Salamander. - Peter R. Pollmann - E-Book

Salamander. E-Book

Peter R. Pollmann

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Beschreibung

... und saß, war seiner selbst gewiss, ein Mann in Nixwieweg aus Nixwieweg am Rhein. Und wusste weder aus noch ein. Der Mann aus Nixwieweg in Nixwieweg am Rhein. Gewissermaßen Hurenkind. Und Hurenleib. Mein Kind. Bist abgebrannt, ist Pommernland. Ist alle. Du. Ist alle. Auf. Und finde keinen Schlaf. - Nochmal von vorn. Noch einmal: Wir. Gedächtnislücken. Falschaussagen. Nix: Weiße Nächte. für & für - Enthält: MANNA. - DONNA. - RISS. und bislang unveröffentlichte Prosagedichte. - LGBTQIA+

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PETER R. POLLMANN

Dichter.

Lebt in Köln.

Für Christiane

Nochmal von vorn. Noch einmal: Wir.Gedächtnislücken. Falschaussagen.Nix: Weiße Nächte. für & für

Inhalt

Tick

Manna.

Schlagring

Gebete

Hautwolf

Samen

Wortlaut

Sucht

Aurora

Lichtung

Stricher

Sog

Blutmond

Donna.

Archer

Noël

Prayer

Seller

PIGEONS

Comic

Erken

Spalte

Zwinger

Wisente

Bach

Sennerin

Eiche

Zerfließe

RISS.

Sesam

Zentner

Ursula

Schwamm

Löwin

Bummler

Prater

Rosen

Stieglitz

Zimmerer

Darts

Mbutu

Abyss

Wildfang

Havarie

Crux

Tack

I.

Tick.

Und blinzelt. Blinzle. Starrt ihn an. Der Riss im

Vorhang starrt mich an. Und blinzelt, schaukelt;

schaukle, Schaukelpferdchen, wer sieht mir zu.

Dringt in mich ein. Und ist Geräusch im Zimmer.

Atemscheide. Ist Pelz auf seiner Zunge.

Atemscheide. Und fremde Haut auf seiner Zunge.

Einverleiben. War letzte Nacht. War irgendwer.

Und möchte Mama sagen. Irgendeiner. Auf allen

Vieren. Mama sagen. Und möchte unterschlüpfen.

Irgendwo. Und Mama sagen. Irgendeiner. War

letzte Nacht. War irgendeiner. War Atemscheide.

Irgendwer. War irgendwo. War Pelz auf seiner

Zunge. Haselnüsse. Und war Geräusch im

Zimmer. Haselnüsse. Und schaukelt; schaukle,

Schaukelpferdchen. Der Riss im Vorhang starrt

mich an. Und starrt ihn an. Wer steckt dahinter.

Wer blinzelt. Blinzle. Schaukelpferdchen. Und

möchte rauben, huren; möchte einverleiben. Auf

allen Vieren. Seelen einverleiben. Wer steckt

dahinter, Weidenkätzchen. Ist Auswurf. Ist

Geräusch im Zimmer. Ist Pelz auf seiner Zunge.

Unterschlüpfen. War Atemscheide. Auswurf.

Schlüpfen. Fremde Haut. Und starrt ihn an. Der

Riss im Vorhang. Wer steckt dahinter. Blinzelt.

Starrt mich an. Und schaukelt; schaukle,

Schaukelpferdchen. Und blinzle. Blinzelt. Letzte

Nacht. Und möchte eins sein. Riss im Vorhang.

Wird Sesam, Sesam öffne dich. Und öffnet sich.

Lass es geschehen. Und möchte eins sein. Sesam,

öffne mich. Und möchte sterben. Brechen.

Einverleiben. War irgendwer. War irgendwo. Und

nimmt ihn in sich auf. Und sagt. Lass es

geschehen, Schlupfloch. Irgendwie. War Riss im

Vorhang. Sterben. Weidenkätzchen. Und möchte

eins sein. Huren. Möchte rauben. Eins sein.

Seelen stehlen. War Würgereiz. Auf allen Vieren.

Sterben. War einverleiben. Eins sein. Schlüpfen.

Mama sagen. Wer steckt dahinter, Sesam.

Schaukelpferdchen, und sah mir zu. Ging auf

mich los. Drang in mich ein. Dringt in mich ein.

Ist Riss im Vorhang. Fingernägel. Und Knistern.

Trau dich. Fremde Haut. Und ist Gelächter.

Knistern. Lachen. Atemscheide. Ist Brechen. Trau

dich. Abgemacht. Und Fingernägel. Auswurf. Trau

dich. Trau dich. Und Lächeln. Abgemacht. Nicht

von der Stelle. Dornbusch. Abgemacht. Und

trinken sich an seinen Augen satt. Was ihren

Hunger weckt. Die Lust auf mehr. Und blinzelst.

Trau dich. Blinzle. Blinzelt. Und saufen sich an

meinen Augen zu. Und starrt dich an. Wirst Riss

im Vorhang. Wirst Grinsen. Trau dich. Trau dich.

Ist Einverleiben. Schlüpfen. Elend. Würgegriff.

Und schaukelt; schaukle, mehr ist mehr, ist

Griemeln, Steckenpferd, Geräusch im Zimmer. Ist

Knistern. Atemwende. Fingernagel. Und rührt

sich niemand. Rheingold. Blinzle. Und rührt sich.

Niemand. Starrt dich an.

Manna.

Zufallsbekanntschaften.

Und weil es nie zu spät. Und nie zu ändern war.Kennt keinen Grund.

Schlagring.

Nur was geschehen wird, geschah. Dass es ihn

überraschte, war die Überraschung. Ein dumpfer

Aufprall. Nicht der geringste Schmerz. Du gehst

zu Boden. Honigkuchenpferd. Asphalt. Und diese

Pfütze. Saftig. Grinsen. Und bunte Lichtlein.

Tatzen. Stollen. Marzipan. Rosinen. Da wusste er.

Hier war ich schon einmal.

Doch dann. Unmöglich. Dachte er. Das kann

nicht sein. Der Steg am See. Die hohen, hohlen

Fichten. Und meine Hütte. Ziegelrot. Im Mond.

Und weiches Licht aus diesem Fenster. Gold.

Gerahmt. Und auch ein Schatten. Dort.

Bewegung. Dort. Der Ofen bullert. Und ganz in

deiner Nähe, meiner Nähe, als ob du

Zwetschgensteine kaust. In jener Hütte. Ziegelrot.

Am See. Wo niemand auf dich wartet. Im

Schatten dort. Sein Schatten. Nebel. Weiße

Sneaker. Sich entfernen. Ist. Kein Geräusch.

Asphalt. Und diese Pfütze. Scham. Du nässt dich

wieder ein, Schmarotzer. Schadenfroh. Und

dachte, nein, Mama, nur Durst und Kälte. Puls.

Schlag. Das ist Blut. Mama.

Und wie doch alles Sinn macht. Liebe. Sich

verläuft. Das ist schon sonderbar, ist komisch.

Dachte er. Und dachte, reingelegt. Noch kommen

wir davon. Wie jedes Wort die Welt erst schafft, in

der wir existieren. Wundersam. Hat er dich je

begehrt. Geliebt.

Gebete.

Und dann war Anderes. Und Neues zu erfinden.

Und neue Pläne schmieden. Finden. Und was

zurückblieb, wiederfinden. Und bleibt doch nichts

zurück. Da zwischen diesen Wörtern. War alles

leer und aufgezehrt. Und doch nicht ausgelaugt

genug. Um abzulegen. Halt zu machen. Es ist der

Atem, der vorüberhuscht. Die Wollust Fremder.

Dachte er. Sie könne ihn berühren. An jeder

Stelle seines Körpers. Finden. Ihn berühren. Und

seine Seele fangen. Dachte er. Doch war da

nichts. Nur Überdruss. Der Sprache raubte. Und

Sprache schenkte, die er nicht sprechen wollte.

Und dennoch fließend sprach.

Es waren diese Nächte. Trampelpfade. Die ihm

auch Hoffnung brachten. Und das Versprechen.

Die Gefahr. Dass ihn nur Aussichtslosigkeit

erregte. In Bann schlug. Und danach verließ.

Verlassen würde. Keine Spur. Ich suche meinen

Mörder. Dachte. Sich. Die Nähe. Der im Fenster.

Und war. Mit sich. Auf sich gestellt. Und spürte

etwas wie Erleichterung. An einem Ort, der da

war. Dort. Doch niemals hier.

Und so verstand, begriff er die Bedeutung. Begriff

er: ständig. Ständig. Unaufhaltsam. Und dachte

noch. Sie baut nichts auf. Zerstört die Liebe.

Absolut. Memento Mori. Denn du musst leben,

erinnre dich daran. Was schwerer scheint, als mit

dem Tod zu flirten. Das dachte er. Und schlug die

Bibel zu. Bloß Eitelkeiten.

Hautwolf.

Und sie verstehen unsre Sprache. Doch von den

wenigen sind es nur wenige, die diesen Worten

Glauben schenken.

Schnäbeln, spricht der Engel. Bitteschön. Das

Timing ist perfekt. Entscheidend. Denn siehe, du,

die Nebel, Auserwählter, lichten sich. Und werden

Schwingen, Erde. Mark und Bein. Geh mir voran.

Und folge meinem Schweigen. Sagt der Engel. Du.

Sie halten uns für Lichtgestalten, Traumgeburten,

Wiedergänger. Im Allgemeinen. Das ist der Irrtum.

Dankeschön. Der die Verzagten an uns zweifeln

lässt.

Wir nagen. Futtern. Knabbern Herzen. Klauseln.

Einsamkeiten. Sind Seelenkrabbler. Schänder.

Seidenraupen. Und spinnen Fäden. Unzählig viele

Fasern. Weben. Leben. Und Gnade weben. Die

uns verstrickt. Uns bindet. Dachte er. Das ist der

Stoff aus dem wir sind. Zum Teufel. Ist Furcht um

Frucht. Uns fruchtbar machen. Schau nicht zum

Himmel. Hölle. Du. Vergiss die Sterne. Zeichen.

Ich gebe dir mein Blut. Und meine Hand. Und