebung gegründet wurde.
Nachdem Norwegen 1814 innenpolitische Unabhängigkeit erlangt hatte, musste ein Parlamentsgebäude errichtet werden. Viele Jahre lang konnte man sich nicht über einen passenden Standort einigen. 1855 endlich erwarb die Regierung ein Grundstück, das auch die Zustimmung des Parlaments fand.
Das Gebäude wurde vom schwedischen Architekten Emil Victor Langlet in einem romanisch beeinflussten Stil entworfen, der nordische wie auch italienische Elemente vereinte, und konnte 1866 eingeweiht werden. In der Mitte des H-förmigen Gebäudes befinden sich zwei von außen sichtbare Halbzylinder. Dort versammelt sich das Parlament und tagte bis 2009 das Unterhaus. Diese architektonische Lösung soll wie die darunter liegende Ankunftshalle Offenheit und Volksnähe symbolisieren.
Seit 1885 hängt im Parlamentssaal ein Bild von Oscar Arnold Wergeland, das die verfassungsgebende Versammlung am Ort Eidsvoll am 17. Mai 1814 zeigt. An diesem Tag musste Dänemark Norwegen an Schweden abtreten, was Norwegen ein weit größeres Maß an Autonomie bescherte. Noch heute ist der 17. Mai Nationalfeiertag.
Bewacht wird das Gebäude von zwei Löwen aus Granit. Diese wurden von Gulbrand Eriksen Mørstad gehauen, einem einst in der Festung Akershus {16} einsitzenden Strafgefangenen. Sein auf Mord lautendes Todesurteil wurde 1872 aufgrund „großer Verdienste gegenüber der Nationalversammlung“ aufgehoben.
> Stortinget, Karl Johans gate 22, T-bane: Stortinget, Tel. 23313596, www.stortinget.no/en/In-English, Derzeit finden keine Führungen durch das Parlament statt.
Umgeben wird das Gebäude von vier Stadtplätzen. Entlang der angrenzenden Karl Johans gate sind dies der Stortings plass und der Egertorget. Direkt gegenüber dem Parlament liegt hingegen der Eidsvoll plass. Dieser war lange Zeit Sumpfgebiet und wurde ab 1889 in eine Grünanlage umgestaltet. Der Platz mündet in den Park Studenterlunden.
Direkt neben dem Stortinget befindet sich der Wessels plass. Dieser – zum Teil verkehrsberuhigt und wenig besucht – bildet eine architektonische Einheit, was durchaus selten ist in Oslo. Zu sehen sind im Wesentlichen recht mondäne Gründerzeitgebäude, z. B. das der Freimaurerloge (Frimurerlogen), des 1871–1872 im neogotisch-neoromanischen Stil erbaute Athenæum (Akersgata 18) und des Schiøllgården, 1881 errichtet (Prinsens gate 26). Auffällig ist auch das Gebäude des Skreddergården (Schneiderhof) hinter dem Parlament (Akersgata 20). Im mit französischer Fassadenmalerei und verschiedenen Granitarten verzierten, exklusiven Geschäftshaus können heute edle Taschen und Accessoires von Louis Vuitton erworben werden. In Auftrag gegeben wurde der Bau vom anscheinend sehr wohlhabenden Schneider Carl Hansen. 1895 wurde das Gebäude im Neo-Renaissance-Stil vollendet.