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Ein grandioses Feuerwerk an Schüttelreimen, übersichtlich gegliedert nach allen Formen und Ausprägungen dieser ganz speziellen Art der Reim- und Dichtkunst. Inhaltsverzeichnis: Seite 5 Zweizeiler Seite 25 Vierzeiler Seite 33 Sechszeiler Seite 39 Schüttelreimgeschichten Seite 103 Lyrik und Poesie in Schüttelreimen Seite 133 Quadrupel-Schüttelreime Seite 143 Oktupel-Schüttelreime Seite 147 Triple-Quadrupel-Schüttelreime Seite 151 Mehrfach-Schüttelreime Seite 169 Erotisch-zotiges Sammelsurium Seite 183 Kuriositäten-Sammelsurium Seite 193 Äquivok-Reime
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Seitenzahl: 80
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Zweizeiler
Vierzeiler
Sechszeiler
Schüttelreimgeschichten
Lyrik und Poesie in Schüttelreimen
Quadrupel-Schüttelreime
Oktupel-Schüttelreime
Triple-Quadrupel-Schüttelreime
Mehrfach-Schüttelreime
Erotisch-zotiges Sammelsurium
Kuriositäten -Sammelsurium
Äquivok-Reime
Die klassische Form des Schüttelreims
Der Schüttelreim ist eine Reimform, bei der die (Anfangs-)Konsonanten der letzten beiden betonten Silben in möglichst pointierter Art und Weise miteinander vertauscht werden.
Der Schüttelreim stellt somit eine Sonderform des Doppelreims dar (zwei Zeilen reimen nicht nur ab der letzten, sondern bereits ab der vorletzten betonten Silbe).
Die Katze, eine rote, pfaucht,
weil da am Herd die Pfote raucht.
Nur Musikanten sag‘ er, schläng‘ er,
am allerliebsten Schlagersänger.
Als Laie die Predigten liest er,
den Rest, den erledigten Priester.
Er hielt, weil ihm die Predigt langte,
ein Schild, auf dem „ERLEDIGT!“ prangte.
Gehör‘ nicht zu den Aufmerksamen,
was ich erst, wenn ich sauf merk‘, Amen.
Was mich bei meinen Haaren wundert:
Wo 10 jetzt sind, da waren 100.
Von Cohen hör‘ ich allenthalben,
voll Wehmut, leise hallend, Alben.
Derweil die Nymphe launisch fächelt,
der Satyr wieder faunisch lächelt.
Der Ochs nahm mir das Kummet gram,
als ’s zum Transport von Grummet kam.
Ich male wie ein Büttel Schilder,
und allesamt sind’s Schüttelbilder.
Kann’s sein, dass man bei Hitze schwächelt,
und dann, sobald man schwitze, hechelt?
Am Weg’rand liegt mein Schatz mit Platten,
zum Glück war es ein Platz mit Schatten.
Ist’s wahr, dass nächtens Kieler Damen,
sehr häufig zu dem Dealer kamen?
Ein Fußball-Fan von Leeds United,
der sprach zu mir: „it needs you lighted!“
Nichts fand sich in der Lade mehr,
denn alles fraß die Made leer.
Die Schnauzenhaut seit Wochen knittert,
weil Bello einen Knochen wittert.
Die Ausrede voll Fadenschein,
fand er auch noch den Schaden fein.
Die Autotür vom Schöller-Bus,
die knallte wie ein Böllerschuss.
An manchen steilen Murenhängen,
da gibt es wahre Hurenmengen.
Willst Dominas ans Leder fassen,
wirst du so manche Feder lassen.
Es gab auch bei den Nutten Damen,
die Flechtwerk zu den Dutten nahmen.
Junges G’sicht auf schlechtem Rumpf.
Photoshop von rechtem Schlumpf?
Vom engen Schuh, da weinen Fersen,
ich tröste sie mit feinen Versen.
Heit geht mei Freind beim Bechern tschari,
jetzt samma dann beim Tschechern pari.
Gar viele nur zum Schein wedeln,
ums Saufen geht’s den Weinschädeln.
Wenn im TV die Wunder flimmern,
hörst du sogar die Flunder wimmern.
Aus Nüstern „Tantum Verde“ Pferden quoll,
von diesem Quantum Pferde werden toll.
Im Sternzeichen ein Widder zwar,
noch Jungfrau dieser Zwitter war.
Der Ausbildner aus Sopron
sagt zum Rekruten: „Robb‘ schon!“
Viel Hopfen s’ für den Brauer säten,
weil s‘ ihre Braten sauer bräten.
Als ich ihn auf der Kuppe schnitt,
rief ich: „Du bist mir schnuppe, K.I.T.T.!“
Das Pferderl macht ein Wadi-Traberl,
und spielt im Flussbett Drahdiwaberl.
Wo Fürze grollend über’s Farn hallen,
dort hört man raschelnd auch den Harn fallen.
In nächster Zeit wohl ruht Geblinzel,
er hat im Aug‘ ein Blutgerinnsel.
Stimmt es, dass es Schinkensaft,
keinesfalls zu sinken schafft?
Trägt nobler Hund beim Knurren Schlips,
und noble Katz‘ beim Schnurren Klips?
Ich sitz‘ im Kattegat verklärt,
und stricke glatt und glatt/verkehrt.
Es sind die Fleißigsten am dreckigsten,
und dann am Dreißigsten am fleckigsten.
Wenn ich mit rausgestreckter Zunge lach‘,
so wird das Atmen für die Lunge zach.
Seit ’s Bein sich in der Scheune brach
der Kevin, spielt De Bruyne Schach.
Du brauchst nicht über Zechen schweigen,
kannst ruhig deine Schwächen zeigen.
Missbrauch wär's am gelben Sack,
wenn man in denselben gack'.
Er holt die Milch für’s Kebab-Standl,
vom Steh-Pub mit an Steh-Pub-Kandl.
Wenn sturzbetrunken fallen Iren,
dann saufen sie auf allen Vieren.
Sie wollen nicht beim Essen frieren,
weshalb nur drinnen fressen Iren.
Um fett zu werden, schmale Iren,
sich Butter auf die Aale schmieren.
Es mied zu Kirschensaft er Ei,
weil das zu hart für’n After sei.
Man hört, dass in der halben Schweiz
man jetzt mit Kot von Schwalben heiz‘.
Ganz ruhig ich beim Schwätzen sitze,
und doch bei allen Sätzen schwitze.
Zu lang war’n für den Hund die Schlangen,
weshalb sehr lang im Schlund die hangen.
Gestern hat man den Fredl geschoren,
heute hat ihn am Schädl gefroren.
Der Fernsehkoch verleite Weiber,
drum hätten s‘ gar so weite Leiber.
Der Weg hat an einigen Stellen geholpert,
da sind sogar manche im Hellen gestolpert.
„Betonter Schritt“, die Moden heucheln.
In Wahrheit sie die Hoden meucheln.
Er wollte aus Gefälligkeit gesunden,
er hatte nun Geselligkeit gefunden.
Das Herz einer Gestalt wie Kain,
ist Abel-mordend kalt wie Stein.
Beim Stierkampf rief die Hautevolee,
begeistert und devot Olé.
Komm runter von dem Rotor, Madl,
a „Heli“ is koa Motorradl.
Auf Deftiges hat Brahma Lust,
drum gibt’s gefüllte Lamabrust.
Ich krieg vom Öl aus Terpen Pickel,
und wanke wie ein Perpendikel.
Sich an die Milchkuh wandt‘ er leise,
die gab ihm Milch, kulanterweise.
Auf einmal wird im Stau er frech,
nur weil ich seine Frau erstech.
Viel zäher als die Kirschenhaut
sich jene von den Hirschen kaut.
Zu spät hätt‘ er, meint er, den Braten gerochen,
dann hätten s‘ ihm Knochen in Raten gebrochen.
Nachdem er diese Schläger traf,
umhüllte ihn ein träger Schlaf.
Vergeblich meine Nichten fadeln,
es gibt kein Öhr in Fichtennadeln.
Am Ohr werd‘ ich die Pippen reissen,
sollt’s nochmal in die Rippen beissen.
Er hat den Stängel wohl gekürzt,
doch nicht einmal den Kohl gewürzt.
Ich hab mir eine Bucht gesucht,
und Urlaub von der Sucht gebucht.
Der Keiler hat schon zarte Schwielen,
weil alle auf die Schwarte zielen.
Wenn wild er trotz der Zentner rockt,
um’s Leb’n der flotte Rentner zockt.
Sie gruben ihn gleich sarglos ein.
Wie kann man da noch arglos sein?
Nach Schnapsgenuss treff‘ ich nur säumlich Rehe,
weil ich am Hochsitz kaum mehr räumlich sehe.
Der Jäger schnauft: „A so a Hitz‘,
und no dazua a hoher Sitz!“
Wenn Schlamm ich in der Suhle kau,
bin ich dann eine coole Sau?
Ich bin zwar nur ein schlechter Reimer,
dafür jedoch ein rechter Schleimer.
Erst gab es bei den Pillen Stornos,
jetzt schauen sie beim Stillen Pornos.
Maul auf und Augen zu die Kitzerl
besaugen einer Kuh die Zitzerl.
Man soll nicht gegen’s Topferl treten,
weil aussa pritscheln Tropferl täten.
Ich hatte eine tolle Jugend,
vergaß selbst auf der Jolle Tugend.
Im Bad tu ich mit Liese flüstern,
drauf wird sie auf der Fliese lüstern.
Der Liebe großer Zauber sank,
seit i mit ihr mi sauber zank‘.
Jetzt kommt ein Nonsens sondgl,
mein Bruder ist der Sohn dGl.
Jö schau, wie dieses Schlamperl tranglt,
beim Geh‘n jetzt schon des Tramperl schlanglt.
Schon Jahre hungernd ficht‘ er, dürst‘,
als unbelohnter Dichterfürst.
Es tat, bezüglich Zappa, kund er:
„Das ist ein echter Kapazunder!“
Erfreut die kleinen Schaben rufen:
„Ein Nest!“ (Auch wenn’s die Raben schufen)
Sind Hunde denn an Leinen weiser?
Mir kommt halt vor, sie weinen leiser.
Despoten oft bei stillen Wahlen,
dem Volk den Wählerwillen stahlen!
Er sagt ihm unterm Schmatzen: „Friss,
erst später gibt’s in Fratzen Schmiss.“
Die erweiterte Form des Schüttelreims
Der vierzeilige Schüttelreim ohne zusätzliche Regeln und Besonderheiten ist lediglich eine Erweiterung des Zweizeilers, um den pointierten Inhalt ausführlicher beschreiben zu können, oder eben die Pointe erst entstehen zu lassen.
Sie sagt zu Bent ehrlich:
„Ich find‘ dich entbehrlich!“
Drauf meint ihr Bär ärmlich:
„Ich find‘ dich erbärmlich!“
Weil Urlauber mit fremden Häuten
auf Stränden der Äolen krächzten,
sich nackt und ohne Hemden freuten,
empfindliche Kreolen ächzten.
Sie kehrte mit dem Feger Mohn,
und schrie dabei durch’s Megaphon:
„Kaum, dass du nur ein Flesserl siehst,
der Mohn dir schon vom Sesserl fließt!“
Frau Lehrerin winkt mit dem Zaunpfahl
Sie glaubt, dass sich die Scheide kränke,
wenn ich statt Blumen Kreide schenke.
Sie hätt‘ sich damit schminken sollen.
Die Laune ist im Sinken. Schmollen!
Schade, dass bei Kampfsportarten,
manche dann am Kampfort sparten.
Heuer bei den Kamp-Sportfahrten,
manche noch am Kamp fortsparten.
Liebst du auch eine steile Göre,
so nimm doch statt dem Posen dir,
auch wenn’s vielleicht die Geile störe,
mal zwischendurch ein Dosenbier!
Sie trieb ihn in die Enge, harsch:
„Du hast schon einen Hängearsch!“
Drauf er: „Was an dir pränge, hüstel,