Ritter Rudis Farbenzauber - Birgit Gürtler - E-Book

Ritter Rudis Farbenzauber E-Book

Birgit Gürtler

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Beschreibung

Rudi soll Ritter werden, was ihm gar keine Freude macht. Lieber möchte er ein großer Maler werden. Seinem Onkel zuliebe macht er sich trotzdem auf die Reise, um drei Mutproben zu erfüllen. Folgende Gegenstände soll Rudi nach Hause bringen: Das Ei eines Höhlendrachen, die Feder eines Goldvogels und die Blüte einer fleischfressenden Pflanze. Alle drei Mutproben misslingen. Am Ende seiner Reise hat er nur Bilder von den Gegenständen gemalt. Der König jedoch ist begeistert und adelt Rudi zu seinem persönlichen Maler am Königshof. Mit vielen Bilden illustrierte Geschichte für Kinder ab fünf bis zehn Jahren. Für Erstleser geeignet.

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Birgit Gürtler

Ritter Rudis Farbenzauber

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

Birgit Gürtler

Ritter Rudis Farbenzauber

 

 

Ritter Rudis Farbenzauber

Inhaltsverzeichnis

Titel

Rudis erste Rüstung

Der Höhlendrache

Die Goldvögel

Die fleischfressende Pflanze und der Kobold

Der König

Rudis erste Rüstung

Rudis erste Rüstung

 

Zwischen Wiesen und dichten Wäldern liegt ein winziges Dorf. Hier lebt Rudi bei Onkel Wilhelm und Tante Hermine. Rudi soll Ritter werden, doch viel lieber möchte er ein Maler sein. Wann immer es geht, versteckt der Junge Schwert und Schild und verkriecht sich in seinem Baumhaus.

Er liebt es hier oben zu sitzen, den Vögeln zu lauschen, den Waschbären beim Toben zuzusehen und zu malen. Alles hält er mit Pinsel und Farben auf Leinen oder Papier fest. An den Wänden hängen Bilder von Schmetterlingen, Blumen, Bäumen und den Tieren des Waldes, zum Beispiel vom Hirsch, wie der sein Geweih zur Schau stellt, vom Fuchs und vom Wildschwein. Mit zusammengepressten Lippen begutachtet Rudi das Bild einer Eule, die er gerade malt.

 Er tunkt den Pinsel tief in braune Farbe, zieht hier einen Strich und tupft dort einen Punkt. Flügelschläge lassen Rudi innehalten. Ganz still sitzt er da und lauscht. Gisbert, der freche Rabe, hat ihn bemerkt.

Er hüpft auf dem Dach des Baumhauses herum, rennt stürmisch im Kreis, pickt mit seinem Schnabel und krächzt aus vollem Hals. Das tut er immer, wenn er Rudi hier oben entdeckt. Er weiß, dass die alte, knorrige Eiche Rudis Lieblingsplatz ist, und hat Spaß daran, ihn zu ärgern. Wütend schlägt Rudi gegen das dünne Bretterdach, doch der Rabe krächzt noch lauter, so laut, dass Onkel Wilhelm darauf aufmerksam wird.

 

"Junge! Malst du schon wieder? Komm runter und sieh dir die Rüstung an, die der Schmied für dich angefertigt hat", hört ihn Rudi mit seiner tiefen Stimme rufen und steckt den Kopf aus dem schiefen Fenster. Er erblickt den langen roten Bart, der im Wind wie der Schweif eines Pferdes wackelt, den dicken, runden Bauch und Schultern, breit wie die von einem Stier. Das ist Onkel Wilhelm, Ritter am Königshof.