Inhaltsverzeichnis
Basiswissen: Was sind Schüßler-Salze?
Entdeckung als Heilmittel
Schüßler - ein echter Alternativer
Das biochemische Heilsystem
Die Wirkung der Salze im Körper
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Der Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler entdeckte die 12 Mineralien, die für die menschliche Gesundheit essenziell, d.h. unersetzlich sind.
Basiswissen: Was sind Schüßler-Salze?
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Die Behauptung, Salz sei gut für die Gesundheit, mag verblüffen. Man hört doch immer, Salz sei schädlich. In Wahrheit ist es so, dass ohne Salz kein Leben möglich wäre. Bei der therapeutischen Anwendung kommt es auf die Dosis und auf das richtige Salz an. Der scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn wir von Mineralsalzen oder -stoffen reden anstatt nur von Salzen. Wie wichtig diese für die Gesundheit sind, wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom niederländischen Forscher Jacob Moleschott entdeckt.
Entdeckung als Heilmittel
Moleschott hatte erkannt, dass der Mensch nur gesund bleibt, wenn er die für das Leben seiner Zellen erforderlichen Mineralstoffe stets in richtiger Menge und richtigem Verhältnis aufnimmt. Der Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelte, aufbauend auf dieser Erkenntnis, eine sensationelle Therapie.
Welche Salze müssen es sein?
Schüßler wertete jahrelang in umfangreichen Studien Blutuntersuchungen aus. Schließlich untersuchte er sogar die Asche von Leichen, die im Krematorium verbrannt worden waren. So kam er darauf, dass der Lebenssaft des Menschen und seine verschiedenen Gewebe, Knochen und Organe jeweils unterschiedliche Anteile an den einzelnen Mineralsalzen aufwiesen. In einem Punkt blieben die Ergebnisse immer gleich: Es kamen stets zwölf bestimmte mineralische Verbindungen vor, egal, wessen Blut oder Asche untersucht wurde. Daraus schloss er, dass diese zwölf Mineralverbindungen für den menschlichen Organismus lebensnotwendig (essenziell) seien, dass ihr Mangel Krankheiten verursachen, ihre Zuführung diese Krankheiten aber auch heilen könne. Damit war das Therapiekonzept geboren.
Schüßler - ein echter Alternativer
Wilhelm Heinrich Schüßler wurde 1821 in Bad Zwischenahn bei Oldenburg geboren. Anfänglich war er als Sprachlehrer tätig. Mit 32 Jahren schrieb er sich in Paris für das Medizinstudium ein. Nach einigen Semestern wechselte er an die Universität in Berlin. Seine Promotion erwarb er schließlich in Gießen. Danach ließ er sich in seiner Heimat Oldenburg nieder und eröffnete eine Praxis als Allgemeinarzt, Wundarzt und Geburtshelfer.
Die Homöopathie faszinierte ihn
Großen Eindruck hatte auf Schüßler schon immer die Therapie des Arztes Christian Friedrich Samuel Hahnemann gemacht, der zwei Jahrzehnte vor ihm nach Paris gegangen war und dort eine große Praxis betrieben hatte. Die Methode Hahnemanns bezeichnete man seit 1807 als Homöopathie. Ihre Grundlage war und ist die sogenannte Ähnlichkeitsregel. Sie lautet: »Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.« Demnach kann man eine Substanz, die eine Krankheit auslöst, erfolgreich zur Heilung einer ähnlichen Krankheit einsetzen, wenn man diese Substanz in möglichst kleinen Dosierungen verabreicht. Dazu wird sie stark verdünnt oder - in der Sprache der Homöopathen ausgedrückt - »potenziert«. Zur Verdünnung werden nach Hahnemann Wasser, Alkohol und Milchzucker verwendet. Die Verdünnungsstufen reichen von 1:10 bis zu der fast unvorstellbaren Stufe von 1:1 000 000 000 000. Für seine Mineralsalztherapie hat Schüßler diese Potenzierungen übernommen. Aber er hat aufgeräumt mit den unüberschaubar vielen Mitteln, die in der Homöopathie gebräuchlich sind.
Nur zwölf Salze
Schüßler arbeitete ausschließlich mit den von ihm entdeckten zwölf Hauptsalzen. Sie waren in eine Form zu bringen, in der sie die erkrankten Körperzellen auch erreichten. Kalium- und Magnesiumphosphat waren beispielsweise wichtig für die Muskelzellen, Eisen musste in Blut- und Hautzellen transportiert werden, Natrium hatte sich als bedeutsam für Gehirn, Geschlechtsorgane, Herz und Leber erwiesen.
Die Durchdringung der Zellmembran
Da die Zellen im Körper jedoch von einer Schutzhaut, der Membran, umgeben sind, können Mineralsalze, die man zu sich nimmt, in dieser Form nicht ins Zellinnere gelangen, wo sie gebraucht werden. Durch die in der Homöopathie angewendeten Verdünnungen werden die Mineralstoffe jedoch so fein verteilt, dass sie die Schutzhülle zu durchdringen vermögen. Schüßler stellte deshalb aus seinen zwölf Mineralsalzen homöopathische Potenzen her, getreu seiner Erkenntnis: »Jedes Salz muss so verdünnt werden, dass es die Funktion gesunder Zellen nicht stört, aufgetretene Funktionsstörungen aber ausgleichen kann.« So gingen Mineraltherapie und Homöopathie eine Verbindung ein, und die Schüßler-Salze, so wie sie bis heute im Gebrauch sind, waren erfunden.
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Bei der therapeutischen Anwendung der Schüßler-Salze kommt es auf die Dosis und auf das richtige Salz an.
Schüßler-Salze gelangen kaum in den Magen
Durch die homöopathische Aufbereitung der Schüßler-Salze kann ihre Wirkung beim ersten Kontakt mit dem Verdauungstrakt, also im Mund, einsetzen. Die Schleimhäute nehmen die verdünnten Heilsalze bereits hier auf. Sie gelangen zum größten Teil gar nicht in Magen und Darm, wo sie durch Magensäure und andere Verdauungssäfte verändert werden könnten.
In seiner Praxis begann Schüßler nun, nachdem er von der Wirkung seiner homöopathischen Salze überzeugt war, mit therapeutischen Anwendungen. Bei einer Diphtherieepidemie in Oldenburg behandelte er über 1000 Kinder mit der mineralischen Verbindung Kalium chloratum und erzielte damit sensationelle Heilerfolge.
Auch auf weniger spektakulären Gebieten war Schüßler erfolgreich. So verabreichte er gegen Muskelkrämpfe das Salz Magnesium phosphoricum, das schon nach wenigen Augenblicken die Schmerzen abklingen ließ.
Eine neue Volksmedizin
Die Erfolge Schüßlers sprachen sich rasch herum, und die Nachfrage nach seinen therapeutischen Salzen stieg stetig an. Seine neue Heilmethode fand bald Eingang in die sogenannte Volksmedizin.
Heute sind die Schüßler-Salze fester Bestandteil vieler Therapiekonzepte. Wer sie anwendet, fühlt sich rundum gesund, denn die Salze aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers und machen damit auf optimale Weise stark und widerstandsfähig.
Schüßler-Salze werden immer wichtiger
Durch Stress, ungesunde Ernährungsweise, Genussgifte wie Nikotin, Koffein und Alkohol, aber auch infolge von zu viel Fleisch und Süßigkeiten entstehen große Mengen an Säuren in unserem Organismus. Der Körper wird regelrecht übersäuert. Wenn wir uns dazu noch wenig bewegen und selten ins Schwitzen kommen, werden diese Säuren nur mangelhaft abgebaut und ausgeschieden. Viele der verbreiteten Zivilisationskrankheiten haben hier ihre Ursachen.
Durch die Aktivierung der zellulären Energie des Körpers kann man ihnen jedoch entgegensteuern. Mit der biochemischen Therapie von Wilhelm Heinrich Schüßler haben wir eine ausgezeichnete Möglichkeit, diese Aktivierung zu erreichen. Sie verbessert den Stoffumsatz, regt die körpereigenen Abwehrkräfte an und verbessert die Schadstoffausscheidung. Deshalb nimmt die Bedeutung der Therapie in den letzten Jahren deutlich zu.
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Das biochemische Heilsystem
Der Begriff »Biochemie« geht zurück auf Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler. Er hat sein System, in welchem chemische und biologische Prozesse ineinander greifen, selbst so genannt. Die moderne Chemie hat diese Bezeichnung von ihm übernommen. Die von Schüßler eingesetzten chemischen Mineralverbindungen haben in der Sprache der Chemie lediglich etwas andere Namen. Schüßlers Kalium chloratum, um ein Beispiel zu nennen, wird in der Chemie Kaliumchlorid genannt.
Da solche chemischen Verbindungen großen Einfluss auf die biologischen Abläufe in den Zellen ausüben, wie Schüßler herausgefunden hat, ist die Bezeichnung »Biochemie« sehr treffend.
Die Wirkung der Salze im Körper
Mit der biochemischen Therapie erhalten die Zellen im Bedarfsfall, z.B. bei einer Erkrankung, wertvolle Hilfe. Durch ihre hohe Verdünnung gelangen die Mineralstoffpotenzen (siehe Seite 6) genau dorthin, wo der Körper sie nun dringend braucht. Mit Schüßler-Salzen wird also
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