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Sorge für dich und lebe! Viele Menschen sorgen gut für das Wohlergehen anderer, doch sie selbst bleiben dabei auf der Strecke. Und sie merken, dass sie nicht mehr können. Kann man Selbstfürsorge erlernen? Ja. Die gefragte Psychologin Ulrike Scheuermann beschreibt 7 Lebensbereiche, in denen Menschen liebevoll mit sich umgehen, sich selbst nähren und sich Auszeiten für Körper, Geist und Seele nehmen. Dank des von ihr entwickelten Self-Care-Programms und vieler Übungen kann jeder eine von Grund auf neue Selbstfürsorge lernen, die nachhaltig wirkt und einen aufblühen lässt. "Du bist wertvoll – und die Welt braucht das, was nur DU ihr geben kannst." Self Care ist kein Modetrend, sondern eine Lebenshaltung und der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Die Bestsellerautorin Ulrike Scheuermann inspiriert in diesem Praxisbuch dazu, sich wieder selbst in den Vordergrund zu stellen und gut zu sich zu sein. Basierend auf modernster Forschung und rund 25 Jahren Erfahrung als Diplom-Psychologin hat sie dafür ein Self-Care-Programm entwickelt. Was bedeutet Self Care in diesem Buch? Auf allen Ebenen des Selbst sich wieder wertvoll zu fühlen, für sich einzustehen und die Lebensenergie zu stärken. Dieses Selbstfürsorge-Programm gibt umfassende Hilfestellungen: vom Umgang mit dem Körper, mit Gefühlen und Gedanken über den erholsamen Schlaf bis zur Vertiefung zwischenmenschlicher Beziehungen und der eigenen Spiritualität. Neben vielen Übungen, Denkanstößen und Selbstreflexionen bietet das Programm auch moderne psychologische Methoden, um einen ganz eigenen, gesunden Weg zu sich selbst zu finden.
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Seitenzahl: 187
Viele Menschen sorgen gut für das Wohlergehen von anderen, doch sie selbst bleiben dabei auf der Strecke. Und sie merken, dass sie nicht mehr können. Kann man Selbstfürsorge erlernen? Ja. Die erfolgreiche Psychologin aus Berlin Ulrike Scheuermann zeigt mit dem von ihr entwickelten Self-Care-Programm 7 Wege auf, liebevoll mit sich umzugehen, sich selbst zu nähren und sich Auszeiten für Körper, Geist und Seele zu nehmen. Dank vieler Übungen, Fallbeispiele und moderner psychologischer Methoden können Menschen eine von Grund auf neue Selbstfürsorge entwickeln, die nicht nach der ersten Begeisterung verpufft, sondern nachhaltig wirkt und einen aufblühen lässt.
Inmitten all der Anforderungen und Verausgabung,
der Selbstzweifel und Unzulänglichkeiten,
der Sorgen und Ängste gibt es einen Ort,
den du aufsuchen kannst,
und sei es nur für ein paar Sekunden.
Du kennst den Ort.
Er ist in dir.
Die Leute posten Krokusfotos auf Facebook und sind fröhlich an diesem hellen Frühlingstag. Maria nicht. Seit bald einem Jahr arbeitet sie sieben Tage pro Woche, mit so vielen Wochenstunden, dass sie es lieber nicht erzählt. Und niemand merkt, dass es ihr dabei schlecht geht. Nicht ihre Kolleginnen und Kunden, da funktioniert sie gut. Auch privat redet sie kaum noch darüber, denn sie will nicht jammern. Wenn Sachen schiefgehen, beschimpft sie sich selbst, und nach unruhigen Nächten liegt sie ab vier oder fünf Uhr wach.
An dem Frühlingsmorgen mit den Krokusfotos liest Maria in einem Zeitungsartikel, »morgendliches Früherwachen« sei ein Symptom von Depression. In diesem Moment fühlt sie ein inneres Aufrichten, und sie weiß mit einem Mal: So wird sie nicht mehr weitermachen. Es geht jetzt nicht mehr um Durchhalten und Funktionieren.
Es ist Zeit.
Wenn du wie Maria merkst, dass es Zeit ist, wieder – oder zum ersten Mal wirklich – für dich selbst zu sorgen, so ist es wohl kein Zufall, dass du mein Buch liest. Vielleicht wünschst du dir neue Impulse für ein starkes, gesundes Leben mit stabilem Selbstwert. Und du merkst, dass bei dir etwas nicht mehr in Balance ist, möglicherweise sogar schon seit Längerem: Fühlst du dich zu oft erschöpft, überfordert, verausgabt? Schon länger wie ausgebrannt, mit dem Gefühl, nur noch von einer Anforderung zum nächsten Stress zu rennen? Gehst du über deine Kraftgrenzen, immer wieder? Schläfst du regelmäßig weniger als acht, sogar nur fünf oder sechs Stunden? Vielleicht geht dir die Freude in deinem Leben und am Zusammensein mit anderen Menschen verloren und du vergisst über alldem, was du für andere tust, was du selbst brauchst, um erfüllt und mit voller Kraft zu leben. Nun, damit bist du wahrlich nicht allein.
Maria steht für die unzähligen Menschen, die mir bei Vorträgen, in meiner esencia Akademie und im Privaten begegnen. Es sind Vielbeschäftigte und HochleisterInnen, die etwas gestalten, erreichen und bewirken wollen. Sie sind anspruchsvoll, an erster Stelle mit sich selbst. Sie arbeiten und leben grundsätzlich mit Sinn und Zielen, sorgen auch für die Menschen um sich. Das klingt alles ganz gut – wenn nicht alles so viel wäre, wenn sie nicht so erschöpft wären, wenn sie doch mehr Zeit für sich hätten. Und da zeigt sich der Zusammenhang zwischen Selbstfürsorge und Selbstwert.
In der neueren psychologischen Literatur sind Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl zentral, um den Selbstwert von innen zu stärken und zu stabilisieren.[1] Wir können lernen, besser für uns zu sorgen – und uns daraus folgend wertvoller fühlen; wenn du dir zum Beispiel Pausen gönnst, obwohl noch nicht alles erledigt ist, fühlst du deinen Wert plötzlich stärker. Und das geht ebenso umgekehrt, denn Selbstwert und Selbstfürsorge sind Geschwister, die ihren Weg gemeinsam gehen: Wenn du dich wertvoll fühlst, bist du es dir wert, dich nicht zu überfordern und sorgsam mit dir zu sein; wenn du dich selbst liebst, kannst du andere Menschen lieben; wenn du deinen Wert fühlst, bist du verbunden und schaffst Wert für die Welt. In beiden Wegrichtungen stehst du für dich ein, stärkst deine Lebensenergie und erstrahlst. Immer mehr.
Ich habe eine Vision für dich: Wie wäre es, emotional ausgeglichen und heller gestimmt durch den Tag zu gehen? So richtig gut ausgeschlafen nach ungefähr acht Stunden Schlaf? Dich wieder wichtiger zu nehmen und dir Zeit nur für dich selbst einzuräumen? Dich wohl in deinem Körper zu fühlen? Das Zusammensein mit anderen Menschen zu genießen und dich aufgehoben und angenommen zu fühlen? Wie wäre es, auch während Durststrecken aus deinem Inneren neue Kraft zu schöpfen? Kreativ, klar und fokussiert zu denken? Mit voller Kraft nicht nur Pflichtaufgaben, sondern auch Dinge zu tun, die dir tief am Herzen liegen? Das könnte eine gute Vorstellung sein, oder? Und es ist viel mehr als das.
Wenn wir nicht gut für uns sorgen, brennen wir irgendwann aus, werden krank, aggressiv oder depressiv und verlieren den Kontakt zu uns selbst und unserem Lebenssinn. Wenn wir zum Beispiel nicht mit voller Kraft Grenzen setzen, frisst das überfüllte Leben uns die Zeit weg, die wir auch gut für uns selbst gebrauchen könnten. Wenn wir uns nicht entscheiden, ertrinken wir in der Menge der Aufgaben. Damit ist Self Care existenziell. Und wohl heute wichtiger denn je. Self Care ist keine trendige Modeerscheinung, die in zwei Jahren wieder vergessen ist. Self Care ist eine Lebenshaltung. Und möglicherweise sogar der Selbstentwicklungsschlüssel in unserer heutigen beschleunigten, reizüberflutenden, überfordernden Welt. Deshalb habe ich dieses Self-Care-Konzept entwickelt.
Self Care ist eine Lebenshaltung und sogar DER Selbstentwicklungsschlüssel in unserer reizüberflutenden und überfordernden Welt.
Überall treffe ich auf Menschen, die sich aufreiben zwischen einem Hochleistungsjob oder zwei Teilzeitjobs, einer Unternehmensführung mit »selbst-und-ständig«, mit Kinderbetreuung, Haushalt, Ehrenamt und der Sorge für die hilfsbedürftigen Eltern. Und dann wird noch der alte Vater ernsthaft krank, die Geschwister wohnen weit weg, und man liebt doch seine Eltern. Wie soll das gehen, wenn Immer-weiter-Machen die einzige Option zu sein scheint?
Es geht nicht. Kurzfristig vielleicht schon – oder jung und mit frischen Kräften. Auf Dauer und über viele Jahre wird es immer schlechter gehen. Irgendwann kann der Körper nicht mehr, will unser Geist nicht mehr, wird unsere Seele krank. Wenn wir das rechtzeitig merken, umso besser. Maria, von der ich eingangs erzählte, hat sich innerlich aufgerichtet, als sie ahnte, dass sie in eine Depression mit Krankheitswert schlitterte: »Es ist Zeit.«
Auch die eigenen Kinder können ein Anlass sein zu realisieren, dass es Zeit ist, gut für sich zu sorgen. Unsere Töchter und Söhne lernen durch das Vorbild ihrer Eltern, sich mit ihrer Würde und ihrem Wert wichtig zu nehmen. Sie lernen so auch, dass es richtig ist, für sich einzustehen und zum Beispiel keine Grenzverletzungen zu dulden.
Wenn wir den Ausstieg aus dem »Immer-Weiter« nicht finden, übernimmt manchmal etwas anderes die Führung – das Leben, das Schicksal. Eine Krankheit, ein Unglück, eine Krise treten ins Leben. Das zwingt uns innezuhalten. Und damit führt uns die Krise in das hinein, was wir vermeiden wollten: Wir müssen aussteigen, ausruhen, uns erholen. Krankheiten können genau diese Funktion haben.
Nun, nicht gut für sich zu sorgen, ist nichts Ungewöhnliches. Wir haben wohl alle damit zu tun, auch gestandene Psychologinnen wie ich. Der Anspruch, ständig perfekt für sich zu sorgen, wäre viel zu hoch – und macht zusätzlich Druck. Den Druck haben wir aber alle schon genug im Leben, und ich will ihn hier bestimmt nicht erzeugen. Das Funktionieren ohne gute Selbstfürsorge kann in einer Lebensphase auch mal okay sein, vor allem wenn sie im Lebensplan sinnvoll ist. Eltern kleiner Kinder vernachlässigen sich zum Beispiel oft ein paar Jahre lang. Man sieht manche mit schlabbriger Kleidung und verstrubbelten Haaren, blass und übermüdet zwischen Spielplatz und Kita umherwandern, oder sie sind zumindest innerlich mit ihrer Aufmerksamkeit voll bei den Kindern. Es gibt eine Aufgabe, und für eine gewisse Zeit kann das so in Ordnung sein.
Doch irgendwann kommen wieder andere Zeiten. Maria hat es gemerkt. Du hast es gemerkt. Und das Gute im Schwierigen ist: Wir können jeden schwierigen Zustand als Anlass für persönliche Entwicklung nutzen. Jetzt, mit diesem Buch in der Hand, ist diese Zeit gekommen.
Gibt es in deinem Leben …
Momente der Lebensfreude und friedlicher Stimmungen?
einen freundlichen Kontakt mit deinem Körper?
genug Schlaf, also ungefähr acht Stunden?
die Freiheit, Ja oder Nein zu sagen und selbst zu bestimmen, was du tust oder lässt?
bewusste Zeit für dich selbst, zumindest ein paar Minuten?
die Bereitschaft, freigiebig und bedingungslos zu lieben?
ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen?
das Gefühl, wertvoll und wichtig zu sein, auch ohne etwas dafür zu leisten?
die Gewissheit, dass dein Leben einen Sinn hat?
Konntest du eine oder mehrere Fragen bejahen? Das ist schon mal gut. Und ein schöner Anlass, hier weiterzulesen, denn ich weiß, da geht noch viel mehr. Du fängst mit diesem Buch schließlich gerade erst an. Konntest du zu keiner Frage Ja sagen? Dann ist es ganz sicher Zeit für mehr Self Care. Und die beginnt im ersten Schritt immer mit bewusster Selbstwahrnehmung: Wir kommen dadurch in Kontakt mit uns selbst, können herausfinden, was wir gerade brauchen, und nehmen uns ein paar Sekunden Zeit für uns – all das führt zu Self Care und ist zugleich schon Self Care.
Dazu kannst du hier kurz einmal auf die Fragen antworten – hier wie bei allen weiteren Übungen am besten immer mit dem ersten Impuls, der dir in den Sinn kommt, damit du Signale aus dem Unbewussten ungefiltert dabeihast:
Wo sind meine Gedanken?
Welche Emotion ist da?
Was sagt dein Körper?
Die drei Fragen decken die wichtigsten Bereiche deines Selbst ab und sind gut geeignet, um sie dir tagsüber immer mal wieder zu stellen. Sie begegnen dir auch am Ende jedes Kapitels. Diese Selbstwahrnehmung dient dir als Grundlage, um im zweiten Schritt herauszufinden, ob und was du tun willst und kannst, um gut für dich zu sorgen. Der dritte Schritt: Tun. Und spätestens da wird es oft schwierig.
Sehr viele Menschen rennen weiter durch ihr Leben, weil sie unbewusst genau wissen, dass sie – würden sie ihren Zustand ernst nehmen – Konsequenzen ziehen müssten, auch weniger leichte: Nein sagen zur nächsten Karriereoption im Job, einen Heimplatz für die demente Mutter suchen, die Kinder an den Samstagen zur Tante bringen. Und vor diesen Konsequenzen scheuen sie zurück. Das ist ziemlich normal. Doch es muss nicht so bleiben. Denn immer dann, wenn wir trotz guter Vorsätze nicht gut für uns sorgen, können wir herausfinden, was uns auf einer tieferen Ebene an der Selbstfürsorge hindert.
Hast du dir schon mal vorgenommen, jeden zweiten Tag Sport zu treiben, und das Vorhaben nach zwei Wochen wieder verworfen? Suchst du Antworten in der Meditation und merkst, dass du die Ruhe dafür nicht findest? Oft gibt es eine erste Begeisterung, aber bald lässt die Motivation nach, und die Vorsätze geraten in Vergessenheit. Um zu dauerhafter Self Care mit Liebe und Verantwortung für dich selbst zu gelangen, kann es sein, dass du deinem tiefsten Schmerz begegnen musst, der dich bisher von deiner Selbstfürsorge abgehalten hat: Vielleicht erinnerst du dich daran, dass du als Kind selbst vernachlässigt wurdest und deshalb nie gelernt hast, gut für dich zu sorgen. Oder du realisierst, dass du dich jahrelang unnötig für andere aufgeopfert hast – sie hätten es auch ohne dich geschafft, vielleicht sogar besser.
Erst wenn du solch schmerzlichen Tatsachen ins Auge blickst, kannst du hindurch- und darüber hinausgehen. Dazu gehört eine annehmende Haltung mit dem Grundgedanken: Wenn wir Unliebsames wegdrängen, gewinnt es an Kraft. Was wir bekämpfen, wird stärker. Wenn wir dagegen hinsehen und annehmen, verbrauchen wir unsere Energie nicht mehr für die Abwehr.
Wenn wir Unliebsames wegdrängen, gewinnt es an Kraft.
Was wir bekämpfen, wird stärker.
Viele Menschen sind durchgehend mit dieser Abwehr beschäftigt: Arbeiten, Essen, Trinken, Rauchen, Shoppen, Social-Media-Surfen, Vielreden. All das kann eine Abwehrstrategie sein, um wegzudrängen, was dahinterliegt: seelische Schmerzen, Angst, Einsamkeit, das Gefühl von Leere. Solange dieses Dahinterliegende im Unbewussten existiert, kannst du dir mit dem Verstand noch so viel vornehmen: »weniger arbeiten«, »täglich meditieren« oder »keinen Zucker mehr essen«. Das kennst du vielleicht vom Thema »Rauchen«: Jemand hört mit dem Rauchen auf und isst jetzt viel mehr als vorher. Warum? Weil das Problem im Hintergrund weiterbesteht. Das Unbewusste ist stärker, wir sollten es also miteinbeziehen, und dafür lernst du in diesem Buch pragmatische Wege kennen.
Zum Glück gibt es heute moderne psychologische Methoden, die an dem Ort ansetzen, an dem emotionale Blockaden entstehen und von dem aus sie wirken: im Unbewussten. Wir können dort nachhaltig etwas verändern, ohne Disziplin und Durchhalten. In meiner Arbeit nimmt das eine wichtige Rolle ein. Die energiepsychologischen Methoden etwa setzen dort an. Mit einer dieser Methoden – Logosynthese® – arbeite ich seit 2008. Ich stelle sie dir in einigen Übungen vor, sodass du damit experimentieren kannst. Ebenso findest du weitere jahrzehntelang erprobte Übungen, zum Beispiel aus der Aufstellungsarbeit, dem Achtsamkeitstraining und meinem Schreibdenken-Konzept.
Ich stehe mit meiner Arbeit generell für einen sanften und nachhaltigen Weg der persönlichen Entwicklung. Es sollte kein zusätzlicher Stress durch den Weg entstehen. Das passt auch nicht zu Self Care. Es darf leicht und mit Freude gehen und nicht in erster Linie mit bewusster Willenskraft und Training, die beide eben schwer durchzuhalten sind. Sonst ist man irgendwann frustriert und beschuldigt wahlweise sich selbst oder die Therapeutin, den Trainer oder auch die Buchautorin dafür, dass es nicht klappt.
Es geht ja auch nicht um die »richtige«, die perfekte Self Care, bei der du irgendwann über die Ziellinie läufst. Self Care ist eine Reise, und ich möchte dich dazu anregen, auf deinem Weg eine neue Richtung einzuschlagen, auf dem du mehr Self Care zulässt und diesen Weg mit der Zeit immer leichter gehst. Selbst wenn du nur die eine oder andere Übung, vielleicht auch nur aus einem der sieben Felder umsetzt, sorgst du damit für dich, und es kann ein entscheidender Impuls für eine neue Ausrichtung sein.
Und es kann zudem immer sein, dass du etwas anderes brauchst, wenngleich du hier hochwirksame Herangehensweisen ausprobierst. Zeitpunkt, Methoden oder Setting passen vielleicht gerade nicht für dich; es könnte zum Beispiel sein, dass eine persönliche Begleitung wichtig für dich ist. Dann solltest du dir nicht die Schuld für ein »Misslingen« geben.
Ich habe in den zurückliegenden zwanzig Jahren einen Ansatz für persönliches Wachstum durch inspiriertes Schreiben entwickelt: »Schreibdenken«. Dabei nutzt man das Schreiben als Denk-, Lern- und Fühlwerkzeug. Schreibdenken kann dich – wissenschaftlich nachgewiesen – bei deiner Entfaltung großartig unterstützen, und ich möchte dir deshalb schon hier ein Self-Care-Journal ans Herz legen. Das ist ein Buch zum Hineinschreiben, begleitend zu dem Buch, das du gerade in der Hand hältst. Hier ist der Platz begrenzt – in deinem Journal dagegen ist so viel Platz, wie du brauchst. Du kannst unter mehreren Möglichkeiten wählen: Ich habe ein eigens dafür konzipiertes, schön gestaltetes Self-Care-Journal entworfen. Du erhältst es auf der Website zum Buch: www.selfcare-programm.de.
Weitere Möglichkeiten sind jedes Notizbuch, am besten in deiner Lieblingsfarbe, oder auch lose Blätter, in einem schönen Ordner gesammelt. Ebenso geht ein digitales Notizbuch, wenn das für dich nicht zu sehr nach Arbeit »riecht«. Ich mache die Erfahrung, dass mit Papier und Stift mehr möglich ist: Die Schreibtätigkeit ist dann sinnlicher, und du kannst schnell mal etwas kritzeln, skizzieren, Farbstifte einsetzen und die Seiten mit wenig Aufwand eigenwillig gestalten. Dass handschriftliches Schreiben die Kreativität, Vorstellungskraft und das Erinnerungsvermögen fördert, ist ohnehin wissenschaftlich belegt. Zudem gilt mit Stift und Papier zu schreiben heute als sinnlicher Luxus. So kann etwa ein Füller mit einer guten Feder ein »Füllerfeeling« erzeugen, über das man sich jedes Mal von Neuem freut.
Handschriftliches Schreiben mit Stift und Papier fördert die Vorstellungskraft und Kreativität und gilt heute als sinnlicher Luxus.
Das Self-Care-Journal kann deine Entwicklung entscheidend beflügeln. Es ist wie eine Person, die du jeden Tag triffst, um dich ein wenig zu unterhalten. Probiere es ein paar Wochen lang aus – du wirst dich bald jeden Tag darauf freuen.
Ich bin Psychologin, doch es wird hier nicht nur um psychologische Ansätze gehen. Ich denke und arbeite ganzheitlich. Das hat seine Hintergründe. Ich habe auch Medizin studiert. Damals war mein Leitsatz »Gesundbleiben statt Gesundmachen«, den ich schließlich lieber als Psychologin verfolgen wollte. Nach Abschluss des Grundstudiums der Medizin wechselte ich zur Psychologie. Doch mein Herz schlägt nach wie vor auch für die Medizin. Und für noch mehr. Denn neben Körper und Psyche gehört eine dritte Ebene zu uns: die Essenz, das heißt unser wahres Selbst mit unserem persönlichen Sinn. Die immense Bedeutung dieser Ebene für ein gesundes, selbstwertvolles und selbstfürsorglich gelebtes Leben ist mir mit den Jahren immer bewusster geworden.
Heute verbinde ich alle drei Ebenen – Körper, Psyche, Essenz – in meinem Self-Care-Konzept. Ich kombiniere Forschungsergebnisse aus Medizin und Psychologie mit philosophischen Ansätzen und bodenständiger Spiritualität zu einem neuartigen Lebensstil, der dir vieles ermöglichen kann: deine Blockaden aus dem Weg räumen und gut für dich sorgen, Erschöpfung, Depression und Burn-out überwinden und zu stabilem Selbstwert, gestärkter Lebensenergie und Gelassenheit finden sowie mit deiner ganz eigenen Schönheit erblühen.
Self Care gehört an jeden Ort, in jede Lebenssituation. Mit meinem Selbstfürsorge-Programm mit den sieben Feldern der Self Care kann das gelingen. Ich möchte dich dazu unmittelbar in deinem Alltag ermutigen, auch ohne Sabbatical oder Meditationswoche im Kloster.
Ich gebe dir eine Landkarte mit den sieben Feldern. Sie sind weit, nicht hierarchisch, und es gibt keine spezifische Reihenfolge. Neben Impulsen zum Nachdenken und Hintergrundwissen, zum Beispiel zu medizinischen und psychologischen Forschungsergebnissen, kannst du meine Übungen ausprobieren – ohne festgelegten Ablauf und ohne »Muss«: Ich mache dir Angebote, aber du findest deinen eigenen Weg. Es gibt niemanden, der oder die besser weiß als du, was jetzt gut für dich ist. Am Ende des Buches findest du eine kleine Übungsauswahl, die sich gut für jeden Tag eignet, sowie eine Übersicht aller Übungen.
Wenn du merkst, dass du bei dem einen oder anderen Feld tiefergehen und dich intensiver darin entwickeln willst, dann melde dich bei mir. In meiner esencia Akademie kannst du dich über meine CrossMedia-Programme zur Persönlichkeitsentwicklung informieren: www.ulrike-scheuermann.de.
In meinen rund 25 Jahren als Psychologin habe ich unzählige Menschen begleitet: Menschen, die damals zu uns in den Berliner Krisendienst kamen, und später alle, die im Coaching oder an meinen CrossMedia-Programmen live und online teilnahmen. Wenn ich von ihnen erzähle, habe ich sie komplett anonymisiert und anders benannt, sodass du nie eine reale Person erkennen wirst, selbst wenn du glaubst, es wäre so. So können sich meine Teilnehmenden bei mir sicher fühlen und sind mit ihren Persönlichkeitsrechten geschützt, und du brauchst gar nicht erst zu überlegen, ob du jemanden erkennst.
Auf der Website zum Buch findest du immer das Aktuellste, Empfehlungen für Bücher, Videos und andere Begleitmaterialien, einzelne Übungen als Audiodateien und weitere praktische Umsetzungshilfen zum Herunterladen oder Bestellen: www.selfcare-programm.de.
Ich möchte dich mit diesem Buch in ein kraftvolles, freies Leben hineinführen. Mit 25 Jahren psychologischer Arbeit ist »Self Care« mein Beitrag für eine Welt, in der immer mehr innere Freiheit, Sorge und Liebe füreinander möglich werden. Der Weg führt aus der Flut der Anforderungen und aus der Verausgabung immer mehr hin zu dir selbst.