Secret Places Alpen mit dem Wohnmobil - Georg Weindl - E-Book

Secret Places Alpen mit dem Wohnmobil E-Book

Georg Weindl

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Beschreibung

Die Alpen sind für Outdoorfans. Und Camping auch! Warum also nicht beides in einem Buch verbinden? Damit auch nicht zu viel los ist vor Ort, haben wir ein Kompendium mit Geheimtipps erstellt: versteckte Perlen in den Alpen in Bayern, Österreich, Südtirol und der Schweiz und mit noch ein paar Abstechern nach Frankreich, Liechtenstein und Slowenien. Für alle Secret Places haben wir die schönsten Stell- und Campingplätze ergänzt.

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Seitenzahl: 277

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Georg Weindl • Lisa Bahnmüller

SECRET PLACES

ALPEN

MIT DEM WOHNMOBIL

Traumhafte Orte abseits des Trubels

INHALTSVERZEICHNIS

SECRET PLACES ALPEN – Einleitung

NÖRDLICHE ALPEN

STELLPLÄTZE IN DEUTSCHLAND & ÖSTERREICH

1GRÜNTEN – Charmantes Allgäuer Bergidyll

2GERSTRUBEN – Ein Dorf wie eine Zeitreise

3ELMAUTAL – Königliche Ausflüge

4JACHENAU – Erholung im Tölzer Land

5KLOSTER REUTBERG – Braukunst und Badespass

6ADLGASS & FRILLENSEE – Natur pur

7HINTERSEE – Ein echter Geheimtipp

8KÖRBERSEE – Klein aber fein

9BIELERHÖHE – Einfach mal abschalten

10STANZ – Das Zwetschkendorf

11JUNGHOLZ – Das kuriose Dorf

12NIEDERTHAI – Abseits des lauten Skizirkus

13NORDKETTE – Der Stolz der Innsbrucker

14GSCHNITZTAL – In luftigen Höhen

15BRANDENBERG IN TIROL – Wo einst Sisi wanderte

16THIERBACH/WILDSCHÖNAU – Pure Nostalgie

17INNERVILLGRATEN – Dorf mit bewegter Geschichte

18KAPUZINERBERG SALZBURG – Mehr als nur ein Berg

19STIEGLGUT WILDSHUT – Alternative Landwirtschaft

20WERFENWENG – Das Vorzeigedorf

21GOLDEGG – Ein Kleinod im Pongau

22KOLM SAIGURN – Im Schatten der Dreitausender

23KARLBAD – Zu Gast in der Vergangenheit

24KLEINSASSERHOF – Zu Gast im Kuriositätenkabinett

25LESACHTAL – Ein Tal für Hobbyköche

26HÜTTSCHLAG – Natur und Kunst im Großarltal

27ALTAUSSEE – Zwischen Provinz und Prominenz

28KAMMERSEE & TOPLITZSEE – Ein verborgenes Idyll

29ALMSEE – Das pralle Leben am Toten Gebirge

30MURAU – Zu Gast in der Bierstadt

31ÖTSCHERGRÄBEN – Wildwest-Feeling im Mostviertel

32RAX – Mehr als nur der Hausberg der Wiener

SÜDLICHE ALPEN

STELLPLÄTZE IN ITALIEN, SÜDTIROL UND SLOWENIEN

33LANGTAUFERER TAL – Geheimtipp am Reschensee

34MARTELLTAL – Das Erdbeereldorado im Vinschgau

35PFELDERS – Wandern am Meraner Höhenweg

36ULTENTAL – Unterwegs auf Sisis Spuren

37DEUTSCHNONSBERG – In archaischer Natur

38DURNHOLZER SEE – Flucht ins kalte Tal

39SCHATZERHÜTTE – Rustikal, aber innovativ

40PARDELL – Wandern und Einkehren

41KOHLERN – Hoch über Bozen

42FENNBERG – Entlang der Weinstraße

43OBERRADEIN – Genussvoller Natururlaub

44ALTREI – Das Kaffeedorf im Fleimstal

45CUNEO – Barock und alpine Kulisse

46MONTE ISOLA – Einer der schönsten Orte Italiens

47LEDROSEE – Weltkulturerbe und Land Art

48COMANO GIUDICARIE – Alternativurlaub im Trentino

49ASIAGO – Mehr als nur Käse

50SAN PELLEGRINO PASS – Am Dolomitenhöhenweg

51VAL DI SELLA – Das Tal der Überraschungen

52CISON DI VALMARINO – In den Hügeln des Veneto

53SAURIS – Ein deutschsprachiger Fleck im Friaul

54SAPPADA – Ein Dorf im Wandel der Geschichte

55VENZONE – Kleinod an der Alpe-Adria

56MONTE LUSSARI – Auf dem wundersamen Berg

57BOVEC – Eldorado für Wassersportfreunde

58BOHINJSEE – Ein See wie ein Gemälde

WESTALPEN

STELLPLÄTZE IN FRANKREICH, SCHWEIZ & LICHTENSTEIN

59PILATUS – Die steilste Zahnradbahn der Welt

60FAULHORN – Nostalgisches Gipfelglück

61MÜRREN – Auf den Spuren von James Bond

62GUARDA – Ein rätoromanisches Schmuckkästchen

63JUF – Jenseits der Baumgrenze

64VAL FEX – Urlaub mit Stil im Engadin

65SOGLIO BERGELL – Kunst und Kastanien

66FAFLERALP IM LÖTSCHENTAL – Urlauben wie Chaplin

67LAGO RITOM – Hoch oben über dem Gotthardtunnel

68MONTE VERITA – Alternatives Leben im Tessin

69MORCOTE – Am steilen Hang über dem See

70SION – Auf Genusstour im Wallis

71MALBUN – Der kleine Nachbar der Schweiz

72LES CONTAMINES-MONTJOIE – Am Fuße des Mont Blanc

73TALLOIRES – Ein ungewöhnlicher Ort

74SAINTE-AGNÈS – Hoch über Menton

Register

Bildnachweis

Impressum

SECRET PLACES ALPEN

ALPINE GEHEIMNISSE

Die Alpen sind voller überraschender Secret Places. Platz dafür gibt es auf 190 000 Quadratkilometern mehr als genug. Gerade weil sich kreative Menschen gerne in die Berge zurückziehen, entsteht dort oft Erstaunliches, egal ob Hütten, Hotels oder anderweitige kunstvolle Einrichtungen. Manches liegt abgelegen, anderes oft nur ein paar Meter oder Kilometer abseits des Weges.

Wer in die Alpen fährt, folgt meistens bekannten Wegen und steuert dann beliebte und entsprechend frequentierte Plätze an. Dafür gibt es auch gute Gründe. Die Infrastruktur ist dort in der Regel gut ausgebaut und es gibt genügend Quartiere und Lokale zum Einkehren. Charme und individuelles Erlebnis bleiben da oft auf der Strecke. Andererseits scheuen viele Bergliebhaber das Risiko, denn das kann, wenn es nicht so klappt wie geplant, auch ungemütlich werden. Einmal falsch abgebogen, landet man irgendwo in der finsteren Einsamkeit oder vor dem Misthaufen eines wenig begeisterten Bergbauern.

Aber eigentlich sehnen wir uns nach den Geheimtipps, nach der romantischen Berghütte oder einem idyllischen Wohnmobilstellplatz am See mit bezauberndem Bergblick, nach dem Picknickplatz am Wasserfall. Und davon gibt es genügend. Die Alpen sind 190 000 Quadratkilometer groß. Dort leben 14 Millionen Menschen, womit nur 40 Prozent der Gesamtfläche ständig bewohnt sind. Es gibt also, rein theoretisch, noch sehr viel Platz für ruhige Orte, zu denen man sich vor dem Alltagstrubel flüchten kann. Die Alpen sind mit Secret Places reich gesegnet. Aber sie sind entweder so secret, dass sie wirklich nur Einheimische kennen oder sie sind, wenn es gastronomische Einrichtungen sind, mit Kundschaft so gut versorgt, dass sie Werbung nicht nötig haben.

SELTEN HAT MAN DIE GELEGENHEIT, SOLCH EIN RUDEL STEINGEISSEN MIT KITZ ZU BEOBACHTEN.

Ruhe und Gelassenheit

Die Alpen sind eine sehr vielfältige Natur- und Kulturlandschaft. Oder pragmatischer ausgedrückt: Man kann hier sehr unterschiedliche Erfahrungen machen – von super-gestylt modern bis archaisch einfach und ohne Komfort. Es gibt Regionen, in denen es eigentlich wenig zu entdecken gibt und solche, die kaum bekannt und touristisch unbedeutend sind. Die bayrischen Alpen haben die höchste Bevölkerungsdichte aller Alpenregionen. Dank der leichten Erreichbarkeit aus den Metropolen ist hier vieles deutlich kommerzialisiert. Dann wiederum gibt es Regionen wie die italienischen Alpen nordwestlich von Turin entlang der französischen Grenze oder Gebiete im nördlichen Slowenien, die bisher wenig entdeckt sind. Dort schlummern noch viele authentische Schönheiten, die entdeckt werden wollen – oder vielleicht auch besser nicht. Auch in bekannteren Regionen warten noch wahre Preziosen – selbst in Bayern. Das kann das kultige Berggasthaus in Kärnten sein, das sich oben an einem Berg versteckt, wo sich normalerweise kein Tourist hinverirrt; oder das Bergdorf im Friaul, das im Mittelalter von Tirol aus besiedelt wurde und wo man noch heute eine Art bairisch-tiroler Dialekt spricht und die Häuser aussehen wie in Tirol; oder das völlig abgelegene Hochtal im Trentino, wo idealistische Kunstliebhaber ein Gelände in einen raffinierten, avantgardistischen Kunstpark verwandelt haben, den garantiert noch nie ein Mensch per Zufall gefunden hat.

Keine Frage, es befinden sich noch viele Kostbarkeiten in den Bergen. Wer sie nicht nur finden, sondern auch wirklich genießen will, der sollte sich von jeglicher Hektik und Ungeduld befreien und eine gelassene Neugier entwickeln. Es kann nicht schaden, wenn man unterwegs im Auto einfach Fahrzeiten und Termine ignoriert, entspannt durch die Gegend fährt und den Blick auch auf die Seite streifen lässt und dabei auch mal einen Stopp einlegt, wenn man etwas Interessantes erblickt hat. Oder man gönnt sich eine kleine Kaffeepause in einem Dorf, geht ein wenig spazieren und studiert die Umgebung. Das kann im positiven Sinne zur Sucht werden. Das Reisen bekommt eine neue Qualität, weil man den Stress ablegt und das sonst so lästige Hin- und Zurückfahren zum Erlebnis wird. Nur so macht Reisen wirklich Spaß – und nur so entdeckt man unbekannte Schönheiten.

In diesem Buch werden 74 Secret Places vorgestellt, die sehr unterschiedlich sind. Das sollen sie auch sein, um möglichst viele Geschmäcker anzusprechen und den unterschiedlichen Stimmungslagen zu entsprechen.

NÖRDLICHE ALPEN

DEUTSCHLAND & ÖSTERREICH

BLICK ÜBER DAS VORALPENLAND MIT DEN ALLGÄUER ALPEN IM HINTERGRUND.

STELLPLÄTZE

IN DEUTSCHLAND & ÖSTERREICH

Oberstdorf

Wohnmobilstellplatz Oberstdorf, Hermann-von-Barth-Str. 9, D-87561 Oberstdorf, wohnmobilstellplatz-oberstdorf.de. Der ruhige Stellplatz für 150 Mobile liegt zentrumsnah auf einem ehemaligen Betriebsgelände. Teils asphaltierter, teils geschotterter Untergrund. Modernes Sanitärgebäude mit Duschen und Toiletten.

Grüntensee

Camping Grüntensee, Grüntenseestraße 41, D-87497 Wertach, camping-gruentensee.de. Großer Platz fußläufig zu den Badestellen am Grüntensee. Trotz Straßennähe relativ ruhig. Direkt gegenüber dem Spielepark Buron, deshalb perfekt für Familien mit Kindern.

Es geht auch entspannt: Platz an der Isar bei Bad Tölz.

Mittenwald

Alpen-Caravanpark Tennsee, Am Tennsee 1, D-82494 Krün, camping-tennsee.de. Der ganzjährig geöffnete Campingplatz liegt direkt am Tennsee und ist mit jedem erdenklichen Komfort ausgestattet. So gehört zu jeder Parzelle eine eigene Grünfläche. Ideal um das Elmautal zu besuchen.

Garmisch-Partenkirchen

Camping Resort Zugspitze, Griesenerstr. 9, D-82491 Grainau, perfect-camping.de. Der ganzjährig geöffnete Campingplatz bietet Fünf-Sterne-Luxus. Die top ausgestatteten Stellplätze mit Ver- und Entsorgungssäulen, Sauna und Wellnessbereich, Bistro, Ski- und Trockenräumen, kostenlosen Ski-Shuttlebus, Hundedusche, Kinderspielplatz und auf Wunsch mit Privatbad verführen zu einem längeren Aufenthalt.

Bad Tölz

Wohnmobilstellplatz Bad Tölz, Königsdorfer Str. 67, D-83646 Bad Tölz. Frischwasser und Entsorgung an der Einfahrt. Der in der Nacht überraschend ruhige Platz liegt direkt an der Isar, fußläufig zur romantischen Altstadt. Ideal um das Kloster Reutberg, die Jachenau und das Tölzer Land zu erkunden.

Bad Tölz

Campingplatz Demmelhof, Stallau 148, D-83646 Bad Tölz, campingplatz-demmelhof.de. Mitten im Grünen, zwischen See und Berg liegt der schöne Campingplatz unweit von Bad Tölz. Wer einen der Stellplätze am Ufer ergattert, will nicht mehr nach Hause. Der direkte private Wasserzugang erlaubt Badespaß bis zum Abwinken. Das Campingstüberl samt klitzekleinem Biergarten bietet Frühstück oder Brotzeiten.

Ausblick auf Deutschlands höchsten Berg: Camping an der Wankbahn.

Inzell

Stell- und Campingplatz Lindlbauer, Kreuzfeldstr. 44, D-83334 Inzell, camping-inzell.de. Der sonnige Platz liegt unweit des Freibades und doch zentrumsnah zu Inzell. Traumhafte Aussicht auf die Berge beim Aufwachen inklusive.

Schönau am Königsee

Camping Grafenlehen, Königsseer Fußweg 71, D-83471 Schönau am Königssee, camping-grafenlehen.de. Vom Campingplatz lassen sich zu Fuß sowohl die Bootsanlegestelle am Königssee als auch die Jennerbahn erreichen. Zum Hintersee nimmt man am besten den Bus, denn Parkplätze, vor allem für Wohnmobile, sind rar.

Gortipohl

Muntafuner Stöbli, A-6791 Gortipohl, muntafuner-stoebli.at. Der einfache Campingplatz mitten im Montafon unweit von Gaschurn ist ideal, um die Bielerhöhe oder das Skigebiet Silvretta zu besuchen.

Landeck

Campingplatz Riffler, Bruggfeldstr. 2, A-6500 Landeck, camping-riffler.at. Gute Lage nahe der Stadt Landeck, unweit vom Zusammenfluss der Sanna und dem Inn. Die schönsten Wanderregionen und Skigebiete wie bei Zams sind mit dem ÖPNV erreichbar. Tirol Card West mit vielen Ermäßigungen ist inkludiert.

Ötztal

Campingplatz Ötztal, Unterlängenfeld 220, A-6444 Längenfeld, camping-oetztal.com. Im Herzen des Ötztals, direkt an der Therme Aquadome gelegen – ein Traumplatz zu jeder Jahreszeit. Im Sommer geführte Wanderungen.

Gschnitztal

Wohnmobilstellplatz Trins, A-6152 Trins, stellplatz-trins.tirol. Hinfahren, Platz suchen, Gebühr bezahlen und dann das Gschnitztal erkunden, so einfach kann es sein. Platz liegt am Fußballfeld unweit eines Biotops mit Spielplatz.

Salzburg

Campingplatz Panorama, Rauchenbuichlerstraße 21, A-5020 Salzburg, panorama-camping.at. Der Platz liegt nördlich von Salzburgs Altstadt. Die Haltestelle für den Bus liegt gut 10 Minuten entfernt. Mit dem Fahrrad ist man in ca. 20 Minuten im Zentrum.

Wildshut

Campingplatz Seehof, Holzöster am See 1, A-5131 Franking, seehof1.com. Der Platz ist vor allem mit Dauercampern belegt, die die Lage direkt am See sehr schätzen. Aber Stellplatzsucher, auch nur für eine Nacht sind herzlich willkommen. Zum Stieglgut Wildshut sind es ca. 8 km.

Rauris

Nationalpark Campingplatz Andrelwirt, Dorfstr. 19, A-5661 Rauris, hotel-rauris.com. Komfortable 75 Plätze direkt neben einem Gasthaus warten auf die Camper. Mit Brötchenservice am Morgen ist eine Rundumverpflegung gesichert. Der Campingplatz ist auf zwei Seiten von Bächen umflossen, die sich kurz darauf zur Rauris vereinen.

Liesing

Panorama Camping Lesachtal, Klebas 30, A-9653 Liesing/Lesachtal, panoramacamping-lesachtal.com. Auf 1044 Meter Höhe direkt neben dem Dorf Liesing gelegen, verspricht der kleine Campingplatz mit seinem Freibad gute Luft und angenehmen Aufenthalt. Das Restaurant Badstub’n sorgt für kulinarischen Genuss.

Großarltal

Camping Almen Hüttschlag, Karteis 24, A-5612 Hüttschlag, camping-almen.at. Im hintersten Winkel des Tals, direkt am Nationalpark Hohe Tauern darf man vor dem Gasthaus Aschaustüberl übernachten. Ideal auch für Familien mit Kindern, ein großer Spielplatz liegt gleich daneben.

Campingplatz am Millstätter See im Morgenlicht

Indian Summer am Campingplatz Franzhof bei Söll, Tirol

Altaussee

Caravanpark Ausseerland, Tanner 31, A-8990 Bad Aussee, caravanpark-ausseerland.at. Zehn Plätze, fünf davon mit Bergblick auf Loser, Trisselwand und mehr. Reichlich Raum zwischen den Stellplätzen, mit viel Sonne. Reservierung empfehlenswert. Kiosk bzw. Selbstbedienungsladen vor Ort.

Grundlsee

Camping Staud’nwirt, Grundlseer Straße 21, A-8990 Reith, staudnwirt.at. 20 Stellplätze mit Stromanschlüssen, Wiesenplätze, daneben gleich der Gasthof, alles in allem perfekt. Ganz nah gibt es in der Traun eine wunderbare hüfttiefe Bademöglichkeit, aber auch der Grundlsee ist nicht weit entfernt.

Murau

Campingplatz Am Olachgut, Kaindorf 90, A-8861 St. Georgen am Kreischberg, olachgut.at. Drei Kilometer außerhalb von Murau, direkt an der Mur und an einem kleinen Badesee platziert, bietet der Campingplatz viele Annehmlichkeiten. Der Bus durch das Tal startet nur wenige Schritte vom Tor des Platzes entfernt. Gut für einen längeren Aufenthalt.

Ötschergraben

Camping am Erlaufsee, Erlaufseestraße 67, A-8630 St. Sebastian, camping-erlaufsee.at. Nur von Anfang Mai bis Mitte September geöffnet. Mariazell und damit der Beginn der Mariazeller Bahn sind nicht weit entfernt. Dorthin führt sogar eine Museumsbahn, die direkt am Erlaufsee startet.

Morgenstimmung auf einem Campingplatz in Österreich

Rax

Rax Park ’n’ Camp, Dr. Ewald-Bing-Straße 3, A-2651 Reichenau a.d. Rax, camping.raxalpe.com. Der relativ neue Stellplatz liegt direkt neben der Talstation der Rax-Seilbahn, am Beginn zum Schwarza Tal. Er bietet viel Komfort, angefangen beim großzügigen Platzangebot, vielen Stromanschlüssen und modernen Sanitäranlagen.

Gerlitzen

Camping Blasge, Fischerweg 6a, A-9551 Bodensdorf am Ossiacher See, blasge.at. Ein sehr gepflegter, familiengeführter Campingplatz direkt am nördlichen Ufer des Ossiacher Sees am Fuße der Gerlitzen Alpe. Bis zur 6,5 Kilometer entfernten Kanzelbahn auf die Gerlitzen fährt man keine 10 Minuten mit dem Camper, es fährt aber auch ein Zug dorthin.

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GRÜNTEN – CHARMANTES ALLGÄUER BERGIDYLL

EIN ALLGÄUER KLASSIKER

Für die einen ist er eine Institution, für andere immer noch ein Geheimtipp. Der 1738 Meter hohe Grünten am Nordrand der Allgäuer Alpen bietet zusammen mit dem Grüntensee jede Menge ländlichen Charme.

Zum Grünten haben die meisten Menschen im Oberallgäu eine recht emotionale Beziehung. Viele von ihnen haben an dem 1738 Meter hohen Berg direkt am Rande zum Flachland das Skifahren gelernt, verbinden damit viele persönliche Erinnerungen. Ein Berg, den man kaum verwechseln kann, dank der exponierten Lage, die ihm auch den Beinamen »Wächter des Allgäus« bescherte, und dank der Sendemasten des Bayerischen Rundfunks und dem Jägerdenkmal auf dem Gipfel. Es spricht für den Grünten, dass ihn die Einheimischen schätzen. Dabei gibt es wenige Kilometer weiter südlich größere Gipfel. Aber der Grünten hat spezielle Qualitäten. Er ist ein Tausendsassa, könnte man sagen, bietet ein attraktives Ganzjahresfreizeitprogramm.

Hier findet man alpine Atmosphäre, kann wandern, besteigen und sogar klettern. Und es gibt mit dem Grüntensee wenige Kilometer weiter östlich auch einen idyllischen Badesee samt einer schön gelegenen Campinganlage. Viele Gäste schätzen es auch, dass man hier am Nordrand der Allgäuer Alpen residiert und damit viel Sonne und herrliche Ausblicke auf das Alpenvorland genießen kann.

Allrounder-Freizeitparadies

In die Schlagzeilen kam der Grünten immer wieder, weil die Liftgesellschaft wirtschaftliche Probleme bekam und zuletzt wegen eines geplanten Ausbaus öffentlich gestritten wurde. Die Ausbaupläne sind aber mittlerweile vom Tisch. Reizvoll bleibt der Gründen trotz alledem.

DAS DENKMAL AUF DEM ÜBELHORN ZUR ERINNERUNG AN DIE 3000 IM ERSTEN WELTKRIEG GEFALLENEN ANGEHÖRIGEN DES JÄGERREGIMENTS 3.

Dabei hat der Alpinismus am Grünten für bayerische Verhältnisse eine ungewöhnlich lange Historie. Seine Erstbesteigung fand bereits im Mittelalter statt, war der Grünten doch damals schon ein beliebtes Ziel für Ausflugsgäste. Ein berühmter Bezwinger des Bergs war im 16. Jahrhundert Kaiser Maximilian I. Manche Berühmtheit ging es jedoch etwas bequemer an. Der Augsburger Fürsterzbischof Clemens Wenzelslaus ließ sich 1773 in einem Polstersessel hinauftragen, was heute bei der Öffentlichkeit wohl weniger gut ankommen würde.

Streit ums Eisenerz

Eine Bergtour hinauf zum Gipfel ist ein Klassiker. Von Rettenberg aus – das beschauliche Dorf mit seinen drei lokalen Brauereien ist der naheliegende Ausgangspunkt – ist man drei bis vier Stunden unterwegs. Oben am Berg wird man mit einer grandiosen Aussicht belohnt, kann im Berggasthaus Grüntenhaus auf 1535 Metern einkehren und auch logieren. Unterwegs bieten die Höfe Alp und die Alpe Kammeregg auf 1200 Metern weitere reizvolle Einkehrmöglichkeiten.

Die Popularität des Grünten mag viel mit seiner Geschichte zu tun haben. Und wohl auch damit, dass es hier schon früh Bergbau gab. Zwischen dem späten 15. und dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier Eisenerz abgebaut, was in der Regel auch mit Wohlstand für die Region verbunden war. Allerdings wurde darum auch viel gestritten, nicht zuletzt war auch die Kirche lange involviert, bis der Bergbau im Zuge der Säkularisation 1803 verstaatlicht wurde. Der Streit um den Grünten ist also keine Erfindung der Neuzeit. Die meisten Stollen, bis auf einige Schaustollen, sind heute wegen Einsturzgefahr nicht mehr begehbar. Auf der Südseite des Grünten befindet sich jedoch heute das Erzgruben Museumsdorf

KLEINER SEE MIT VIELEN QUALITÄTEN

Wandern kann man auch am elf Kilometer entfernten Grüntensee. Da bietet sich vor allem der schöne Rundwanderweg entlang des Seeufers an, der gut 2,5 Kilometer lang ist. Direkt beim Seehaus existiert auch ein Klettergarten mit elf Routen von unterschiedlichen Schwierigkeitsgarden. Von der Fischerhütte aus startet zudem ein Fischereilehrpfad. Fischfang ist hier ein Thema, dem man sich im Seehaus auch gastronomisch nähern kann. Campingfreunde finden hier bei den beiden Anlagen einen idealen Ausgangspunkt für alle möglichen Aktivitäten: vom Badestrand bis zur Bergtour oder zu Radausflügen. Ob man nun baden, segeln oder surfen will, mit dem SUP paddeln oder Yoga-Kurse belegen, der Grüntensee ist ein echter Allrounder. Entstanden ist der Grüntensee übrigens erst vor 60 Jahren als Stausee für den Fluss Wertach. Ein kleines Wasserkraftwerk, in dem Strom erzeugt wird, gibt es hier ebenfalls.

WEITERE INFORMATIONEN

Tourist Info Rettenberg

Bichelweg 2

D-87549 Rettenberg

www.alpsee-gruenten.de

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GERSTRUBEN – EIN DORF WIE EINE ZEITREISE

EIN BERGDORF WIRD ZUM OPEN-AIR-MUSEUM

Rechts das Nebelhorn, links die Heini-Klopfer-Skiflugschanze – an Sehenswürdigkeiten mangelt es am Südostrand von Oberstdorf nicht. Wohl auch deshalb hat sich ein verstecktes Bergdorf nicht nur gut gehalten, sondern seine ungewöhnliche Authentizität in die Gegenwart gerettet.

Eine Bergwanderung wirkt zuweilen wie eine Zeitreise. Für den Weg von Oberstdorf hinauf nach Gerstruben trifft das geradezu perfekt zu. Der Weg beginnt erst einmal recht gemütlich, passiert die Talstation der Nebelhornbahn und folgt dem Trettachufer südwärts. So kommt man auf dem fast ebenen Weg hinein in das Trettachtal vorbei an den gerade erst für die nordischen Skiweltmeisterschaften renovierten Skisprungschanzen und dem Golfclub, bis es schließlich links mit etlichen Kurven recht steil bergauf geht. Vom Ortsrand von Oberstdorf sind es sechs Kilometer, bei 350 Höhenmetern muss man gut 1,5 Stunden rechnen, bis man das Ziel erreicht. Doch die Mühe lohnt sich allemal! Gerstruben ist eine archaische Siedlung aus alten Bergbauernhöfen auf 1150 Metern Höhe mit einer außergewöhnlichen Geschichte. Der Überlieferung nach soll das Dorf im 14. Jahrhundert von Walsern besiedelt worden sein. In seiner Blütezeit standen hier elf Gehöfte samt einer Kapelle. Heute sind es immer noch fünf Häuser, deren Geschichte bis ins 15. und 16. Jahrhundert zurückgeht, was man ihnen auch gut ansieht. Die denkmalgeschützten Bergbauernhöfe mit ihren massiven Steinfundamenten, Holztäfelungen und Schindeldächern wirken so solide, dass sie bestimmt noch etliche Jahrhunderte überstehen werden. Die einzige optische Ausnahme bildet links am Beginn der Siedlung das Gasthaus, ein vergleichsweise moderner Bau mit einer stattlichen Aussichtsterrasse.

IM HERBST, WENN SICH DAS LAUB VERFÄRBT UND DIE LUFT GANZ KLAR IST, IST HIER DIE BESTE ZEIT FÜR AUSGEDEHNTE WANDERUNGEN.

Alte Gemäuer voller Geschichte

Bis 1892 war Gerstruben ganzjährig bewohnt und einer der höchstgelegenen Orte Deutschlands. Dann sorgten jedoch die Pläne für den Bau eines Stausees dafür, dass die Bauern nach und nach ihre Anwesen verkauften und die Siedlung verließen. Aus dem Stauseeprojekt wurde allerdings nichts, und Gerstruben sollte schließlich in adeligen Besitz gelangen. Der Unternehmer Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim nutzte den Ort fortan als Jagdstation. Deshalb heißt das Haus Nummer 2 auch heute noch das Barone-Hüs. Seit 1953 ist es im Besitz der Oberstdorfer Rechtler, einer Vereinigung einheimischer Bauern, die über größeren Landbesitz verfügen und auch darauf schauen, dass Traditionen erhalten bleiben. So wurde z. B. die alte Sägemühle in Gerstruben restauriert. Die Oberstdorfer Rechtler besitzen insgesamt 5000 Hektar Fläche in und um Oberstdorf und sind neben der Gemeinde der größte Grundstückseigner vor Ort. Ihre Rechte gehen bis ins Mittelalter zurück. Die Organisation verwaltet heute 327 Anteile, die 271 Personen zugeordnet sind. Dafür, dass die Anteile zusammenbleiben, sorgt eine recht strenge Satzung. Anteilseigner müssen Grundbesitz im Ort haben. Früher waren die Rechte auf Häuser bezogen, heute sind es Personen, die den Besitz innerhalb der Familie vererben, verkaufen oder übergeben können.

Ein authentisches Bergbauerndorf

Das Besondere an Gerstruben ist, dass es sich hier ganz im Unterschied zu den zahlreichen nicht minder interessanten Bauernhausmuseen in Bayern um keine verpflanzten bzw. umgesiedelten Exponate und damit auch nicht um einen musealen Parcours handelt. Hier kann man das winzige pittoreske Bergbauerndorf tatsächlich so erleben, wie es immer war.

EINKEHREN WIE IN GUTEN ALTEN ZEITEN

Es ist das höchstgelegene Gebäude in Gerstruben und das einzige, das einigermaßen modern und zeitgemäß wirkt. Eine Pause im Berggasthaus Gerstruben hat man sich nicht nur wegen des recht steilen Weges verdient, die Einkehr bietet auch einen herrlichen Ausblick von der Terrasse. Drinnen wartet eine klassische Wirtshausstube inklusive Kachelofen. Stilgerecht – oder besser standesgemäß – ist auch die Küche, in der Wildspezialitäten eine Hauptrolle spielen, aber auch Vegetarisches angeboten wird. Außerdem gibt es Klassiker wie die Kässpatzen, Brotzeiten und hausgemachte Kuchen. Nur übernachten kann man hier leider nicht.

WEITERE INFORMATIONEN

Oberstdorf Tourist-Info

Prinzregenten-Platz 1

D-87561 Oberstdorf

Tel. 0049 8322 7000

www.oberstdorf.de

Berggasthaus Gerstrubenr

Gerstruben 1

D-87561 Oberstdorf

Tel. 0049 8322 8098364

www.berggasthof-gerstruben.net

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ELMAUTAL – KÖNIGLICHE AUSFLÜGE

GEDIEGENES LANDLEBEN

Ein schmächtiges Bergtal im Werdenfelser Land mit erstaunlichen Qualitäten: Das Elmautal hat eine lange Tradition als Rückzugsgebiet für feingeistige und kunstsinnige Menschen. Outdoor-Freunde finden hier am Fuße des Wettersteingebirges eine Bilderbuchlandschaft mit herrlichen Wandermöglichkeiten vor.

Es ist eine eigene Welt für sich mitten in den bayerischen Bergen. Allein die Anreise in das Elmautal zwischen Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen ist ungewöhnlich. Durch den kleinen Ort Klais an der Deutschen Alpenstraße geht es weiter auf der Mautstraße in das Sacktal durch den Bergwald, bis sich zuerst rechts das Schloss Kranzbach und dann am Talschluss das Schloss Elmau auftun, zwei hochkarätige Fünfsternedomizile, jedes davon mit ungewöhnlicher Historie. Man muss dort aber nicht logieren. Viele bevorzugen es, bis zum Wanderparkplatz am Ende des Tales zu fahren und dort auf Entdeckungstour zu Fuß zu gehen.

Wanderromantik und große Politik

Die besondere idyllische Lage hat schon früh die Gäste angezogen. Im Jahr 1912 erwarb der Schriftsteller und Philosoph Johannes Müller das Gut Elmau und verwandelte es in eine feine Kulturherberge mit vielseitigem Programm. Ein »Freiraum des persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens« sollte es werden. Gleichzeitig ließ die britische Aristokratin Mary Portman auf der nahen Kranzbachwiese ein Schloss im Stil eines englischen Country House bauen, kam aber wegen des Ersten Weltkriegs nie dazu, dort selbst zu logieren. Nach einer wechselvollen Geschichte als Freizeitheim für Kinder und Jugendliche und als Drehort für Heimatfilme wurde es 2007 samt eines modernen Erweiterungsbaus in ein Fünfsternehotel verwandelt, das sich auf Wellness und Gesundheitsangebote spezialisiert hat.

Auch Schloss Elmau entwickelte sich weiter, wurde mit seinem hochkarätigen Kulturprogramm berühmt, nach einem Großbrand 2005 weitgehend neu aufgebaut und zu einem Luxusresort umgestaltet. Für Schlagzeilen sorgte das Tal 2015, als dort der groß inszenierte G7-Gipfel veranstaltet wurde, bei dem 20000 Polizisten im Einsatz waren. Im Juni 2022 gab es einen weiteren G7-Gipfel im Elmautal. Heute ist es wieder ruhig im Tal, das mit seiner Kombination aus Ruhe, Natur und Exklusivität wohl einzigartig im gesamten Alpenraum ist. Man muss hier auch nicht in die Welt von Glamour und Luxus eintauchen. Das Tal bietet vom Wanderparkplatz ganz hinten bezaubernde Exkursionen in die alpine Natur wie den Spaziergang zur idyllisch gelegenen Elmauer Alm nördlich der Talstraße, beliebig erweiterbar zu einer gemütlichen Rundwanderung. Oder man gönnt sich vom Parkplatz am Talschluss einen Ausflug hinüber Richtung Hintergraseck und weiter zum Eckbauer oberhalb von Garmisch-Partenkirchen. Mountainbiker und E-Biker radeln hinunter zur Olympia-Skisprungschanze und dann über Kaltenbrunn nach Klais und wieder zurück ins Elmautal. Ein eher gemütlicher Spaziergang ist der Ausflug vom Schloss Elmau auf einer breiten und weitgehend flachen Forststraße nach Südosten, auf der man zu den romantisch gelegenen Ferchensee und Lautersee kommt, die mit herrlichen Badeplätze mit reichlich Einkehrmöglichkeiten glänzen. Dort gibt es auch Busverbindungen Richtung Mittenwald. Die beiden Seen sind auch beliebte Ziele für Radausflüge.

Weniger als zwei Kilometer vom Eingang ins Elmautal entfernt bietet der kleine Tennsee einen idealen Standort für Wohnmobile und Camper: Mit dem Alpen-Caravan Park und dem Camping Tennsee stehen gleich zwei reizvolle Ziele für Camper zur Verfügung.

VOM CAMPINGPLATZ AM TENNSEE ZWISCHEN GARMISCH UND MITTENWALD IST MAN SCHNELL IM ELMAUTAL UND IM NATURPARK KARWENDEL.

WO EINST DER »KINI« LOGIERTE

Bis zu den Zeiten von König Ludwig II. war das schmächtige Elmaut eine Einsiedelei. Bekannt wurde es ab 1870, als der König auf dem Weg zu seinem geliebten orientalisch anmutenden Schachenhaus jeweils im Gut Elmau nächtigte. Ludwig II., der eine große Leidenschaft für die alpine Natur hegte, ließ das Schachenhaus zwischen 1869 und 1872 erbauen. Das Haus ist im Erdgeschoss eher schlicht mit Zirbenholz ausgestattet, während im Obergeschoss das Türkische Zimmer wie ein Palast im maurischen Stil dekoriert wurde: üppiger Luxus der orientalischen Art in den bayerischen Bergen auf 1866 Metern Höhe mit viel Gold und teuren Teppichen und Lüstern. Der König verbrachte oft seinen Geburtstag am 25. August im Schachenhaus, wo sich zu diesem Anlass heutzutage viele »Kini«-Fans zu einer Messe treffen. Aber auch ganz normale Wanderer absolvieren den langen Weg hinauf, wo man in einem Berggasthaus einkehren und nächtigen kann.

WEITERE INFORMATIONEN

Alpenwelt Karwendel

Dammkarstr.3

D-82481 Mittenwald

Tel. 08823/33981

www.alpenwelt-karwendel.de

Alpen-Caravanpark Tennsee

Am Tennsee 1

D-82494 Krün

Tel. 08825/170

www.camping-tennsee.de

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JACHENAU – ERHOLUNG IM TÖLZER LAND

VIEL SONNE UND NOCH MEHR TRADITION

Die Jachenau im Tölzer Land hätte gute Chancen, den Titel traditionsreichstes und ursprünglichstes Tal in den bayerischen Alpen zu ergattern. Kein Wunder, dass sich hier schon prominente Filmproduktionen verewigt haben.

Spektakuläre Errungenschaften sucht man hier vergebens – und das ist auch schon wieder etwas Besonderes. Wer von Lenggries kommend auf der Südseite des Braunecks in die Jachenau einbiegt, entdeckt ein Tal, das sich auf 15 Kilometern Länge ganz und gar bodenständig und traditionell präsentiert. Kleine Weiler liegen verträumt entlang der Straße, stattliche Bauernhöfe mit Lüftlmalereien erheben sich aus den saftigen Wiesen im Talgrund. Und dazu die Kulisse mit Brauneck und Benediktenwand im Norden, dem Staffel und dem Atlacher Hochkopf im Süden, dahinter das obere Isartal und das Karwendelgebirge – prominente Nachbarn, dabei mögen die Jachenauer den Trubel gar nicht.

Mit rund 900 Einwohnern ist die Jachenau die kleinste eigenständige Gemeinde Bayerns. Flächenmäßig gehört sie zu den ganz Großen mit über 128 Quadratkilometern. Umgerechnet sind das etwas mehr als sieben Menschen pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 233 pro Quadratkilometer. Platz gibt es also reichlich. Und jede Menge Sonne – nicht umsonst heißt die Jachenau auch das Sonnental. Beste Voraussetzungen, um sich ganz entspannt den Naturerlebnissen zu widmen und Bergwanderungen Richtung Hirschhörndlkopf, zur Rotwand oder Benediktenwand zu unternehmen. Ein gemütlicher Spaziergang führt zum kleinen Glasbach-Wasserfall (Badesachen nicht vergessen!) oder etwas weiter entlang des Staffelbachs bis zur Pessenbacher Alm und im weiteren Verlauf zur Staffelalm.

IM WESTEN DER JACHENAU STEHT DER GEMÜTLICHE CAMPINGPLATZ AM WALCHENSEE.

Lernen von den Kräuterbauern

Eine interessante Erfahrung ist es, in der Jachenau den Bäuerinnen einen Besuch abzustatten, die sich den Bergkräutern verschrieben haben und Tees, Kräutersalze, Balsame und Kissen kredenzen. Solch regionale Spezialitäten inklusive eines kleinen Kräutergartens findet man übrigens auch am und im Dorfladen in Jachenau, dem Hauptort ganz hinten im Tal.

Im Sommer wird hier gewandert und geradelt, im Winter eignet sich die Jachenau als vortreffliches Langlaufrevier, das auch von Anfängern geschätzt wird, weil es hier ziemlich flach vorangeht.

Erholung fernab von Trubel und Lärm

In der ganzen Jachenau gibt es kein einziges größeres Hotel, sondern lediglich traditionelle Gastbetriebe, eine Handvoll Wirtshäuser und einige Privatvermieter. Und das war es dann auch schon. Wer die bayerischen Berge liebt und seine Ruhe haben will, ist hier genau richtig. Ein Vorzug der Jachenau ist zudem die Nähe zum Walchensee. Dort ist speziell an den Sommerwochenenden schon deutlich mehr los. Aber das stört kaum angesichts der soliden Entfernung von rund drei Kilometern auf der Mautstraße von der Ortschaft Jachenau durch den Wald bis zur Sachenbacher Bucht. Wer in Jachenau logiert, kann auch schnell für einen Badeausflug mit dem Rad auf der Straße durch den Wald zum See hinüberfahren. Und wenn einem der Trubel zu viel wird, was an Sommerwochenenden nicht ungewöhnlich ist, dann ist man rasch wieder zurück im herrlich ruhigen Tal.

EINE FILMGERECHTE KULISSE

Das Arrangement aus ursprünglichem Tal, hohen Bergen und einem nahen See, der an norwegische Fjorde erinnert, hat in der Filmbranche schon des Öfteren die Fantasie beflügelt. Die Jachenau und der benachbarte Walchensee wurden bereits mehrmals zur Filmkulisse erkoren und das nicht etwa nur für bayerische Heimatfilme – ganz im Gegenteil. Da gab es schon in den späten 1950er-Jahren die amerikanische TV-Serie Tales of Viking/The Bull mit Christopher Lee. 2007 drehte Michael Herbig zusammen mit Joseph Vilsmaier den Brandner Kaspar. Ein Jahr später folgte die Verfilmung von Wickie und die starken Männer, wofür eigens ein Wikingerdorf direkt am Seeufer gebaut wurde. 2010 wurde hier die Fortsetzung Wickie auf großer Fahrt realisiert. Die Kulissen zusammen mit einer Ausstellung über die Wikinger kann man auch heute noch am See besichtigen.

WEITERE INFORMATIONEN

Gästeinformation Jachenau

Dorf 7 1/3

D-83676 Jachenau

Tel. 00490 8043 919891

www.jachenau.de

Tölzer Land Tourismus

Prof.-Max-Lange-Platz 1

D-83646 Bad Tölz

Tel. 0049 8041 505206

www.toelzer-land.de

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KLOSTER REUTBERG – BRAUKUNST UND BADESPASS

KLOSTER REUTBERG: MEHR BAYRISCHE TRADITION GEHT NICHT

Im schönen Oberland, unweit von Tegernsee und oberem Isartal, versteckt sich ein bayerisches Kleinod inklusive Kloster, traditioneller Brauerei, gemütlichem Wirtshaus und Badesee.

Genau genommen liegt dieser Platz nicht in den Bergen, sondern knapp davor. Aber der Bergblick ist genial, und dazu gibt es keinen Ort weit und breit, der so viel bayerische Lebensart in sich vereint. Ein Hügel im Oberland, darauf ein altes Kloster, eine Brauerei und ein Wirtshaus dazu. Als Draufgabe der herrliche Blick über die Landschaft nach Süden bis zur Alpenkette. Kloster Reutberg gut 13 Kilometer nördlich von Bad Tölz ist ein Schmuckstück und – wie man sich denken kann – ein beliebtes Ausflugsziel. Gegründet wurde das Kloster 1618 als Kapuzinerinnenkloster von Johann und Anna von Papafava, den seinerzeitigen Hofmarksherren. Ab 1651 wurde es als Franziskanerinnenkloster geführt.

Die barocke Klosterkirche steht dort seit 1735. Bis heute führen die Franziskanerinnen ein Leben in strenger Klausur. Eine gewisse Berühmtheit erlangte das Kloster durch die Ordensschwester Fidelis Weiß und ihre mystischen Erlebnisse, für die sie selig gesprochen wurde. Sie hat in der Klosterkirche ihre letzte Ruhestätte gefunden. Besichtigen kann man nur die Klosterkirche, die im 18. Jahrhundert neu gestaltet wurde.

Bayrische Braukunst und Gastlichkeit

Man findet hier alles, was zu einer echten bayerischen Landpartie passt. Oben auf dem Hügel das Kloster, direkt daneben die sehr traditionsreiche und ein wenig altmodisch wirkende Brauerei, was aber bei Brauereien kein Nachteil sein muss. Schließlich wird hier vieles noch von Hand gemacht, wo anderswo Maschinen und Computer arbeiten. Zu diesem Arrangement gehört auch das Gasthaus direkt daneben mit seiner herrlichen Aussichtsterrasse und einem exzellenten Blick in die Berge. Drinnen erwartet einen eine klassische Gaststube mit Kachelofen, hübschem Mobiliar aus Holz inklusive des Klosterstüberls und Jagdstüberls. Die Küche ist klassisch bayerisch und recht regional ausgelegt, wie man es heute gerne hat und wie es gerade in solchen Gegenden naheliegend ist. Ausgeschenkt wird natürlich das Reutberger Bier.

Badespaß und Langlaufeldorado

Aber nach Reutberg kommt man nicht nur zum Einkehren und wegen der schönen Aussicht. Im Sommer ist die Gegend nördlich von Bad Tölz ein idealer Ort für ausgedehnte Wanderungen und Radltouren. Man kann zum Beispiel den Besuch in Reutberg mit einer Tour auf dem Isarradweg kombinieren. Der nahe Kirchsee, der nur wenige hundert Meter entfernt liegt und bekannt für seine sehr gute Wasserqualität ist, ist im Sommer ein beliebter Badeplatz. Baden kann man allerdings nur am Nordufer und am Südufer. Letzteres ist nur zu Fuß erreichbar. Ansonsten steht der See unter Naturschutz. Sind es im Sommer Wanderer, Badegäste und Radler, kommen im Winter vor allem die Langläufer zu dieser Wallfahrtsstätte. Es gibt zwischen Bad Tölz und dem Kirchsee exzellente Langlaufloipen ohne große Höhenunterschiede. Und das lässt sich ja wiederum auch ganz gut mit einer Einkehr im Gasthaus verbinden.

NUR EINEN STEINWURF ENTFERNT VON KLOSTER REUTBERG LOCKT DER KIRCHSEE ZUM ERFRISCHENDEN BAD IM SOMMER ODER EISSPORT IM WINTER.

EINE BRAUEREI UND 4500 BESITZER

Angefangen hat die Geschichte mit den Franziskanerinnen, die im Kloster harte Arbeit in der Landwirtschaft verrichten mussten und deshalb wohl nicht nur Wasser als Durstlöscher begehrten. So bekamen sie 1677 die Braukonzession. Seit 1924 ist die Brauerei in Händen einer Genossenschaft, die vom Pfarrer Alois Daisenberger gegründet wurde. Anfangs waren es 42 Mitglieder, heute sind es bereits über 5000. Da in Reutberg noch ganz traditionell gebraut wird, genießt das Bier, darunter vor allem das Dunkle und der zur Fastenzeit gebraute Josefibock, einen ausgezeichneten Ruf. Wer sich davon persönlich überzeugen will, hat im Büro im Innenhof Zugang zum aktuellen Sortiment und kann sich entsprechend eindecken.

WEITERE INFORMATIONEN

Tölzer Land Tourismus

Prof.-Max-Lange-Platz 1

D-83646 Bad Tölz

Tel. 0049 8041 505206

www.toelzer-land.de

Klosterbrauerei Reutberg

Am Reutberg 3

D-83679 Sachsenkam

Tel. 0049 8021 258

www.klosterbrauerei-reutberg.de

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ADLGASS & FRILLENSEE – NATUR PUR

VERBORGENE SCHÖNHEITEN IM CHIEMGAU

Ein einstiges klösterliches Lehen, das heute Bilderbuchwirtshaus samt Biergarten ist, dazu ein verborgener See im Bergwald, der früher Schauplatz für winterlichen Spitzensport war. Gute Zutaten für einen ungewöhnlichen Ausflug im Chiemgau.