SHERLOCK HOLMES 10 - G. Arentzen - E-Book

SHERLOCK HOLMES 10 E-Book

G. Arentzen

0,0

Beschreibung

Weiter hieß es in dem Schreiben, Holmes habe hieb- und stichfeste Beweise, welche die Unschuld Podmanitzjow beweisen und den wahren Täter überführen würden. Noch habe er diese Beweise jedoch weder der Polizei noch dem Richter vorgelegt! Ein solches Vorgehen von Holmes überraschte mich, denn es entsprach so gar nicht seinen Gewohnheiten. Vor allem aber, mit der Times zu kooperieren, war überaus absonderlich. Gerne hätte ich ihm sofort einen Besuch abgestattet, doch kam ich an jenem Tag nicht dazu. Einer meiner Patienten lag im Fieber und ich musste ihm zur Seite stehen. Doch schon am nächsten Morgen hörte ich von Holmes in Form eines Telegramms, das er mir sandte. Darin lud er mich ein, erneut das Theater zu besuchen. Diesmal, so bat er mich, solle ich jedoch meine Frau zu Hause lassen, dafür aber meinen Revolver und sicherheitshalber auch meine Arzttasche mitnehmen. Erstaunt fragte ich mich, ob die Vorstellung plötzlich so gefährlich wäre, tat aber, worum ich gebeten wurde. Und wie richtig sollte dies doch sein!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 29

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Sir Arthur Conan Doyle’s

SHERLOCK HOLMES

»Die neuen Fälle«

Band 10

EINE SYMPHONIEDES TODES

von

IMPRESSUM

Sir Arthur Conan Doyle’s

SHERLOCK HOLMES

»Die neuen Fälle«

Herausgeber: ROMANTRUHE-Buchversand.

Cover: Romantruhe.

Satz und Konvertierung:

ROMANTRUHE-BUCHVERSAND.

© 2014 Romantruhe.

Alle Rechte vorbehalten.

Die Personen und Begebenheiten der

Romanhandlung sind frei erfunden;

Ähnlichkeiten mit lebenden oder

verstorbenen Personen sowie mit tatsächlichen

Ereignissen sind unbeabsichtigt.

Abdruck, auch auszugsweise,

Vervielfältigung und Reproduktion sowie

Speichern auf digitalen Medien zum

Zwecke der Veräußerung sind untersagt.

Internet: www.romantruhe.de

Kontakt:[email protected]

Produced in Germany.

Der Galgen ist das wohl probateste Mittel, um überführte Verbrecher einer gerechten Strafe zuzuführen. Die Methode heute ist effizient und – dank meisterlicher Ausführung der Henker – nahezu schmerzfrei. Der Verurteilte fällt eine gewisse Distanz in die Tiefe, ehe ihm der Strick das Genick bricht und sein Leben beendet.

Die Todesstrafe für den Abschaum unserer Gesellschaft ist in meinen Augen unabdingbar, will man Mord und Totschlag nicht überhandnehmen lassen. Zudem gleicht die Todesstrafe einer nahezu biblischen Gerechtigkeit.

In all diesen Punkten stimmt mir mein Freund, Mister Sherlock Holmes, rundweg zu. Es gab häufiger Gelegenheiten, bei denen er Täter überführte und sie der Polizei übergab; wohl wissend, dass es mit ihnen ein unrühmliches Ende am Galgen nehmen wird.

Auf der anderen Seite, und dies ist auch der Grund, warum ich ohne zu zögern von Gerechtigkeit spreche, ließen wir den einen oder anderen Täter laufen, denn nicht jeder Mord ist ein Mord aus niederster Absicht und nicht in jedem Falle würde der Strick tatsächlich eben jener Gerechtigkeit dienen.

Wird etwa eine junge Frau zeit ihres Lebens erpresst und dadurch in den Ruin getrieben, ist es nur billig, wenn sie eines Tages zu einem etwas härteren Mittel greift und ihren Erpresser eigenhändig vom Leben zum Tode befördert.

Wem wäre in diesem Falle gedient, würde ein Richter – und ich weiß, dass er es müsste – die Todesstrafe über jene arme Frau verhängen? Wäre es gerecht?

Gewiss, Leser meiner Aufzeichnungen werden sich an den hier beschriebenen Fall erinnern, ging es in ihm doch um den König aller Erpresser – Charles Augustus Milverton; ein Mann, der Holmes’ Blut mehr zum Kochen brachte, als jeder Mörder, den er je überführte.

Nun, diese Geschichte wurde bereits erzählt.

Anders verhält es sich mit jener, auf die ich nun zu sprechen komme! Sie blieb bisher unter Verschluss, denn es galt, wie so oft, den guten Namen und Ruf Unbeteiligter zu schützen. Da jedoch etliche Jahre vergangen sind und heute die Erwähnung von Personen und Umständen keinen Schaden mehr anrichten kann, ist es mir gegeben, sie zu Papier zu bringen!

Und, wie Sie wahrscheinlich schon ahnen, war auch in diesem Fall der Galgen involviert. Mehr noch, die Schlinge hing bereits drohend über dem Kopf eines jungen Mannes und sein Tod war von Gerichtswegen beschlossen!

Zum ersten Mal erfuhr ich von der Sache kurz nach dem Fall in der Fleet Street. Sie werden sich erinnern; ein von der Not getriebener Herausgeber hatte sich seine eigenen Schlagzeilen schaffen wollen und darum einen Menschen kaltblütig ermordet. Wären Holmes und ich nicht rechtzeitig zur Stelle gewesen, so hätte er eines Nachts ein weiteres Opfer gefunden. Dank Holmes messerscharfem Verstand war es uns jedoch gelungen, genau dies zu verhindern. (siehe: Sherlock Holmes – Das kalte Herz)

In den Wochen nach diesen Ereignissen war es ruhig geworden. Holmes widmete sich einigen Forschungen und bemühte sich zudem, das Violinspiel zu perfektionieren.