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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die transgenerationale Trauma-Weitergabe zunächst erklärt und in Bezug zu den Holocaust überlebenden gesetzt werden. Darauffolgend werden der Roman und der Film analysiert und in Bezug zum Trauma- Erben gesetzt werden. In beiden Erzählungen steht das Reisen zu den Ursprungsorten der Großeltern im Fokus und soll, unter dem Aspekt der Weitergabe von Traumata, als Ansatz zur Lösung dieser diskutiert werden. Viele Menschen erleben Traumata durch die fürchterlichen Ereignisse, die der Krieg hervortrug. Doch als der Krieg vorbei war, blieb keine Zeit diese Traumata aufzuarbeiten. Während des Wiederaufbaus war kein Platz für seelische Schäden, es wurden vorrangig die offensichtlichen, materiellen Schäden behoben. Welche Folgen dies hat, ist nun erkennbar, denn die Traumata werden an die folgenden Generationen weitergegeben. Dies passiert unbewusst und wirkt sich teilweise drastisch auf die Persönlichkeitsentwicklung der Erben aus. Die Zahl der Holocaustüberlebenden sinkt Jahr für Jahr und somit die Möglichkeit der direkten Aufarbeitung der Traumata. Letztendlich hinterlassen sie viele Fragen und ihre Kinder sehen sich gezwungen so weiterzuleben. Doch die dritte Generation scheint die ungelösten Fragen offen zu stellen und will die Geschichte aufarbeiten. In der folgenden Arbeit soll anhand eines Romans und eines Film genau dieser Aspekt analysiert und diskutiert werden. Es werden zweit Familien vorgestellt, deren Geschichten auf eine gewisse Weise sehr ähnlich, jedoch auch völlig unterschiedlich sind. Es zeigt den Mut der dritten Generation, die sich nicht vor der Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Vergangenen scheuen und einem Ansatz, der zur Lösung solcher Traumata beitragen kann.
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