Schüttel-Manie - Franz Olisar - E-Book

Schüttel-Manie E-Book

Franz Olisar

0,0

Beschreibung

Ein grandioses Feuerwerk an Schüttelreimen, übersichtlich gegliedert nach allen Formen und Ausprägungen dieser ganz speziellen Art der Reim- und Dichtkunst. Inhaltsverzeichnis: Seite 5 Zweizeiler Seite 25 Vierzeiler Seite 33 Sechszeiler Seite 39 Schüttelreimgeschichten Seite 103 Lyrik und Poesie in Schüttelreimen Seite 133 Quadrupel-Schüttelreime Seite 143 Oktupel-Schüttelreime Seite 147 Triple-Quadrupel-Schüttelreime Seite 151 Mehrfach-Schüttelreime Seite 169 Erotisch-zotiges Sammelsurium Seite 183 Kuriositäten-Sammelsurium Seite 193 Äquivok-Reime

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 80

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Zweizeiler

Vierzeiler

Sechszeiler

Schüttelreimgeschichten

Lyrik und Poesie in Schüttelreimen

Quadrupel-Schüttelreime

Oktupel-Schüttelreime

Triple-Quadrupel-Schüttelreime

Mehrfach-Schüttelreime

Erotisch-zotiges Sammelsurium

Kuriositäten -Sammelsurium

Äquivok-Reime

Zweizeiler

Die klassische Form des Schüttelreims

Der Schüttelreim ist eine Reimform, bei der die (Anfangs-)Konsonanten der letzten beiden betonten Silben in möglichst pointierter Art und Weise miteinander vertauscht werden.

Der Schüttelreim stellt somit eine Sonderform des Doppelreims dar (zwei Zeilen reimen nicht nur ab der letzten, sondern bereits ab der vorletzten betonten Silbe).

Heißer Ofen:

Die Katze, eine rote, pfaucht,

weil da am Herd die Pfote raucht.

Kannibale mit Prinzipien:

Nur Musikanten sag‘ er, schläng‘ er,

am allerliebsten Schlagersänger.

Der Laienprediger:

Als Laie die Predigten liest er,

den Rest, den erledigten Priester.

Die Predigt dauert … :

Er hielt, weil ihm die Predigt langte,

ein Schild, auf dem „ERLEDIGT!“ prangte.

Gebet der Erkenntnis:

Gehör‘ nicht zu den Aufmerksamen,

was ich erst, wenn ich sauf merk‘, Amen.

Es werde lichter:

Was mich bei meinen Haaren wundert:

Wo 10 jetzt sind, da waren 100.

So long Leonard:

Von Cohen hör‘ ich allenthalben,

voll Wehmut, leise hallend, Alben.

Nymphe und Satyr:

Derweil die Nymphe launisch fächelt,

der Satyr wieder faunisch lächelt.

Ein Joch wäre ihm lieber gewesen:

Der Ochs nahm mir das Kummet gram,

als ’s zum Transport von Grummet kam.

Ich mache ein Schüttelreimbuch:

Ich male wie ein Büttel Schilder,

und allesamt sind’s Schüttelbilder.

Hitzewelle:

Kann’s sein, dass man bei Hitze schwächelt,

und dann, sobald man schwitze, hechelt?

Panne bei Hitzewelle:

Am Weg’rand liegt mein Schatz mit Platten,

zum Glück war es ein Platz mit Schatten.

Gerücht aus Deutschland:

Ist’s wahr, dass nächtens Kieler Damen,

sehr häufig zu dem Dealer kamen?

Er hätte mich gern heller:

Ein Fußball-Fan von Leeds United,

der sprach zu mir: „it needs you lighted!“

Leergefressen:

Nichts fand sich in der Lade mehr,

denn alles fraß die Made leer.

Feine Nase:

Die Schnauzenhaut seit Wochen knittert,

weil Bello einen Knochen wittert.

Die Indizien häufen sich:

Die Ausrede voll Fadenschein,

fand er auch noch den Schaden fein.

Der Eismann ersparte sich das Klingeln:

Die Autotür vom Schöller-Bus,

die knallte wie ein Böllerschuss.

Schlüpfrige Gegend:

An manchen steilen Murenhängen,

da gibt es wahre Hurenmengen.

Streng muss man wollen:

Willst Dominas ans Leder fassen,

wirst du so manche Feder lassen.

Gepflegter Kopfschmuck:

Es gab auch bei den Nutten Damen,

die Flechtwerk zu den Dutten nahmen.

Auch Rechtspopulisten altern:

Junges G’sicht auf schlechtem Rumpf.

Photoshop von rechtem Schlumpf?

Dichten statt jammern:

Vom engen Schuh, da weinen Fersen,

ich tröste sie mit feinen Versen.

Unentschieden gesoffen:

Heit geht mei Freind beim Bechern tschari,

jetzt samma dann beim Tschechern pari.

Die Schihütte ist immer voll:

Gar viele nur zum Schein wedeln,

ums Saufen geht’s den Weinschädeln.

Universum:

Wenn im TV die Wunder flimmern,

hörst du sogar die Flunder wimmern.

Beim Doping übertrieben:

Aus Nüstern „Tantum Verde“ Pferden quoll,

von diesem Quantum Pferde werden toll.

Multiple Überraschung:

Im Sternzeichen ein Widder zwar,

noch Jungfrau dieser Zwitter war.

Beim Heer in Ungarn:

Der Ausbildner aus Sopron

sagt zum Rekruten: „Robb‘ schon!“

Präventiv-Anbau:

Viel Hopfen s’ für den Brauer säten,

weil s‘ ihre Braten sauer bräten.

Da war er Zweiter, der Hasselhoff:

Als ich ihn auf der Kuppe schnitt,

rief ich: „Du bist mir schnuppe, K.I.T.T.!“

Auf der Suche nach Wasser:

Das Pferderl macht ein Wadi-Traberl,

und spielt im Flussbett Drahdiwaberl.

Notdürftig im Wald:

Wo Fürze grollend über’s Farn hallen,

dort hört man raschelnd auch den Harn fallen.

Der Falschen zugezwinkert:

In nächster Zeit wohl ruht Geblinzel,

er hat im Aug‘ ein Blutgerinnsel.

Fett schwimmt oben:

Stimmt es, dass es Schinkensaft,

keinesfalls zu sinken schafft?

Vornehmes Getier:

Trägt nobler Hund beim Knurren Schlips,

und noble Katz‘ beim Schnurren Klips?

Bis Norwegen soll der Pullover fertig sein:

Ich sitz‘ im Kattegat verklärt,

und stricke glatt und glatt/verkehrt.

Waschtag am Monatsende:

Es sind die Fleißigsten am dreckigsten,

und dann am Dreißigsten am fleckigsten.

Atemnot durch Schadenfreude:

Wenn ich mit rausgestreckter Zunge lach‘,

so wird das Atmen für die Lunge zach.

Fußball-Insider:

Seit ’s Bein sich in der Scheune brach

der Kevin, spielt De Bruyne Schach.

Bei den Anonymen Alkoholikern:

Du brauchst nicht über Zechen schweigen,

kannst ruhig deine Schwächen zeigen.

Mülltrennung:

Missbrauch wär's am gelben Sack,

wenn man in denselben gack'.

Nachbarschaftshilfe:

Er holt die Milch für’s Kebab-Standl,

vom Steh-Pub mit an Steh-Pub-Kandl.

Im Steh-Pub:

Wenn sturzbetrunken fallen Iren,

dann saufen sie auf allen Vieren.

Vernünftige Iren:

Sie wollen nicht beim Essen frieren,

weshalb nur drinnen fressen Iren.

Schmale Iren:

Um fett zu werden, schmale Iren,

sich Butter auf die Aale schmieren.

Es muss auch wieder raus:

Es mied zu Kirschensaft er Ei,

weil das zu hart für’n After sei.

Biomasse-Heizung:

Man hört, dass in der halben Schweiz

man jetzt mit Kot von Schwalben heiz‘.

Nervosität:

Ganz ruhig ich beim Schwätzen sitze,

und doch bei allen Sätzen schwitze.

Schluckbeschwerden:

Zu lang war’n für den Hund die Schlangen,

weshalb sehr lang im Schlund die hangen.

Der Friseur hat’s (zu) gut gemeint:

Gestern hat man den Fredl geschoren,

heute hat ihn am Schädl gefroren.

Muss man probieren:

Der Fernsehkoch verleite Weiber,

drum hätten s‘ gar so weite Leiber.

Unwegsames Gelände:

Der Weg hat an einigen Stellen geholpert,

da sind sogar manche im Hellen gestolpert.

Hautenge Herrenhosen:

„Betonter Schritt“, die Moden heucheln.

In Wahrheit sie die Hoden meucheln.

Neue Freunde für den Hypochonder:

Er wollte aus Gefälligkeit gesunden,

er hatte nun Geselligkeit gefunden.

Alt-Testamentarisches:

Das Herz einer Gestalt wie Kain,

ist Abel-mordend kalt wie Stein.

Idioten-Versammlung:

Beim Stierkampf rief die Hautevolee,

begeistert und devot Olé.

Blonde Sozia:

Komm runter von dem Rotor, Madl,

a „Heli“ is koa Motorradl.

Götterspeise:

Auf Deftiges hat Brahma Lust,

drum gibt’s gefüllte Lamabrust.

Baumharz duftet zwar, aber:

Ich krieg vom Öl aus Terpen Pickel,

und wanke wie ein Perpendikel.

Nette Kuh:

Sich an die Milchkuh wandt‘ er leise,

die gab ihm Milch, kulanterweise.

So ein Mimose:

Auf einmal wird im Stau er frech,

nur weil ich seine Frau erstech.

Erfahrungswerte:

Viel zäher als die Kirschenhaut

sich jene von den Hirschen kaut.

Polizeiprotokoll nach Massenschlägerei:

Zu spät hätt‘ er, meint er, den Braten gerochen,

dann hätten s‘ ihm Knochen in Raten gebrochen.

Protokoll-Ergänzung:

Nachdem er diese Schläger traf,

umhüllte ihn ein träger Schlaf.

Nähkurs für Anfänger:

Vergeblich meine Nichten fadeln,

es gibt kein Öhr in Fichtennadeln.

Fehlgeleiteter Vampir:

Am Ohr werd‘ ich die Pippen reissen,

sollt’s nochmal in die Rippen beissen.

Kein Salz im Sauerkohl:

Er hat den Stängel wohl gekürzt,

doch nicht einmal den Kohl gewürzt.

Entwöhnung:

Ich hab mir eine Bucht gesucht,

und Urlaub von der Sucht gebucht.

Treibjagd, noch grunzt er:

Der Keiler hat schon zarte Schwielen,

weil alle auf die Schwarte zielen.

Auch Rockstars kommen in die Jahre:

Wenn wild er trotz der Zentner rockt,

um’s Leb’n der flotte Rentner zockt.

Sehr verdächtig:

Sie gruben ihn gleich sarglos ein.

Wie kann man da noch arglos sein?

Waidmanns Prost:

Nach Schnapsgenuss treff‘ ich nur säumlich Rehe,

weil ich am Hochsitz kaum mehr räumlich sehe.

Waidmanns Plage:

Der Jäger schnauft: „A so a Hitz‘,

und no dazua a hoher Sitz!“

Im Schlamm:

Wenn Schlamm ich in der Suhle kau,

bin ich dann eine coole Sau?

Hetzplakat-Dichter:

Ich bin zwar nur ein schlechter Reimer,

dafür jedoch ein rechter Schleimer.

Mutterfreuden:

Erst gab es bei den Pillen Stornos,

jetzt schauen sie beim Stillen Pornos.

Mama verwechselt:

Maul auf und Augen zu die Kitzerl

besaugen einer Kuh die Zitzerl.

Aufpassen beim Lulu machen:

Man soll nicht gegen’s Topferl treten,

weil aussa pritscheln Tropferl täten.

Umtriebig war ich:

Ich hatte eine tolle Jugend,

vergaß selbst auf der Jolle Tugend.

Badefreuden:

Im Bad tu ich mit Liese flüstern,

drauf wird sie auf der Fliese lüstern.

Zurück vom siebenten Himmel:

Der Liebe großer Zauber sank,

seit i mit ihr mi sauber zank‘.

Verwandtschaftsverhältnis:

Jetzt kommt ein Nonsens sondgl,

mein Bruder ist der Sohn dGl.

Schlangenlinien auf dem Strich:

Jö schau, wie dieses Schlamperl tranglt,

beim Geh‘n jetzt schon des Tramperl schlanglt.

Brotlose Kunst:

Schon Jahre hungernd ficht‘ er, dürst‘,

als unbelohnter Dichterfürst.

Frank Zappa Fan:

Es tat, bezüglich Zappa, kund er:

„Das ist ein echter Kapazunder!“

Endlich ein Zuhause:

Erfreut die kleinen Schaben rufen:

„Ein Nest!“ (Auch wenn’s die Raben schufen)

Freiheitsentzug:

Sind Hunde denn an Leinen weiser?

Mir kommt halt vor, sie weinen leiser.

Wahlbetrug:

Despoten oft bei stillen Wahlen,

dem Volk den Wählerwillen stahlen!

Tagesordnung bei der Burschenschaft:

Er sagt ihm unterm Schmatzen: „Friss,

erst später gibt’s in Fratzen Schmiss.“

Vierzeiler

Die erweiterte Form des Schüttelreims

Der vierzeilige Schüttelreim ohne zusätzliche Regeln und Besonderheiten ist lediglich eine Erweiterung des Zweizeilers, um den pointierten Inhalt ausführlicher beschreiben zu können, oder eben die Pointe erst entstehen zu lassen.

Dänisches Liebesdrama:

Sie sagt zu Bent ehrlich:

„Ich find‘ dich entbehrlich!“

Drauf meint ihr Bär ärmlich:

„Ich find‘ dich erbärmlich!“

Am Strand:

Weil Urlauber mit fremden Häuten

auf Stränden der Äolen krächzten,

sich nackt und ohne Hemden freuten,

empfindliche Kreolen ächzten.

Mohnbrösel:

Sie kehrte mit dem Feger Mohn,

und schrie dabei durch’s Megaphon:

„Kaum, dass du nur ein Flesserl siehst,

der Mohn dir schon vom Sesserl fließt!“

Praktisches Geschenk:

Frau Lehrerin winkt mit dem Zaunpfahl

Sie glaubt, dass sich die Scheide kränke,

wenn ich statt Blumen Kreide schenke.

Sie hätt‘ sich damit schminken sollen.

Die Laune ist im Sinken. Schmollen!

Am Kamp:

Schade, dass bei Kampfsportarten,

manche dann am Kampfort sparten.

Heuer bei den Kamp-Sportfahrten,

manche noch am Kamp fortsparten.

Prioritäten:

Liebst du auch eine steile Göre,

so nimm doch statt dem Posen dir,

auch wenn’s vielleicht die Geile störe,

mal zwischendurch ein Dosenbier!

Zeit macht ehrlich:

Sie trieb ihn in die Enge, harsch:

„Du hast schon einen Hängearsch!“

Drauf er: „Was an dir pränge, hüstel,