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In Flandern – früher der Name einer Grafschaft, heute die nördliche Verwaltungseinheit in Belgien – spricht man Niederländisch. Niederländer und Flamen können sich also im Prinzip problemlos miteinander unterhalten, so wie Schweizer, Österreicher und Deutsche es können, aber sie empfinden die Ausdrucksweise der anderen zuweilen als drollig oder gar peinlich. Aber wie unterscheidet sich nun das Flämische vom Hochniederländischen? Dieser Sprachführer erklärt die Besonderheiten der flämischen Sprache. Komplett in Farbe, handliches Format, Umschlagklappen mit den wichtigsten Wörtern und Redewendungen, Wörterlisten Deutsch-Flämisch und Flämisch-Deutsch. Kauderwelsch Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute. Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit. Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif. Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 169
Vorworte / Einleitung
Track 1
Begleitendes Tonmaterial
Hinweise zur Benutzung
Belgien und seine Sprachen
Karte des Sprachgebiets
Flämisch oder Niederländisch?
Aussprache & Betonung
Wörter, die weiterhelfen
Grammatik
Ein, das & jenes Ding
Ich, mir oder mein?
Schön, schöner, am schönsten
Sein & haben
Kaufen, gekauft, werde kaufen
Dürfen, wollen, können, müssen
Nein, kein & Co.
Wer, wie, was?
Komm & geh!
Der flämische Satz
Eins, zwei, drei …
Zeit & Datum
Konversation
Kurz-Knigge
Floskeln & Redewendungen
Track 5
Das erste Gespräch
Track 6
Zu Gast sein
Track 7
Unterwegs
Track 8
Unterwegs mit dem Auto
Track 8
Bus, Bahn & Co.
Track 8
Übernachten
Track 9
Toilette
Track 10
Essen & Trinken
Track 11
Bier, Kaffee & Co.
Einkaufen
Track 12
Kultur erleben
Track 13
Nachtleben
Track 14
Liebe & Flüche
Track 15
Radsport & Fußball
Geld, Post & Telefon
Track 16
Notfälle
Track 17
Anhang
Mehr zum Thema Belgien bei Reise Know-How
Literatur- & Surftipps
Wortliste Deutsch – Flämisch
Wortliste Flämisch – Deutsch
Die Autorin
Impressum
Das Wichtigste im Überblick:
Nichts verstanden? – Weiterlernen!
Track 4
Die wichtigsten Fragewörter
Die wichtigsten Fragen & Sätze
Track 3
Die wichtigsten Richtungsangaben
Die wichtigsten Zeitangaben
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen
Track 2
Die Zahlen
Track 18
Laute & Lautschrift
Was spricht man denn in Belgien – Belgisch? Das gibt’s natürlich nicht. Das junge Belgien ist 3-sprachig mit Niederländisch, Französisch und einem klein bisschen Deutsch. Wo man was spricht, ist klar in 5 flämische und 5 wallonische Provinzen aufgeteilt, aber es verschlägt doch immer wieder manch einen Flamen in wallonisches Gebiet und umgekehrt. In Brüssel ist sowieso beides vermischt.
Mit diesem Kauderwelsch-Band möchte ich Sie das schöne Flandern voller mittelalterlicher Architektur und Kunst hautnah erleben lassen. Ich möchte Ihren Gaumen stimulieren mit belgischen Pommes frites, Klosterbieren, Schikoree, Miesmuscheln und Tartar. Genießen Sie das Flair eines Strandurlaubs oder erleben Sie das Großstadtleben in den Metropolen.
So richtig klappt das alles nur, wenn Sie Flamen kennen lernen und das geht nur, wenn Sie einen Flamen in seiner Alltagssprache ansprechen, dem flämischen Niederländisch. Kultur lebt nun einmal durch Menschen und deren Sprache, deren Gesten – eben all den Ausdrucksmitteln, derer sie sich bedienen. Tauchen Sie ein in das sanfte, zurückgezogene Land und schwelgen Sie auf Flämisch!
Elfi H. M. Gilissen
P. S.: Bedanken möchte ich mich herzlich bei Charles Vanderhaegen für die wertvollen Grammatiktipps, bei Katrien de Gusseme für die vielen Anregungen und Korrekturen, sowie bei meiner zahlreichen flämischen Familie für das engagierte Beantworten meiner Fragen. Ein besonderer Dank gilt auch meinen Eltern fürs Korrektur lesen und meinem Cousin Karel Cauwenberghs für das Besprechen der Kassette passend zum Buch!
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-flaemisch-mp3-1249
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.
Dieser Kauderwelsch-Band besteht ganz klassisch aus drei wichtigen Teilen: Grammatik, Konversation und Vokabeln.
In der Grammatik erfahren Sie, wie man einen flämischen Satz aus den einzelnen Bausteinen leicht zusammensetzt. Dabei verzichte ich so weit möglich auf grammatikalische Klassifizierungen, sondern versuche anhand aus dem Reisealltag gegriffener Beispiele den flämischen Satz zu erläutern. Dabei gehe ich von der offiziellen, in der Schule und den Medien verwendeten hochniederländischen Grammatik und Schreibweise aus – Algemeen Nederlands, kurz AN genannt – und habe diese dem tatsächlichen Sprachgebrauch der Flamen angepasst. Richtig und falsch gibt es hier nicht. Es geht nur darum möglichst authentisch zu kommunizieren!
Die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift hilft Ihnen auch ohne die Grammatikkapitel einen Einblick in die flämische Satzstruktur zu bekommen:
Wie zou de wijn proeven?
wie sau de wäen pruve(n)
wer würde der Wein schmecken
Wer probiert den Wein?
Die tatsächliche alltägliche Aussprache ist sehr verschieden vom Niederländischen. Daher ist die Lautschrift in blauer Schrift essentiell zum Erlernen der flämischen Aussprache. Dabei habe ich versucht die gängigste Aussprachevariante zu treffen, wie sie von Sprechern aller Dialekte leicht abgewandelt gesprochen wird.
In der Konversation habe ich alltägliche Reisesituationen für Sie zusammengestellt, in denen Sie Ihre ersten „Gehversuche“ im Flämischen machen können. Dazu stelle ich Ihnen viele nützliche Sätze zusammen, sowie kleine Wörterlisten, mit denen Sie Wörter im Satz einfach Ihren Bedürfnissen entsprechend ersetzen können. Dabei biete ich Ihnen auch immer nützliche Hintergrundinformationen, die Ihnen helfen werden, die Kultur der Flamen besser zu verstehen und sich schlichtweg zurecht zu finden.
Die Wörterlisten am Ende des Buches enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern.
Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren. Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich auch in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.“ oder „Wie bitte?“ auszuhelfen.
Belgien war Teil der vereinigten burgundischen Herzogtümer und Grafschaften, in denen man Niederländisch und Französisch sprach. Diese 17 niederländischen Provinzen standen unter der Vogtei von Margarete von Parma, der Halbschwester des burgundischen Philipp II., König von Spanien.
Schnell lehnten sich die Niederländer gegen die unliebsamen spanisch-burgundischen Herrscher auf. Dennoch fiel Antwerpen im Laufe des 80-jährigen Krieges im Jahre 1585 den Spaniern zu. Damit war die Grenzlinie gezogen zwischen dem katholischen, spanisch regierten Süden und dem reformistisch-calvinistischen Norden.
Nach der Zweiteilung der Niederlande wurden die niederländischen Dialekte, die man im „belgischen“ Gebiet sprach, zur Sprache der einfachen Leute, Bauern und Arbeiter, denn die protestantische Elite – Kaufleute, Juristen, Handwerker und Gelehrte – hatte das Land verlassen. Die neue Elite sprach Französisch, welches europaweit ohnehin en vogue war.
Mit der Verfolgung der Protestanten durch den Statthalter der Spanischen Niederlande, Herzog Alba, setzte eine Flucht der Oberschicht nach Amsterdam ein, die sich dort verstärkt für die Teilung der Niederlande einsetzte. 1648 errangen die Nördlichen Niederlande die Unabhängigkeit und wurden das, was wir heute als die Niederlande kennen. Die Südlichen Niederlande jedoch blieben unter spanischer Herrschaft und entsprechen in etwa dem heutigen Belgien.
Mit der Annexion der Südlichen Niederlande durch die Franzosen in 1794 verstärkte sich der Einfluss des Französischen. Zumindest bis Napoleon die berühmte Schlacht von Waterloo (südlich von Brüssel) verlor und die Südlichen und Nördlichen Niederlande auf dem Wiener Kongress 1815 wieder zum „Vereinigten Königreich der Niederlande“ unter der Regentschaft von Wilhelm I. von Oranien geeint wurden. Nach der „Wiedervereinigung“ wurde Niederländisch zur einzigen Amtssprache erklärt – und das, obwohl ein Teil der Bevölkerung nur Französisch sprach – die Wallonen – und darüber hinaus auch die Oberschicht.
Das war aber nicht so ganz im Sinne der „Südniederländer“. Also gab es eine „Umwälzung“, bis die „Südniederländer“ auf der Londoner Konferenz 1831 schließlich die Unabhängigkeit errangen. Belgien ward geboren! – Eine konstitutionelle Monarchie unter ihrem ersten Regenten Leopold I. von Sachsen-Coburg.
Die niederländischsprachige Bevölkerung, die sich schon nicht mit dem calvinistischen „nördlichen Niederländisch“ identifizieren konnte, war ebenso gegen die Vorherrschaft des Französischen als Staatssprache. Neue flämischsprachige Literatur entstand und spiegelte das Erwachen einer neuen flämischen Identität wider, die Ihren Höhepunkt 1898 in der Gleichstellung der flämischen und französischen Sprache fand.
Doch der Sprachenstreit geht immer noch weiter. Jüngste Errungenschaft im Identitätskampf der Flamen war die Staatsrestrukturierung in 1993 in einen Federale Staat mit der Aufteilung in drei Regionen: Vlaamse Gewest, Brussels Hoofdstedelijk Gewest und Waalse Gewest, sowie drei Gemeinschaften: de Vlaamse Gemeenschap, de Franse Gemeenschap, de Duitstalige Gemeenschap. Damit wurden die Grenzen für jede Landessprache deutlich festgelegt.
rovinz
Flämisch
Französisch
Deutsch
Brugge
Brugge
Bruges
Brügge
Gent
Gent
Gand
Gent
Antwerpen
Antwerpen
Anvers
Antwerpen
Vlaams & Waals Brabant
Brussel
Bruxelles
Brüssel
Limburg
Hasselt
Hasselt
Hasselt
Hainaut
Mons
Mons
Mons
Namur
Namen
Namur
Namen
Luxemburg
Arlon
Arlon
Arlon
Liège
Luik
Liège
Lüttich
Wie unterscheidet sich nun das Flämische vom Hochniederländischen?
(Anti)französischer Touch
Es werden im Flämischen viel mehr Wörter französischen Ursprungs verwendet.
Nederlands
Vlaams
Duits
banketbakkerij
patisserie
Bäcker
verwarming
chauffage
Heizung
autoweg
autostrade
Autobahn
dieet
regime*
Diät
koelkast
frigo
Kühlschrank
Weil das Flämische gegen die Vorherrschaft des Französischen ankämpft, gibt es auch viele Beispiele dafür, dass in den Niederlanden das französische Wort bevorzugt wird, in Belgien jedoch das niederländische.
Nederlands
Vlaams
Duits
fauteuil
zetel
Sessel
centrifuge
droogzwierder
Trockner
aquaplaning*
watergladheid
Aquaplaning
jus d’orange
appelsiensap*
Orangensaft
rotonde
rondpunt*
Verkehrskreisel
Andere Unterschiede
Flämische Begriffe können manchmal näher an der deutschen Entsprechung sein als das niederländische Wort.
Nederlands
Vlaams
Duits
dadelijk
seffens
sofort
flesopener
aftrekker
Flaschenöffner
ham
hesp
Schinken
fooi
drinkgeld*
Trinkgeld
jurk
kleed*
Kleid
ongeluk*
ongeval*
Unfall
Sind bei Wortlisten in diesem Buch zwei Alternativen angegeben, ist das zweitgenannte Wort oft eine hochniederländische Variante, welche sich im alltäglichen Sprachgebrauch bei (vor allem jüngeren) Flamen etabliert hat oder immer in der Schriftsprache verwendet wird.
Bedeutungsunterschiede
Es gibt auch immer wieder Verwirrung zwischen Niederländern und Flamen, weil dasselbe Wort in beiden Ländern schon mal ganz unterschiedliche Bedeutungen hat.
Nederlands
Vlaams
eng
beängstigend
eng, schmal
hof
Hof des Königs
Garten
neuken
ficken
streiten
poepen
scheißen
ficken
schoon
sauber
schön
Wie viele Vokabularunterschiede es genau gibt, weiß keiner. Die häufigste Angabe nennt mehrere 1000 unterschiedliche Vokabeln.
Ausspracheunterschiede
Die Betonung des Flämischen unterscheidet sich ab und an auch vom Niederländischen. Im Gegensatz zu den Niederländern „verniederländischen“ die Flamen englische Lehnwörter, statt sie Englisch auszusprechen.
NL
VL
achttien
achtien
achtien
achtzehn
match
mätsch
matsch
Match/Spiel
site
ßeit
ßiete
Site
dossier*
doßjee
doßier
Dossier
Schließlich gibt es auch noch feine grammatikalische Unterschiede, die zu erklären den Rahmen dieses Büchleins sprengt, die aber selbstverständlich in den Beispielsätzen des Buches Anwendung finden.
Ik zou iedere week willen naar België gaan.
(Flämisch)
ich würde jede Woche wollen nach Belgien gehen
Ik zou iedere week naar België willen gaan.
(Niederländisch)
ich würde jede Woche nach Belgien wollen gehen
Ich würde gern jede Woche nach Belgien fahren!
Das Flämische ist in der Aussprache sehr unterschiedlich vom Niederländischen. Aber es ist nicht nur ein Dialekt, sondern mehrere. Es kann daher nicht jede Aussprachevariante gezeigt werden. Die von mir gewählte Lautschrift versucht den flämischen Grundton widerzuspiegeln, den alle regional unterschiedlichen Dialekte gemein haben, so dass Sie möglichst viel verstehen, egal ob Sie einen Westvlaming, Oostvlaamse, Bruggeling oder einen Antwerpenaar vor sich haben. Im Folgenden werden nur die Laute erklärt, die sich vom Deutschen unterscheiden. Die betonte Silbe ist in der Lautschrift immer unterstrichen.
Selbstlaute (Vokale)
Mit FRZ sind in der Aussprachetabelle die Aussprachearten für französischstämmige Wörter markiert.
a
a
„a“ wie in „Masse“;
watwatwas
aa
lang wie in „Vater“; oder oa;
laten
laate(n)lassen
aa
aa
lang wie in „Vater“; oder oa;
gaatchaatgeht
ai
ai
wie in „Mai“;
amaiaamaiHerrje
ä
langes „ä“ wie in „Ähre“ (FRZ);
populairpopülärbeliebt
au
au
wie in „August“;
gauwchauwbald
o
wie in „Restaurant“ (FRZ);
chauffageschofashHeizung
e
ä
„ä“-Laut wie in „modern“;
metmätmit
e
unbetontes „e“ wie in „bitte“;
gechedu
ee(j)
wie in „Meer“, vor s und n auch mit auslautendem „j“-Klang;
delendeele(n)teilen
ee
ee(j)
wie in „Meer“, vor s und n auch mit auslautendem „j“-Klang;
feestfeeßtFest
ë
e
unbetontes „e“ wie in „bitte“;
mogenmoeche(n)dürfen
é
ee
wie in „Café“ (FRZ);
congékõnsheefreier Tag
ei
äe
wie in „Märchen“;
eigenäeche(n)eigen
en
õ
durch die Nase gesummtes „o“, das „n“ wird nur angedeutet (FRZ);
enfinalso
eu
ö
längeres „ö“ wie in „Möhre“;
deurdörTür
i(e)
i(e)
zwischen „i“ und „ie“;
ikikich
j
nach Selbstlauten (oei, ooi) als „j“;
hooihoojHeu
ij
äe
lang wie in „Märchen“;
zijnsäensein
e
in der Endung -lijk-lek sprechen;
eerlijkeerlekehrlich
in
durch die Nase gesummtes „ä“, das „n“ wird nur angedeutet (FRZ);
enfinalso
o
o
kurzes „o“ wie in „Sonne“;
zonsonSonne
ue
längeres „u“ wie in „Kuh“;
zosueso
e
stummes „e“ wie in „bitte“;
avondaavendAbend
oe
u
kurz wie in „Mumm“;
boerburBauer
oi
wa
wie in „Waffel“ (FRZ);
coiffeurkwaförFrisör
on
õ
durch die Nase gesummtes „o“, das „n“ wird nur angedeutet (FRZ);
garçongarßõKellner
oo
oe
wie „o“ und „e“ schnell nacheinander gesprochen, kein ö!
bootboetBoot
ou
au
wie in „Haus“;
koudkaudkalt
u
wie in „Kuh“ (FRZ);
routeruteRoute
u
ü
kurz wie in „dünn“;
dundündünn
üü
lang wie in „rührend“;
murenmüüre(n)Mauern
–
nach ee oder ie wird es einfach nicht gesprochen:
nieuwniewneu
ui
öe
wie „ö“ in „öffnen“ und „e“ schnell nacheinander gesprochen;
buitenböetedraußen
uu
üü
lang wie in „rührend“;
natuurnatüürNatur
öh
je stärker der Dialekt, klingt es wie ein langes „ö“ in „Möhre“;
vuurvöhrHerd
y
ie
wie in „Bier“ (FRZ);
styloßtieloKuli
Mitlaute (Konsonanten)
c
ß
vor e, i, y wie in „Gasse“;
mercimärßiedanke
k
sonst wie in „Kanne“;
dialectdialäktDialekt
ci
ßj
erst ein „ß“, dann ein „j“;
officieelofießjeeloffiziell
ç
ß
wie in „Gasse“ (FRZ);
garçongarßõKellner
ch
ch
wie in „echt“;
echtächtecht
sch wie in „Schule“ (FRZ);
charmescharmeCharme
d
d
wie in „Mond“;
modernmodärnmodern
am Wortende entfällt es oft:
goedchu(d)gut
g
ch
sanftes „ch“ wie in „manch“;
graagchraachgern
sh
„sch“ wie in „Garage“ (FRZ);
passagepaßaashePassage
g
selten wie in „Gabel“ (FRZ);
garçongarßõKellner
h
–
wird nicht ausgesprochen;
hebbenäbenhaben
h
nur am Satzanfang sprechen, wenn es sonst keinen Mitlaut gibt:
héhee‘he?!
j
j
wie in „Jahr“;
jaarjaarJahr
dsh bei englischen Worten;
jobdshobJob
sh
besonders nach einem „t“;
pintje pientsheGlas Bier
r
r
immer ein sanft gerolltes „r“;
driedriedrei
s
s
scharfes „s“ wie in „Rose“;
positieposießiePosition
s(c)
ß
wie in „Gasse“;
ascenseuraßõnßörAufzug
sch
ßch
erst „ß“, dann „ch“ (kein sch!);
schoonßchoenschön
ßk
bei stärkerem Dialekt;
schoonßkoenschön
sj
sch
wie in „Schule“;
sjaalschaalSchal
sp
ßp
erst „ß“, dann „p“ (kein schp!);
hespäßpSchinken
st
ßt
erst „ß“, dann „t“ (kein scht!)
gisterenchießterengestern
t
t
wie in „tauchen“;
cabaretkabaräKabarett
–
am Wortende entfällt es meist;
nietnienicht
ß
vor „i(e)“;
nationaalnaßjonalnational
v
v
weniger scharf: fast wie ein „f“;
versvärßfrisch
w
w
geschlossen fast wie ein „u“;
waarwaarwo
z
s
scharfes „s“ wie in „Rose“;
zijnsäensein
Besonderheiten
Wörter, die auf „k“ enden, werden mit nachfolgenden Worten, die mit einem Selbstlaut anfangen, verschmolzen:
Dat wil ik ook eens doen.
da wilekoekeenß dun
das will ich auch einmal machen
Das will ich auch mal machen.
Bei Worten die auf -t enden, verformt sich die Aussprache oft zu einem -de. Insbesondere wenn gijdu oder eeneins folgt:
Wat een schoon gebouw*!
waden schoen chebau
was ein schön Gebäude
Was für ein schönes Gebäude!
Komt ge mee?
komtche mee
kommst du mit
Kommst du mit?
Das flämische „g“ wird von den Niederländern als „sanftes g“ bezeichnet, weil es eben kein harter kehliger Laut ist! In Westflandern wird das „g“ sogar so sanft, dass es verschwindet und nur noch ein „h“, statt „ch“ zu hören ist!
Bei auf -en endenen Wörtern wird oft das -e- verschluckt. Je nach Gegend wird es jedoch ausgesprochen und stattdessen das -n verschluckt oder es verwandelt sich in ein -m:
goedendag
chudn dach
wij komen wel
wäe koeme wäl
ik ga slapen
ik chaa ßlaapm
Nur kurz zur Schreibweise des Flämischen: alles wird klein geschreiben, außer Eigennamen, geografischen Namen und Sprachen.
Schon an der ersten Raststätte, aber spätestens an Ihrem Urlaubsort brauchen Sie vielleicht ein paar Worte auf Flämisch, daher auf die Schnelle das Wichtigste:
Pardon meneer/madame/juffrouw!
pardon meneer/madam/jüfrau
Entschuldigung Herr/Dame/Fräulein
Entschuldigung!
Waar is hier in de buurt een hotel*?
waar iß ier in de büürt enotäl
wo ist hier in die Nähe ein Hotel
Wo ist hier in der Nähe ein Hotel?
dienst van tourisme
dienßt van turißme
Fremdenverkehrsamt
bank; bancontact
bank; bankontakt
Bank; Geldautomat
het centrum
et ßäntrüm
das Zentrum
toilet*; wc
twalät; weeßee
Toilette; WC
parking
parkieng
Parkplatz
benzinestation*
bänsieneßtaßjon
Tankstelle
(metro)station*
(meetro)ßtaßjon
Metrostation; Bahnhof
buskot*/tramhalte
büßkot/tramalte
Bus-/S-Bahnhaltestelle
jeugdherberg
jöchdärbärch
Jugendherberge
camping
kamping
Campingplatz
frituur/frietkot*
frietüür/frietkot
Pommesbude
restaurant; café*
räßtorant; kafee
Restaurant; Café
patisserie
patießerie
Konditorei/Bäcker
zaak/winkel
saak/winkel
Geschäft
rijkswacht; politie
räekßwacht; poließie
Polizei; Stadtpolizei
Weet ge dit adres* / diene straat zijn?
weetche dit adräß / diene ßtraat säen
weißt du dies Adresse / diese Straße sein
Wissen Sie wo diese Adresse/Straße ist?
Damit Sie die Antwort auch verstehen, empfehle ich Ihnen einen Blick in den Anhang am Ende, wo Sie die wichtigsten Richtungsangaben finden.
Ik had graag een dubbelkamer met bad*.
kad chraach en dübelkaamer mät bad
ich hätte gern ein Doppelzimmer mit Bad
Ich hätte gern ein Doppelzimmer mit Bad.
Die mit * markierten Wörter haben den Artikel het, alle anderen haben den Artikel de.
éénpersoonsbed*
eenperßoonßbäd
Einzelbett
onbijt*; diner*
ontbäet; dienee
Frühstück; Abendessen
kaart; menu*
kaart; menüü
Speisekarte; Menü
ietske te eten
ietßke te eete(n)
etwas zu Essen
wat kraanwater*
wa(t) kraanwaater
etwas Leitungswasser
fles spuitwater*
fläß ßpöetwaater
Flasche Wasser (m. K.)
glas plat water*
chlaß plat waater
Glas Wasser (o. K.)
tas koffie
taß kofie
Tasse Kaffee
kanneke thee
kaneke tee
Kanne Tee
ticket* naar …
tiekät naar
Fahrkarte nach …
Bedankt hé!
bedankt ä
Danke ‘ne?!
Allez merci!
alee märßie
Na dann, danke!
Dank u wel!
danküwäl
Dankeschön!
Daaaaaag!
da-aach
Tschüss!