Ruby Fairygale und die Nacht der Einhörner (Erstlese-Reihe, Band 4) - Kira Gembri - E-Book

Ruby Fairygale und die Nacht der Einhörner (Erstlese-Reihe, Band 4) E-Book

Kira Gembri

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Beschreibung

Langeweile auf Patch Island? Unmöglich! Nana ist erkältet, deshalb muss Ruby sich allein um die magischen und nicht-magischen Patienten kümmern. Als wäre das nicht schon aufregend genug, tauchen plötzlich ganz besondere Einhörner auf – und die Inselbewohner könnten die Fabelwesen entdecken! Ob Ruby es schafft, das Geheimnis ihrer magischen Freunde zu bewahren? Tauche ein in Ruby Fairygales magische Welt! - Die Bestseller-Reihe von Kira Gembri jetzt auch für Erstleser! - Zum ersten Selberlesen ab 7 Jahren - Spannende Wohlfühl-Fantasy-Reihe mit einer starken weiblichen Hauptfigur - Lässt Kinderherzen höher schlagen: Süße Tiere und niedliche Fabelwesen! - Liebevoll ausgearbeitete Charaktere, hoher Sympathiefaktor - Mit stimmungsvollen vierfarbigen Illustrationen von Mila Marquis - Mit Quizfragen bei Antolin

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Seitenzahl: 35

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Inhaltsverzeichnis

Absturzgefahr!

Plötzlich war da diese Beule!

Das geht zu weit!

Kuchen gut, alles gut!

Seufzend stützte ich den Kopf in die Hände. Für den Matheunterricht brauchte ich eigentlich meine ganze Konzentration, aber heute war ich mit meinen Gedanken woanders.

Während unser Lehrer neue Aufgaben an die Tafel schrieb, las ich mir noch einmal meine Liste durch:

Puschelschwanz Ohrentropfen geben, Katzenklo und Kaninchenstall sauber machen, Igel wiegen, Ingwer-Tee für Nana.

Hmmm … Hatte ich etwas vergessen? Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster des Klassenzimmers, in dem alle Kinder unserer kleinen Insel zusammen unterrichtet wurden.

Draußen zeigte sich der Herbst von seiner buntesten Seite, aber leider auch von seiner kältesten. Die letzten Tage waren schon fast winterlich gewesen. Nasskalt und stürmisch – kein Wunder, dass Nana sich eine fiese Erkältung eingefangen hatte. Dabei brauchten doch viele andere Kranke ihre Hilfe! Meine Oma war nämlich die Tierärztin auf unserer kleinen Insel. Normalerweise zeigte sie mir jeden Tag, wie man die Patienten pflegte. Aber jetzt, wo sie erkältet im Bett lag, wollte ich so viel wie möglich alleine schaffen. Das war eine Menge Arbeit, denn wir kümmerten uns hier auf Patch Island nicht nur um Wildtiere und Haustiere. O nein! Heimlich kamen auch kranke oder verletzte Fabelwesen zu uns, so wie vor Kurzem die … Ich zuckte zusammen. Aber natürlich! Wie hatte ich sie nur vergessen können? Eilig griff ich wieder nach dem Stift und ergänzte auf meiner Liste: Frisches Kräuter-Bad für die Meerjungfrau.

„Ruuuby. Hey, der meint dich“, wisperte Bri mir plötzlich zu und stupste mich mit dem Ellenbogen in die Seite.

„Hä?“ Verwirrt blickte ich meine beste Freundin an.

In diesem Moment drang MrO’Learys Stimme zu mir durch: „Ruby! Ruby Fairygale!“

Schnell drehte ich den Kopf zu ihm. „Ja? Hier“, piepste ich unsicher.

„Hier? Ich habe den Eindruck, du bist ganz weit weg, zumindest mit deinen Gedanken!“ Er schnaubte und schüttelte den Kopf. „Wie sieht’s aus? Kannst du mir das Ergebnis nun sagen oder nicht?“

„Äh … Ergebnis?“, stotterte ich.

„Siebenunddreißig plus zwölf“, half MrO’Leary mir auf die Sprünge. Ich schluckte.

„Ihr solltet die Aufgaben doch abschreiben und lösen“, fuhr er fort.

„Klar.“ Ich kicherte nervös und schaute in mein Heft. „Siebenunddreißig plus zwölf ist …“

„Katzenklo?“, flüsterte Bri, die jetzt auch auf mein Heft starrte. Schnell verdeckte ich die Liste mit der Hand, bevor sie zu der Zeile mit der Meerjungfrau kam.

„Ruby, bitte noch heute, wenn’s geht“, drängte MrO’Leary.

„Ja … also …“, druckste ich herum. Da fiel Bri mir ins Wort und rief: „Also, sie hat neunundvierzig hingeschrieben.“

„Hat sie das?“, erwiderte unser Lehrer misstrauisch.

„Jap! Hab’s gerade selbst gesehen. Mit meinen eigenen Augen“, flunkerte sie.

MrO’Leary nickte. „Soso! Na schön, ihr beiden.“ Er stemmte eine Hand in die Hüfte. „Ich will mal nicht so sein. Aber ab jetzt erwarte ich volle Konzentration. Verstanden?“

„Verstanden“, sagten Bri und ich hastig wie aus einem Mund.

Unser Lehrer drehte sich zur Tafel und schrieb das Ergebnis hinter die Aufgabe.

„Danke“, hauchte ich in Bris Richtung.

„Schon gut. Dafür sind Freundinnen doch da“, erwiderte sie und zwinkerte mir grinsend zu.

Ich lächelte zurück, spürte aber auch ein schlechtes Gewissen. Immer noch versteckte ich das Wort Meerjungfrau auf meiner Liste mit der Hand. Zu gerne hätte ich Bri von den Kobolden, den Feen, Meerjungfrauen und Drachen erzählt, doch das durfte ich nicht. Schließlich hatte ich es meiner Oma und den magischen Wesen versprochen. Trotzdem – es fühlte sich seltsam an, das alles nicht mit ihr teilen zu dürfen.

Ich zuckte zusammen, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Auch die anderen schauten erschrocken zu Bauer Orin, der mit hochrotem Kopf ins Klassenzimmer gestolpert kam.

„Meine – meine Schafe!“, keuchte er. Völlig außer Puste stützte er sich auf seine Oberschenkel und fuhr dann fort: „Ich – brauche – eure Hilfe!“

„Was ist mit den Schafen?“ Besorgt sprang ich vom Stuhl auf.

„Weg. Alle weg!“, stieß der Bauer hervor. Langsam kam er wieder zu Atem.

„Was?“, rief ich entsetzt.