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Setzen Sie sich und Ihre Fotografie in Szene! - PDF-Portfolios erstellen mit einfachen und komplexen Tools (z. B. Adobe Spark und Portfolio) - CMS mit Wordpress und Homepage-Baukästen - Social Media mit Schwerpunkt auf Content-Sharing-Plattformen (Facebook, Instagram etc.) Sie sind fortgeschrittene*r Fotograf*in und wollen den Schritt hin zu eigenen Aufträgen machen und Kunden akquirieren? Meike Fischer zeigt Ihnen in zahlreichen Workshops, wie Sie sich und Ihre Arbeit präsentieren, indem Sie ein Portfolio erstellen, Ihren Internet-Auftritt mit einer eigenen Homepage und einem CMS realisieren und auf sozialen Medien wie Instagram, Pinterest oder Facebook auftreten. Schwerpunkte liegen dabei auf der technischen Realisierung von Portfolios mit Tools wie Adobe Spark oder Adobe Portfolio, dem ASufbau einer eigenen Homepage mit Web-Baukästen oder CMS-Systemen wie WordPress. Ebenso werden Fragen der Bildauswahl und Dramaturgie bei Bildzusammenstellungen sowie der ansprechenden Gestaltung beantwortet, mit zahlreichen Tipps zu Layout und Typografie.
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Seitenzahl: 260
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Meike Fischer hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie studiert. Seither arbeitet sie als Fotojournalistin und lehrt Usability und Webdesign an der FOM Hochschule in Frankfurt. Zudem war sie mehrere Jahre als Bildredakteurin für das Frankfurter Rundschau Magazin tätig. Arbeiten von Meike Fischer befinden sich in den Sammlungen des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt und des Historischen Museums Frankfurt.
Als Autorin schreibt sie Fachartikel und Fachbücher. Beim dpunkt.verlag erschienen ihre Bücher »Fotokurs Straßenfotografie« (2. Auflage) »Nacht- und Restlichtfotografie« und »Der Rote Faden«, die alle mit dem Prädikat »Nominiert zum Deutschen Fotobuchpreis« ausgezeichnet wurden. Ihre Fotodokumentation »8 qm. Tisch Bett Stuhl« über ein stillgelegtes Frauengefängnis in Frankfurt wurde beim Kehrer Verlag veröffentlicht und ebenfalls mit dem Prädikat »Nominiert zum Deutschen Fotobuchpreis« ausgezeichnet.
Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:
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Meike Fischer
Wirkungsvolle Präsentation mit Portfolios, Internetauftritten und Social Media
Meike Fischer
www.meike-fischer.de
Lektorat: Rudolf Krahm
Lektoratsassistenz: Anja Weimer
Copy-Editing: Alexander Reischert, www.aluan.de
Layout und Satz: Cora Banek, www.corabanek.de
Herstellung: Stefanie Weidner, Frank Heidt
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
978-3-86490-603-9
978-3-96088-558-0
ePub
978-3-96088-559-7
mobi
978-3-96088-560-3
1. Auflage 2021
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Während der Zeit, in der ich als Fototrainerin arbeitete, habe ich viele hervorragende Fotograf*innen kennengelernt, die sich vom engagierten Hobbyisten zum ernstzunehmenden Fotoprofi entwickelt haben. Einige von ihnen erhalten mittlerweile regelmäßig kleinere und größere Aufträge und konnten die Fotografie erfreulicherweise zu ihrem zweiten Standbein machen. Mir fiel jedoch immer wieder auf, dass einige vielversprechende Fotografen weder über eine gut durchdachte Website mit dazu passender Social-Media-Strategie noch über ein darüber hinausgehendes, professionelles Portfolio verfügen.
Wenn Sie mit Ihrer Fotografie Aufträge bekommen möchten, benötigen Sie natürlich sowohl einen überzeugenden Internetauftritt als auch ein professionelles Portfolio. Denn Sie sollten Ihre potenziellen Kunden über klug aufeinander abgestimmte (digitale) Kanäle aktiv ansprechen und von Ihren Qualitäten überzeugen.
Bereits in meinem vorhergehenden Buch »Der Rote Faden« finden sich kurze Kapitel zu den Themen wie »Portfolio« und »Website«, doch ich bin der Meinung, dass ein Praxisbuch, das genau diese Themen zum Schwerpunkt hat und auch die Handhabung verschiedener Tools erklärt, vielen Fotografen von großem Nutzen sein kann.
Das vorliegende Buch setzt daher dort an, wo der »Rote Faden« endet. Ich greife dabei neben meiner beruflichen Erfahrung als Fotografin auf meine praktischen Kenntnisse in den Bereichen Bildredaktion und Ausstellungskonzeption sowie auf meine Lehrtätigkeit für Usability und Webdesign zurück.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit diesem Buch und freue mich, wenn Sie darin Anregungen finden, die Ihnen helfen, die Vielfalt elektronischer Präsentationsmöglichkeiten zu nutzen, um Ihre Fotos wirksam ins (virtuelle) Rampenlicht zu rücken.
Meike Fischer, März 2021
1 EINLEITUNG
2 DIE EIGENE WEBSITE
Präsenz weltweit und rund um die Uhr
Der Nutzen eines Online-Portfolios
Planen und Konzipieren des Webauftritts
Onepager oder Multipager?
Die Elemente einer Website
Orientierung: Das Menü
Neue Fotos im Menü einbinden
Eigener Menüeintrag für »aktuelle Projekte«
Die Startseite
Impressum, Datenschutz, Kontakt
Die »Über mich«-Seite
Der Inhalt des Online-Portfolios: Bildauswahl
Bildauswahl straffen
Website-Tools
Minimalistische Online-Portfolios mit der Adobe Cloud
Vorteile von Adobe Portfolio und Adobe Spark
Nachteile von Adobe Portfolio und Adobe Spark
Homepage-Baukästen
Vorteile von Homepage-Baukästen
Nachteile von Homepage-Baukästen
Content-Management-Systeme (CMS)
WordPress: Vielfältige Möglichkeiten für Online-Portfolios
WordPress.com und WordPress.org
Drei Ansichten einer Website
Der Aufbau einer WordPress-Website
Templates für WordPress
Vorteile von WordPress
Nachteile von WordPress
Usability und Responsives Design
Das Menü
Äußere Widrigkeiten bedenken
Bekannte Konzepte nutzen
Texten fürs Web
Fotos für das Internet optimieren
Webdesign-Software für Profis
Frameworks mit HTML und CSS nutzen
Ein bisschen HTML: Die Struktur von Websites
Pflichtangaben: Impressum und DSGVO
Das Impressum
Die Datenschutzerklärung
Eine Website mit Adobe Portfolio
Ein Onepager mit Adobe Spark
Eine Website mit WordPress
Zeitaufwand: ca. 8 Stunden
Grundeinstellungen
Das Menü aufbauen
Medien einfügen
Seiten erstellen
Beiträge erstellen
CSS auf der WordPress-Website einsetzen
Stellen Sie Ihre WordPress-Website fertig
3 FOLLOW ME: SOCIAL MEDIA
Fotos für Fans
Behance
Weitere Plattformen
Eine Facebook-Seite erstellen
Die Seite erstellen
Einen Benutzernamen finden
Profilbild und Titelbild einfügen
Der erste Beitrag
Analyse-Tools und Datenschutz
Zum Schluss
Einen Instagram-Account anlegen
Account anlegen und Einstellungen festlegen
Den ersten Post hochladen
Eine Slideshow erstellen
Filter und Bearbeitungen anwenden
Fotos vom Computer hochladen
Erweiterung für Instagram: »Layout«
Zugriff auf die eigenen Daten
Nur 24 Stunden sichtbar: Storys
Eine Seite auf Pinterest
Eine Seite auf Behance
Grundeinstellungen in Behance
Projekte erstellen und Inhalte einfügen
Projekte visuell anpassen
Abschluss: Einstellungen für das Projekt
Adobe Color Tool
4 GESTALTUNGSGRUNDLAGEN
Gestaltgesetze und Wahrnehmungsprinzipien
Wahrnehmungsgesetze
Das Gesetz der Nähe
Das Gesetz der Symmetrie
Das Gesetz der gemeinsamen Region
Das Gesetz der Ähnlichkeit
Das Gesetz der Kontinuität bzw. die Fortsetzungserwartung
Das Figur-Grund-Gesetz
Wahrnehmungsprinzipien
Fitts’ Gesetz
Hicks Gesetz
Millers Gesetz
Farben sinnvoll einsetzen
Farbe als codierendes Element
Farbe als strukturierendes Element
Welche Farbe ist die richtige?
Kontrast und Lesbarkeit
Zugänglichkeit
Farbwahl-Tools
Adobe Color
Color Tool von Material Design
Farbtemperaturen und Farbkontraste
Kalt-Warm-Kontrast
Hell-Dunkel-Kontrast
Bunt-Unbunt-Kontrast
Qualitätskontrast
Komplementärkontrast
Praxisbeispiele für Farbeinsatz im Webdesign
Typografie
Serifen
Lesbarkeit von Schrift
Schriftgröße
Grauwert
Zeilendurchschuss
Schriftschnitt
Die Anordnung der Schrift
Verwendung von Webfonts
5 INTERAKTIVE PORTFOLIOS
Die Fotomappe wird digital
Das interaktive Portfolio
Ergänzungen zur Website
Unterschied zwischen PDF und Website
Aufbau eines Portfolios
Bilderzusammenstellung
Bilderserien editieren
Ein interaktives Portfolio mit Keynote erstellen
Präsentation vorbereiten und Struktur planen
Eigene Folienvorlagen erstellen
Schriften, Farben und Buttons
Vorlagen und »Grundgerüst« erstellen
Eine Interaktive Präsentation mit Keynote erstellen
Einrichten der Präsentation
Dokument einrichten und Formate festlegen
Farbschema erstellen
Tipp: Eine Inventarseite anlegen
Das eigene Thema abspeichern und als Vorlage wählen
Interaktiv durch die Präsentation
Menüführung in der Präsentation
Animationen unterstützend einsetzen
Web-Galerien mit Adobe Lightroom
Online-Diashow
Inhaltlicher Aufbau einer Slideshow
Pflege von Präsentation(en) im Netz
Verwaiste Verlinkungen und Fehlerseite
Diashow aus Adobe Lightroom
Einrichten und Layout erstellen
Texte und Bildunterschriften einfügen
Start- und Schlussfolie
Diashow fertigstellen
Web-Galerie mit Lightroom erstellen
Einrichten und Layout wählen
Classic-Galerie und Raster-Galerie optimieren
Die Farbpalette festlegen
Erscheinungsbild und Bildinformationen
Quadrat-Galerie und Track-Galerie optimieren
Web-Galerie fertigstellen und veröffentlichen
Glossar
Register
Vorhergehende Doppelseite, diese und nachfolgende Seiten: Fotos aus einer zusammengehörenden Serie, wie die hier gezeigten über den Abriss und Neubau des Henninger Turm in Frankfurt am Main, warten darauf, für eine Präsentation zusammengestellt zu werden.
Einige der abgebildeten Fotos aus der Serie »Abriss Frankfurt« befinden sich in der Sammlung des Historischen Museums Frankfurt.
Usability, CMS, HTML, responsives Webdesign, Typografie, Hexadezimalfarben, Mixed Media, Gestaltgesetze, Farbkontraste, Serifen, SEO – alle diese und eine Vielzahl weiterer Begriffe werden Ihnen im vorliegenden Buch begegnen. Auch wenn Ihnen jetzt einige der Ausdrücke (noch) nicht viel sagen, nach der Lektüre sind Sie mit allen Begrifflichkeiten vertraut und werden zum einen wissen, was dahintersteckt, zum anderen verstehen, was dies mit der Präsentation Ihrer Fotos zu tun hat.
Sie halten ein Fotolehrbuch in den Händen, in dem es nicht darum geht, wie Sie Fotos aufnehmen, sondern wie Sie mit Ihrer bereits bestehenden Fotosammlung arbeiten und diese publikumswirksam im Internet präsentieren. Ich möchte nachfolgend kurz erläutern, was Sie in diesem Buch erwartet, und welche Voraussetzungen Sie idealerweise mitbringen sollten, um erfolgreich damit zu arbeiten.
Das Buch richtet sich vorwiegend an Fotografen, die bereits über einen umfangreichen Grundstock an Fotos verfügen, welche als Bildgruppen aufgebaut sind, und die ihre Arbeit bisher noch nicht öffentlich präsentieren. Aber auch Fotografen, die bereits einen kleinen Internetauftritt haben, der konzeptionell überarbeitet werden soll, oder eine Facebook-Seite pflegen und die ihre Selbstdarstellung als »Gesamtpaket« konzipieren und optimieren wollen, können von diesem Buch profitieren.
Beim ersten Durchblättern haben Sie sicherlich bemerkt, dass in dem Buch wesentlich weniger Fotos abgebildet sind, als Sie es vielleicht aus Fotolehrbüchern gewohnt sind, dafür aber eine Vielzahl an Screenshots, die unterschiedliche Programmoberflächen zeigen. Das liegt daran, dass es hier nicht um das Fotografieren an sich geht. Vielmehr setze ich an der Stelle an, wo mein vorhergehendes Buch »Der Rote Faden« endete.
Ich möchte vor allem viele nützliche digitale Werkzeuge vorstellen, die es Ihnen ermöglichen, Ihre bereits vorhandenen oder noch entstehenden Fotografien in verschiedenen Bereichen optimal zur Geltung zu bringen. Sie lernen mithilfe dieses Buchs, wie Sie eine eigene Website oder ein Online-Portfolio von Grund auf konzipieren, verschiedene Social-Media-Kanäle nutzen, um Ihre Fotos online einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Sie benötigen für die Arbeit mit dem Buch keine tiefgreifenden technischen Vorkenntnisse, sollten aber idealerweise ein wenig Technikaffinität mitbringen, einen Computer mit Internetzugang besitzen, Spaß an Design und Freude daran haben, sich mit vielfältigen neuen Programmen vertraut zu machen. Ob Sie mit einem Mac oder einem Windows-Rechner arbeiten, spielt dabei keine Rolle.
Dass Sie bereits über eine Auswahl an Fotos verfügen, die darauf warten, in Szene gesetzt zu werden, setze ich voraus. Sonst würden Sie dieses Buch vermutlich nicht in den Händen halten. Auch Kenntnisse in Programmen zur Bildverarbeitung wie Adobe Lightroom oder Photoshop sollten Sie bereits mitbringen.
In dem Buch spreche ich von unterschiedlichen Bildgruppen: Essays, Bilderserien und Reportagen. Dabei gehe ich davon aus, dass Sie bereits Erfahrung im Fotografieren solcher Bildgruppen gesammelt und auch schon einige in Ihrer Fotosammlung zusammengestellt haben. Zusammenhängende Bilderserien und Bildgeschichten ergeben wesentlich aussagekräftigere Portfolios als verschiedene Einzelbilder ohne inhaltlichen Zusammenhang.
Wenn Sie jedoch noch vorwiegend über Einzelbilder verfügen und vielleicht bislang nie daran gedacht haben, Bilderserien zu fotografieren, ist das kein Hindernis. Das Buch kann Sie dann dazu ermutigen, nebenbei auch Ihre ersten fotografischen Bildergeschichten aufzunehmen.
Um Ihre Fotos online zu präsentieren, steht Ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten offen. Ich möchte Ihnen zeigen, welcher Kanäle Sie sich bedienen können, um Ihre Arbeit einem breiten Publikum zugänglich zu machen, und wie Sie eine komplette webbasierte Selbstdarstellung erarbeiten können, bei der alle Teile aufeinander und vor allem auf Ihre Fotos abgestimmt sind.
Das derzeit wichtigste Präsentationsmedium, das Sie für Ihre Fotografien nutzen sollten, um damit an die Öffentlichkeit zu gehen, ist die eigene Website – mit verhältnismäßig geringem Aufwand ermöglicht ein Online-Portfolio, Ihre Fotos einer riesigen Besucherzahl zugänglich zu machen.
Durch vielfältige Programme, die sich zunehmend intuitiver handhaben lassen, ist der Aufbau eines Internetauftritts auch für technisch wenig versierte Menschen schnell realisierbar.
Zur Verfügung stehen Ihnen dabei sowohl unterschiedliche Homepage-Baukästen, also spezielle Tools, die es Fotografen ermöglichen, ohne Programmierkenntnisse Online-Portfolios zu erstellen, als auch einfache und komplexe Content-Management-Systeme, die Sie im entsprechenden Kapitel kennen lernen werden. Ein Einblick in die Grundlagen von HTML und CSS sowie Basiswissen über das Thema »responsives Webdesign« gehören selbstverständlich mit in die Werkzeugkiste, ebenso wie die ausführliche Beschäftigung mit der Navigationskonzeption Ihrer Website und Anmerkungen zur Datenschutzgrundverordnung. Eine Übersicht über das hochaktuelle Thema »Nutzerfreundlichkeit« (Usability) und Tipps zum Schreiben webgerechter Texte sowie Suchmaschinenoptimierung (SEO) runden dieses Kapitel ab.
Im Anschluss daran werden Sie direkt weitergeleitet in die Welt der Social-Media-Kanäle wie Instagram und Facebook, die Ihnen ebenfalls von großem Nutzen sein können, um Ihre Arbeiten bekannt zu machen.
Webbasierte Tools unterliegen einem sehr schnellen Wandel: Sie werden ständig um zusätzliche Funktionen erweitert und ihre grafische Oberfläche wird sehr oft angepasst, um einerseits immer den visuellen Trends zu entsprechen und andererseits optimale Nutzerfreundlichkeit zu garantieren. Es kann daher passieren, dass die Oberflächen von Programmen, die bei Drucklegung aktuell waren, sich schon wieder verändert haben und manch eine Funktion einen neuen Namen aufweist. Dies soll Sie jedoch nicht davon abhalten, mithilfe der Workshops im Buch die vorgestellten Anwendungen auszuprobieren. Die grundsätzlichen Konzepte der Tools bleiben gleich, und auch wenn manche Interaktionselemente zwischenzeitlich ihre Form und Farbe oder gar die Bezeichnung wechseln, können Sie mit dem Wissen aus dem vorliegenden Buch dennoch den Aufbau der Portfolios oder Präsentationen nachvollziehen.
Um Sie für die gestalterischen Aufgaben und Entscheidungen zu rüsten, finden Sie im Buch auch ein Kapitel über die Grundlagen der Gestaltung. Die Kenntnis von Wahrnehmungsgesetzen und wie man diese im Webdesign einsetzt, sowie die Beschäftigung mit Farbe und Typografie ergeben ein Grundlagenwissen, das Ihnen sowohl bei der Konzeption Ihrer Website als auch beim Erstellen von Präsentationen und einer Basis-Geschäftsausstattung von Nutzen sein wird.
Die ursprünglich meistgenutzten Formen der Selbstdarstellung für Fotografen und somit die »Klassiker« sind die Mappe und die Ausstellung in Galerien. Beide Formen haben im Lauf der Zeit einen Modernisierungsprozess erfahren, doch beide Arten sind nach wie vor hoch aktuell.
Ich denke dabei an die elektronischen Varianten wie interaktive PDF-Portfolios und virtuelle Ausstellungen oder die Präsentation von Fotografien als interaktive Slideshows. »Showtime« beinhaltet daher nicht nur Kapitel zur Präsentation von Bildern auf der eigenen Homepage und auf Social-Media-Plattformen, sondern Sie finden auch ein Kapitel, das sich ganz dem Thema e-Portfolio und Diashow widmet.
Die Website ist Ihre Repräsentanz im Internet, die für Kunden jederzeit erreichbar ist. Nutzen Sie Ihre Website, um Fotoserien (siehe Beispiel gegenüberliegende Seite) einem breiten Publikum zu präsentieren, und zeigen Sie Ihren fotografischen Schwerpunkt. Der Begriff Website bezeichnet übrigens die Gesamtheit der Elemente eines Online-Auftritts. Eine Webseite ist Teil dieser Gesamtheit und enthält beispielsweise Texte und Fotos. Der Begriff »Homepage« bezeichnet die Startseite des Webauftritts.
Das erste Projekt im Rahmen Ihrer Eigenpräsentation sollte meiner Meinung nach Ihr Internetauftritt sein. Der Grund dafür ist, dass die meisten Menschen sich heute Informationen über das Internet verschaffen. Und wer gefunden werden will, sollte über eine Website auffindbar sein. So haben Sie die Möglichkeit, ein riesiges Publikum (und damit potenzielle Kunden) zu erreichen. Dass Sie bereits eine ansehnliche Auswahl an Fotografien erstellt haben, setze ich voraus. Es ist also an der Zeit, die Menschen im Netz wissen zu lassen, dass es Sie gibt und dass Sie einmalige Fotos machen.
Die eigene Website gehört heutzutage für die meisten Fotografen selbstverständlich dazu, egal ob begeisterter Hobbyfotograf oder engagierter Amateur mit ersten kleinen Aufträgen, und für alle Profifotografen ist ein Internet-Portfolio sowieso ein absolutes Muss, um die eigene Arbeit zu präsentieren.
Eine schnell zusammengebaute Website mit willkürlicher Bildauswahl kann jedoch eher schaden als nützen, deswegen zeige ich Ihnen in diesem Kapitel, wie Sie Ihren Online-Auftritt von Grund auf konzipieren und aufbauen können.
Den Schwerpunkt dieses Kapitels bilden neben Fragen der überzeugenden Bildauswahl, der idealen Zusammenstellung und des Umfangs der Bildergruppen sowie der sinnvollen Menüführung auch Tipps und Erläuterungen zu verschiedenen Tools (Homepage-Baukästen, Content-Management-Systeme (CMS), Grundlagenwissen zu HTML und CSS), die Sie nutzen können, um einen Internetauftritt aufzubauen. Zudem erkläre ich, was unbedingt auf Ihre Website gehört und welche Inhalte Sie besser vermeiden sollten. Abgerundet wird das Kapitel durch einige Hinweise zu den Themen Suchmaschinenoptimierung und Usability.
Vielleicht haben Sie ja auch schon eine Website, auf der Sie Ihre Arbeiten zeigen? Dann können Sie mithilfe dieses Kapitels prüfen, ob die Site optimal auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist oder vielleicht eine Generalüberholung benötigt. Möglicherweise ist es sinnvoll, den Seitenaufbau der Site insgesamt zu überarbeiten, das »Look and Feel« der Site zu erneuern oder die Aussagen der Fotos zu prüfen.
Wenn Ihrer Website bereits ein stimmiges inhaltliches Konzept zugrunde liegt, Ihr wichtigster Schwerpunkt gut in Szene gesetzt und die Seite modern und nutzerfreundlich gestaltet ist, dazu alle Texte für das Internet aufbereitet sind und Sie dazu noch darauf geachtet haben, dass die Seite suchmaschinenfreundlich ist, dann können Sie dieses Kapitel getrost überspringen.
Nicht nur für die analoge Mappe: Beispiel einer Galerie auf einer Website. Wenn Sie die Fotos auf einer Portfolio-Seite hinzufügen, bekommt der Betrachter die Bilder als interaktive Slideshow angezeigt.
Im Laufe des Kapitels werden Sie verschiedene Tools kennenlernen, mit deren Hilfe Sie Ihre Fotos zu ansprechenden Internetgalerien zusammenstellen können.
Damit der Betrachter weiß, wie viele Fotos es in einer solchen Galerie zu sehen gibt, können Sie eine Nummerierung der Bilder in der Bildbearbeitung vornehmen.
Ist dies noch nicht der Fall, dann können Sie sich auf den nächsten Seiten über die eben genannten Punkte informieren und Ihren Webauftritt optimieren. Ich stelle Ihnen das theoretische Basiswissen vor und dazu eine Übersicht über hilfreiche Tools, mit denen Sie arbeiten können.
Wenn Sie noch nicht über einen Internetauftritt oder ein Online-Portfolio verfügen, dann empfehle ich Ihnen, dieses Kapitel zweimal durchzugehen. Zunächst sollten Sie es einfach durchlesen, um sich einen Überblick verschaffen, welche Punkte beim Aufbau einer professionellen Website zu beachten sind und wie Sie bei der Konzeption strukturiert vorgehen können. Gerüstet mit diesem Basiswissen können Sie einen Fahrplan erstellen, den Sie im zweiten Durchgang praktisch durcharbeiten, bis Ihre Website online geht.
Vielleicht fragen Sie sich, ob es wirklich notwendig ist, die Mühe auf sich zu nehmen, eine eigene Website zu erstellen oder die Kosten zu tragen, einen Entwickler damit zu beauftragen, eine Site für Sie zu programmieren?
Die Antwort lautet ohne Wenn und Aber: Ja, es ist notwendig! Zumindest dann, wenn Sie auf lange Sicht vorhaben, Ihre Fotos zu vermarkten oder Aufträge an Land zu ziehen. Und zwar egal, ob Sie von den ganz großen Jobs träumen oder sich »nur« als Porträtfotograf in der Region etablieren möchten.
Einen Designer und Entwickler mit der Erstellung einer Website zu beauftragen, ist selbstverständlich eine gute Möglichkeit, professionell im Netz vertreten zu sein, und es erspart Ihnen viel Zeit. Doch natürlich ist dies auch mit sehr hohen Kosten verbunden. Wenn Sie vorerst nicht damit rechnen, mit Ihren Fotos viel Geld zu verdienen, sollten Sie darüber nachdenken, die Gestaltung Ihres Online-Portfolios selbst in die Hand zu nehmen. Da Internetauftritte vom Fotografen technisch gesehen in der Regel nicht allzu komplex ausfallen, sollte Ihnen dies keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten, wenn Sie sich ein wenig mit Arbeit am Computer auskennen und bereit sind, Zeit zu investieren, um sich in neue Programme einzuarbeiten. Heutzutage steht Ihnen eine Vielzahl verschiedener Werkzeuge zur Verfügung, mit denen Sie ein Online-Portfolio oder auch eine umfangreiche Website mit Shopfunktion erstellen können. Die Handhabung vieler dieser Werkzeuge stellt auch für Einsteiger kein großes Problem dar. Ich stelle Ihnen in diesem Kapitel die wichtigsten davon vor, um Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Konzepte zu geben, und zeige dazu viele praktische Anwendungsbeispiele, sodass Sie eine Entscheidungshilfe haben, welches das für Sie passenden Werkzeug ist, um zum Ziel zu gelangen.
Das klassische, sprich analoge Portfolio, die Mappe, ist zum Blättern konzipiert und besitzt eine festgelegte Bilderreihenfolge, die der Betrachter nicht verändern kann. Die einzige Möglichkeit, der vorgegebenen Linearität zu entkommen, besteht darin, kreuz und quer durch das Portflio zu blättern.
Eine Website für Fotografen kann auch als Online-Portfolio bezeichnet werden. Ziel ist, dass Sie potenziellen Kunden Ihre Arbeiten zeigen können, um Aufträge zu bekommen. Das Online-Portfolio ist Ihre Visitenkarte im Internet, mit der Sie Ihre Stärken bewerben und die jederzeit für Interessierte abrufbar ist. Daher ist es wichtig, dass Ihr Internetauftritt sorgfältig konzipiert, immer aktuell und für den Besucher leicht zu handhaben ist. In aller Munde ist derzeit das Buzzword »Usability«, das für die Nutzerfreundlichkeit von Websites steht. Ein paar Worte hierzu finden Sie im gleichnamigen Abschnitt. Der professionelle Internetauftritt ist keine Spielwiese, sondern ein Showroom, der funktionieren soll. Seine Aufgabe ist es, Ihre (zukünftigen) Kunden von Ihren Fotos und Ihrem Können zu überzeugen. In den folgenden Abschnitten stelle ich Ihnen unterschiedliche Ansätze vor, wie Sie Ihre Website geschickt strukturieren und technisch aufbauen können.
Ein gelungener Internetauftritt erfordert sorgfältige Planung von Grund auf. Zunächst müssen Sie sich selbst über verschiedene Dinge klar werden: Wer sind die Adressaten Ihrer Site, was möchten Sie zeigen, welches Ziel wollen Sie mit Ihrer Website erreichen?
Natürlich wollen Sie Ihre Fotos zeigen. Mit diesem Vorsatz alleine sollten Sie aber noch nicht direkt loslegen und Ihre Site »einfach so« bauen, planen Sie sie lieber gründlich.
Auch komplette Diashows (Slider) lassen sich bequem per Knopfdruck in eine Website einbinden. Auf der Abbildung sehen Sie einen Bildwechsel innerhalb einer solchen Präsentation (das Beispiel zeigt eine Musterseite, die im Rahmen dieses Buchs auf wix.com entstand).
Alle in diesem Kapitel vorgestellten Tools ermöglichen das Einbinden oder automatische Erstellen von interaktiven Slideshows.
Viele Internetauftritte von Fotoamateuren wirken leider ziemlich unstrukturiert und oftmals wenig durchdacht. Ihre Website sollte, sofern Sie sie nicht wirklich nur als »Spielplatz« für sich selbst und Ihre Freunde vom Fotostammtisch sehen, keine Ansammlung privater Schnappschüsse aus dem letzten Urlaub sein und auch keine Galerie sämtlicher mehr oder weniger gelungener Aufnahmen von Ihrer Speicherkarte. Ebenso wenig ist die Website, sofern sie zur Akquise eingesetzt werden soll, öffentliches Tagebuch über Ihr verwendetes Fotoequipment (»Endlich habe ich mir die Kamera A578X gegönnt, war damit am Wochenende am Meer und präsentiere hier nun die ersten Ergebnisse.«).
Konzentrieren Sie sich zunächst auf die Frage: »Was will ich mit meinem Internetauftritt erreichen?« Das Hauptziel Ihrer Website könnte beispielsweise ein einfaches Portfolio sein, bestehend aus einer Übersicht über Ihr Gesamtwerk oder Teile davon, das folgendermaßen aufgebaut sein kann: Zu den Themen, die Sie fotografisch untersuchen, gibt es Menüpunkte, über die der Besucher jeweils zu einer repräsentativen Bildauswahl gelangt. Um die Fotos zu präsentieren, können Sie zwischen verschiedenen Darstellungsformen wählen: Es gibt Galerien, bei denen die Fotos untereinander oder in Rastern oder auch interaktive Slidern und Diashows angeordnet werden. Dazu benötigen Sie noch eine Kontaktseite und vielleicht ein paar Informationen zu Ihrer Person, und schon könnte Ihre Site fertig sein.
Möchten Sie Ihre Website jedoch gezielt zur Auftragsakquise einsetzen, weil Sie beispielsweise Hochzeiten fotografieren, können Sie ein wenig anders vorgehen. Auch in diesem Fall zeigen Sie selbstverständlich Ihre besten Arbeiten, die über verschiedene Menüpunkte erreichbar sind (mehr dazu finden Sie unter dem Abschnitt »Navigationsstruktur«). Sie sollten aber auch klar darauf verweisen, dass Interessenten Ihre Dienste buchen können. Dazu listen Sie dezidiert auf, was Sie genau anbieten, was Ihre Kunden erwarten können und, wenn möglich, stellen Sie auch die Kosten Ihrer Dienstleistung bereits transparent dar. Auf eine solche Seite gehört außer der »normalen« Kontaktseite idealerweise auch noch ein Formular, mit dem Interessenten unmittelbar Kontakt aufnehmen und Ihnen eine detaillierte Anfrage zukommen lassen können. Stellen Sie sicher, dass auf Anfragen zeitnah geantwortet wird (siehe hierzu Informationen im Abschnitt »DSGVO«, S. 64 ff.).
Wenn Ihre Seite zudem direkt als Buchungssystem funktionieren soll, beispielsweise weil Sie Workshops anbieten, Kalender oder Bücher verkaufen, müssen Sie in der Planungsphase noch weitere Punkte beachten. Sie sollten Ihr Angebot sehr genau beschreiben und Ihren zukünftigen Kunden zudem die Möglichkeit anbieten, Ihre Produkte direkt über die Seite zu buchen.
Eine Fotografie-Website kann auch als reiner Blog konzipiert werden. In der schematischen Darstellung auf Seite 27 sehen Sie, wie sich ein Blog und eine statische Website inhaltlich voneinander unterscheiden. Einen Blog könnten Sie beispielsweise nutzen, um tatsächlich eine Art fotografisches Tagebuch zu führen und Ihren Nutzern regelmäßig zu zeigen, was Sie aktuell fotografieren. Einen Mehrwert könnten Sie Ihren Besuchern bieten, indem Sie beispielsweise technische Tipps zu bestimmten Fotografien oder Ausrüstungshinweise für Fototouren in bestimmte Regionen geben. Ein Blog zeichnet sich dadurch aus, dass regelmäßig neue Inhalte hinzugefügt werden, wobei das Neueste immer zuoberst gezeigt wird, während ältere Inhalte nach und nach nach unten wandern.
Eine klassische oder statische Website hingegen besteht im Gegensatz zum Blog aus verschiedenen Einzelseiten, deren Inhalte in der Regel nicht oder nur selten verändert werden. Diese Seiten werden über das Navigationsmenü aufgerufen.
Grundsätzlich enthält jede Website einige statische Seiten, deren Inhalte sich nicht oder selten verändern, wie beispielsweise das Impressum und Hinweise zum Datenschutz. Letztere beiden sind übrigens auf jeder Website, die nicht als rein private Spielwiese dient, Pflicht. Auf einer Website, die vorwiegend aus statischen Seiten besteht, kann dann ein Blog integriert werden, auf dem Sie regelmäßig aktuelle Beiträge veröffentlichen. Häufig wiederkehrende Besucher und Abonnenten von Blogs erwarten, dass tatsächlich regelmäßig neue Inhalte online gestellt werden, und es versteht sich von selbst, dass diese berechtigten Erwartungen erfüllt werden sollten.
Statische Seiten und Blog-Seiten
Statische Seiten werden einzeln über das Menü aufgerufen: 1 Website bestehend aus sechs Seiten.
Ein Blog kann auf einer Site mit statischen Seiten eingefügt werden: 2 Website bestehend aus drei statischen Seiten und einer Blog-Seite.
Wird die Blog-Seite aufgerufen, erscheinen verschiedene Beiträge, die in der Reihenfolge der Veröffentlichung ausgespielt werden, wobei ältere Beiträge nach unten rutschen.
Um dem Betrachter zu ersparen, ewig lang durch eine Vielzahl von Blog-Beiträgen scrollen zu müssen, kann man die Artikel in der Vorschau kürzen und die Anzahl, die auf einer Blog-Seite angezeigt wird, festlegen.
Weitere Beiträge werden dann auf nachfolgenden Seiten untergebracht und über Links aufgerufen.
Eine kleine Website mit dokumentarischen Fotos
Zu sehen ist jeweils die Startseite in unterschiedlichen Templates in WordPress. Dieses Beispiel veranschaulicht, welche gestalterischen Möglichkeiten Sie haben, um Ihre Fotos im Internet zu präsentieren.
Es zeigt auch, dass Sie sich im Vorfeld überlegen sollten, wie Sie sich präsentieren möchten.
Es ist auch eine Überlegung wert, ob Sie über Ihre Website die Möglichkeit anbieten, einen Newsletter zu abonnieren. Dann müssen Sie planen, welche Inhalte Sie Ihren Besuchern in welchen Abständen zur Verfügung stellen können (wer sich zu einem Newsletter anmeldet, erwartet natürlich auch, diesen regelmäßig zu erhalten), und sich zudem überlegen, wie Sie die Nutzer dazu bringen, sich für den Newsletter anzumelden. Ein besonders wichtiger Punkt, den Sie nicht außer Acht lassen dürfen, ist die datenschutzkonforme Einbindung von Newslettern. Da ein einfaches Online-Portfolio natürlich auch ohne einen Newsletter auskommt, wird dieses Thema im Rahmen dieses Buches jedoch nur am Rande gestreift.
Die erste Entscheidung, die Sie treffen müssen, ist die Wahl zwischen einem Onepager und einem Multipager.
Beim klassischen Multipager legen Sie verschiedene Seiten mit Inhalten an und verknüpfen diese mithilfe von Verlinkungen, dem Menü. Das Menü (es befindet es sich zumeist im Kopfbereich der Website) besteht aus verschiedenen Einträgen, aus denen der Besucher wählen kann und durch Anklicken zum gewählten Themengebiet gelangt. Im Allgemeinen ist dies die beste Variante, um Ihre Fotos mit allen weiteren erforderlichen (Impressum, Datenschutz) und gewünschten Inhalten (Workshop-Angebote und Buchungen usw.) gut strukturiert zu präsentieren.
Beim Onepager, der, wie der Name schon sagt, nur aus einer einzigen Inhaltsseite besteht, können Sie auf die klassische Navigation verzichten und den Nutzer linear von oben nach unten durch Ihr Portfolio scrollen lassen. Für eine einzige Geschichte, die sich sukzessive aufbauen soll, ist dies ein gutes Vorgehen. Wenn Sie auf einem Onepager mehrere Bilderserien unterbringen wollen, kann es problematischer werden. Langes Scrollen kann Nutzer schnell nerven, und durch viele untereinander erscheinende Inhalte verlängern sich die Ladezeiten. Wenn Sie sich totzdem dafür entscheiden, bietet es sich zum einen an, die Themen anhand einer Storyline untereinander mit einem Aufmacherbild und vielleicht etwas Text dazu abzubilden, und die Fotos der kompletten Serie dann jeweils als Slider, durch den horizontal navigiert wird, einzufügen. Des Weiteren sollten Sie oben auf der Seite eine Navigation erstellen, deren Einträge mit Sprungmarken versehen sind, über die der Betrachter direkt zu den gewünschten Inhalten gelangt. Mithilfe sogenannter »Anker« gelangen die Nutzer ebenfalls mit einem Klick wieder zurück nach oben.
Mischformen aus Onepager und Multipager sind empfehlenswert, wenn Sie nicht auf den praktischen Nutzen des Multipagers verzichten wollen und trotzdem die Möglichkeiten des linearen Storytellings, die ein Onepager bietet, für sich nutzen möchten.
Natürlich können Sie aus Ihrer Website heraus auch auf verschiedene eigenständige Onepage-Geschichten verlinken.
Das Verlinken und Erweitern in alle denkbaren Richtungen ist das Besondere an einer Website – der Raum ist unbegrenzt (und die Menge der Fotos, die Sie zeigen, ist theoretisch nur begrenzt durch den Speicherplatz, den Sie bei Ihrem Anbieter gebucht haben) und ohne festgelegte Form. Sie bestimmen, wie weit verzweigt wird und auf welchem Konzept die Vernetzung basiert. Nutzen Sie die Fülle an Möglicheiten, die sich Ihnen bieten. Dabei sollten Sie jedoch nie aus den Augen verlieren, dass Ihre Besucher immer gerne wissen, was sie auf einer Website alles tun können, wo sie sich befinden und wie sie wieder zum Ausgangspunkt zurückkommen. Diese Grundsätze der Nutzerfreundlichkeit sind unerlässlich für eine gute Nutzererfahrung (User Experience) und gelten für alle Websites ... somit auch für Fotografen-Websites.
Alle Inhalte einer Website werden in der Planungsphase gesammelt und dann thematisch geordnet und in verschiedene Seitenbereiche (z. B. Kopfbereich, Hauptinhaltsbereich, Seitenbereiche und Fußbereich) aufgeteilt. Außerdem werden in dieser Planungsphase verschiedene Seitentypen geplant (Startseite, Kontaktseite, Formularseite ...). Diese inhaltliche Konzeption nennt man auch die Informationsarchitektur. In den folgenden Abschnitten möchte ich Ihnen die wichtigsten Elemente, die zu einer Website gehören, im Einzelnen vorstellen.
Das Menü einer Website dient dem Benutzer dazu, sich einen Überblick über die Inhalte zu verschaffen und zu orientieren. Je tiefer die Struktur einer Seite angelegt ist, umso komplexer wird das Menü. Die einfachste Variante ist das sogenannte kurze Menü, das beispielsweise aus folgenden vier Menüpunkten bestehen kann: Startseite, Link zum Portfolio, »Über mich« und Kontakt 1 (nächste Seite). Vermutlich möchten Sie aber ein wenig mehr an Inhalten auf Ihrer Website unterbringen oder zumindest Ihre Fotos thematisch zusammenfassen. Die Planung des Menüs sollte meiner Meinung nach möglichst zu Beginn des Projekts erfolgen. Bei Internetauftritten großer Firmen werden Menükonzepte mithilfe umfangreicher Nutzerbefragungen und Techniken wie »Card Sorting« erarbeitet, da die Nutzerfreundlichkeit einer Website sehr stark von der Menüführung abhängt.
Und weil die Nutzerfreundlichkeit ein wichtiger Erfolgsfaktor für jede Website, ob groß oder klein, ist, sollten Sie sich für Ihre Website etwas davon abschauen.
Je wohler sich ein Nutzer auf Ihrer Website fühlt, umso besser für Sie! Die Ansprüche der Nutzer an moderne Websites haben sich geändert. Erfüllen Sie diese und gehen Sie mit den aktuellen Trends – Ihre Nutzer werden es Ihnen danken.
Bei der Planung Ihrer Menüführung sollten Sie die möglichen Inhalte zunächst thematisch strukturieren: Soll die Seite nur aus Menüpunkten erster Ebene bestehen oder planen Sie ein tiefes Menü mit Unterebenen?
Ein Beispiel: Sie könnten die Menüpunkte Ihrer Website wie folgt benennen: Reise – Architektur – Porträt.
Unter jedem Menüpunkt wäre dann eine Auswahl ihrer stärksten Fotos zu finden. Beispielsweise könnten unter dem Punkt »Reisefotos« Aufnahmen aus verschiedenen Städten und von verschiedenen Landschaften zu sehen sein. Unter »Architektur« dann entsprechend Ansichten verschiedenster Gebäude, die Sie fotografisch untersucht haben.
Unter dem Aspekt der Nutzerfreundlichkeit könnte es jedoch angebracht sein, den Menüpunkt »Reise« mit Unterpunkten zu versehen. Beispielsweise wäre es denkbar, dass Sie den Begriff »Städte« verwenden, den sie wiederum in ein Untermenü »amerikanische Großstädte« und »italienische Städte« unterteilen könnten. Neben »Städte« könnte ein weiterer Menüpunkt der zweiten Ebene »Landschaften« heißen.