Rosins Rezepte - Frank Rosin - E-Book

Rosins Rezepte E-Book

Frank Rosin

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Beschreibung

Lieblingsrezepte vom Sternekoch! Vielseitig, originell und trotzdem bodenständig: Frank Rosin verrät, was er selbst am liebsten isst oder für seine Familie kocht, wenn's mal schnell gehen soll. Das Ergebnis sind 85 köstliche Rezepte, von Suppe und Vorspeise über Hauptgerichte mit und ohne Fleisch bis hin zu leckeren Desserts. Gerichte wie Spargelsuppe mit Thymian, Hähnchen-Crunchies mit Erbsen-Mais-Dip, Gemüse-Blätterteigkuchen oder French Toast mit Beeren sind für Hobbyküche gut umsetzbar, zeigen aber den Profi und seine Kenntnis der Würzarten und Zubereitungsweisen. Zu jedem Rezept gibt es Varianten, die noch mehr Abwechslung in den Kochalltag bringen. In seinem zweiten DK Buch gewährt der Starkoch exklusive Einblicke in seinen privaten Küchenalltag. Aber nicht nur eingefleischte Rosin-Fans, sondern alle Hobby-Köche auf der Suche nach neuen leckeren Rezepten mit dem besonderen Etwas werden hier fündig. Das Buch wird durch die schönen Fotos zum Augenschmaus und ermöglicht jedem, tolles Essen zu kochen! Frank Rosin ist einer der besten Köche Deutschlands – das Rosin in Dorsten wurde mit zwei Michelin-Sternen und 17 von 20 möglichen Punkten im Gourmetführer Gault-Millau ausgezeichnet. Parallel zu hervorragenden Bewertungen in Gastronomieführern und weiteren Auszeichnungen gelang ihm eine Fernsehkarriere. Bekannt ist er durch seine eigene Serie "Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf". Zuletzt war er Juror und Coach in der Sat1 Koch-Castingshow "The Taste".

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 150

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INHALT

VORWORT

SNACKS UND SALATE

SUPPEN

FLEISCH UND GEFLÜGEL

FISCH UND MEERESFRÜCHTE

VEGETARISCH

DESSERTS

SIND SIE HIN UND WIEDER AUCH EIN KÜHLSCHRANKGUCKER?

Nach Hause kommen, in den Kühlschrank schauen und loskochen. Das funktioniert natürlich nicht immer, aber Joghurt, Milch, Wurst, Käse und ein bisschen Gemüse dürfen in meinem Kühlschrank nie fehlen. Und bei einem Blick in die Vorratskammer möchte ich sicher sein, noch mindestens ein Paket Nudeln darin zu finden. Wenn dann auch noch eine kleine Auswahl an Gewürzen vorhanden ist sowie Kräuter auf der Fensterbank griffbereit stehen, hat man schon eine gute Basis für so einige kulinarische Hochgenüsse im Haus.

In einer Zeit, die immer schneller und hektischer wird, möchten wir alle zu Hause entspannen, um neue Kraft für den nächsten Tag zu schöpfen. Wir wollen essen und genießen, ohne vorher stundenlang einzukaufen und in der Küche zu stehen – das geht mir nicht anders als Ihnen. Eine leckere Feierabendküche mit überschaubarem Zeitaufwand funktioniert aber auch ohne Tiefkühlpizza mit frischen Produkten. Hin und wieder darf es natürlich auch einmal etwas Besonderes sein, am Wochenende oder wenn Besuch kommt.

Aber grundsätzlich ist meine private Küche einfach und gradlinig ohne viele Schnörkel. Meine Familie und ich leben in einem Drei-Generationen-Haushalt und wir sind Fans des kulinarischen Erbes unserer Mütter und Großmütter. Wenn ihre deftigen und heiß dampfenden Eintöpfe oder auch die besten gefüllten Paprikaschoten der Welt auf den Tisch kommen, gerate ich jedes Mal aufs Neue ins Schwärmen.

Ich bin aber nicht nur Kühlschrank-, sondern auch Topfgucker, schaue gerne über den eigenen Tellerrand hinaus und begebe mich auf kulinarische Reisen mit neuen Geschmackserlebnissen. Ich liebe die sardische Salami und den Ziegenkäse, die mir Freunde aus dem Urlaub mitbringen, genauso wie das Holzofenbrot des Landbäckers bei uns im Ort oder Lammfleisch aus Müritz.

Entscheidend ist für mich die Qualität der Produkte, die ich verwende, und die Ehrlichkeit, mit der sie hergestellt werden. Es lohnt sich, beim Einkauf hierauf zu achten und immer wieder Neues auszuprobieren. Ein wenig Improvisation darf gerne sein. Bleiben oder werden Sie einfach etwas kreativ in der Küche und variieren Sie, falls einmal etwas fehlt. Aus solchen »Notlagen« entstehen oft die besten Gerichte.

Ich wünsche Ihnen viel Freude an diesem Buch, gutes Gelingen beim Ausprobieren, Nachkochen, Improvisieren, Genießen und Entspannen!

Ihr

Frank Rosin

SNACKS UND SALATE

PESTOCRÊPES MIT PILZFÜLLUNG

Die Idee zu diesem Rezept entstand spontan, als wir hungrig nach Hause kamen und im Kühlschrank nur noch Eier und einen Rest Pesto vom Vortag fanden. Das Ergebnis schmeckte den Kindern so lecker, dass wir die Crêpes ganz schnell noch einmal machen mussten, dieses Mal natürlich mit frisch gekauften Zutaten für die Füllung.

30 Minuten

4 Personenbzw. 8 Crêpes

Für die Füllung:

½

Bund Rucola

300 g

Pilze (Champignons, Pfifferlinge, Shiitake- oder Austernpilze)

1

Zwiebel

200 g

Fetakäse

2 EL

Olivenöl

 

Salz und Pfeffer aus der Mühle

 

Für die Crêpes:

3

Eier

300 ml

Milch

175 g

Mehl

3 EL

grünes Pesto (aus dem Glas)

 

Salz

2 TL

Pflanzenöl

1 Den Backofen auf 80 °C Umluft vorheizen. Für die Füllung den Rucola verlesen und grob hacken. Die Pilze mit Küchenpapier trocken abreiben. Große Exemplare halbieren oder vierteln. Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Den Fetakäse zerbröseln oder in Würfel schneiden.

2 Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen. Die Pilze dazugeben und bei mittlerer bis starker Hitze rundherum 6–7 Minuten anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und warm halten.

3 Für die Crêpes Eier, Milch, Mehl, Pesto und 1 Prise Salz mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren und 5 Minuten ruhen lassen. Eine Pfanne (Ø 25 cm) erhitzen, mit wenig Öl einpinseln, ein Achtel der Mischung hineingeben und durch Neigen der Pfanne gleichmäßig verteilen. Sobald der Teig stockt, die Crêpe wenden und von der anderen Seite 2 Minuten backen. Die fertige Crêpe auf einen Teller gleiten lassen und im Ofen warm halten. Mit dem übrigen Teig ebenso verfahren.

4 Wenn alle Crêpes fertig sind, die Pilze in der Pfanne noch einmal erhitzen, die Fetawürfel unterrühren und 1–2 Minuten erhitzen, bis die Masse sämig wird. Die Pfanne vom Herd nehmen, den Rucola (bis auf einen kleinen Rest) untermischen und die Füllung mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5 Die Pestocrêpes auf Teller verteilen, auf jede eine Portion der Pilzmischung geben, die Crêpes zusammenklappen und mit dem restlichen Rucola bestreut servieren.

LUST AUF ABWECHSLUNG

Für eine noch schnellere Variante oder als Fingerfood bestreichen Sie die Crêpes mit etwas saurer Sahne oder Frischkäse und belegen sie mit jeweils 1–2 Scheiben Räucherlachs. Aufrollen, in mundgerechte Stücke schneiden, mit Zahnstochern fixieren und fertig.

PARMESANTARTE MIT SCHALOTTENCONFIT

Vom Schalottenconfit mache ich gerne eine größere Portion. Es ist so vielseitig einsetzbar und schmeckt auch wunderbar zur Käseplatte oder anstelle einer Sauce zu einem Steak oder kaltem Braten.

1 Stunde

4 Personen

Für die Tarte:

125 g

Parmesan

125 g

Mehl und Mehl für die Arbeitsfläche

125 g

weiche Butterflocken

1

Ei

Für das Confit:

250 g

Schalotten

3 EL

Olivenöl

2 EL

brauner Rohrohrzucker

150 ml

trockener Rotwein

 

etwas Zitronensaft

 

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Außerdem:

8

dünne Scheiben Parmaschinken

1 Für die Tarte den Parmesan fein reiben. Das Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem geriebenen Parmesan, der Butter und dem Ei zügig zu einem homogenen Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen.

2 Inzwischen den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Für das Confit die Schalotten schälen und längs in feine Streifen schneiden. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Schalotten darin bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen. Mit dem Zucker bestreuen und karamellisieren lassen. Mit dem Rotwein ablöschen und einkochen, bis das Schalottenconfit eine feste, glänzende Konsistenz hat. Mit einigen Spritzern Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Vom Herd nehmen und beiseitestellen.

3 Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Parmaschinken darauf verteilen, eine weitere Lage Backpapier auflegen und das Ganze mit einer ofenfesten Form beschweren. Den Schinken im Ofen 8–10 Minuten backen, dann das obere Backpapier entfernen und den Schinken weitere 3 Minuten knusprig rösten. Inzwischen den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche 2–3 mm dünn ausrollen und in vier Rechtecke à 12 × 5 cm schneiden.

4 Den Parmaschinken aus dem Ofen nehmen und die Temperatur auf 200 °C erhöhen. Den Teig mit reichlich Schalottenconfit bestreichen, auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen und auf mittlerer Schiene 20 Minuten backen. Die fertigen Tartes auf Teller verteilen und jeweils 2 Scheiben Parmaschinken mittig in das Schalottenconfit stecken.

LUST AUF ABWECHSLUNG

Anstelle der vier rechteckigen Tartes können Sie auch viele kleine Tartelettes backen. Das funktioniert nicht nur in speziellen Tarteletteformen, sondern auch mit einem Muffinblech.

GEBACKENE ZIEGENKÄSETALER AUF BIRNEN-CHICORÉE-SALAT

Die Kombination aus cremigem, mild-würzigem Ziegenkäse mit knackigem, herbem Chicorée und saftigen, süßen Birnen ist ganz wundervoll. Jede Komponente tritt klar hervor, überlagert aber nicht den Geschmack der übrigen Zutaten.

25 Minuten

4 Personen

Für den Käse:

70 g

Pistazienkerne

1 EL

Butter

4 TL

Weißwein

4

Taler Ziegenfrischkäse

 

Für den Salat:

1–2

Birnen

2

Orangen

1–2

Stauden Chicorée

1

kleine Knoblauchzehe

2 EL

weißer Balsamico-Essig

1 TL

flüssiger Honig

1 TL

Dijonsenf

6 EL

Olivenöl

 

Salz und Pfeffer aus der Mühle

1 Den Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Pistazienkerne grob zerkleinern und auf einen flachen Teller geben. In einem kleinen Topf die Butter bei schwacher bis mittlerer Hitze zerlassen und den Weißwein unterrühren.

2 Die Ziegenfrischkäsetaler von allen Seiten mit der flüssigen Butter bestreichen, in den Pistazien wälzen, auf das Backblech legen und im Ofen 10 Minuten backen.

3 Inzwischen den Salat zubereiten. Dazu die Birnen vierteln, entkernen und längs in sehr feine Scheiben schneiden. Die Orangen samt der weißen Haut schälen und die Filets herausschneiden, dabei den Saft auffangen. Vom Chicorée die einzelnen Blätter abtrennen. Den Knoblauch schälen und durch die Presse drücken. Essig, Honig, Senf und Orangensaft miteinander verquirlen und das Olivenöl nach und nach zugeben. Den Knoblauch untermischen und das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen. In einer großen Schüssel die Birnen, die Orangenfilets und die Chicoréeblätter mit dem Dressing marinieren.

4 Den Salat auf Tellern anrichten und den Salat mit jeweils 1 gebackenen Ziegenkäsetaler servieren.

LUST AUF ABWECHSLUNG

Chicorée ist nicht jedermanns Geschmack. Ganz toll sind die gebackenen Ziegenkäsetaler auch einfach auf einer Scheibe geröstetem Sauerteigbrot mit etwas Ahornsirup oder 1 Klecks Feigensenf beträufelt. Oder Sie ersetzen Chicorée und Birne durch Pflücksalat und frische Himbeeren.

KÜRBIS-SÜSSKARTOFFEL-SNACK

Dieses Gericht duftet nach Exotik und Orient. Da ich beruflich sehr stark eingespannt bin und nur wenig Zeit für Fernreisen bleibt, hole ich mir und meiner Familie die Welt sehr gerne kulinarisch nach Hause.

40 Minuten

4 Personen

1

kleine Handvoll Rosinen

2

Süßkartoffeln (ca. 500 g)

 

Salz

1

Stück Muskatkürbis (ca. 500 g)

2

Zweige Thymian

3 EL

Pinienkerne

 

abgeriebene Schale und Saft von ½ Bio-Orange

1 TL

Meersalz

½ TL

Ras el-Hanout (marokkanische Gewürzmischung)

5 EL

Walnussöl

1 EL

Rohrohrzucker

1 Die Rosinen in warmem Wasser 30 Minuten einweichen. Inzwischen die Süßkartoffeln schälen, in 3 cm große Würfel schneiden und in Salzwasser 15 Minuten bissfest kochen, dann abgießen und ausdampfen lassen.

2 Den Kürbis schälen und die Kerne mit einem Löffel herauskratzen. Das Kürbisfleisch ebenfalls in 3 cm große Würfel schneiden. Die Thymianblättchen von den Zweigen streifen. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze goldbraun rösten. In eine Schüssel umfüllen und abkühlen lassen.

3 Orangenschale, Meersalz, Ras el-Hanout und Thymianblättchen im Mörser grob zerreiben. Die Kürbiswürfel mit der Würzmischung und 3 EL Walnussöl sorgfältig mischen.

4 Das restliche Walnussöl in einer großen Pfanne erhitzen und den Kürbis darin bei mittlerer Hitze rundherum 7–8 Minuten braten. Die abgegossenen Rosinen mit den Süßkartoffelwürfeln dazugeben und 2 Minuten mitbraten. Mit Zucker bestreuen und karamellisieren lassen. Mit Orangensaft ablöschen und die Flüssigkeit einkochen lassen.

5 Den Kürbis-Süßkartoffel-Snack auf kleine Schüsseln verteilen und mit gerösteten Pinienkernen bestreut servieren.

LUST AUF MEHR

Mit 2 Tassen gegartem Reis und 2 gebratenen und in Streifen geschnittenen Hähnchenbrustfilets machen Sie aus diesem Snack ein sättigendes Hauptgericht. Beides einfach ganz am Ende dazugeben und in der Pfanne erwärmen. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken.

METTWURST-GRISSINI

Dieses Rezept ist ziemlich verrückt. Zunächst war ich skeptisch bei der Vorstellung, Mettwurst mit anderen Zutaten zu pürieren und Reispapierblätter damit zu füllen. Aber das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen!

30 Minuten

10–12 Stück

80 g

Ricotta (ersatzweise Frischkäse)

80 g

grüne Oliven (ohne Stein)

2 EL

geriebener Parmesan

60 g

Weißbrotbrösel

1 EL

Mehl

2 EL

Olivenöl

1

Ei

1

geräucherte Mettwurst (ca. 75 g)

10–12

Blätter Reispapier (Ø 22 cm; aus dem Asiamarkt)

500 ml

Pflanzenöl zum Frittieren

 

Außerdem:

1

sauberes Küchentuch

 

Spritzbeutel mit Lochtülle (Ø 1 cm)

1 Ricotta, Oliven, Parmesan, Weißbrotbrösel, Mehl, Olivenöl und Ei in der Küchenmaschine oder mit dem Stabmixer zu einer glatten Masse pürieren. Die Mettwurst in sehr kleine Würfel schneiden, unter den Teig mengen und alles noch einmal kurz pürieren (wenn die Stücke nicht klein genug sind, verstopfen sie später die Spritztülle). Die Füllung in den Spritzbeutel geben.

2 Das Küchentuch auf der Arbeitsfläche ausbreiten. Eine flache, weite Schüssel oder einen großen, tiefen Teller mit warmem Wasser füllen. Ein Reispapierblatt kurz durch das Wasser ziehen und glatt auf dem Tuch ausbreiten. Mittig einen 15 cm langen, gleichmäßigen dünnen Streifen der Füllung aufspritzen. Die beiden Teigblattseiten links und rechts zur Mitte hin einklappen, den unteren Rand über der Masse nach oben umschlagen und das Blatt fest aufrollen. Mit der restlichen Füllung und den übrigen Blättern ebenso verfahren.

3 In einer großen Pfanne mit hohem Rand das Öl auf etwa 180 °C erhitzen – wenn sich an einem hineingehaltenen Holzlöffelstiel Blasen bilden, ist es heiß genug. Die Rollen darin in zwei bis drei Portionen rundherum 8–10 Minuten goldbraun ausbacken. Herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

4 Die Mettwurst-Grissini noch warm zum Aperitif oder als Snack servieren. Dazu passt Feigen-Chutney oder Feigensenf.

SCHON GEWUSST

Wenn Sie beim Fleischer Mettwurst verlangen, bekommen Sie in Dortmund, Hamburg und München vermutlich ganz verschiedene Würste. Ich verstehe unter Mettwurst eine roh geräucherte Wurst aus grob zerkleinertem Fleisch, nicht den Brotaufstrich aus der Plastikhülle.

TATARSCHNITTE MIT GRAUBROT

Tatar, auch Schabefleisch genannt, ist sehr mageres, durch den Wolf gedrehtes oder mit dem Messer fein geschabtes Fleisch, das meist roh gegessen wird. Wichtig ist, dass das Fleisch ganz frisch ist. Dann können Sie jegliche Bedenken, es ungegart zu verzehren, getrost über Bord werfen und einfach nur genießen.

15 Minuten

4 Personen

1

Bund Rucola

1–2

Frühlingszwiebeln

2

kleine Essiggurken

1 TL

Kapern (nach Belieben)

400 g

Rindertatar

1–2 EL

Tomatenketchup

1 EL

Dijonsenf

 

Meersalz und Pfeffer aus der Mühle

5 EL

Olivenöl

1

Knoblauchzehe

4

Scheiben Graubrot

2 EL

Crème fraîche

1 Den Rucola verlesen, grobe Stiele entfernen und die Blätter in mundgerechte Stücke zupfen. Die Frühlingszwiebeln in sehr feine Ringe schneiden, die Essiggurken sehr fein würfeln. Die Kapern grob hacken. Das Tatar mit Gurken- und Zwiebelwürfeln sowie gehackten Kapern vermischen. Die Masse mit Ketchup, Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.

2 Das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Die ungeschälte Knoblauchzehe mit der breiten Messerseite zerdrücken, zum Olivenöl in den Topf geben und bei mittlerer Hitze 2 Minuten darin schwenken. Den Knoblauch herausnehmen, die Temperatur erhöhen und die Brotscheiben im Knoblauchöl bei starker Hitze von beiden Seiten jeweils 1–2 Minuten anrösten. Herausheben, auf Küchenpapier abtropfen lassen, in Stücke schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen.

3 Das Brot auf Teller verteilen, mit etwas Rucola belegen, das Tatar daraufgeben, je 1 Klecks Crème fraîche daraufsetzen und die Schnitten servieren.

LUST AUF EXOTIK

Für einen asiatischen Touch mischen Sie anstelle der Essiggurken 1 EL abgetropften, fein gehackten eingelegten Sushi-Ingwer unter das Tatar, ersetzen das Ketchup durch 1 EL Sweet Chili Sauce und den Senf durch ¼–½ TL Wasabipaste. Wer mag, würzt anstelle von Salz mit 1 TL Sojasauce und bestreut das Ganze mit gerösteten Sesamsamen.

GEFÜLLTE BLÄTTERTEIGSCHNECKEN

In meiner Jugend gab es in vielen Bäckereien »Pizzaschnecken«, die wir uns gerne morgens auf dem Weg zur Schule holten. Mit fertigem Blätterteig gemacht, sind sie nicht nur ein schneller Snack, sondern auch ein willkommenes Mitbringsel für ein Picknick oder ein Partybuffet.

40 Minuten

10–12 Stück

1

Zwiebel

1

Dose Thunfisch in Öl (185 g Abtropfgewicht)

80 g

schwarze Oliven (ohne Stein)

2 EL

Kapern

1

Ei

1 EL

Olivenöl

1 TL

Zucker

1 EL

getrockneter Oregano

1

Rolle Blätterteig (275 g; aus dem Kühlregal)

4 EL

Tomatenmark

75 g

geriebener Gouda

1 Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Den Thunfisch abgießen und ein wenig ausdrücken. Oliven und Kapern grob hacken. Das Ei trennen.

2 Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen. Mit dem Zucker bestreuen und karamellisieren lassen. Thunfisch, Oliven und Kapern dazugeben und 2 Minuten mitgaren. Den Oregano untermischen.

3 Den Blätterteig entrollen und mit dem Tomatenmark bestreichen, dabei an einer kurzen Seite einen 2 cm breiten Rand freilassen. Die Thunfisch-Oliven-Mischung gleichmäßig auf dem Teig verteilen und mit dem Gouda bestreuen. Den freien Rand mit Eiweiß einpinseln und den Teig vom gegenüberliegenden Ende her fest aufrollen. Die Nahtstelle sorgfältig andrücken.

4 Die Blätterteigrolle mit Eigelb bestreichen, in 2 cm breite Stücke schneiden und diese auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen. Die Schnecken im Ofen auf mittlerer Schiene 15–20 Minuten backen, bis der Teig knusprig und schön gebräunt ist.

5 Die Pizzaschnecken etwas abkühlen lassen und lauwarm servieren. Dazu passt ein grüner Salat sehr gut, sie schmecken aber auch einfach zu einem Glas Weißwein.

LUST AUF ABWECHSLUNG

Pizzaschnecken schmecken natürlich auch mit jedem anderen Belag. Probieren Sie z.B. Salami oder Kochschinken aus.

KRABBENBRÖTCHEN MIT SELBST GEMACHTER COCKTAILSAUCE

Haben Sie schon einmal während eines Urlaubs an der Nordsee Krabben gepult? Diese Tätigkeit hat durchaus etwas Meditatives. Schade, dass es in anderen Regionen beim Fischhändler selten bis nie Krabben zum Pulen gibt. Das Krabbenbrötchen selbst bleibt dennoch lecker!

20 Minuten

4 Personen

Für die Brötchen:

200 g

Nordseekrabben

4

Roggenbrötchen

8

Blätter Chicorée

 

Für die Sauce:

1

Eigelb

½ TL

Dijonsenf

100 ml

mildes Olivenöl

1 EL

Tomatenmark

1 TL

Sweet Chili Sauce

 

Zucker

1

Spritzer Zitronensaft

 

Salz und Pfeffer aus der Mühle

2 EL

gehacktes Koriandergrün

1 Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Die Krabben unter fließendem kaltem Wasser abbrausen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

2 Für die Sauce sollten sämtliche Zutaten Zimmertemperatur haben. Eigelb und Senf mit den Quirlen des Handrührgeräts oder dem Schneebesen verschlagen. Das Olivenöl erst tröpfchenweise, dann in dünnem Strahl einfließen lassen, dabei weiterrühren, bis eine cremige, gebundene Masse entsteht. Tomatenmark, Sweet Chili Sauce und 1 Prise Zucker einrühren und das Ganze mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Abschließend das Koriandergrün untermischen.

3 Die Brötchen im Ofen 3 Minuten aufbacken. Kurz abkühlen lassen und durchschneiden. Die unteren Hälften mit je 2 Blättern Chicorée belegen, die Krabben darauf verteilen und je 1 großzügigen Klecks Cocktailsauce daraufgeben. Die obere Brötchenhälfte aufsetzen und die Brötchen servieren.

LUST AUF ABWECHSUNG

Der klassische Kräuterpartner für Krabben ist und bleibt Dill. Wer also keinen Koriander mag oder bekommt, ersetzt ihn einfach durch 1 EL Dillspitzen. Statt mit Krabben schmecken die Brötchen auch sehr gut mit einigen Scheiben Räucherlachs, auf denen man die Cocktailsauce verstreicht.