Schöne alte Stuben & das Restaurieren von alten Stuben - Gisela von Wissel - E-Book

Schöne alte Stuben & das Restaurieren von alten Stuben E-Book

Gisela von Wissel

4,9

Beschreibung

Die Idee zu diesem Buch kam mir, als ich meine gesamte Fotosammlung sortierte, in der Hoffnung, auch andere Sammler und Freunde alter Puppenstuben mindestens ein wenig zu erfreuen. The idea to write this book arrived while I was sorting out my entire photo collection. This idea was also accompanied by the hope that the work will succeed in giving at least a degree of pleasure to other collectors and friends of old dollhouses.

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Danken möchte ich

Brian Ghirawoo für die englische Übersetzung,

Dr. Christian Gramatzki für Tipps und Anregungen,

und

allen Puppenstuben Freunden, von denen ich so viel gelernt habe.

*********

I wish to express my gratitude to

Brian Ghirawoo for the English translation,

Dr. Christian Gramatzki for tips and motivation,

and to

all dollhouse friends from whom I’ve learnt a great deal.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Foreword

Schöne Säulenstube um 1890 Beautiful German Chamber from 1890

Manufakturstube mit dunklen Pilastern Manufactured Room Box with dark-brown Pilasters

Große alte Dreiraumstube von 1865 Large old Room Box from 1865

Spät-Biedermeierstube um 1870 Late-Biedermeier two room Box about 1880

Jugendstil-Salon um 1900 Art-Nouveau Salon from 1900

Gründerzeit-Stube um 1890 A German Wilhelminian Chamber circa 1890

Große Jugendstil-Stube um 1910 Large Art-Nouveau Dollhouse from 1910

Kleine Einraumstube mit gemaltem Boden um 1900 A small room from 1900 with a painted floor

Kleine blaue Gottschalk-Stube Small blue Gottschalk-Chamber

Drei Paul Leonhardt Stuben von 1920 Three Paul Leonhardt Dollhouses from 1920

Carl Brand-Stube 1926 Carl Brand-Chamber from 1926

Kleine Gottschalk-Stube 1928 Small Gottschalk Room Box from 1928

Das Restaurieren von alten Stuben Restoration Projects

Material und Werkzeug

Materials and Tools

Vorwort zu Restaurierungen

Foreword (Restoration)

Gottschalk-Stube von 1890 Gottschalk-Chamber from 1890

Zweiraumstube mit neuerem Anbau Two-chambered Roombox with new Extension

Hacker Haus/ A Hacker House

Kleine Biedermeier-Stube Small Biedermeier Room Box

Großes Haus Gisela A large Doll House called Haus Gisela

Alte Stube aus Apfelsinenkisten Room Box made out of Orange Crates

Angelikas rote Stube Angelika’s red Room Box

Große schwarze Säulenstube Large black Columns Room Box

Vorwort

Manchmal weiß man nicht, wie es geschieht, dass man plötzlich ein Hobby hat, das einen völlig in Bann zieht. Bei mir sammelten sich mit der Zeit alle möglichen Materialien für viele Hobbies und Ideen an, die in meinem Kopf herumschwirrten. Malutensilien, Staffelei, Leinwand. Stoffe, Papier und Blöcke, Werkzeuge aller Art und vieles mehr. Aber nichts kam so richtig zustande. Die Bilder wurden nur halbherzig gemalt, die angefangenen Romane nicht vollendet. Für nichts konnte ich mich so voll entscheiden.

Dann sah ich ein Foto von einem hübschen, kleinen Puppenhaus. Das wurde vor etwa 30 Jahren in einer bekannten Illustrierten angeboten, mit wunderschönen Fotos und dem Hinweis auf die Bayrische Werkstatt, wo man es bestellen konnte. Mein Mann war erst etwas überrascht, als ich ihm mitteilte, dass ich mir genau diesen Bausatz zu Weihnachten wünschen wollte. Nach einem hübschen Haus, sah das, was ich dann im Paket vorfand, allerdings noch nicht aus. Der ganze Paketinhalt bestand aus lauter einzelnen Brettern und Leisten.

Mein Mann glaubte da noch nicht an mein Durchhaltevermögen. Aber, als es dann zusammengebaut, tapeziert und gestrichen im Regal stand, war selbst er begeistert und hat mir von da an fleißig geholfen, die Einrichtung dazu zusammen zu sammeln. Das Haus war bald für alle Sammlerstücke zu klein und so begann ich, das Haus nach und nach mit selbstgesägten Brettern und Leisten auszubauen, bis es am Ende zwei Meter lang war und sechs Etagen besaß. Wir ließen keine Miniaturen Messe aus, um weiter zu sammeln. Es gab alles zu kaufen, was es auch im wirklichen Leben gab.

Vom Keller bis zum Dach, gab es viele Zimmer, Balkone, Terrassen, 3 Bäder und eine große Familie, bestehend aus Biegepüppchen. Das alles reichte bald auch nicht mehr und so kamen noch ein selbst gebautes, großes Bauernhaus dazu und schließlich noch ein ebenfalls selbstgebautes Haus mit mehreren Etagen. Das Haus war so gebaut, dass es mit der Rückwand direkt an die Zimmerwand gestellt werden konnte. Die Vorderfront, mit Haustüre und den Fenstern, ließ sich öffnen. In Miniaturen Kreisen nennt man solche Häuser Wandhäuser.

Dann erstanden wir in einem kleinen Laden im Harz einen alten Kaufladen und damit wurde der Samen für das Sammeln alter Stuben gelegt. Der Samen keimte ganz schnell auf und zum Schluss kam für mich die Einsicht, alte Stuben sind viel schöner als neue Stuben.

Während der Eine ganz puristisch nur perfekte alte Stuben sammelt, wo alles zusammen passt und alles bestens erhalten sein muss, nehmen es andere Sammler da nicht so genau, Hauptsache es sieht hübsch aus. Wieder andere Sammler haben sich nur auf alte Küchen oder alte Kaufläden spezialisiert.

Gesammelt wird ganz wie es der Geldbeutel hergibt, denn leider ist dieses Hobby nicht ganz billig. Deshalb habe ich auch oft Stuben gekauft, die schlecht erhalten, übertapeziert und neu gestrichen waren. Die man dafür aber preiswert kaufen konnte.

Ich habe mir somit im Laufe der Zeit Fertigkeiten zugelegt und viele alte Objekte sachgemäß zu restaurieren versucht, wobei mir auch die Hilfe von Freunden und anderen Sammlern zu Gute kam. Und auch meine ganzen gehorteten Materialien lagen nicht mehr überflüssig herum, sondern fanden endlich Verwendung.

Meine Restaurierungen habe ich mit der Kamera dokumentiert. Und ebenfalls alle Objekte meiner Sammlung. So entstand ein reicher Fotobestand an Stuben, Küchen, Kaufläden und Gehäusen, die ich individuell eingerichtet hatte. Die Idee zu diesem Buch kam mir, als ich meine gesamte Fotosammlung sortierte, in der Hoffnung, auch andere Sammler und Freunde alter Puppenstuben mindestens ein wenig zu erfreuen.

Foreword

One often has problems remembering exactly how and when one’s hobby suddenly sprang to life; even if it’s a captivating pastime that one is currently fully engrossed in. With me it was a case of the accumulation, within a certain time span, of all kinds of equipment and materials for various hobbies and ideas floating around in my head. I obtained painting materials and aids such as brushes, easels, canvases, cloth, paper, writing pads; technical aids and tools of all kinds; and other paraphernalia consisting of miscellaneous articles. But nothing of any real significance materialized from the ideas and from the physical acquisitions that their implementation necessitated. All that resulted from my plans for a gratifying hobby were a few partially painted paintings and a couple of incomplete novels. So, to my dismay, it really seemed to me that I was unable to settle for a particular leisure-time pursuit and stick to it until completion.

And then about thirty years ago my attention was drawn to a photograph of a dainty little dollhouse that was being advertised in a renowned German magazine. It was being offered in the form of an assembly kit for a model house by a Bavarian model-making workshop. My husband initially reacted with an element of surprise when I informed him of my wish to attain this exact assembly package as a Christmas present. He was all too aware of my lack of perseverance regarding such matters. Anyway, when I received the package, its contents bore no resemblance to the pretty little house I had seen in the magazine. Instead, I beheld an assortment of dollhouse components in the form of small blocks and strips that seemed impossible to assemble into anything worthy of admiration or appreciation.

As I’ve just mentioned, my husband, at that time, had shown no confidence in me with regard to my persistence vis-à-vis certain projects. However, when he later saw the assembled, wall-papered and painted end product displayed on a shelf, he was so impressed, that he willingly undertook to assist me in the acquisition of items of furniture for the dollhouse. Within a short space of time this little house became too small for all of the acquired items. I therefore began to extend its dimensions gradually with bars and strips of wood, which I had to reshape for the task. The dollhouse finally reached a frontal length of two meters, and rose to six stories.

We made it a point to visit as many model trade fairs as we were able to, with the intention of procuring further items of furniture. Everything was obtainable at those fairs. Whatever existed in real life had its miniature representation or version there.

From basement to roof, the dollhouse consisted of many rooms, balconies, terraces, three bathrooms and a large family of tiny pliable dolls. However, this didn’t suffice in my eyes, so another house soon followed. This time it was a large farmhouse, which, I’m proud to say, I succeeded in building on my own. And, shortly afterwards, yet another one (also built by me), this being in the form of a completely walled house with the windows and a door only in the façade, the whole of which could be pulled open in one piece. (In miniature circles such dollhouses are called wall houses.)

We then obtained an old dollhouse shop from a little antique dealer in the Harz Mountains. And it was from that juncture that our passion for collecting antique dollhouses commenced in full swing.

The seeds budded rather rapidly, and my increasing familiarity with the world of dollhouses soon led me to feel relatively qualified to arrive at the personal conclusion that old living rooms were much more handsome than new ones. But every man to his taste!

Some collect rather puristically only old living rooms in perfect condition. These must contain nothing but suitable fixtures and furnishings, and everything has to be maintained to retain its topnotch quality. Others are not that fastidious with their acquisitions. The main consideration for them amounts to the fact that the items look appealing. Then there are the collectors who are interested exclusively in antique kitchens or shops.

It all depends on what one can afford. Alas, this avocation isn’t an inexpensive affair. I have therefore often purchased room boxes in bad condition, which contain several layers of wall and floor papering and coats of paint. Such acquisitions are normally relatively inexpensive.